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   AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17   

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AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17 (https://dejure.org/2018,8402)
AG Berlin-Neukölln, Entscheidung vom 09.01.2018 - 10 C 344/17 (https://dejure.org/2018,8402)
AG Berlin-Neukölln, Entscheidung vom 09. Januar 2018 - 10 C 344/17 (https://dejure.org/2018,8402)
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  • AG Berlin-Mitte, 26.02.2014 - 119 C 408/13

    "Wir lassen uns nicht Luxussanieren": Transparent am Balkon ist erlaubt!

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Privatrecht verlangt es, den hinreichend deutungsoffenen Begriff des vertragsgemäßen Gebrauchs (vgl. §§ 538, 541 BGB) unter Berücksichtigung der Wertung des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG meinungsfreundlich auszulegen und die Befestigung solcher Plakate nicht von vornherein auszuschließen (vgl. LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 - 16 S 215/84 -, juris; AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13 -, juris; AG Göttingen, Urteil vom 3. Juli 1987- 20 C 241/87 -, juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 -18 C 317/81 -, juris; anders AG Wiesbaden, Urteil vom 15. April 2003 - 93 C 465/03 -, juris).

    Diese Abwägung kann nicht abstrakt erfolgen, sondern hat bei den konkreten Umständen des Einzelfalls anzusetzen (vgl. AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 23, juris; LG Berlin, Urteil vom 09. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG Aachen, Urteil vom 25. November 1987 - 7 S 294/87 -, Rn. 6, juris; BayObLG, Beschluss vom 04. November 1983 - ReMiet 13/83 -, juris).

    Das Gewicht der Eigentümerinteressen beurteilt sich insbesondere nach dem Grad der substanziellen wie der optischen Einwirkung auf das jeweilige Gebäude (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 24 ff., juris; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris) und danach, ob der Hausfrieden durch Anbringen des Plakats gestört wird (BVerfG, Urteil vom 15. Januar 1958 - 1 BvR 184/54 -, BVerfGE 7, 230; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris).

    Demgegenüber ist für die Schutzwürdigkeit der Meinungsäußerung des Mieters entscheidend, ob das Plakat durch eine konkrete Auseinandersetzung oder sonstige auf das Mietobjekt hinreichend bezogene Geschehnisse veranlasst ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 31 ff., juris vgl. auch AG Stuttgart-Bad Cannstatt, Urteil vom 16. August 1990 - 4 C 1832/90 -, juris), es die Sachlage objektiv darstellt (vgl. LG Berlin, Urteil vom 18. April 1996 - 51 T 58/96 -, juris) und die Meinungsäußerung insgesamt sachlich gehalten ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 30, juris), insbesondere den Vermieter weder angreift noch diffamiert (vgl. LG Berlin, Urteil vom 9. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG München I, Urteil vom 20. Juli 1983 - 14 S 18033/81 -, Rn. 12 ff., juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 - 18 C 317/81 -, juris).

    Für einen mit den Geschehnissen vertrauten Passanten (zu diesem Maßstab AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 32, juris) ist wegen der lnbezugnahme anderer Kieze bzw. Häuser mit alternativen Lebensformen auf dem Plakat gerade ersichtlich, dass auf soziokulturelle Veränderungsprozesse in einem breiteren Zusammenhang hingewiesen werden soll.

  • BVerfG, 15.01.1958 - 1 BvR 184/54

    Meinungsäußerungsfreiheit und sozialer Frieden einer Hausgemeinschaft

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Das Gewicht der Eigentümerinteressen beurteilt sich insbesondere nach dem Grad der substanziellen wie der optischen Einwirkung auf das jeweilige Gebäude (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 24 ff., juris; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris) und danach, ob der Hausfrieden durch Anbringen des Plakats gestört wird (BVerfG, Urteil vom 15. Januar 1958 - 1 BvR 184/54 -, BVerfGE 7, 230; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris).

    Auch die von der Beklagten selbst in Bezug genommene Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts macht aber deutlich, dass solche Eigentümerinteressen gerade nicht mit der Wahrung des Hausfriedens deckungsgleich sind, sondern dieser im Range nachgehen (vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Januar 1958 -1 BvR 184/54 - Rn. 21, juris).

  • LG Hamburg, 26.03.1985 - 16 S 215/84
    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Privatrecht verlangt es, den hinreichend deutungsoffenen Begriff des vertragsgemäßen Gebrauchs (vgl. §§ 538, 541 BGB) unter Berücksichtigung der Wertung des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG meinungsfreundlich auszulegen und die Befestigung solcher Plakate nicht von vornherein auszuschließen (vgl. LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 - 16 S 215/84 -, juris; AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13 -, juris; AG Göttingen, Urteil vom 3. Juli 1987- 20 C 241/87 -, juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 -18 C 317/81 -, juris; anders AG Wiesbaden, Urteil vom 15. April 2003 - 93 C 465/03 -, juris).

    Denn selbst allgemeine politische Stellungnahmen auf von Mietern installierten Plakaten können zulässig sein (vgl. etwa LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 -16 S 215/84 -, juris).

  • AG Göttingen, 03.07.1987 - 20 C 241/87

    Entfernung eines Spruchbandes

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Privatrecht verlangt es, den hinreichend deutungsoffenen Begriff des vertragsgemäßen Gebrauchs (vgl. §§ 538, 541 BGB) unter Berücksichtigung der Wertung des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG meinungsfreundlich auszulegen und die Befestigung solcher Plakate nicht von vornherein auszuschließen (vgl. LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 - 16 S 215/84 -, juris; AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13 -, juris; AG Göttingen, Urteil vom 3. Juli 1987- 20 C 241/87 -, juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 -18 C 317/81 -, juris; anders AG Wiesbaden, Urteil vom 15. April 2003 - 93 C 465/03 -, juris).

    Das Gewicht der Eigentümerinteressen beurteilt sich insbesondere nach dem Grad der substanziellen wie der optischen Einwirkung auf das jeweilige Gebäude (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 24 ff., juris; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris) und danach, ob der Hausfrieden durch Anbringen des Plakats gestört wird (BVerfG, Urteil vom 15. Januar 1958 - 1 BvR 184/54 -, BVerfGE 7, 230; AG Göttingen, Urteil vom 03. Juli 1987 - 20 C 241/87 -, juris).

  • LG Berlin, 09.09.1988 - 64 S 106/88
    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Diese Abwägung kann nicht abstrakt erfolgen, sondern hat bei den konkreten Umständen des Einzelfalls anzusetzen (vgl. AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 23, juris; LG Berlin, Urteil vom 09. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG Aachen, Urteil vom 25. November 1987 - 7 S 294/87 -, Rn. 6, juris; BayObLG, Beschluss vom 04. November 1983 - ReMiet 13/83 -, juris).

    Demgegenüber ist für die Schutzwürdigkeit der Meinungsäußerung des Mieters entscheidend, ob das Plakat durch eine konkrete Auseinandersetzung oder sonstige auf das Mietobjekt hinreichend bezogene Geschehnisse veranlasst ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 31 ff., juris vgl. auch AG Stuttgart-Bad Cannstatt, Urteil vom 16. August 1990 - 4 C 1832/90 -, juris), es die Sachlage objektiv darstellt (vgl. LG Berlin, Urteil vom 18. April 1996 - 51 T 58/96 -, juris) und die Meinungsäußerung insgesamt sachlich gehalten ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 30, juris), insbesondere den Vermieter weder angreift noch diffamiert (vgl. LG Berlin, Urteil vom 9. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG München I, Urteil vom 20. Juli 1983 - 14 S 18033/81 -, Rn. 12 ff., juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 - 18 C 317/81 -, juris).

  • AG Berlin-Charlottenburg, 18.08.1981 - 18 C 317/81
    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Privatrecht verlangt es, den hinreichend deutungsoffenen Begriff des vertragsgemäßen Gebrauchs (vgl. §§ 538, 541 BGB) unter Berücksichtigung der Wertung des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG meinungsfreundlich auszulegen und die Befestigung solcher Plakate nicht von vornherein auszuschließen (vgl. LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 - 16 S 215/84 -, juris; AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13 -, juris; AG Göttingen, Urteil vom 3. Juli 1987- 20 C 241/87 -, juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 -18 C 317/81 -, juris; anders AG Wiesbaden, Urteil vom 15. April 2003 - 93 C 465/03 -, juris).

    Demgegenüber ist für die Schutzwürdigkeit der Meinungsäußerung des Mieters entscheidend, ob das Plakat durch eine konkrete Auseinandersetzung oder sonstige auf das Mietobjekt hinreichend bezogene Geschehnisse veranlasst ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 31 ff., juris vgl. auch AG Stuttgart-Bad Cannstatt, Urteil vom 16. August 1990 - 4 C 1832/90 -, juris), es die Sachlage objektiv darstellt (vgl. LG Berlin, Urteil vom 18. April 1996 - 51 T 58/96 -, juris) und die Meinungsäußerung insgesamt sachlich gehalten ist (AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 30, juris), insbesondere den Vermieter weder angreift noch diffamiert (vgl. LG Berlin, Urteil vom 9. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG München I, Urteil vom 20. Juli 1983 - 14 S 18033/81 -, Rn. 12 ff., juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 - 18 C 317/81 -, juris).

  • BGH, 08.02.1994 - VI ZR 286/93

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines Unternehmens durch

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Das gilt hier umso mehr, da das von der Beklagten insofern in Anspruch genommene allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 GG) für sie als Gesellschaft von vornherein nur ohne das besondere Gewicht der auf natürliche Personen beschränkten Fundierung in der Menschenwürde und damit nur mit geminderter Schutzintensität gilt (vgl. etwa BGH, Urteil vom 08. Februar 1994 - VI ZR 286/93 -, Rn. 23, juris).
  • AG Berlin-Schöneberg, 28.06.2001 - 10 C 183/01

    Anspruch auf Entfernung von Plakaten und Unterlassung einer entsprechenden

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die Solidarisierung mit Anliegen von Mietergemeinschaften und die Auseinandersetzung mit allgemeineren Entwicklungen im Immobilienmarkt im Wege der Meinungsäußerung am Mietobjekt ist einem Mieter nicht generell verwehrt (vgl. LG Kassel, Urteil vom 22. Januar 1981 - 1 S 228/80-, juris; AG Schöneberg, Urteil vom 28. Juni 2001 - 10 C 183/01 -, juris).
  • AG Wiesbaden, 15.04.2003 - 93 C 465/03
    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Privatrecht verlangt es, den hinreichend deutungsoffenen Begriff des vertragsgemäßen Gebrauchs (vgl. §§ 538, 541 BGB) unter Berücksichtigung der Wertung des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 GG meinungsfreundlich auszulegen und die Befestigung solcher Plakate nicht von vornherein auszuschließen (vgl. LG Hamburg, Urteil vom 26. März 1985 - 16 S 215/84 -, juris; AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13 -, juris; AG Göttingen, Urteil vom 3. Juli 1987- 20 C 241/87 -, juris; AG Charlottenburg, Urteil vom 18. August 1981 -18 C 317/81 -, juris; anders AG Wiesbaden, Urteil vom 15. April 2003 - 93 C 465/03 -, juris).
  • LG Aachen, 25.11.1987 - 7 S 294/87

    Anbringung politischer Plakate durch den Mieter an den Fenstern der Mietwohnung

    Auszug aus AG Berlin-Neukölln, 09.01.2018 - 10 C 344/17
    Diese Abwägung kann nicht abstrakt erfolgen, sondern hat bei den konkreten Umständen des Einzelfalls anzusetzen (vgl. AG Mitte, Urteil vom 26. Februar 2014 - 119 C 408/13, Rn. 23, juris; LG Berlin, Urteil vom 09. September 1988 - 64 S 106/88 -, juris; LG Aachen, Urteil vom 25. November 1987 - 7 S 294/87 -, Rn. 6, juris; BayObLG, Beschluss vom 04. November 1983 - ReMiet 13/83 -, juris).
  • LG Kassel, 22.01.1981 - 1 S 228/80
  • LG München I, 20.07.1983 - 14 S 18033/81
  • LG Berlin, 18.04.1996 - 51 T 58/96
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