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   AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12   

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AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12 (https://dejure.org/2013,25619)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 20.09.2013 - 49 VI 335/12 (https://dejure.org/2013,25619)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 20. September 2013 - 49 VI 335/12 (https://dejure.org/2013,25619)
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Kurzfassungen/Presse

  • anwalt24.de (Kurzinformation)

    Auslegung einer Erbeinsetzung in einem gemeinsamen Testament der Ehegatten - Erbrecht

 
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  • OLG Düsseldorf, 18.07.2011 - 3 Wx 124/11

    Voraussetzungen der Verwirkung einer Pflichtteilstrafklausel

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    1a Z 65/88">NJW-RR 1990, Seite 969; BayObLG , FamRZ 1995, Seite 1447; BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Ihre rechtliche Wirksamkeit wird allgemein nicht in Zweifel gezogen ( OLG München , NJW-RR 2008, Seite 1034; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Eine solche Pflichtteilsklausel kann zudem auch Kinder aus früheren Ehen - wie hier die Beteiligte zu 3.) - betreffen, die nur gegenüber einem der testierenden Ehegatten pflichtteilsberechtigt sind ( OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Besteht die Rechtsfolge eines Verstoßes in dem Verlust der testamentarischen Zuwendung beim zweiten Erbfall, ist die Einsetzung zum Schlusserben unter eine auflösende Bedingung für den Fall des Pflichtteilsverlangens nach dem Erstversterbenden gestellt (§ 2075 BGB; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Welches Verhalten im Einzelfall ausreicht, ist mit der Klausel allerdings noch keineswegs eindeutig festgelegt und richtet sich nach dem durch Auslegung zu ermittelnden Willen des Testierenden ( BGH , NJW-RR 2009, Seite 1455; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f.; BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff. ).

    Im Allgemeinen - so auch hier - ist aus der objektivierten Sicht des Erblassers davon auszugehen, dass der Erblasser mit der Sanktionsklausel seine überlebende Ehefrau nicht nur vor einer vorzeitigen Schmälerung der als Einheit gesehenen Erbmasse oder Gefahr einer solchen schützen, sondern ihr auch und gerade die persönlichen Belastungen ersparen wollte, die mit einer Auseinandersetzung mit einem Pflichtteilsberechtigten regelmäßig verbunden sind ( BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG München , NJW-RR 2008, Seiten 1034 f.; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

  • BayObLG, 20.01.2004 - 1Z BR 134/02

    Auslegung und Rechtsfolge einer Pflichtteilsklausel - Verwirkungsklausel - im

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Dies bedeutet eine Enterbung der Abkömmlinge nach dem Erstverstorbenen ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BayObLG , OLGE 44, Seiten 105 f. ), verbunden mit deren - infolge der Pflichtteilsstrafklausel auflösend bedingter - Einsetzung als Schlusserben (§ 2075 BGB; BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BayObLG , BayObLGZ 2004, Seiten 5 ff.; BayObLG , …

    1a Z 65/88">NJW-RR 1990, Seite 969; BayObLG , FamRZ 1995, Seite 1447; BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Welches Verhalten im Einzelfall ausreicht, ist mit der Klausel allerdings noch keineswegs eindeutig festgelegt und richtet sich nach dem durch Auslegung zu ermittelnden Willen des Testierenden ( BGH , NJW-RR 2009, Seite 1455; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f.; BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff. ).

    Im Allgemeinen - so auch hier - ist aus der objektivierten Sicht des Erblassers davon auszugehen, dass der Erblasser mit der Sanktionsklausel seine überlebende Ehefrau nicht nur vor einer vorzeitigen Schmälerung der als Einheit gesehenen Erbmasse oder Gefahr einer solchen schützen, sondern ihr auch und gerade die persönlichen Belastungen ersparen wollte, die mit einer Auseinandersetzung mit einem Pflichtteilsberechtigten regelmäßig verbunden sind ( BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG München , NJW-RR 2008, Seiten 1034 f.; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Der Eintritt dieser auflösenden Bedingung kann nämlich auch noch nach dem Tod des überlebenden Ehegatten herbeigeführt werden ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , Urteil vom 08.12.2004, Az.: IV ZR 223/03, u. a. in: ZEV 2005, Seite 117; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG Zweibrücken , ZEV 1999, Seiten 108 f.; OLG Stuttgart , OLGZ 1979, Seiten 52 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Mit dem Bedingungseintritt entfällt aber die Erbenstellung ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , FamRZ 1985, Seite 278; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

  • OLG München, 29.01.2008 - 31 Wx 68/07

    Pflichtteilsstrafklausel im gemeinschaftlichen Testament: Vorliegen eines

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Ihre rechtliche Wirksamkeit wird allgemein nicht in Zweifel gezogen ( OLG München , NJW-RR 2008, Seite 1034; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Im Allgemeinen - so auch hier - ist aus der objektivierten Sicht des Erblassers davon auszugehen, dass der Erblasser mit der Sanktionsklausel seine überlebende Ehefrau nicht nur vor einer vorzeitigen Schmälerung der als Einheit gesehenen Erbmasse oder Gefahr einer solchen schützen, sondern ihr auch und gerade die persönlichen Belastungen ersparen wollte, die mit einer Auseinandersetzung mit einem Pflichtteilsberechtigten regelmäßig verbunden sind ( BayObLG , FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG München , NJW-RR 2008, Seiten 1034 f.; OLG Düsseldorf , NJW-RR 2011, Seiten 1515 f. ).

    Der Eintritt dieser auflösenden Bedingung kann nämlich auch noch nach dem Tod des überlebenden Ehegatten herbeigeführt werden ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , Urteil vom 08.12.2004, Az.: IV ZR 223/03, u. a. in: ZEV 2005, Seite 117; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG Zweibrücken , ZEV 1999, Seiten 108 f.; OLG Stuttgart , OLGZ 1979, Seiten 52 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Mit dem Bedingungseintritt entfällt aber die Erbenstellung ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , FamRZ 1985, Seite 278; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Auch eine inzwischen ggf. eingetretene Verjährung des Pflichtteilsanspruchs nach dem Vater steht für sich genommen dem Eintritt der auflösenden Bedingung nicht entgegen ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

  • OLG Köln, 10.11.2008 - 2 Wx 38/08

    Auslegung eines Testaments nach Wegfall aller eingesetzten Erben durch

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Als solche kommen vor allem Änderungen im Kreis der bedachten Personen in Frage, die ggf. ein Erblasser oder beide Ehegatten nicht erwogen hatten ( OLG Köln , Beschluss vom 10.11.2008, Az.: 2 Wx 38/08, u. a. in: FamRZ 2010, Seite 502; BayObLG , DNotZ 1989, Seiten 177 f. ).

    In diesen Fällen ist der hypothetische Wille der beiden Erblasser zu ermitteln, d.h. es ist zu fragen, was nach der Willensrichtung der beiden Erblasser im Zeitpunkt der Testamentserrichtung als von ihnen gewollt anzusehen wäre ( OLG Köln , Beschluss vom 10.11.2008, Az.: 2 Wx 38/08, u. a. in: FamRZ 2010, Seite 502; OLG München , NJW-RR 2006, Seiten 1597 f.; BayObLG , DNotZ 1989, Seiten 177 f. ).

    Würde man einen Anhaltspunkt für das Ergebnis der ergänzenden Auslegung im Testament fordern, wäre dies sinnwidrig: Wenn ein solcher Anhaltspunkt im Testament zu finden wäre, hätten die Erblasser die mögliche Entwicklung bereits berücksichtigt, so dass es sich nicht um eine ergänzende, sondern um eine einfache Auslegung handeln würde ( OLG Köln , Beschluss vom 10.11.2008, Az.: 2 Wx 38/08, u. a. in: FamRZ 2010, Seite 502; ).

    Dem Formerfordernis ist deshalb bereits dann Rechnung getragen, wenn sich für die Willensrichtung der beiden Erblasser, ihre Motivation oder Zielsetzung, ein - auch noch so geringer Anhaltspunkt oder ein - noch so unvollkommener - Ausdruck aus dem Testament selbst ergibt ( OLG Köln , Beschluss vom 10.11.2008, Az.: 2 Wx 38/08, u. a. in: FamRZ 2010, Seite 502; BayObLG , …

    Erste Voraussetzung für eine ergänzende Testamentsauslegung ist hiernach das Vorliegen einer ergänzungsfähigen Lücke, also einer planwidrigen, von den beiden Erblassern nicht gewollten und/oder nicht bedachten Unvollständigkeit ( OLG Köln , Beschluss vom 10.11.2008, Az.: 2 Wx 38/08, u. a. in: FamRZ 2010, Seite 502 ).

  • BGH, 12.07.2006 - IV ZR 298/03

    Geltendmachung des Pflichtteils beim Berliner Testament mit Verwirkungsklausel

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Dies bedeutet eine Enterbung der Abkömmlinge nach dem Erstverstorbenen ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BayObLG , OLGE 44, Seiten 105 f. ), verbunden mit deren - infolge der Pflichtteilsstrafklausel auflösend bedingter - Einsetzung als Schlusserben (§ 2075 BGB; BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BayObLG , BayObLGZ 2004, Seiten 5 ff.; BayObLG , …

    Der Eintritt dieser auflösenden Bedingung kann nämlich auch noch nach dem Tod des überlebenden Ehegatten herbeigeführt werden ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , Urteil vom 08.12.2004, Az.: IV ZR 223/03, u. a. in: ZEV 2005, Seite 117; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; OLG Zweibrücken , ZEV 1999, Seiten 108 f.; OLG Stuttgart , OLGZ 1979, Seiten 52 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Mit dem Bedingungseintritt entfällt aber die Erbenstellung ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; BGH , FamRZ 1985, Seite 278; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; BayObLG , NJW-RR 2004, Seiten 654 ff. = FamRZ 2004, Seiten 1672 ff.; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Auch eine inzwischen ggf. eingetretene Verjährung des Pflichtteilsanspruchs nach dem Vater steht für sich genommen dem Eintritt der auflösenden Bedingung nicht entgegen ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f.; OLG München , Beschluss vom 29.01.2008, Az.: 31 Wx 68/07, u. a. in: NJW-RR 2008, Seite 1034; Löhnig , JA 2007, Seite 303; Geisler , jurisPR-BGHZivilR 38/2006 Anm. 2; Muscheler , ZEV 2001, Seiten 377 ff. ).

    Sie berechtigt nur zur Leistungsverweigerung, berührt aber nicht den Bestand des Anspruchs ( BGH , Urteil vom 12.07.2006, Az.: IV ZR 298/03, u. a. in: NJW 2006, Seiten 3064 f. ).

  • BGH, 07.10.1992 - IV ZR 160/91

    Auslegung eines gemeinschaftlichen Testaments

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Nur dann kann die Auslegung der Erklärung durch das Gericht gerade die Bedeutung auffinden und ihr die rechtliche Wirkung zukommen lassen, die der Erklärende seiner Willenserklärung "wirklich" beilegen wollte ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f. ).

    Der Erblasserwille ist als sogenannte innere Tatsache dem Geständnis und der Beweisaufnahme zugänglich ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 86, Seiten 41 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ) und geht - wenn er feststeht und formgerecht erklärt ist - jeder anderen Interpretation vor ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 86, Seiten 41 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Von diesem durch Wortlaut und Umständen nahegelegten Verständnis darf das Gericht nur dann abgehen, wenn weitere Umstände mit mindestens annähernd gleich großem Gewicht für ein Verständnis in einem anderen Sinne dargetan und bewiesen sind ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , Urteil vom 23.01.1985, Az.: IVa ZR 85/83; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Handelt es sich - wie hier - um ein gemeinschaftliches Testament, dann ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes bei der Auslegung auch stets zu prüfen, ob ein nach dem Verhalten des einen Ehegatten mögliches Auslegungsergebnis auch dem Willen des anderen Teiles entsprochen hat ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 112, Seiten 229 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Im Hinblick auf die besondere Bedeutung der Verfügungen der Ehegatten für den jeweils anderen Teil kommt es hierbei jedoch - anders als bei einseitigen Testamenten - nicht allein auf den Willen des betreffenden Testators an, um dessen Verfügung es geht; vielmehr muss gemäß dem hier anzuwendenden § 157 BGB eine Beurteilung aus der Sicht (Empfängerhorizont) des anderen Ehegatten stattfinden: Dieser muss die Möglichkeit haben, sich bei seinen Verfügungen auf diejenigen des anderen Teiles einzustellen und umgekehrt ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

  • OLG Oldenburg, 15.12.1997 - 5 W 245/97

    Testierwille nach der Reihenfolge des Todes bei gemeinschaftlichen Testamenten;

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Da die Ehegatten nur die Worte "unsere Kinder" gebraucht haben, ohne die Vornamen zu nennen, die Worte "unsere beiden" oder "unsere gemeinschaftlichen" zu verwenden, können auch alle Kinder - mithin auch die voreheliche Beteiligte zu 3.) - hiermit von ihnen gemeint gewesen sein ( OLG Oldenburg , FGPrax 1998, Seite 59 = FamRZ 1998, Seiten 1390 f.; BayObLG , FamRZ 1988, Seiten 878 f. = …

    Bei einem gemeinschaftlichen Testament ist somit stets zu prüfen, ob eine nach dem Verhalten des einen Ehegatten mögliche Auslegung auch dem Willen des anderen Ehegatten entspricht ( BayOblG , BayObLGZ 1981, Seite 79; BayObLG , FamRZ 1996, Seite 1037; OLG Oldenburg , FamRZ 1993, Seite 854; OLG Oldenburg , FamRZ 1998, Seiten 1390 f. ).

    Auch im Wege einer "einfachen" Testamentsauslegung gemäß § 2084 BGB lässt sich dies hier nicht feststellen ( OLG Oldenburg , FGPrax 1998, Seite 59 = FamRZ 1998, Seiten 1390 f.; BayObLG , FamRZ 1988, Seiten 878 f. = …

    Schließlich steht auch die Auffassung, die Beteiligten zu 3.) sollte auf jeden Fall nur ihren Pflichtteil nach dem Ehemann erhalten - ausgehend von dem allgemeinen Sprachverständnis - mit Wortlaut sowie Sinnzusammenhang des Testaments nicht im Einklang ( OLG Oldenburg , FGPrax 1998, Seite 59 = FamRZ 1998, Seiten 1390 f. ).

  • OLG Brandenburg, 18.06.2008 - 13 U 77/07

    Testamentsauslegung: Abgrenzung zwischen Erbeinsetzung und Vermächtnis;

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Der Erblasserwille ist als sogenannte innere Tatsache dem Geständnis und der Beweisaufnahme zugänglich ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 86, Seiten 41 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ) und geht - wenn er feststeht und formgerecht erklärt ist - jeder anderen Interpretation vor ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 86, Seiten 41 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Von diesem durch Wortlaut und Umständen nahegelegten Verständnis darf das Gericht nur dann abgehen, wenn weitere Umstände mit mindestens annähernd gleich großem Gewicht für ein Verständnis in einem anderen Sinne dargetan und bewiesen sind ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , Urteil vom 23.01.1985, Az.: IVa ZR 85/83; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Handelt es sich - wie hier - um ein gemeinschaftliches Testament, dann ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes bei der Auslegung auch stets zu prüfen, ob ein nach dem Verhalten des einen Ehegatten mögliches Auslegungsergebnis auch dem Willen des anderen Teiles entsprochen hat ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; BGH , BGHZ 112, Seiten 229 ff.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

    Im Hinblick auf die besondere Bedeutung der Verfügungen der Ehegatten für den jeweils anderen Teil kommt es hierbei jedoch - anders als bei einseitigen Testamenten - nicht allein auf den Willen des betreffenden Testators an, um dessen Verfügung es geht; vielmehr muss gemäß dem hier anzuwendenden § 157 BGB eine Beurteilung aus der Sicht (Empfängerhorizont) des anderen Ehegatten stattfinden: Dieser muss die Möglichkeit haben, sich bei seinen Verfügungen auf diejenigen des anderen Teiles einzustellen und umgekehrt ( BGH , NJW 1993, Seiten 256 f.; OLG Brandenburg , NJW-RR 2009, Seiten 14 ff. ).

  • BGH, 27.02.1991 - IV ZR 293/89

    Auslegung einer Pflichtteilsklausel

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Deutlich ist hier nämlich erkennbar, dass alle drei Kinder für den Fall, dass sie ihren "Pflichtteil" doch noch geltend machen, gerade nicht (mehr) Schlusserben sein sollten ( BGH , NJW-RR 1991, Seiten 706 f. = FamRZ 1991, Seiten 796 ff.; OLG Hamm , FamRZ 2013, Seiten 1066 f.; BayObLG , …

    Umstände, die darauf hindeuten, dass diese Klausel nur dahingehend zu verstehen sei, dass diese Pflichtteilsstrafklausel des Testaments nur die Beteiligten zu 1.) und 2.) betreffen soll, liegen zudem nicht vor ( BGH , NJW-RR 1991, Seiten 706 f. = FamRZ 1991, Seiten 796 ff. ).

    Diese Auslegung entspricht wohl auch der herrschenden Rechtsprechung (vgl. u. a.: BGH , Urteil vom 28.03.2001, Az.: IV ZR 245/99, u. a. in: NJW-RR 2001, Seiten 1153 f.; BGH , NJW-RR 1991, Seiten 706 f. = FamRZ 1991, Seiten 796 f.; BGH , LM Nr. 7 zu § 242 (A) BGB; BayObLG , OLGE Band 9, Seite 391; KG Berlin , KGJ 51, Seiten 101 ff.; BayObLG , …

  • OLG Hamm, 27.11.2012 - 15 W 134/12

    Wer "beerbt" den enterbten Schlusserben?

    Auszug aus AG Brandenburg, 20.09.2013 - 49 VI 335/12
    Im Übrigen konnte eine Anwachsung auch aus der Sicht der überlebenden Ehefrau und nunmehrigen Erblasserin durchaus Sinn machen, da die Beteiligte zu 3.) hierdurch einen erhöhten Anreiz erhielt, ihren Pflichtteil nach dem Tod ihres Vaters (am 05.06.2009) gerade nicht gegenüber der Ehefrau ihres Vaters geltend zu machen ( OLG Hamm , FamRZ 2013, Seiten 1066 f. ).

    Deutlich ist hier nämlich erkennbar, dass alle drei Kinder für den Fall, dass sie ihren "Pflichtteil" doch noch geltend machen, gerade nicht (mehr) Schlusserben sein sollten ( BGH , NJW-RR 1991, Seiten 706 f. = FamRZ 1991, Seiten 796 ff.; OLG Hamm , FamRZ 2013, Seiten 1066 f.; BayObLG , …

  • BayObLG, 14.03.1988 - BReg. 1 Z 63/87

    Auslegung des Begriffs "unsere Kinder" in einem gemeinschaftlichen Testament

  • OLG Köln, 17.02.1993 - 2 Wx 1/93

    Auslegungsbedürftigkeit eines gemeinschaftlichen Testaments bei Zweifeln über die

  • LG Erfurt, 16.11.1999 - 7 T 62/99

    Zulässigkeitsvoraussetzungen der Beschwerde gegen die Erteilung eines Erbscheins;

  • BGH, 16.11.1982 - IVa ZR 52/81

    Voraussetzungen der Wirksamkeit eines unter einer Bedingung aufgestellten

  • BayObLG, 19.04.2000 - 1Z BR 43/99

    Stillschweigende Ersatzerbeneinsetzung

  • OLG Frankfurt, 30.11.1971 - 14 W 70/71
  • OLG Hamm, 07.12.1981 - 15 W 171/81

    Erbverzichtsvertrag des durch Berliner Testament gebundenen längerlebenden

  • BayObLG, 03.02.1995 - 1Z BR 68/94

    Gemeinschaftliches Testament in zwei getrennten Urkunden

  • BGH, 28.03.2001 - IV ZR 245/99

    Einsetzung der Abkömmlinge als Schlußerben

  • BGH, 08.12.2004 - IV ZR 223/03

    Sozialhilferegress - Sozialhilfeträger können Pflichtteilsansprüche auf sich

  • OLG Zweibrücken, 30.10.1998 - 3 W 116/98

    Auslegung einer Pflichtteilsstrafklausel

  • OLG Celle, 12.11.2009 - 6 W 142/09

    Auslegung einer Pflichtteils-Strafklausel

  • BGH, 24.06.2009 - IV ZR 202/07

    Rechtsnatur einer letztwilligen Verfügung mit der Auflage des Erwerbs der

  • OLG München, 06.07.2006 - 31 Wx 35/06

    Hypothetischer Willen zur Ersatzberufung der Kinder des eingesetzten Verwandten

  • OLG Stuttgart, 09.11.1978 - 8 W 507/78

    Errichtung eines Ehegattentestaments ; Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen

  • BGH, 28.11.1984 - IVa ZR 122/83

    Zulässigkeit der Teilungsversteigerung eines Grundstücks - Auseinandersetzung

  • BGH, 26.09.1990 - IV ZR 131/89

    Verkündung einer Verfügung von Todes wegen

  • BGH, 23.01.1985 - IVa ZR 85/83

    Auslegung eines Vertrages bzgl. der Verteilung von Pflichtteilsansprüchen -

  • BayObLG, 12.03.1981 - BReg. 1 Z 3/81
  • BGH, 08.12.1982 - IVa ZR 94/81

    Testamentsauslegung bei Hoferbenbestimmung.

  • BayObLG, 04.09.1990 - BReg. 1a Z 59/89
  • BayObLG, 09.06.1994 - 1Z BR 117/93

    Wirksamkeit der Pflichtteilsklausel eines gemeinschaftlichen Testaments

  • BayObLG, 08.02.1996 - 1Z BR 157/95

    Auslegung eines gemeinschaftlichen Testaments

  • BGH, 16.01.2002 - IV ZB 20/01

    Erbrecht - Wechselbezüglichkeit nach Wegfall des Schlußerben

  • LG Berlin, 26.11.1993 - 83 T 176/93

    Gültigkeit eines Testaments bei Verletzung der Bindung an eine

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