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   BGBl. I 2019 S. 1290   

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BGBl. I 2019 S. 1290 (https://dejure.org/2019,25124)
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  • Bundesgesetzblatt Jahrgang 2019 Teil I Nr. 31, ausgegeben am 20.08.2019, Seite 1290
  • Drittes Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes
  • vom 13.08.2019

Gesetzestext

Gesetzesbegründung

  • bundestag.de

    Drittes Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes

Meldungen (2)

  • heise.de

    Bundesrat stimmt für Fachkräfteeinwanderungsgesetz und Migrationspaket [28.06.2019]

  • taz.de

    Migrationspakts gebilligt: Verschärfte Regeln für Asylbewerber [28.06.2019]

 
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Wird zitiert von ... (33)

  • BGH, 23.10.2019 - XII ZR 125/18

    Bestand des Mietvertrag einer Gemeinde über ein Objekt zur Unterbringung ihr

    Außerdem weist das Berufungsgericht insoweit zu Recht auf die Aussage der als Zeugin vernommenen Mitarbeiterin der Beklagten hin, wonach die Beklagte selbst die Miethöhe kalkuliert hat und als Grundlage hierfür nicht die übliche Wohnraummiete, sondern die Leistungen, die die Beklagte als Fördermittel nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (zuletzt geändert durch Art. 1 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes vom 13. August 2019, BGBl I 1290) bei einer Belegung mit 14 Personen erhalten hätte, herangezogen hat.
  • BVerfG, 19.10.2022 - 1 BvL 3/21

    Niedrigere Sonderbedarfsstufe für alleinstehende erwachsene Asylbewerber in

    § 2 Absatz 1 Satz 4 Nummer 1 Asylbewerberleistungsgesetz in der Fassung des Artikel 1 Nummer 3 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes vom 13. August 2019 (Bundesgesetzblatt I Seite 1290) ist mit Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip aus Artikel 20 Absatz 1 des Grundgesetzes unvereinbar, soweit für eine alleinstehende erwachsene Person ein Regelbedarf lediglich in Höhe der Regelbedarfsstufe 2 anerkannt wird.

    a) Die Regelung in § 2 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 AsylbLG ist mit Art. 1 Nr. 3 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes vom 13. August 2019 (BGBl I S. 1290) eingeführt worden und trat zum 1. September 2019 in Kraft.

    Die Regelung des § 2 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 AsylbLG in der Fassung von Art. 1 Nr. 3 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes vom 13. August 2019 (BGBl I S. 1290) genügt den verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht.

    Die zur Prüfung vorgelegte Regelung des § 2 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 AsylbLG in der Fassung des Art. 1 Nr. 3 des Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes vom 13. August 2019 (BGBl I S. 1290) ist verfassungswidrig, soweit für eine alleinstehende erwachsene leistungsberechtigte Person, die in einer Gemeinschaftsunterkunft im Sinne von § 53 Abs. 1 AsylG oder in einer Aufnahmeeinrichtung nach § 44 Abs. 1 AsylG untergebracht ist, nur ein Regelbedarf in Höhe der Regelbedarfsstufe 2 anerkannt wird.

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.01.2021 - L 8 AY 21/19

    Aussetzung eines Verfahrens um Leistungen nach dem AsylbLG; Konkrete

    Erst in der 19. Legislaturperiode wurden die Bedarfssätze für die Zeit ab 1.9.2019 neu festgesetzt (nun § 3a Abs. 1 und 2 AsylbLG in der Fassung des Dritten Gesetzes zu Änderung des AsylbLG vom 13.8.2019, BGBl. I 1290), allerdings nicht rückwirkend für den Zeitraum vom 1.1.2017 bis zum 31.8.2019.

    Jedenfalls seit Erlass des Dritten Gesetzes zur Änderung des AsylbLG vom 13.8.2019 (BGBl. I 1290) ist eine Fortschreibung der Geldbeträge aufgrund einer verfassungskonformen Auslegung des § 3 Abs. 4 AsylbLG a.F. wegen des erkennbar entgegenstehenden Willens des Gesetzgebers nicht möglich.

    Zudem sind die neuen, für die Zeit ab 1.9.2019 geltenden Geldbeträge nach § 3a Abs. 1 und 2 AsylbLG (i.d.F.v. 13.8.2019, BGBl. I 1290) aufgrund einer Fortschreibung der bisherigen Geldbeträge nach dem Mischindex entsprechend § 7 Abs. 2 RBEG (zum 1.1.2017) bzw. nach der RBSFV 2018 und 2019 (BGBl. I 2017, 3767 und BGBl. I 2018, 1766) bestimmt worden (vgl. BT-Drs. 19/10052, S. 22).

    Ein Vergleich der Leistungen mit den für die Zeit ab 1.9.2019 auf Grundlage des RBEG 2017 und der Sonderauswertungen der EVS 2013 festgesetzten Geldbeträge nach § 3a Abs. 1 und 2 AsylbLG (BGBl. I 2019, 1290) ist im Rahmen der Evidenzprüfung ungeeignet (so aber Bayerisches LSG, Urteil vom 11.12.2020 - L 8 AY 32/20 - juris Rn. 35; krit. dazu auch Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a AsylbLG Rn. 102.2), weil die neu festgesetzten Leistungen eine andere Zusammensetzung aufweisen (z.B. ist der Bedarf der Abteilung 4 der EVS, also an Wohnungsinstandsetzung und Haushaltsenergie, nicht in den Pauschalleistungen enthalten, weil auch dieser Bedarf gemäß § 3 Abs. 3 Satz 3 AsylbLG gesondert erbracht wird, vgl. BT-Drs. 19/10052, S. 26) und selbst (noch) nicht abschließend auf ihre Vereinbarkeit mit Art. 1 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG überprüft worden sind.

    Anders als im allgemeinen Grundsicherungsrecht wird dieser Bedarf im Asylbewerberleistungsrecht nicht pauschal durch den Regelsatz, sondern gesondert durch Sach- oder Geldleistungen gedeckt (§ 3 Abs. 2 Satz 4 a.F.; seit 1.9.2019 auch der Bedarf an Wohnungsinstandhaltung und Haushaltsenergie, vgl. § 3 Abs. 3 Satz 3 AsylbLG i.d.F.v. 13.8.2019, BGBl. I 1290), mit der Folge, dass die regelbedarfsrelevanten Verbrauchsausgaben der Abteilung 5 (Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände) der jeweils maßgeblichen EVS bei der Bemessung der pauschalen Bedarfssätze nach § 3 AsylbLG a.F. (nun § 3a Abs. 1 und 2 AsylbLG) nicht berücksichtigt werden (vgl. BT-Drs. 18/2592, S. 24; BT-Drs. 19/10052, S. 26; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 - BVerfGE 132, 134, juris Rn. 87, 104).

    Auch unter Berücksichtigung der strukturellen Besonderheiten des Leistungsrechts nach den §§ 3 ff. AsylbLG, insbesondere der gesonderten Erbringung von Leistungen für Hausrat nach § 3 Abs. 2 Satz 4 a.F. (seit 1.9.2019 auch der Bedarf an Wohnungsinstandhaltung und Haushaltsenergie, vgl. § 3 Abs. 3 Satz 3 AsylbLG i.d.F.v. 13.8.2019, BGBl. I 1290), verfügen jedenfalls Personen, die diese Bedarfssätze jeweils als Geldleistungen beziehen, in der Gesamtsumme über ein monatliches Budget, das den einheitlichen Schutz der physischen und soziokulturellen Existenz und den Charakter als Pauschalbetrag der Leistungen nicht grundlegend in Frage stellt (im Ergebnis ebenso SG Landshut, Urteil vom 16.12.2016 - S 11 AY 74/16 - juris Rn. 34; SG Bayreuth, Urteil vom 13.9.2018 - S 5 AY 28/18 - juris Rn. 40; SG Berlin, Beschluss vom 19.5.2020 - S 90 AY 57/20 ER - juris Rn. 64; vgl. auch Cantzler, AsylbLG, 1. Aufl. 2019, § 3 Rn. 52; BVerfG, Beschluss vom 1.10.2020 - 1 BvR 1106/20 - juris Rn. 18; krit. Siefert in Siefert, AsylbLG, 2. Aufl. 2020, § 3a Rn. 10 sowie Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3 AsylbLG Rn. 56 f. m.w.N.).

    Sie ist auf die Entwicklungen im allgemeinen Grundsicherungsrecht der letzten Jahrzehnte nicht angepasst worden, insbesondere auf die Überführung des Sozialhilferechts in das SGB II und das SGB XII im Jahr 2005, auf für das Asylbewerberleistungsrecht wesentliche Entscheidungen des BVerfG in den Jahren 2010 (Regelsatzurteil vom 9.2.2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 - BVerfGE 125, 175), 2012 (BVerfG, Urteil vom 18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 - BVerfGE 132, 134) und 2014 (BVerfG, Urteil vom 23.7.2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 - BVerfGE 137, 34) sowie im Rahmen der AsylbLG-Novelle 2015 (BGBl. I 2014, 2187 und 2439) und auf die Änderungen des AsylbLG ab Herbst 2015 durch das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz (BGBl. I 2015, 1722), das Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren (BGBl I 2016, 390), das Integrationsgesetz (BGBl. I 2016, 1939), das Dritte Gesetz zur Änderung des AsylbLG (BGBl. 2019, 1290), das zweite Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht (BGBl I 2019, 1294) und das Gesetz zur Ermittlung der Regelbedarfe und zur Änderung des SGB XII sowie weiterer Gesetze (BGBl I 2020, 2855).

    (1) Gemäß § 2 Abs. 1 AsylbLG a.F. setzt eine Angleichung der existenzsichernden Leistungen für Leistungsberechtigte nach § 1 Abs. 1 AsylbLG auf das Sozialhilfeniveau (durch eine entsprechende Anwendung des SGB XII) jedenfalls einen bisherigen Aufenthalt im Bundesgebiet (ohne wesentliche Unterbrechung) von 15 Monaten voraus (diese Frist ist zum 21.8.2019 auf 18 Monate verlängert worden, vgl. § 2 Abs. 1 AsylbLG i.d.F.v. 15.8.2019, BGBl. I 1294, bzw. für die Zeit ab dem 1.9.2019 § 2 Abs. 1 Satz 1 AsylbLG i.d.F.v. 13.8.2019, BGBl. I 1290; ausführlich zu dem Tatbestand der Norm im Übrigen und deren Auslegung durch die Sozialgerichte gleich unter B. III. 3. c) dd) (2)).

    Auch mit Inkrafttreten des Dritten Gesetzes zur Änderung des AsylbLG vom 13.8.2019 (BGBl. I 1290) ist eine (rückwirkende) Neufestsetzung bzw. Fortschreibung der Bedarfssätze nach § 3 AsylbLG a.F. für die Zeit vom 1.1.2017 bis 31.8.2019 nicht vorgenommen worden.

    Aus welchen Gründen eine Neufestsetzung der Leistungen für diesen Zeitraum unterblieben ist, lässt sich den Materialien des zum 1.9.2019 in Kraft getretenen Dritten Gesetzes zur Änderung des AsylbLG (BGBl. I 2019, 1290), insbesondere dem Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 10.5.2019 (BT-Drs. 19/10052) und der Beschlussempfehlung und dem Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales vom 5.6.2019 (BT-Drs. 19/10693), nicht ausdrücklich entnehmen.

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