Rechtsprechung
   AG Hannover, 06.04.2017 - 506 C 13129/16   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,16770
AG Hannover, 06.04.2017 - 506 C 13129/16 (https://dejure.org/2017,16770)
AG Hannover, Entscheidung vom 06.04.2017 - 506 C 13129/16 (https://dejure.org/2017,16770)
AG Hannover, Entscheidung vom 06. April 2017 - 506 C 13129/16 (https://dejure.org/2017,16770)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2017,16770) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • reise-recht-wiki.de

    Außergewöhnliche Umstände bei Flugannullierung wegen "wilden Streiks"?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • niedersachsen.de (Pressemitteilung)

    Acht Vorlagebeschlüsse zum EuGH in Flugreisesachen

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (30)

  • BGH, 21.08.2012 - X ZR 138/11

    Keine Ausgleichszahlung nach der Fluggastrechteverordnung für Flugannullierung

    Auszug aus AG Hannover, 06.04.2017 - 506 C 13129/16
    Der Großteil der Gerichte bejaht sowohl bei einem internen als auch externen Streik einen außergewöhnlichen Umstand (BGH, Urt. v. 21.08.2012 - X ZR 138/11, RRa 2012, 288; BGH Urt. v. 12.06.2014 - X ZR 121/13, RRa 2014, 293; LG Darmstadt, Urt. v. 03.07.2013 - 7 S 238/12; AG Frankfurt, Urt. v. 08.05.2006 - 32 C 349/06, RRa 2006, 230; Urt. v. 08.11.2011 - 31 C 1770/11; Urt. v. 25.01.2013 - 32 C 2371/12, RRa 2013, 136; Urt. v. 13.06.2013 - 29 C 2518/12; AG Königs Wusterhausen, Urt. v. 19.01.2011 - 9 C 461/10, RRa 2011, 293; AG Rüsselsheim, Urt. v. 27.11.2013 - 3 C 305/13; AG Charlottenburg, Urt. v. 03.01.2014 - 232 C 267/13; AG Düsseldorf, Urt. v. 28.10.2015 - 46 C 333/15; wohl auch AG Hannover, Urt. v. 08.02.2012, 531 C 10491/11, RRa 2012, 129; a.A. LG Köln, Urt. v. 27.10.2011 - 6 S 282/10, wonach nur ein externer Streik ein außergewöhnlicher Umstand sein soll).

    Er betrifft demgemäß in aller Regel auch nicht nur einen einzelnen oder einzelne Flüge, sondern typischerweise die gesamte oder zumindest wesentliche Teile der gesamten Tätigkeit des Luftverkehrsunternehmens (so BGH, Urt. v. 21.08.2012 - X ZR 138/11, RRa 2012, 288 Rz. 20).

    Eine Verkürzung der Verbraucherrechte sei hierdurch nicht zu besorgen, da es nicht zuletzt im eigenen wirtschaftlichen Interesse des Luftverkehrsunternehmens liege, die Auswirkungen des Streiks und die streikbedingten Beeinträchtigungen der Fluggäste so gering wie möglich zu halten (BGH, Urt. v. 21.08.2012 - X ZR 138/11, RRa 2012, 288 Rz. 33).

  • EuGH, 04.10.2012 - C-22/11

    Ein Luftfahrtunternehmen muss Fluggästen Ausgleichsleistungen erbringen, wenn sie

    Auszug aus AG Hannover, 06.04.2017 - 506 C 13129/16
    Dies hätte zwangsläufig zur Folge, dass ein solcher Fluggast völlig schutzlos gestellt wäre, was dem Ziel der Verordnung Nr. 261/2004 zuwiderlaufen würde, ein hohes Schutzniveau für Fluggäste durch eine weite Auslegung der ihnen zuerkannten Rechte sicherzustellen (EuGH, Urt. v. 04.10.2012 - C-22/11 "Lassooy" Rz. 34).

    Es könne aber, wenn ein Luftfahrtunternehmen einen für den Tag des Streiks des Personals eines Flughafens vorgesehenen Flug annullieren muss und dann die Entscheidung trifft, seine nachfolgenden Flüge umzuorganisieren, keinesfalls davon ausgegangen werden, dass das Luftfahrtunternehmen durch diesen Streik gezwungen war, einem Fluggast, der sich zwei Tage nach der Annullierung des betroffenen Flugs ordnungsgemäß am Flugsteig eingefunden hat, die Beförderung zu verweigern (EuGH, Urt. v. 04.10.2012 - C-22/11 "Lassooy" Rz. 34).

  • LG Darmstadt, 06.04.2011 - 7 S 122/10

    Abflugverspätung wegen Erkrankung eines Crew-Mitgliedes

    Auszug aus AG Hannover, 06.04.2017 - 506 C 13129/16
    17.1) Nach der deutschen Rechtsprechung stellt die Erkrankung eines Crew-Mitglieds und der damit verbundene erforderliche Austausch des Mitarbeiters keinen außergewöhnlichen Umstand dar (LG Darmstadt, Urt. v. 06.04.2011 - 7 S 122/10, RRa 2011, 290; Urt. v. 23.05.2012 - 7 S 250/11, RRa 2012, 182; LG Düsseldorf, Urt. v. 22.08.2014 - 22 S 31/14, RRa 2015, 125; AG Rüsselsheim, Urt. v. 25.08.2010, Az. 3 C 109/10; RRa 2010, 278; Urt. v. 17.09.2010 - 3 C 598/10, RRa 2010, 278; AG Frankfurt, Urt. v. 20.05.2011, Az. 31 C 245/11; AG Düsseldorf, Urt. v. 14.08.2015 - 37 C 15236/14).

    Nach der Ansicht des LG Darmstadt, Urt. v. 06.04.2011 - 7 S 122/10, RRa 2011, 290 kommt es dabei auch nicht darauf an, welche Ursache dieser krankheitsbedingte Ausfall hat, ob es sich also wie etwa bei einer bakteriellen Erkrankung oder einer Virusinfektion um eine Einwirkung auf den menschlichen Körper "von außen" handelt, es um eine chronische Krankheit, unfallbedingte Verletzungen oder aber um einen wie etwa bei übermäßigem Alkoholgenuss von dem Mitarbeiter selbst veranlassten Ausfall geht.

  • LG Köln, 15.10.2019 - 11 S 272/18
    b) In der Instanzrechtsprechung ist in Fällen von Umorganisationsmaßnahmen dagegen teilweise eine Exkulpation des Luftfahrtunternehmens verneint worden, da die Annullierung bzw. Verspätung in diesen Fällen nicht mehr auf dem außergewöhnlichen Umstand beruhe, sondern auf einer unternehmerischen Entscheidung (vgl. LG Frankfurt a. M., Urteil vom 29.10.2015 - 2/24 S 68/15, RRa 2016, 19; AG Hannover, EuGH-Vorlage vom 05.07.2017 - 406 C 494/17, RRA 2017, 132; AG Hannover, Urteil vom 26. September 2016 - 553 C 1163/16; AG Düsseldorf, Urteil vom 20.09.2017 - 54 C 123/17; AG Düsseldorf, EuGH-Vorlage vom 10. Juli 2017 - 41 C 26/17).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht