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   AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16   

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AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16 (https://dejure.org/2016,44426)
AG Frankenthal, Entscheidung vom 12.10.2016 - 3a C 170/16 (https://dejure.org/2016,44426)
AG Frankenthal, Entscheidung vom 12. Oktober 2016 - 3a C 170/16 (https://dejure.org/2016,44426)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Grundsätze zur Erstattungsfähigkeit und Geltendmachung von Sachverständigengebühren durch den Geschädigten eines Verkehrsunfalls; Umfang des Gebots zu wirtschaftlich vernünftiger Schadensbehebung auf Seiten des Geschädigten

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten nach einem Verkehrsunfall

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (45)

  • BGH, 11.02.2014 - VI ZR 225/13

    Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Bestimmung der Höhe ersatzfähiger

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Der Geschädigte darf regelmäßig (BGH, NJW 2014, 1947) einen Sachverständigen mit der Schätzung der Schadenshöhe an seinem durch den Unfall beschädigten PKW beauftragen und von der Beklagten nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB als Herstellungsaufwand den Ersatz der objektiv erforderlichen Sachverständigenkosten verlangen (vgl. BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und VI ZR 258/12; vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06; vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95; BGHZ 132, 375ff; vom 29. Oktober 1974 - VI ZR 42/13; BGHZ 63, 182ff.; vom 26. Mai 1970 - VI ZR 168/68; BGHZ 54, 82ff.; vom 4. Dezember 1984 - VI ZR 225/82 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84 - m. w. N.).

    7 Hinsichtlich des Grundhonorars des Sachverständigen kann jedenfalls ein in Relation zur Schadenshöhe berechnetes Sachverständigenhonorar als erforderlicher Herstellungsaufwand i. S. d. § § 249 Abs. 2 BGB erstattet verlangt werden (BGH, NJW 2007, 1450), die Honorarumfrage eines Sachverständigenverbands allein kann indes bei der Schadensschätzung nicht herangezogen werden, um das Honorar des privaten Sachverständigen zu kürzen (BGH, NJW 2014, 1947).

    8 Selbst ein Sachverständigenhonorar, das die Hälfte der ausgewiesenen Reparaturkosten ausmacht und Nebenkosten, die die Hälfte des Gesamthonorars betragen, rechtfertigt es nicht in jedem Fall, die Erforderlichkeit von Sachverständigenkosten zu verneinen (BGH NJW 2014, 1947).

    Gibt es selbst für den Fachmann keine verlässlichen Größenordnungen, ist für einen Geschädigten regelmäßig nicht zu erkennen, wann die Honorarsätze "die in der Branche üblichen Preise deutlich übersteigen" (BGH NJW 2014, 1947).

    Deshalb wird die vom Geschädigten vorgelegte Rechnung des Sachverständigen in der Regel zu erstatten sein (vgl. hierzu BGH NJW 2014, 1947, AG Frankfurt, Der Verkehrsanwalt 2014, 253).

    Im Prozess reicht ein einfaches Bestreiten der Sachverständigenrechnung seitens des Schädigers oder seines Haftpflichtversicherers grundsätzlich nicht aus (vgl. BGH NJW 2014, 1947; AG Frankfurt, Der Verkehrsanwalt 2014, 254).

    Der Schädiger kann vortragen, dass die vorgelegte Sachverständigenrechnung die übliche Abrechnung der Branche deutlich übersteigt und der Geschädigte dies hätte erkennen können (vgl. BGH NJW 2014, 1947).

  • BGH, 23.01.2007 - VI ZR 67/06

    Ersatzfähigkeit von Sachverständigenkosten nach einem Verkehrsunfall

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Entsprechend der Rechtsprechung des BGH (BGH, NJW 2007, 1450) gilt, dass nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB der Schädiger den zur Wiederherstellung der beschädigten Sache erforderlichen Geldbetrag zu zahlen hat.

    Der Geschädigte darf regelmäßig (BGH, NJW 2014, 1947) einen Sachverständigen mit der Schätzung der Schadenshöhe an seinem durch den Unfall beschädigten PKW beauftragen und von der Beklagten nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB als Herstellungsaufwand den Ersatz der objektiv erforderlichen Sachverständigenkosten verlangen (vgl. BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und VI ZR 258/12; vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06; vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95; BGHZ 132, 375ff; vom 29. Oktober 1974 - VI ZR 42/13; BGHZ 63, 182ff.; vom 26. Mai 1970 - VI ZR 168/68; BGHZ 54, 82ff.; vom 4. Dezember 1984 - VI ZR 225/82 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84 - m. w. N.).

    Als erforderlich sind danach diejenigen Aufwendungen anzusehen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten machen würde (BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12, vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06, vom 7. Mai 1996 - 138/95, vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84, jeweils a. a. O.).

    Die tatsächliche Rechnungshöhe bildet bei der Schadensschätzung nach § 287 ZPO ein wesentliches Indiz für die Bestimmung des zur Herstellung erforderlichen Betrags im Sinne von § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB, schlagen sich in ihr doch die besonderen Umstände des jeweiligen Einzelfalles einschließlich der - vor dem Hintergrund der subjektbezogenen Schadensbetrachtung relevanten - beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH, Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12 und vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06 sowie vom 6. November 1973 - VI ZR 27/73).

    7 Hinsichtlich des Grundhonorars des Sachverständigen kann jedenfalls ein in Relation zur Schadenshöhe berechnetes Sachverständigenhonorar als erforderlicher Herstellungsaufwand i. S. d. § § 249 Abs. 2 BGB erstattet verlangt werden (BGH, NJW 2007, 1450), die Honorarumfrage eines Sachverständigenverbands allein kann indes bei der Schadensschätzung nicht herangezogen werden, um das Honorar des privaten Sachverständigen zu kürzen (BGH, NJW 2014, 1947).

    Der Bundesgerichtshof hat die Übertragbarkeit des für gerichtliche Sachverständige geltenden JVEG auf private Sachverständige mit Blick auf die unterschiedliche Haftungssituation mehrfach abgelehnt (vgl. BGHZ 167, 139; Urteile vom 23.01.2007 - VI ZR 67/06 und 04.04.2006 - VI ZR 80/05).

  • BGH, 15.10.2013 - VI ZR 471/12

    Kostenersatz für die Beseitigung von Fahrbahnverschmutzungen nach einem

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Der Geschädigte darf regelmäßig (BGH, NJW 2014, 1947) einen Sachverständigen mit der Schätzung der Schadenshöhe an seinem durch den Unfall beschädigten PKW beauftragen und von der Beklagten nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB als Herstellungsaufwand den Ersatz der objektiv erforderlichen Sachverständigenkosten verlangen (vgl. BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und VI ZR 258/12; vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06; vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95; BGHZ 132, 375ff; vom 29. Oktober 1974 - VI ZR 42/13; BGHZ 63, 182ff.; vom 26. Mai 1970 - VI ZR 168/68; BGHZ 54, 82ff.; vom 4. Dezember 1984 - VI ZR 225/82 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84 - m. w. N.).

    Als erforderlich sind danach diejenigen Aufwendungen anzusehen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten machen würde (BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12, vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06, vom 7. Mai 1996 - 138/95, vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84, jeweils a. a. O.).

    Die tatsächliche Rechnungshöhe bildet bei der Schadensschätzung nach § 287 ZPO ein wesentliches Indiz für die Bestimmung des zur Herstellung erforderlichen Betrags im Sinne von § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB, schlagen sich in ihr doch die besonderen Umstände des jeweiligen Einzelfalles einschließlich der - vor dem Hintergrund der subjektbezogenen Schadensbetrachtung relevanten - beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH, Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12 und vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06 sowie vom 6. November 1973 - VI ZR 27/73).

    Wissensstand und Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten spielen mithin bereits bei der Prüfung der Erforderlichkeit des Schadensaufwandes gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB eine maßgebende Rolle (vgl. BGH Urteil vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12).

  • BGH, 15.10.2013 - VI ZR 528/12

    Kostenersatz für die Beseitigung von Fahrbahnverschmutzungen nach einem

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Als erforderlich sind danach diejenigen Aufwendungen anzusehen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten machen würde (BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12, vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06, vom 7. Mai 1996 - 138/95, vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84, jeweils a. a. O.).

    Deshalb ist bei der Prüfung, ob der Geschädigte den Aufwand zur Schadensbeseitigung in vernünftigen Grenzen gehalten hat, eine subjektbezogene Schadensbetrachtung anzustellen, d. h. Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (BGH, Urteile vom 15. Oktober 1991 - VI ZR 314/90 und - VI ZR 67/91 und vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 528/12, a. a. O. m. w. N.).

    Die tatsächliche Rechnungshöhe bildet bei der Schadensschätzung nach § 287 ZPO ein wesentliches Indiz für die Bestimmung des zur Herstellung erforderlichen Betrags im Sinne von § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB, schlagen sich in ihr doch die besonderen Umstände des jeweiligen Einzelfalles einschließlich der - vor dem Hintergrund der subjektbezogenen Schadensbetrachtung relevanten - beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH, Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12 und vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06 sowie vom 6. November 1973 - VI ZR 27/73).

    Nur wenn der Geschädigte erkennen kann, dass der von ihm ausgewählte Sachverständige Honorarsätze für seine Tätigkeit verlangt, die die in der Branche üblichen Preise deutlich übersteigen, gebietet das schadensrechtliche Wirtschaftlichkeitsgebot, einen zur Verfügung stehenden günstigeren Sachverständigen zu beauftragen (vgl. BGH Urteil vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 528/12 m. w. N.).

  • BGH, 15.10.1991 - VI ZR 314/90

    Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs als Form der Naturalrestitution

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Wenn der Geschädigte die Höhe der für die Schadensbeseitigung aufzuwendenden Kosten beeinflussen kann, so ist er nach dem Begriff des Schadens und dem Zweck des Schadensersatzes wie auch nach dem letztlich auf § 242 BGB zurückgehenden Rechtsgedanken des § 254 Abs. 2 Satz 1 BGB unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbehebung zu wählen (vgl. die vorgenannten Urteile; sowie vom 15. Oktober 1991 - VI ZR 314/90).

    Das Gebot zu wirtschaftlich vernünftiger Schadensbehebung verlangt jedoch vom Geschädigten nicht, zugunsten des Schädigers zu sparen oder sich in jedem Fall so zu verhalten, als ob er den Schaden selbst zu tragen hätte (BGH Urteile vom 15. Oktober 1991 - VI ZR 314/90 und vom 29. April 2003 - VI ZR 393/02 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 a. a. O.).

    Deshalb ist bei der Prüfung, ob der Geschädigte den Aufwand zur Schadensbeseitigung in vernünftigen Grenzen gehalten hat, eine subjektbezogene Schadensbetrachtung anzustellen, d. h. Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (BGH, Urteile vom 15. Oktober 1991 - VI ZR 314/90 und - VI ZR 67/91 und vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 528/12, a. a. O. m. w. N.).

  • BGH, 02.07.1985 - VI ZR 86/84

    Anmietung eines Unfallersatzwagens für eine längere Urlaubsreise

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Der Geschädigte darf regelmäßig (BGH, NJW 2014, 1947) einen Sachverständigen mit der Schätzung der Schadenshöhe an seinem durch den Unfall beschädigten PKW beauftragen und von der Beklagten nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB als Herstellungsaufwand den Ersatz der objektiv erforderlichen Sachverständigenkosten verlangen (vgl. BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und VI ZR 258/12; vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06; vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95; BGHZ 132, 375ff; vom 29. Oktober 1974 - VI ZR 42/13; BGHZ 63, 182ff.; vom 26. Mai 1970 - VI ZR 168/68; BGHZ 54, 82ff.; vom 4. Dezember 1984 - VI ZR 225/82 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84 - m. w. N.).

    Als erforderlich sind danach diejenigen Aufwendungen anzusehen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten machen würde (BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12, vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06, vom 7. Mai 1996 - 138/95, vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84, jeweils a. a. O.).

    Das Gebot zu wirtschaftlich vernünftiger Schadensbehebung verlangt jedoch vom Geschädigten nicht, zugunsten des Schädigers zu sparen oder sich in jedem Fall so zu verhalten, als ob er den Schaden selbst zu tragen hätte (BGH Urteile vom 15. Oktober 1991 - VI ZR 314/90 und vom 29. April 2003 - VI ZR 393/02 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 a. a. O.).

  • BGH, 07.05.1996 - VI ZR 138/95

    Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Der Geschädigte darf regelmäßig (BGH, NJW 2014, 1947) einen Sachverständigen mit der Schätzung der Schadenshöhe an seinem durch den Unfall beschädigten PKW beauftragen und von der Beklagten nach § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB als Herstellungsaufwand den Ersatz der objektiv erforderlichen Sachverständigenkosten verlangen (vgl. BGH Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und VI ZR 258/12; vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06; vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95; BGHZ 132, 375ff; vom 29. Oktober 1974 - VI ZR 42/13; BGHZ 63, 182ff.; vom 26. Mai 1970 - VI ZR 168/68; BGHZ 54, 82ff.; vom 4. Dezember 1984 - VI ZR 225/82 sowie vom 2. Juli 1985 - VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84 - m. w. N.).

    Letztlich sind allerdings nicht die rechtlich geschuldeten, sondern die im Sinne von § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB tatsächlich erforderlichen Kosten entscheidend (vgl. BGH Urteil vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95 m. w. N.).

    Etwas anderes gilt, wenn sich aus den getroffenen Vereinbarungen Umstände ergeben, die der Rechnung die indizielle Bedeutung für die Erforderlichkeit der Aufwendungen nehmen (vgl. BGH Urteil vom 7. Mai 1996 - VI ZR 138/95).

  • BGH, 06.11.1973 - VI ZR 27/73

    Ersatzfähigkeit von Finanzierungskosten

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Er hat hierzu den Finanzierungsbedarf des Geschädigten in Form des zur Wiederherstellung erforderlichen Geldbetrags zu befriedigen und nicht etwa vom Geschädigten bezahlte Rechnungsbeträge zu erstatten (vgl. Senat, BGHZ 61, 56; BGHZ 61, 346; BGHZ 63, 182).

    Insbesondere deshalb kann die Berechnung des Schadens grundsätzlich nicht von etwaigen rechtlichen Mängeln der zu seiner Beseitigung tatsächlich eingegangenen Verbindlichkeiten (z. B. einer überhöhten Honorarforderung des Sachverständigen) abhängig gemacht werden (vgl. BGHZ 61, 346).

    Die tatsächliche Rechnungshöhe bildet bei der Schadensschätzung nach § 287 ZPO ein wesentliches Indiz für die Bestimmung des zur Herstellung erforderlichen Betrags im Sinne von § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB, schlagen sich in ihr doch die besonderen Umstände des jeweiligen Einzelfalles einschließlich der - vor dem Hintergrund der subjektbezogenen Schadensbetrachtung relevanten - beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH, Urteile vom 15. Oktober 2013 - VI ZR 471/12 und - VI ZR 528/12 und vom 23. Januar 2007 - VI ZR 67/06 sowie vom 6. November 1973 - VI ZR 27/73).

  • BGH, 22.07.2014 - VI ZR 357/13

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Anforderungen an die tatrichterliche Schätzung

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Eine Beschränkung des Sachverständigenhonorars bezüglich aufgeführter Nebenkosten unter Verweis auf BVSK-Umfragen (Nebenkostentabelle, vgl. BGH, NJW 2014, 3151), VKS-Honorarbefragung (vgl. AG Bad Homburg, Der Verkehrsanwalt 2014, 255; AG Dieburg, NJW-RR 2013, 932), Gebührensätze der DEKRA (vgl. hierzu OLG Frankfurt, SP 1996, 364), oder unter Heranziehung des JVEG für vor dem Inkrafttreten der Neuregelung von § 12 Abs. 1 Nr. 2, § 7 Abs. 2 JVEG erstellte Schadensgutachten wird durch den BGH abgelehnt (BGH Urteil vom 26.04.2016 - VI ZR 50/15 m.w.N.).

    Deshalb ist etwa auch der Auffassung (u.a. LG Köln, Beschluss vom 21.07.2014, Az. 9 S 160/14) eine Absage zu erteilen, die Nebenkosten pauschal bei 25% zu kappen (weil es sich dann nicht mehr um "Nebenkosten" handeln würde), sie als unangemessen anzusehen, wenn sie mehr als die Hälfte des Grundhonorars ausmachen (vgl. AG Düsseldorf, SP 2014, 171), sie pauschal auf 100, 00 EUR EUR zu begrenzen (AG Saarlouis, SP 2013, 156; LG Saarbrücken aufgehoben durch BGH, NJW 2014, 3151), oder ein erkennbares Missverhältnis im Regelfall anzunehmen, wenn die Gutachterkosten über 25% der Reparaturkosten betragen (vgl. AG Hamburg-Harburg, Der Verkehrsanwalt 2012, 37).

    Der Geschädigte kann demgegenüber aber auch nicht erwarten, dass jede beliebige Gebührenrechnung den erforderlichen Aufwand zur Schadensbeseitigung i. S. d. § 249 BGB darstellt und vom Schädiger vollständig bezahlt werden muss (vgl. hierzu BGH NJW 2014, 3151).

  • BGH, 04.04.2006 - X ZR 122/05

    Vergütung von Kraftfahrzeug-Sachverständigen

    Auszug aus AG Frankenthal, 12.10.2016 - 3a C 170/16
    Der Bundesgerichtshof hat die Übertragbarkeit des für gerichtliche Sachverständige geltenden JVEG auf private Sachverständige mit Blick auf die unterschiedliche Haftungssituation mehrfach abgelehnt (vgl. BGHZ 167, 139; Urteile vom 23.01.2007 - VI ZR 67/06 und 04.04.2006 - VI ZR 80/05).

    Kann der Schädiger dies beweisen, hätte der Geschädigte gegen seine Schadensminderungspflicht verstoßen, wenn er bei Vereinbarung der Vergütung vor Auftragsvergabe dies nicht beanstandet (Auswahlverschulden) oder bei einer Abrechnung gemäß § 632 Abs. 2 BGB (vgl. hierzu BGH NJW 2006, 2472) die Rechnung ungekürzt bezahlt (entgegen AG Hannover, Der Verkehrsanwalt 2013, 161ff).

  • OLG Düsseldorf, 16.06.2008 - 1 U 246/07

    Kein Schuldanerkenntnis eines Unfallgegners bei Erklärungen unmittelbar nach

  • BGH, 26.04.2016 - VI ZR 50/15

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Prüfungspflichten des Geschädigten

  • BGH, 02.07.1985 - VI ZR 177/84

    Erstattung von Mietwagenkosten für eine längere Zeit und eine größere Strecke

  • BGH, 29.10.1974 - VI ZR 42/73

    Überhöhte Reparaturkosten oder zu lange Reparaturdauer - schuldhafte Verletzung

  • OLG Naumburg, 20.01.2006 - 4 U 49/05

    Zum Anspruch des Geschädigten gegen Versicherer auf Ersatz von Gutachterkosten

  • BGH, 29.04.2003 - VI ZR 393/02

    Ersatz von Reparaturkosten bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswertes

  • AG Karlsruhe, 14.12.2004 - 5 C 440/04

    Schadenersatz bei Verkehrsunfall: Regelgebühr für den Geschädigtenanwalt in

  • OLG München, 21.05.1990 - 31 U 5232/89

    Haftung auf Schadensersatz aus einem Gutachtensvertrag; Geltendmachung eines

  • OLG München, 23.05.2014 - 10 U 5007/13

    Ersatzfähigkeit von Rechtsanwaltskosten im Verkehrsunfallprozess

  • BGH, 13.01.2004 - XI ZR 355/02

    Beratungspflichten der Bank bei Empfehlung eines Bauherrenmodells; Rechtsnatur

  • BGH, 13.01.2009 - VI ZR 205/08

    Einbeziehung von Angeboten zur Schadensschätzung durch den vom Geschädigten

  • BGH, 17.02.2011 - III ZR 144/10

    Haftung des Kapitalanlagevermittlers: Plausibilitätsprüfung der Modell-Berechnung

  • AG München, 03.04.2009 - 343 C 15534/08

    Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Erstattungsfähigkeit von Rechtsanwaltskosten

  • OLG München, 12.03.2015 - 10 U 579/15

    Erstattungsfähigkeit von KFZ-Sachverständigenkosten nach Verkehrsunfall

  • AG Essen, 07.01.1999 - 12 C 208/96

    Durch Taxe festgelegte Vergütung für die Tätigkeit eines Sachverständigen;

  • AG Bonn, 12.06.2012 - 106 C 60/12

    Pflicht des Schädigers zur Zahlung des zur Wiederherstellung erforderlichen

  • LG Köln, 21.07.2014 - 9 S 160/14
  • AG Dortmund, 26.08.2013 - 419 C 1978/13

    Ermittlung der Gebührenforderung des Sachverständigen nach billigem Ermessen;

  • AG Siegburg, 28.06.2002 - 8 C 44/02

    Voraussetzungen für die Geltendmachung von Schadensersatz aus einem

  • BGH, 04.12.1984 - VI ZR 225/82

    Ersatzfähigkeit unverhältnismäßiger Mietkosten bei Ausfall eines ausschließlich

  • BGH, 05.03.2013 - VI ZR 8/12

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Einziehung abgetretener Schadensersatzforderungen

  • BGH, 29.06.2004 - VI ZR 211/03

    Zulässigkeit des Aushandelns personenbezogener Tarife für die Beförderung von

  • EuGH, 30.04.2014 - C-11/14

    Associazione sportiva Taranto calcio / Italien

  • BGH, 26.05.1970 - VI ZR 168/68

    Erforderlichkeitsmaßstab für die Ersatzfähigkeit der Instandsetzungskosten bei

  • AG Bonn, 25.01.2013 - 101 C 416/12

    Sachverständiger, Gutachtenkosten, Schreibgebühr

  • LG Bochum, 19.04.2013 - 5 S 135/12

    Bestimmung der Höhe der erstattungsfähigen Sachverständigenkosten

  • AG Halle/Saale, 19.12.2011 - 104 C 2173/11

    Was sind übliche Nebenkosten?

  • AG Münster, 05.02.2014 - 96 C 1956/13

    Verkehrsunfall - Überhöhte Gutachterkosten erstattungsfähig?

  • BGH, 19.06.1973 - VI ZR 46/72

    Umfang der Reparaturkosten; Ersatzfähigkeit der Mehrwertsteuer

  • AG Paderborn, 06.03.2014 - 58 C 410/13

    Erstattungsfähigkeit von teueren Sachverständigenkosten i.R.d. Schadensersatzes

  • BGH, 15.10.1991 - VI ZR 67/91

    Reparatur des beschädigten Fahrzeugs bei wirtschaftlichen Totalschaden

  • BGH, 07.06.2011 - VI ZR 260/10

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Fehlende Bestimmbarkeit der Abtretung der

  • BGH, 02.05.2006 - VI ZR 80/05

    Zurückweisung einer Anhörungsrüge mangels Verletzung des rechtlichen Gehörs

  • AG Berlin-Tempelhof/Kreuzberg, 10.06.2015 - 5 C 43/15

    Vorbehaltslos Miete gezahlt bei Mietminderungsanspruch - Rückforderungsrecht?

  • OLG Hamm, 05.03.1997 - 13 U 185/96

    Haftungsverteilung bei Auffahren auf ein vom rechten Fahrbahnrand anfahrendes

  • AG Bremen, 25.01.2018 - 9 C 199/17
    Der Geschädigte hat generell keine Pflicht, zuvor eine Marktforschung nach dem honorargünstigsten Sachverständigen zu betreiben (AG Frankenthal, Urteil vom 12. Oktober 2016 - 3a C 170/16 -, Rn. 5, juris).

    Das Honorar, das sich im Bereich des BVSK-Korridors befindet, ist als branchenüblich anzusehen und nicht zu beanstanden (AG Frankenthal, Urteil vom 12. Oktober 2016 - 3a C 170/16 -, Rn. 7, juris).

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