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   AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17   

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AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17 (https://dejure.org/2019,15260)
AG Heilbronn, Entscheidung vom 14.01.2019 - 3 F 1726/17 (https://dejure.org/2019,15260)
AG Heilbronn, Entscheidung vom 14. Januar 2019 - 3 F 1726/17 (https://dejure.org/2019,15260)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • FamRZ 2019, 882
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (13)

  • OLG Naumburg, 27.08.2009 - 4 UF 24/08

    Unterhaltspflicht eines Strafgefangenen

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Ein Abstellen auf den Grundsatz von Treu und Glauben (entsprechend BGH, Urteil vom 21.04.1982 - IVb ZR 696/80 NJW 1982, 1812 (1813); BGH, Urteil vom 09.06.1982 - IV b ZR 704/80 -, NJW 1982, 2491 (2492); OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.12.1999 - 16 UF 193/99, FamRZ 2000, 1247; BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 -FPR 2002, 319; OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578) bedarf es vorliegend nicht, weil sich die Unbegründetheit des Abänderungsantrags bereits aus dem Leistungsstörungsrecht ergibt.

    Das Gericht hält es nicht für sachgerecht insoweit auf eine etwaig behauptete oder unterstellte innere Einstellung des Unterhaltsschuldners abzustellen (so aber BGH, Urteil vom 20.02.2002 -XIIZR 104/00 - FPR 2002, 319 (320); OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 -4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578 (580)); vielmehr ist ein objektiver Maßstab anzulegen.

    3.2 Auch ist das Gericht der Auffassung, dass kein direkter Unterhaltsbezug der Straftat verlangt werden muss, wie etwa bei dem Straftatbestand der Verletzung der Unterhaltspflicht nach § 170 StGB (vgl. hierzu OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578 (579)).

    3.4 Abschließend ist auszuführen, dass es bei der Frage der Einkommensfiktion nicht um eine (erneute) Sanktionierung eines unterhaltspflichtigen Straftäters geht (vgl. hierzu aber BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 - FPR 2002, 319 (320 f.); OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578 (580)), sondern darum, dass der Unterhaltsschuldner durch sein strafbares Verhalten eine (vermeidbare) personenbedingte Kündigung provoziert hat, obwohl ihn gegenüber seinen minderjährigen Kindern eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit trifft.

  • BGH, 20.02.2002 - XII ZR 104/00

    Unterhaltsrechtliche Folgen der Inhaftierung des Unterhaltsschuldners aufgrund

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Unter Berufung auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 - ist der Antragsteller der Auffassung, dass er sich auch auf seine haftbedingte Leistungsfähigkeit berufen könne und ihm dies nicht unter dem Gesichtspunkt Treu und Glauben verwehrt sei.

    Ein Abstellen auf den Grundsatz von Treu und Glauben (entsprechend BGH, Urteil vom 21.04.1982 - IVb ZR 696/80 NJW 1982, 1812 (1813); BGH, Urteil vom 09.06.1982 - IV b ZR 704/80 -, NJW 1982, 2491 (2492); OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.12.1999 - 16 UF 193/99, FamRZ 2000, 1247; BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 -FPR 2002, 319; OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578) bedarf es vorliegend nicht, weil sich die Unbegründetheit des Abänderungsantrags bereits aus dem Leistungsstörungsrecht ergibt.

    Das Gericht hält es nicht für sachgerecht insoweit auf eine etwaig behauptete oder unterstellte innere Einstellung des Unterhaltsschuldners abzustellen (so aber BGH, Urteil vom 20.02.2002 -XIIZR 104/00 - FPR 2002, 319 (320); OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 -4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578 (580)); vielmehr ist ein objektiver Maßstab anzulegen.

    3.4 Abschließend ist auszuführen, dass es bei der Frage der Einkommensfiktion nicht um eine (erneute) Sanktionierung eines unterhaltspflichtigen Straftäters geht (vgl. hierzu aber BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 - FPR 2002, 319 (320 f.); OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578 (580)), sondern darum, dass der Unterhaltsschuldner durch sein strafbares Verhalten eine (vermeidbare) personenbedingte Kündigung provoziert hat, obwohl ihn gegenüber seinen minderjährigen Kindern eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit trifft.

  • OLG Zweibrücken, 27.09.1989 - 2 UF 63/89
    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Ein Abstellen auf den Grundsatz von Treu und Glauben (entsprechend BGH, Urteil vom 21.04.1982 - IVb ZR 696/80 NJW 1982, 1812 (1813); BGH, Urteil vom 09.06.1982 - IV b ZR 704/80 -, NJW 1982, 2491 (2492); OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.12.1999 - 16 UF 193/99, FamRZ 2000, 1247; BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 -FPR 2002, 319; OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578) bedarf es vorliegend nicht, weil sich die Unbegründetheit des Abänderungsantrags bereits aus dem Leistungsstörungsrecht ergibt.

    Im Fall der Einkommensfiktion wird also das Erfordernis der Zeitkongruenz - Leistungsfähigkeit während der Zeit, für welchen Unterhalt verlangt wird - durchbrochen (vgl. hierzu OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157).

    3.1 Im Übrigen ist das Gericht der Auffassung, dass für die Unterscheidung danach, welches Kind ein Unterhaltspflichtiger - sein eigenes unterhaltsberechtigtes Kind oder ein fremdes Kind -missbraucht hat (vgl. hierzu OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157) kein Raum ist (kritisch auch Dose in: Wendl/Dose, Das Unterhaltsrecht in der familiengerichtlichen Praxis § 1 Die Ermittlung des unterhaltsrelevanten Einkommens, Rn. 770; ebenso Kiinkhammer in: Wendl/Dose, Das Unterhaltsrecht in der familiengerichtlichen Praxis § 2 Kindes-, Eltern- und sonstiger Verwandtenunterhalt Rn. 243).

  • OLG Koblenz, 03.02.1997 - 13 UF 1021/96

    Anpassung Vollsteckbarer Urkunden an veränderte Verhältnisse;

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Ein Abstellen auf den Grundsatz von Treu und Glauben (entsprechend BGH, Urteil vom 21.04.1982 - IVb ZR 696/80 NJW 1982, 1812 (1813); BGH, Urteil vom 09.06.1982 - IV b ZR 704/80 -, NJW 1982, 2491 (2492); OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.12.1999 - 16 UF 193/99, FamRZ 2000, 1247; BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 -FPR 2002, 319; OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578) bedarf es vorliegend nicht, weil sich die Unbegründetheit des Abänderungsantrags bereits aus dem Leistungsstörungsrecht ergibt.

    3.1 Im Übrigen ist das Gericht der Auffassung, dass für die Unterscheidung danach, welches Kind ein Unterhaltspflichtiger - sein eigenes unterhaltsberechtigtes Kind oder ein fremdes Kind -missbraucht hat (vgl. hierzu OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157) kein Raum ist (kritisch auch Dose in: Wendl/Dose, Das Unterhaltsrecht in der familiengerichtlichen Praxis § 1 Die Ermittlung des unterhaltsrelevanten Einkommens, Rn. 770; ebenso Kiinkhammer in: Wendl/Dose, Das Unterhaltsrecht in der familiengerichtlichen Praxis § 2 Kindes-, Eltern- und sonstiger Verwandtenunterhalt Rn. 243).

  • OLG Schleswig, 31.05.2006 - 12 UF 65/05

    Keine verminderte Leistungsfähigkeit eines gesteigert Unterhaltspflichtigen bei

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    So hat das Oberlandesgericht Schleswig mit Urteil vom 31.05.2006 - 12 UF 65/05 - NJW-RR 2007, 152 entschieden, dass der Verlust des Arbeitsplatzes die Leistungsfähigkeit des Unterhaltsverpflichteten im Rahmen gesteigerter Unterhaltsverpflichtung gegenüber minderjährigen Kindern (§ 1603 Abs. 2 BGB) nicht mindert, wenn der Arbeitsplatzverlust auf dessen leichtfertigem Verhalten beruht.

    Entsprechend dem Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig vom 31.05.2006 - 12 UF 65/05 - NJW-RR 2007, 152 ist darauf abzustellen, ob der Unterhaitsschuldner die Möglichkeit des Eintritts der Leistungsunfähigkeit als Folge seines Verhaltens erkannt und im Bewusstsein dieser Möglichkeit, wenn auch im Vertrauen auf den Nichteintritt jener Folge gehandelt hat, wobei er sich unter grober Missachtung dessen, was jedem einleuchten muss, oder in Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit gegen den Unterhaltsgläubiger über die erkannte Möglichkeit nachteiliger Folgen für seine Leistungsfähigkeit hinwegsetzt.

  • BGH, 03.12.1980 - IVb ZR 532/80

    Berücksichtigung zwischenzeitlich eingetretener Volljährigkeit eines von mehreren

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Denn bei den übrigen Unterhaltspflichtigen werden beim Kindesmindestunterhalt selbst Einschränkungen in Grundrechte aus Art. 2 und Art. 12 GG hingenommen (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 03.12.1980 - IV b ZR 532/80 -, FamRZ 1981, 341 (344)).
  • BGH, 09.06.1982 - IVb ZR 704/80

    Fortbestand der Unterhaltspflicht bei Herbeiführung der Leistungsunfähigkeit

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Ein Abstellen auf den Grundsatz von Treu und Glauben (entsprechend BGH, Urteil vom 21.04.1982 - IVb ZR 696/80 NJW 1982, 1812 (1813); BGH, Urteil vom 09.06.1982 - IV b ZR 704/80 -, NJW 1982, 2491 (2492); OLG Koblenz, Urteil vom 03.02.1997 - 13 UF 1021/96 -, NJW 1997, 1588; OLG Zweibrücken, Urteil vom 27.09.1989 - 2 UF 63/89 -, BeckRS 1989, 31167157; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.12.1999 - 16 UF 193/99, FamRZ 2000, 1247; BGH, Urteil vom 20.02.2002 - XII ZR 104/00 -FPR 2002, 319; OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2004 - 13 WF 177/03 -, BeckRS 2011, 6266; OLG Naumburg, Beschluss vom 27.08.2009 - 4 UF 24/08 - JAmt 2009, 578) bedarf es vorliegend nicht, weil sich die Unbegründetheit des Abänderungsantrags bereits aus dem Leistungsstörungsrecht ergibt.
  • BGH, 03.12.2008 - XII ZR 182/06

    Familienrecht - Zurechnung fiktiver Einkünfte

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    So hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 03.12.2008 - XII ZR 182/06 - (FPR 2009, 124 (125)) ausgeführt, dass Eltern, die i.S.d. § 1603 Abs. 1 BGB (beschränkt) leistungsunfähig sind, ihren minderjährigen Kindern gegenüber verpflichtet sind, alle verfügbaren Mittel zu ihrem und der Kinder Unterhalt gleichmäßig zu verwenden (sog. gesteigerte Unterhaltspflicht).
  • OLG Karlsruhe, 22.04.2003 - 16 WF 190/02

    Unterhaltsrecht: Schadensersatzanspruch des Unterhaltsschuldners bei

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Die Vorschrift des § 280 Abs. 1 BGB findet sowohl auf vertragsrechtliche als auch auf gesetzliche Schuldverhältnisse des Privatrechts Anwendung (Grüneberg, in: Palandt, BGB, § 280 Rn. 9; Reiner, in: Schulze, BGB, § 280, Rn. 3; BT-Drucks. 14/6040, S. 135) und damit auch auf ein gesetzliches Unterhaltsschulverhältnis (vgl. hierzu insbesondere OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22.04.2003 - 16 WF 190/02 -, NJW-RR 2004, 145).
  • BGH, 01.07.2010 - IX ZB 148/09

    Restschuldbefreiungsverfahren: Straftat des Schuldners nach Eintritt der

    Auszug aus AG Heilbronn, 14.01.2019 - 3 F 1726/17
    Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluss vom 01.07.2010 - IX ZB 148/09 - NZI 2010, 911 (912) im Rahmen eines Insolvenzverfahrens anerkannt, dass ein Insolvenzschuldner gegen seine Erwerbsobliegenheitspflicht verstößt, wenn er während der Wohlverhaltensphase Straftaten begeht und durch die Inhaftierung eine Arbeit verliert, aus der er pfändbare Einkünfte erzielt hat.
  • BAG, 23.05.2013 - 2 AZR 120/12

    Personenbedingte Kündigung - Untersuchungshaft

  • OLG Stuttgart, 09.12.1999 - 16 UF 193/99

    Unterhaltspflicht gegenüber minderjährigen Kindern - Leistungsunfähigkeit infolge

  • BGH, 21.04.1982 - IVb ZR 696/80

    Leistungsunfähigkeit eines für längere Zeit in Strafhaft einsitzenden

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