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   AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12   

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AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12 (https://dejure.org/2015,20301)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 05.08.2015 - 34 C 93/12 (https://dejure.org/2015,20301)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 05. August 2015 - 34 C 93/12 (https://dejure.org/2015,20301)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (34)

  • OLG Naumburg, 22.07.2014 - 12 U 192/13

    Nachbarschaftsrecht in Sachsen-Anhalt: Einfriedungsanspruch des Nachbarn eines

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Ein Grundstückseigentümer - wie hier die Beklagten zu 1.) und 2.) - hat gemäß § 28 BbgNRG an der Grenze zum rechten Nachbargrundstück einzufrieden, wenn Grundstücke - wie hier - unmittelbar nebeneinander an derselben Straße liegen, so dass die Beklagten zu 1.) und 2.) vorliegend grundsätzlich auch verpflichtet sind eine Einfriedung zum Grundstück des Klägers zu errichten ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Hagen/Westfalen , Urteil vom 11.09.1992, Az.: 11 S 229/90, u.a. in: AgrarR 1993, Seite 122; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Eine Einfriedung muss gemäß § 32 BbgNRG im Übrigen "ortsüblich" sein, falls - wie hier - ein öffentlich-rechtlicher Bebauungsplan oder andere öffentlich-rechtliche Vorschriften eine zwingenden Bestimmung hierzu nicht trifft ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ) und die Nachbarn auch eine davon abweichende Vereinbarung nicht getroffen haben.

    Es kann nach den jeweiligen Umständen somit größer oder auch kleiner sein ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris" ).

    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Für die Frage der Ortsüblichkeit ist insofern nämlich in erster Linie die Nachbarbebauung in der unmittelbaren näheren Umgebung ausschlaggebend ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris" ).

    Bei der Bestimmung des Maßstabs der Ortsüblichkeit sind insofern also die tatsächlich bestehenden Verhältnisse in dem hier zum Vergleich herangezogenen Gebiet bzw. der näheren Umgebung - und zwar zur Zeit der letzten mündlichen Verhandlung über diesen Streitpunkt in der Tatsacheninstanz - heranzuziehen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris" ).

    Dieser Grundsatz ist im Rahmen der nachbarrechtlichen Vorschrift allgemein anerkannt ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ) und gilt somit auch im vorliegenden Fall, so dass der Kläger als Grundstückseigentümer von den Beklagten als seinen Nachbarn grundsätzlich auch die Errichtung einer hier im Gebiet der "...straße" im Ortsteil ... der Stadt B... üblichen Einfriedung verlangen kann ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f. ) und sich die Prüfung des Gerichts, welche Art der Einfriedung vorliegend als "ortsüblich" anzusehen ist, auf dieses Gebiet beschränken konnte.

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit eindeutig feststellen, dass Zäune aus Maschendraht als "ortsübliche Einfriedung" anzusehen sind und somit eine das Ortsbild prägende Einfriedungsart darstellen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Hierzu fehlt jeglicher Sachvortrag der insoweit darlegungs- und beweispflichtigen Beklagten ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris" ).

  • AG Düsseldorf, 02.03.2005 - 25 C 15179/03

    Beseitigungsanspruch hinsichtlich eines Holzgeflechtzauns und Sträucher;

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Eine Einfriedung muss gemäß § 32 BbgNRG im Übrigen "ortsüblich" sein, falls - wie hier - ein öffentlich-rechtlicher Bebauungsplan oder andere öffentlich-rechtliche Vorschriften eine zwingenden Bestimmung hierzu nicht trifft ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ) und die Nachbarn auch eine davon abweichende Vereinbarung nicht getroffen haben.

    Zwar können verschiedene Einfriedungsarten und Erscheinungsformen "ortsüblich" sein ( LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Für eine festzustellende "Ortsüblichkeit" ist insofern aber ausreichend, das eine Mehrheit der Vergleichsgrundstücke in einer bestimmten Art und Weise eingefriedet sind ( LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    In einem derartigen Fall steht es dem verpflichteten Grundstückseigentümer frei, welche der dort vor Ort "üblichen" Einfriedungsart er dann wählt ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit eindeutig feststellen, dass Zäune aus Maschendraht als "ortsübliche Einfriedung" anzusehen sind und somit eine das Ortsbild prägende Einfriedungsart darstellen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Der Wert des Streitgegenstandes des Rechtsstreits war hier zudem - wie bereits im Zwischenurteil vom 20.08.2013 ausgeführt - durch das Gericht gemäß § 3 ZPO auf insgesamt 2.500,00 Euro festzusetzen gewesen (vgl. auch: BGH , Urteil vom 22.10.2004, Az.: V ZR 47/04, u.a. in: NJW-RR 2005, Seiten 501 f.; BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: "juris"; OLG Hamm , OLG-Report 2008, Seiten 6 f. = ZMR 2008, Seiten 227 f.; VerwGH Baden-Württemberg , Beschluss vom 28.11.1978, Az.: III 3565/78, u.a. in: "juris"; OLG Köln , OLG-Report 1993, Seiten 18 f. = WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Freiburg im Breisgau , Beschluss vom 05.11.2014, Az.: 3 S 101/14, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 06.01.2010, Az.: 9 S 154/09; AG Bremen , Urteil vom 04.02.2011, Az.: 7 C 268/2010; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03; AG Herne , Urteil vom 23.02.2005, Az.: 20 C 507/04; AG Königsstein , NZM 2001, Seite 112 ), wobei das Gericht die Kosten für die Errichtung des etwa 1, 25 m hohen Zaunes aus Maschendraht auf einer Gesamtlänge von ca. 40 m Grundstücksgrenze geschätzt hat.

  • OLG Brandenburg, 21.11.2013 - 5 U 11/12

    Nachbarschaftsrecht: Beseitigungsanspruch des Nachbarn bei Überbau durch eine

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Die Grenze ist nämlich unstreitig nicht über ihre gesamte Länge mit dem Doppelhaus der Prozessparteien besetzt ( OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 21209 = "juris" ).

    Davon abgesehen besteht jedenfalls dann ein Bedürfnis für eine Einfriedung, wenn die Nachbarn seit Jahren über Eigentumsbeeinträchtigungen streiten ( OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 21209 = "juris" ).

    Wenn aber - wie hier - eine Ortsüblichkeit der Einfriedungen vor Ort zwar der Gestalt festgestellt werden kann, dass Zäune aus Maschendraht in diesem Gebiet "ortsüblich" sind, jedoch eine "ortsübliche" Höhe dieser Maschendrahtzäune gerade nicht feststellbar ist, kann der Kläger hier auch nur die Errichtung eines etwa 1, 25m hohen Zaunes aus Maschendraht von den Beklagten begehren (§§ 28 und 32 Abs. 1 BbgNRG; OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 21209 = "juris" ).

    Diese Einfriedungspflicht der Beklagte gemäß Artikel 124 EGBGB in Verbindung mit §§ 28 ff. BbgNRG wurde im Übrigen erst durch das Verlangen des Klägers auf Einfriedung im Frühjahr/Sommer 2011 begründet ( OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 21209 = "juris"; Postier , Nachbarrecht in Brandenburg, 5. Aufl. 2012, § 28 BbgNRG, Rn. 1; Rammert , Nachbarrecht in Brandenburg, 2004, Abschnitt II. Nr. 2 a) aa) Rechtseinfriedungspflicht, Seite 42 ).

    Die von der Beklagtenseite eingewandte Verjährung greift insofern bei der hier nunmehr streitbefangenen Einfriedungspflicht dem entsprechend aber gerade nicht ( OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 21209 = "juris" ).

    Der Wert des Streitgegenstandes des Rechtsstreits war hier zudem - wie bereits im Zwischenurteil vom 20.08.2013 ausgeführt - durch das Gericht gemäß § 3 ZPO auf insgesamt 2.500,00 Euro festzusetzen gewesen (vgl. auch: BGH , Urteil vom 22.10.2004, Az.: V ZR 47/04, u.a. in: NJW-RR 2005, Seiten 501 f.; BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: "juris"; OLG Hamm , OLG-Report 2008, Seiten 6 f. = ZMR 2008, Seiten 227 f.; VerwGH Baden-Württemberg , Beschluss vom 28.11.1978, Az.: III 3565/78, u.a. in: "juris"; OLG Köln , OLG-Report 1993, Seiten 18 f. = WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Freiburg im Breisgau , Beschluss vom 05.11.2014, Az.: 3 S 101/14, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 06.01.2010, Az.: 9 S 154/09; AG Bremen , Urteil vom 04.02.2011, Az.: 7 C 268/2010; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03; AG Herne , Urteil vom 23.02.2005, Az.: 20 C 507/04; AG Königsstein , NZM 2001, Seite 112 ), wobei das Gericht die Kosten für die Errichtung des etwa 1, 25 m hohen Zaunes aus Maschendraht auf einer Gesamtlänge von ca. 40 m Grundstücksgrenze geschätzt hat.

  • LG Bochum, 17.03.1992 - 9 S 497/91
    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Für eine festzustellende "Ortsüblichkeit" ist insofern aber ausreichend, das eine Mehrheit der Vergleichsgrundstücke in einer bestimmten Art und Weise eingefriedet sind ( LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    In einem derartigen Fall steht es dem verpflichteten Grundstückseigentümer frei, welche der dort vor Ort "üblichen" Einfriedungsart er dann wählt ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Dieser Grundsatz ist im Rahmen der nachbarrechtlichen Vorschrift allgemein anerkannt ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ) und gilt somit auch im vorliegenden Fall, so dass der Kläger als Grundstückseigentümer von den Beklagten als seinen Nachbarn grundsätzlich auch die Errichtung einer hier im Gebiet der "...straße" im Ortsteil ... der Stadt B... üblichen Einfriedung verlangen kann ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f. ) und sich die Prüfung des Gerichts, welche Art der Einfriedung vorliegend als "ortsüblich" anzusehen ist, auf dieses Gebiet beschränken konnte.

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit eindeutig feststellen, dass Zäune aus Maschendraht als "ortsübliche Einfriedung" anzusehen sind und somit eine das Ortsbild prägende Einfriedungsart darstellen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

  • BGH, 11.10.1996 - V ZR 3/96

    Duldung einer Einfriedigung

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Eine "Einfriedigung" dient somit vor allem nicht nur der Abgrenzung der Grundstücke voneinander sondern sie dient auch dazu, dass das eigene Grundstück von den von dem Nachbargrundstück ausgehenden Beeinträchtigungen geschützt wird ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ), wobei es auch nicht entscheidend darauf ankommt, wie diese Anlage im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet wird.

    Eine "Einfriedung" im Sinne des Nachbarrechts ist somit nur eine Anlage, die ein Grundstück gegenüber Nachbargrundstücken, Wegen oder Straßen abgrenzt oder es vor Betreten Unbefugter oder sonstiger Beeinträchtigungen Dritter schützt ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Können sich Grundstücksnachbarn insofern - wie hier - nicht auf die Art und Höhe der Einfriedung einigen, muss dann aber auch nur ein etwa 1, 25 m hoher Zaun aus Maschendraht errichtet werden ( AG Berlin-Wedding , Urteil vom 12.04.1996, Az.: 3a C 335/95, u.a. in: Grundeigentum 1996, Seiten 679 ff. ), so dass die Beklagten vorliegend auch nur verpflichtet sind, einen etwa 1, 25 m hohen Zaun aus Maschendraht als Einfriedung auf ihrem Grundstück - und somit nicht auf der gemeinsamen Grundstücksgrenze der Prozessparteien oder gar auf dem Grundstück des Klägers - zu errichten ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Berlin-Wedding , Urteil vom 12.04.1996, Az.: 3a C 335/95, u.a. in: Grundeigentum 1996, Seiten 679 ff. ).

    Vielmehr ist diese Einfriedung auf dem Grundstück der Beklagten zu errichten und genügt ein hinreichender räumlicher Bezug zu der Grundstücksgrenze ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; OLG Hamm , Beschluss vom 26.03.2007, Az.: 15 W 131/06, u.a. in: ZMR 2008, Seiten 227 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Der Wert des Streitgegenstandes des Rechtsstreits war hier zudem - wie bereits im Zwischenurteil vom 20.08.2013 ausgeführt - durch das Gericht gemäß § 3 ZPO auf insgesamt 2.500,00 Euro festzusetzen gewesen (vgl. auch: BGH , Urteil vom 22.10.2004, Az.: V ZR 47/04, u.a. in: NJW-RR 2005, Seiten 501 f.; BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: "juris"; OLG Hamm , OLG-Report 2008, Seiten 6 f. = ZMR 2008, Seiten 227 f.; VerwGH Baden-Württemberg , Beschluss vom 28.11.1978, Az.: III 3565/78, u.a. in: "juris"; OLG Köln , OLG-Report 1993, Seiten 18 f. = WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Freiburg im Breisgau , Beschluss vom 05.11.2014, Az.: 3 S 101/14, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 06.01.2010, Az.: 9 S 154/09; AG Bremen , Urteil vom 04.02.2011, Az.: 7 C 268/2010; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03; AG Herne , Urteil vom 23.02.2005, Az.: 20 C 507/04; AG Königsstein , NZM 2001, Seite 112 ), wobei das Gericht die Kosten für die Errichtung des etwa 1, 25 m hohen Zaunes aus Maschendraht auf einer Gesamtlänge von ca. 40 m Grundstücksgrenze geschätzt hat.

  • BGH, 22.05.1992 - V ZR 93/91

    Nachbarrecht: Grenzmauer - Ortsüblichkeit - Beeinträchtigung -

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Bei der Bestimmung des Maßstabs der Ortsüblichkeit sind insofern also die tatsächlich bestehenden Verhältnisse in dem hier zum Vergleich herangezogenen Gebiet bzw. der näheren Umgebung - und zwar zur Zeit der letzten mündlichen Verhandlung über diesen Streitpunkt in der Tatsacheninstanz - heranzuziehen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris" ).

    Dieser Grundsatz ist im Rahmen der nachbarrechtlichen Vorschrift allgemein anerkannt ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ) und gilt somit auch im vorliegenden Fall, so dass der Kläger als Grundstückseigentümer von den Beklagten als seinen Nachbarn grundsätzlich auch die Errichtung einer hier im Gebiet der "...straße" im Ortsteil ... der Stadt B... üblichen Einfriedung verlangen kann ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f. ) und sich die Prüfung des Gerichts, welche Art der Einfriedung vorliegend als "ortsüblich" anzusehen ist, auf dieses Gebiet beschränken konnte.

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit eindeutig feststellen, dass Zäune aus Maschendraht als "ortsübliche Einfriedung" anzusehen sind und somit eine das Ortsbild prägende Einfriedungsart darstellen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

  • VGH Baden-Württemberg, 18.12.1995 - 3 S 1298/94

    Zum Begriff der Einfriedigung

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Eine Einfriedigung ist nämlich eine bauliche oder sonstige Anlage, die nach ihrem objektiven Zweck der vollständigen oder teilweisen Sicherung eines Grundstücks gegen Betreten, gegen Witterungs- und Immissionseinflüsse oder gegen Einsicht dient und die das Grundstück von der öffentlichen Verkehrsfläche oder von Nachbargrundstücken abgrenzt, um eine ungestörte Nutzung des Grundstücks zu gewährleisten ( VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 26.11.1987, Az.: 5 S 721/87; Bayrischer VGH , Urteil vom 10.01.1978, u.a. in: BRS 33 Nr. 132; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Teileinfriedigungen müssen - für sich gesehen und im Verhältnis zum Gesamtumfang des Grundstücks - zudem ein gewisses, nicht nur ganz geringfügiges Gewicht haben ( VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Ob eine Anlage diese funktionalen Eigenschaften einer "Einfriedigung" erfüllt, richtet sich auch nicht nach den subjektiven Absichten des Errichters, sondern allein nach objektiven Kriterien; maßgeblich ist das Urteil eines verständigen Durchschnittsbetrachters ( VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Eine "Einfriedung" im Sinne des Nachbarrechts ist somit nur eine Anlage, die ein Grundstück gegenüber Nachbargrundstücken, Wegen oder Straßen abgrenzt oder es vor Betreten Unbefugter oder sonstiger Beeinträchtigungen Dritter schützt ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

  • OLG Köln, 05.06.1992 - 20 U 250/91

    Zum optischen Schutz verfallener ortsüblicher Grenzeinrichtung

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    In einem derartigen Fall steht es dem verpflichteten Grundstückseigentümer frei, welche der dort vor Ort "üblichen" Einfriedungsart er dann wählt ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Wenn eine früher vorhandene Einfriedung verrottet war, so dass sie ihre Funktion nicht mehr erfüllte und dementsprechend ersetzt werden muss, ist nämlich die Situation keine andere als wenn überhaupt noch keine Einfriedung vorhanden war ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235 ).

    Eine Beschränkung des Wahlrechts ergibt sich auch nicht aufgrund einer früher eventuell getroffenen Vereinbarung der vorherigen Grundstücksnachbarn über die Art der Einfriedung ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235 ).

  • OLG Köln, 11.11.1992 - 27 U 83/90

    Nach welchem Maßstab ist eine Grundstückseinfriedung "ortsüblich"?

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Insofern ergibt sich hier der Gesamteindruck der Zusammengehörigkeit und Einheitlichkeit aller am Ufer dieses Sees gelegenen Hausgrundstücke dieses Wohnviertels - also auch derjenigen der Prozessparteien - als abgeschlossene, von der weiteren Umgebung abgehobene Siedlung ( OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f. ).

    Der Wert des Streitgegenstandes des Rechtsstreits war hier zudem - wie bereits im Zwischenurteil vom 20.08.2013 ausgeführt - durch das Gericht gemäß § 3 ZPO auf insgesamt 2.500,00 Euro festzusetzen gewesen (vgl. auch: BGH , Urteil vom 22.10.2004, Az.: V ZR 47/04, u.a. in: NJW-RR 2005, Seiten 501 f.; BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 21.11.2013, Az.: 5 U 11/12, u.a. in: "juris"; OLG Hamm , OLG-Report 2008, Seiten 6 f. = ZMR 2008, Seiten 227 f.; VerwGH Baden-Württemberg , Beschluss vom 28.11.1978, Az.: III 3565/78, u.a. in: "juris"; OLG Köln , OLG-Report 1993, Seiten 18 f. = WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Freiburg im Breisgau , Beschluss vom 05.11.2014, Az.: 3 S 101/14, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 06.01.2010, Az.: 9 S 154/09; AG Bremen , Urteil vom 04.02.2011, Az.: 7 C 268/2010; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03; AG Herne , Urteil vom 23.02.2005, Az.: 20 C 507/04; AG Königsstein , NZM 2001, Seite 112 ), wobei das Gericht die Kosten für die Errichtung des etwa 1, 25 m hohen Zaunes aus Maschendraht auf einer Gesamtlänge von ca. 40 m Grundstücksgrenze geschätzt hat.

  • BGH, 23.03.1979 - V ZR 106/77

    Ortsübliche Einfriedigung

    Auszug aus AG Brandenburg, 05.08.2015 - 34 C 93/12
    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Können sich Grundstücksnachbarn insofern - wie hier - nicht auf die Art und Höhe der Einfriedung einigen, muss dann aber auch nur ein etwa 1, 25 m hoher Zaun aus Maschendraht errichtet werden ( AG Berlin-Wedding , Urteil vom 12.04.1996, Az.: 3a C 335/95, u.a. in: Grundeigentum 1996, Seiten 679 ff. ), so dass die Beklagten vorliegend auch nur verpflichtet sind, einen etwa 1, 25 m hohen Zaun aus Maschendraht als Einfriedung auf ihrem Grundstück - und somit nicht auf der gemeinsamen Grundstücksgrenze der Prozessparteien oder gar auf dem Grundstück des Klägers - zu errichten ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Berlin-Wedding , Urteil vom 12.04.1996, Az.: 3a C 335/95, u.a. in: Grundeigentum 1996, Seiten 679 ff. ).

    Vielmehr ist diese Einfriedung auf dem Grundstück der Beklagten zu errichten und genügt ein hinreichender räumlicher Bezug zu der Grundstücksgrenze ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; OLG Hamm , Beschluss vom 26.03.2007, Az.: 15 W 131/06, u.a. in: ZMR 2008, Seiten 227 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

  • OLG Hamm, 02.03.2005 - 13 U 191/04

    Tierhalterhaftung i.R.e. Verkehrsunfalls aufgrund eines entlaufenen Pferdes

  • BGH, 19.02.1976 - III ZR 13/74

    Begriff der Ortsüblichkeit

  • OLG Hamm, 26.03.2007 - 15 W 131/06

    WEG : Zur Rechtmäßigkeit der nachträglichen Errichtung eines Zaunes

  • BGH, 09.02.1979 - V ZR 108/77

    Ästhetische Beeinträchtigung einer Grundstückseinfriedigung

  • OLG Köln, 16.11.2000 - 7 U 64/00

    Haftungsverteilung bei Zusammenstoß zwischen entlaufenem Pferd und Mopedfahrer;

  • LG Freiburg, 05.11.2014 - 3 S 101/14

    Anspruch auf Kürzung einer Hecke auf die zulässige Höhe in Baden-Württemberg:

  • VG Oldenburg, 23.09.2014 - 1 A 1314/14

    Einwirkungsklage; Freie Landschaft; Gemeingebrauch; Küstengewässer; Meeresstrand;

  • AG Berlin-Wedding, 12.04.1996 - 3a C 335/95
  • AG Bremen, 04.02.2011 - 7 C 268/10

    Errichtung einer "Sichtschutzwand" zum Nachbargrundstück hin - Unzulässigkeit

  • OLG Hamm, 03.10.1978 - 9 U 64/78
  • LG Köln, 06.01.2010 - 9 S 154/09

    Beseitigung eines auf der Grundstücksgrenze errichteten Gebäudes wegen

  • BGH, 14.06.1976 - VI ZR 212/75

    Sorgfaltspflicht eines Tierhalters; Verwendung von Elektrozäunen

  • OVG Berlin-Brandenburg, 02.04.2009 - 11 B 8.08

    Naturschutzrechtliches Betretungsrecht bei einem privaten Grundstück:

  • BGH, 14.07.1977 - VI ZR 234/75

    Erwerb eines Pferdes als Kapitalanlage - Schadensersatz wegen eines Reitunfalls -

  • OLG Jena, 02.07.2002 - 8 U 1247/01

    Haftung bei einem Zusammenstoß zwischen KfZ und Kuh: Sichtfahrgebot des

  • AG Herne, 23.02.2005 - 20 C 507/04

    Anspruch auf Beseitigung der eigenmächtig errichteten Einfriedung eines

  • BGH, 22.10.2004 - V ZR 47/04

    Zulässigkeit einer Verweisung in der Berufungsinstanz; Begriff der

  • OLG Celle, 26.01.2000 - 9 U 130/99

    Haftung eines Tierhalters bei Betreiben einer Pferdepension;

  • OLG Celle, 26.08.1976 - 5 U 25/76
  • VGH Baden-Württemberg, 28.11.1978 - III 3565/78
  • LG Hagen, 11.09.1992 - 11 S 229/90
  • VGH Baden-Württemberg, 27.08.1992 - 10 S 1105/92

    Abgrenzung zwischen Pflanzenschutzmittel und Düngemittel; Verbot des

  • VGH Baden-Württemberg, 26.11.1987 - 5 S 721/87

    Fischzuchtanlage als landwirtschaftlicher Betrieb; Genehmigungspflichtigkeit

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.06.2004 - 8 A 10464/04

    Hecke darf höher als 2 m wachsen

  • AG Brandenburg, 29.11.2019 - 31 C 121/18

    Anspruch auf Beseitigung eines hässlichen Grenzzauns?

    Eine Einfriedigung ist im Übrigen eine Anlage, die nach ihrem objektiven Zweck der vollständigen oder teilweisen Sicherung eines Grundstücks gegen Betreten, gegen Witterungs- und Immissionseinflüsse oder gegen Einsicht dient und die das Grundstück von der öffentlichen Verkehrsfläche oder von Nachbargrundstücken abgrenzt, um eine ungestörte Nutzung des Grundstücks zu gewährleisten (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.12.1995, Az: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.11.1987, Az.: 5 S 721/87; Bayrischer VGH, Urteil vom 10.01.1978, u.a. in: BRS 33 Nr. 132; OVG Hamburg, Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster, Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Ob eine Anlage diese funktionalen Eigenschaften einer "Einfriedigung" erfüllt, richtet sich auch nicht nach den subjektiven Absichten der Parteien, sondern allein nach objektiven Kriterien; maßgeblich ist das Urteil eines verständigen Durchschnittsbetrachters (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg, Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Eine "Einfriedigung" dient somit vor allem nicht nur der Abgrenzung der Grundstücke voneinander, sondern sie dient auch dazu, dass das eigene Grundstück von den von dem Nachbargrundstück ausgehenden Beeinträchtigungen geschützt wird (BGH, Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906), wobei es auch nicht entscheidend darauf ankommt, wie diese Anlage im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet wird.

    Dies schließt es aber nicht aus, aus dem einen Regelwerk gewisse Auslegungshinweise für das jeweils andere hinsichtlich des Begriffs der "Einfriedung" zu gewinnen, um Wertungswidersprüche zu vermeiden (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15.06.2004, Az.: 8 A 10464/04; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Eine "Einfriedung" im Sinne des Nachbarrechts ist somit grundsätzlich eine Anlage, die ein Grundstück gegenüber Nachbargrundstücken, Wegen oder Straßen abgrenzt oder es vor Betreten Unbefugter oder sonstiger Beeinträchtigungen Dritter schützt (BGH, Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg, Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster, Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Diesem Zweck einer "Einfriedung" wird der hier streitbefangene Maschendrahtzaun der Beklagten aber noch durchaus gerecht, da dieser Zaun das Grundstück der Beklagten zu 2.) gegenüber Dritten - insbesondere auch gegenüber der Klägerin - "einfriedet", so dass das erkennende Gericht hier davon ausgeht, dass dieser Zaun der Beklagten auch eine solche "Einfriedung" im Sinne des Nachbarrechts darstellt, zumal durch diesen Maschendrahtzaun vor allem die Abgrenzung gegenüber Dritten erreicht werden soll (AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Zwar muss eine Einfriedung gemäß § 32 BbgNRG "ortsüblich" sein, falls - wie hier - ein öffentlich-rechtlicher Bebauungsplan oder andere öffentlich-rechtliche Vorschriften eine zwingenden Bestimmung hierzu nicht trifft (OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris") und die Nachbarn auch eine davon abweichende Vereinbarung nicht getroffen haben.

    Insofern können aber verschiedene Einfriedungsarten und Erscheinungsformen "ortsüblich" sein (LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris").

    Für eine festzustellende "Ortsüblichkeit" ist insofern aber ausreichend, das eine Mehrheit der Vergleichsgrundstücke in einer bestimmten Art und Weise eingefriedet sind (LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris").

    In einem derartigen Fall steht es dem verpflichteten Grundstückseigentümer frei, welche der dort vor Ort "üblichen" Einfriedungsart er dann wählt (OLG Köln, Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris").

    Wenn eine früher vorhandene Einfriedung verrottet war, so dass sie ihre Funktion nicht mehr erfüllte und dementsprechend ersetzt werden muss, ist nämlich die Situation keine andere als wenn überhaupt noch keine Einfriedung vorhanden war (OLG Köln, Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Eine Beschränkung des Wahlrechts ergibt sich auch nicht aufgrund einer früher eventuell getroffenen Vereinbarung der vorherigen Grundstücksnachbarn über die Art der Einfriedung (OLG Köln, Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Es kann nach den jeweiligen Umständen somit größer oder auch kleiner sein (OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris" AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH, Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH, Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln, Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Für die Frage der Ortsüblichkeit ist insofern nämlich in erster Linie die Nachbarbebauung in der unmittelbaren näheren Umgebung ausschlaggebend (OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906).

    Bei der Bestimmung des Maßstabs der Ortsüblichkeit sind insofern also die tatsächlich bestehenden Verhältnisse in dem hier zum Vergleich herangezogenen Gebiet bzw. der näheren Umgebung - und zwar zur Zeit der letzten mündlichen Verhandlung über diesen Streitpunkt in der Tatsacheninstanz - heranzuziehen (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.).

    Dieser Grundsatz ist im Rahmen der nachbarrechtlichen Vorschrift allgemein anerkannt (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH, Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 21906) und gilt somit auch im vorliegenden Fall.

    Selbst wenn der vorliegende Sachverhalt somit keinen sog. "Altfall" betreffen würde, da die tatbestandlichen Voraussetzungen bereits vor dem Inkrafttreten des BbgNRG am 04.07.1996 eingetreten waren (vgl. analog: OLG Naumburg, Urteil vom 23.12.2010, Az.: 2 U 79/10, u. a. in: BauR 2011, Seite 1062 = NJOZ 2011, Seite 884), so dass diese Einfriedung - wenn sie dem alten Recht entsprach - auch noch so lange Bestandschutz hat, wie dieser Zaun noch seine Funktion erfüllt (Postier, Nachbarrecht in Brandenburg, 3. Auflage, § 32, Rn: 1.3), könnte die Klägerin als Grundstückseigentümerin von der Beklagten zu 2.) als ihre Nachbarin grundsätzlich auch nur die Errichtung einer hier im Gebiet der "Briester Sraße" in 14770 Brandenburg an der Havel üblichen Einfriedung verlangen kann (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.) und müsste sich die Prüfung des Gerichts, welche Art der Einfriedung vorliegend als "ortsüblich" anzusehen ist, auch auf dieses Gebiet beschränken.

    Insofern ergibt sich hier der Gesamteindruck der Zusammengehörigkeit und Einheitlichkeit aller dort gelegenen Hausgrundstücke dieses Wohnviertels - also auch derjenigen der Prozessparteien - als abgeschlossene, von der weiteren Umgebung abgehobene Siedlung (OLG Köln, Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.).

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit eindeutig feststellen, dass Zäune aus Maschendraht auch als "ortsübliche Einfriedung" anzusehen sind und somit eine von weiteren, das Ortsbild prägende Einfriedungsarten darstellt (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH, Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Leverkusen, Urteil vom 06.03.2018, Az.: 21 C 230/15, u.a. in: BeckRS 2018, Nr. 43247; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris").

    Wenn aber - wie hier - eine Ortsüblichkeit der Einfriedungen vor Ort zwar der Gestalt festgestellt werden kann, dass Zäune aus Maschendraht in diesem Gebiet auch "ortsüblich" sind, jedoch eine "ortsübliche" Höhe dieser Maschendrahtzäune gerade nicht feststellbar ist, kann die Klägerin hier auch nicht die Errichtung einer neuen "ortsüblichen Einfriedung" von der Beklagten zu 2.) begehren (BGH, Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH, Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg, Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam, Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr. 17524; LG Bochum, Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 27.09.2019, Az.: 31 C 272/17, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 22692 = "juris"; AG Leverkusen, Urteil vom 06.03.2018, Az.: 21 C 230/15, u.a. in: BeckRS 2018, Nr. 43247; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Düsseldorf, Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris").

  • AG Brandenburg, 27.09.2019 - 31 C 272/17

    Hecke - zulässige Höhe und Abstand zum Grundstück des Nachbarn

    Eine Einfriedigung ist nämlich eine Anlage, die nach ihrem objektiven Zweck der vollständigen oder teilweisen Sicherung eines Grundstücks gegen Betreten, gegen Witterungs- und Immissionseinflüsse oder gegen Einsicht dient und die das Grundstück von der öffentlichen Verkehrsfläche oder von Nachbargrundstücken abgrenzt, um eine ungestörte Nutzung des Grundstücks zu gewährleisten ( VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 26.11.1987, Az.: 5 S 721/87; Bayrischer VGH , Urteil vom 10.01.1978, u.a. in: BRS 33 Nr. 132; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Ob eine Anlage diese funktionalen Eigenschaften einer "Einfriedigung" erfüllt, richtet sich auch nicht nach den subjektiven Absichten des Errichters, sondern allein nach objektiven Kriterien; maßgeblich ist das Urteil eines verständigen Durchschnittsbetrachters ( VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Eine "Einfriedigung" dient somit vor allem nicht nur der Abgrenzung der Grundstücke voneinander sondern sie dient auch dazu, dass das eigene Grundstück von den von dem Nachbargrundstück ausgehenden Beeinträchtigungen geschützt wird ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ), wobei es auch nicht entscheidend darauf ankommt, wie diese Anlage im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet wird.

    Dies schließt es aber nicht aus, aus dem einen Regelwerk gewisse Auslegungshinweise für das jeweils andere hinsichtlich des Begriffs der "Einfriedung" zu gewinnen, um Wertungswidersprüche zu vermeiden ( OVG Rheinland-Pfalz , Urteil vom 15.06.2004, Az.: 8 A 10464/04; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Eine "Einfriedung" im Sinne des Nachbarrechts ist somit grundsätzlich eine Anlage, die ein Grundstück gegenüber Nachbargrundstücken, Wegen oder Straßen abgrenzt oder es vor Betreten Unbefugter oder sonstiger Beeinträchtigungen Dritter schützt ( BGH , Urteil vom 11.10.1996, Az.: V ZR 3/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 16 f.; VGH Baden-Württemberg , Urteil vom 18.12.1995, Az.: 3 S 1298/94, u.a. in: BWGZ 1996, Seiten 410 f.; OVG Hamburg , Urteil vom 22.11.1979, u.a. in: BRS 35 Nr. 112; OVG Münster , Urteil vom 27.01.1972, u.a. in: BRS 25 Nr. 111; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Diesem Zweck einer "Einfriedung" werden die hier streitbefangenen Thuja- und Buchenhecken der Beklagten aber gerecht, da diese Hecken das Grundstück der Beklagten gegenüber Dritten "einfrieden", so dass das erkennende Gericht hier davon ausgeht, dass diese Hecken der Beklagten auch solche "Einfriedungen" im Sinne des Nachbarrechts darstellen, da durch diese Hecken vor allem die Abgrenzung gegenüber Dritten erreicht werden soll ( AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ).

    Die Beschaffenheit derartiger "Einfriedungen" soll aber gemäß § 32 BbgNRG "ortsüblich" sein, wenn - so wie hier - ein öffentlich-rechtlicher Bebauungsplan oder andere öffentlich-rechtliche Vorschriften eine zwingenden Bestimmung hierzu nicht trifft ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906 ; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ) und die Nachbarn auch eine davon abweichende Vereinbarung nicht getroffen haben.

    Insofern können aber verschiedene Einfriedungsarten und Erscheinungsformen "ortsüblich" sein ( LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Für eine festzustellende "Ortsüblichkeit" ist insofern aber ausreichend, das eine Mehrheit der Vergleichsgrundstücke in einer bestimmten Art und Weise eingefriedet sind ( LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    In einem derartigen Fall steht es dem jeweiligen Grundstückseigentümer aber frei, welche der dort vor Ort "üblichen" Einfriedungsart er dann wählt ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 25.08.2011, Az.: 31 C 179/09, u.a. in: BeckRS 2011, Nr.: 21906; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

    Wenn eine früher vorhandene Einfriedung verrottet war, so dass sie ihre Funktion nicht mehr erfüllte und dementsprechend ersetzt werden muss, ist nämlich die Situation keine andere als wenn überhaupt noch keine Einfriedung vorhanden war ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Eine Beschränkung des Wahlrechts ergibt sich auch nicht aufgrund einer früher eventuell getroffenen Vereinbarung der vorherigen Grundstücksnachbarn über die Art der Einfriedung ( OLG Köln , Urteil vom 05.06.1992, Az.: 20 U 250/91, u.a. in: VersR 1992, Seite 1235; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Es kann nach den jeweiligen Umständen somit größer oder auch kleiner sein ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Es kann sogar ein Vergleich bloß mit der engeren, in Sichtweite gelegenen Umgebung angebracht sein, wenn dort nach Art der Grundstücke vergleichbare Verhältnisse bestehen, da das Erfordernis der "Ortsüblichkeit" im Sinne des Nachbarrechts nur den Belangen der Nachbarn an einer ihnen auch optisch und ästhetisch zumutbaren Beschaffenheit der Einfriedung Rechnung tragen soll ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 23.03.1979, Az.: V ZR 106/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1409 f.; BGH , Urteil vom 09.02.1979, Az.: V ZR 108/77, u.a. in: NJW 1979, Seiten 1408 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).

    Für die Frage der Ortsüblichkeit ist insofern somit in erster Linie die Nachbarbebauung in der unmittelbaren näheren Umgebung ausschlaggebend ( OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Bei der Bestimmung des Maßstabs der Ortsüblichkeit sind insofern also die tatsächlich bestehenden Verhältnisse in dem hier zum Vergleich herangezogenen Gebiet bzw. der näheren Umgebung - und zwar zur Zeit der letzten mündlichen Verhandlung über diesen Streitpunkt in der Tatsacheninstanz - heranzuziehen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Dieser Grundsatz ist im Rahmen der nachbarrechtlichen Vorschrift allgemein anerkannt ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ) und gilt somit auch im vorliegenden Fall, so dass die Beklagten als Grundstückseigentümer grundsätzlich auch die Errichtung einer hier im Gebiet üblichen "Einfriedung" errichten bzw. pflanzen können ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ) und sich die Prüfung des Gerichts, welche Art der Einfriedung vorliegend als "ortsüblich" anzusehen ist, auf dieses Gebiet beschränken konnte.

    Insofern ergibt sich hier der Gesamteindruck der Zusammengehörigkeit und Einheitlichkeit aller am Ufer der Havel gelegenen Hausgrundstücke dieses Wohnviertels - also auch derjenigen der Prozessparteien - als abgeschlossene, von der weiteren Umgebung abgehobene Siedlung ( OLG Köln , Urteil vom 11.11.1992, Az.: 27 U 83/90, u.a. in: WuM 1993, Seiten 77 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff. ).

    Als gemeinsames Merkmal in dieser Ortslage konnte das Gericht hier somit feststellen, dass Hecken auch als "ortsübliche Einfriedung" hier anzusehen sind und somit eine das Ortsbild prägende Einfriedungsart darstellen ( BGH , Urteil vom 22.05.1992, Az.: V ZR 93/91, u.a. in: NJW 1992, Seiten 2569 f.; BGH , Urteil vom 19.02.1976, Az.: III ZR 13/74, u.a. in: NJW 1976, 1204; OLG Naumburg , Urteil vom 22.07.2014, Az.: 12 U 192/13, u.a. in: "juris"; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12; LG Bochum , Urteil vom 17.03.1992, Az.: 9 S 497/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seite 913; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 05.08.2015, Az.: 34 C 93/12, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1227 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11; AG Düsseldorf , Urteil vom 02.03.2005, Az.: 25 C 15179/03, u.a. in: "juris" ).

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