Rechtsprechung
AG Starnberg, 21.11.2018 - 002 F 366/16 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- BAYERN | RECHT
BGB § 1612 a Abs. 1
Unterhaltsverfahren: Einkommensermittlung bei Gesellschaftergeschäftsführer - rewis.io
Unterhaltsverfahren: Einkommensermittlung bei Gesellschaftergeschäftsführer
Verfahrensgang
- AG Starnberg, 21.11.2018 - 002 F 366/16
- AG Starnberg, 17.12.2018 - 2 F 366/16
- OLG München, 11.02.2019 - 2 WF 36/19
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (86)
- BGH, 05.03.2008 - XII ZR 22/06
Keine einseitige Vermögensbildung des Unterhaltspflichtigen zu Lasten des …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Der Wohnwert errechnet sich aus den ersparten Mietkosten, also dem Betrag, um den ein Hauseigentümer billiger wohnt als ein Mieter (BGH FamRZ 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2009, 1300; 2010, 1633; 2013, 191; 2013, 1554; 2014, 923).Aus Billigkeitsgründen wird aber zunächst beim Trennungsunterhalt und z.T. beim Verwandtenunterhalt nur ein angemessener Wert angesetzt, wenn eine Vermögensverwertung durch Verkauf oder Vermietung der Immobilie (noch) nicht zumutbar ist oder das mietfreie Wohnen der Sicherung des eigenen Unterhalts dient (BGH FamRZ 2003, 1179; 2008, 963; 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 538; 2014, 923).
Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Dies gilt indes nicht für die gesamte Trennungszeit, sondern nur bis das endgültige Scheitern der Ehe feststeht (BGH FamRZ 2008, 963).
Von einem endgültigen Scheitern der Ehe ist nach BGH auszugehen ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens (BGH FamRZ 2008, 963; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
In Änderung seiner früheren Rechtsprechung kürzen nach BGH bei Alleineigentum ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens bzw. bei Gütertrennung ab der Trennung bzw. ab Vereinbarung der Gütertrennung in der Trennungszeit nur noch die Zinsen den eheprägenden Wohnwert, nicht mehr die Tilgung als einseitige Vermögensbildung (…vgl. Gerhardt, a.a.O., Rdn. 111; BGH FamRZ 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2010, 1633; 2013, 191; 2014, 1098).
Neben der primären Altersvorsorge können wegen der bereits erfolgten Kürzung der Renten und Pensionen weitere 4 % des Bruttoerwerbseinkommens als zweite Säule für die Altersvorsorge verwendet werden (…Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198; BGH FamRZ 2005, 1817; 2006, 387; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1391; 2011, 1209; 2012, 956).
Als Zusatzversorgung kommen nicht nur Lebensversicherungsbeiträge (vgl. BGH FamRZ 2009, 1391), sondern auch sonstige vermögensbildende Anlagen, soweit sie nicht rein spekulativ sind, in Betracht (Riesterrente, Direktversicherungen, Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst, Sparguthaben, Tilgung von Immobilienschulden, Bausparverträge, Wertpapiere, Fonds) (BGH FamRZ 2003, 860; 2005, 1817; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1300; 2012, 956.).
Maßgebend ist aber stets, dass die Leistungen für die Zusatzversorgung tatsächlich erbracht werden, eine fiktive Altersvorsorge gibt es nicht (BGH FamRZ 2003, 860; 2007, 183; 2007, 793; 2008, 963 Wendl/Dose, a.a.O. § 1 Rn. 1034;… Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198).
Maßgebend ist - wie dargelegt - stets, dass die Leistungen für die Altersvorsorge tatsächlich erbracht werden, eine fiktive Altersvorsorge gibt es nicht (BGH FamRZ 2003, 860; 2007, 183; 2007, 793; 2008, 963 Wendl/Dose, a.a.O. § 1 Rn. 1034;… Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198).
- BGH, 31.10.2012 - XII ZR 30/10
Trennungsunterhaltsanspruch: Berücksichtigungsfähigkeit von Einkommen des …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Der Wohnwert errechnet sich aus den ersparten Mietkosten, also dem Betrag, um den ein Hauseigentümer billiger wohnt als ein Mieter (BGH FamRZ 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2009, 1300; 2010, 1633; 2013, 191; 2013, 1554; 2014, 923).Aus Billigkeitsgründen wird aber zunächst beim Trennungsunterhalt und z.T. beim Verwandtenunterhalt nur ein angemessener Wert angesetzt, wenn eine Vermögensverwertung durch Verkauf oder Vermietung der Immobilie (noch) nicht zumutbar ist oder das mietfreie Wohnen der Sicherung des eigenen Unterhalts dient (BGH FamRZ 2003, 1179; 2008, 963; 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 538; 2014, 923).
Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Von einem endgültigen Scheitern der Ehe ist nach BGH auszugehen ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens (BGH FamRZ 2008, 963; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
In Änderung seiner früheren Rechtsprechung kürzen nach BGH bei Alleineigentum ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens bzw. bei Gütertrennung ab der Trennung bzw. ab Vereinbarung der Gütertrennung in der Trennungszeit nur noch die Zinsen den eheprägenden Wohnwert, nicht mehr die Tilgung als einseitige Vermögensbildung (…vgl. Gerhardt, a.a.O., Rdn. 111; BGH FamRZ 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2010, 1633; 2013, 191; 2014, 1098).
Steuerrückzahlungen sind dem Einkommen im Jahr des Anfalls hinzuzurechnen (BGH FamRZ 1980, 984; 2011, 1851; 2013, 191), Nachzahlungen mindern es (BGH FamRZ 1980, 984; 2011, 1851).
Steuererstattungen erhöhen nach ständiger Rechtsprechung des BGH das Einkommen im Jahr des Anfalls (BGH FamRZ 2013, 191;… 2011, 1851 Wendl/Staudigl, Unterhaltsrecht, 9. Aufl. § 1 Rn. 1011).
Steuererstattungen erhöhen nach ständiger Rechtsprechung des BGH das Einkommen im Jahr des Anfalls (BGH FamRZ 2013, 191;… 2011, 1851 Wendl/Staudigl, Unterhaltsrecht, 9. Aufl. § 1 Rn. 1011).
- BGH, 27.05.2009 - XII ZR 78/08
Berücksichtigung eines vom Unterhaltspflichtigen geschuldeten …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Der Wohnwert errechnet sich aus den ersparten Mietkosten, also dem Betrag, um den ein Hauseigentümer billiger wohnt als ein Mieter (BGH FamRZ 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2009, 1300; 2010, 1633; 2013, 191; 2013, 1554; 2014, 923).Sie entspricht der sog. Nettomiete, d.h. der Miete ohne umlegbare Betriebskosten (BGH FamRZ 2009, 1300; 2013, 853 SüdL 2018 Ziff. 5).
Aus Billigkeitsgründen wird aber zunächst beim Trennungsunterhalt und z.T. beim Verwandtenunterhalt nur ein angemessener Wert angesetzt, wenn eine Vermögensverwertung durch Verkauf oder Vermietung der Immobilie (noch) nicht zumutbar ist oder das mietfreie Wohnen der Sicherung des eigenen Unterhalts dient (BGH FamRZ 2003, 1179; 2008, 963; 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 538; 2014, 923).
Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Ist die objektive Marktmiete als Wohnwert anzusetzen, ist ein durchschnittlicher, nach Ortslage, Größe, Zuschnitt und Ausstattung vergleichbarer Wert ohne nach § 556 BGB i.V.m. §§ 1, 2 BetrKV umlegbare Nebenkosten zu ermitteln (sog. Nettomiete) (BGH FamRZ 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517).
Als Zusatzversorgung kommen nicht nur Lebensversicherungsbeiträge (vgl. BGH FamRZ 2009, 1391), sondern auch sonstige vermögensbildende Anlagen, soweit sie nicht rein spekulativ sind, in Betracht (Riesterrente, Direktversicherungen, Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst, Sparguthaben, Tilgung von Immobilienschulden, Bausparverträge, Wertpapiere, Fonds) (BGH FamRZ 2003, 860; 2005, 1817; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1300; 2012, 956.).
Für die Zukunft können Steuererstattungen nur angesetzt werden, wenn die Bemessungsgrundlage unverändert bleibt (BGH FamRZ 2009, 1300).
- BGH, 19.03.2014 - XII ZB 367/12
Unterhalt des minderjährigen Kindes: Bemessung des Wohnwerts einer vom …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Der Wohnwert errechnet sich aus den ersparten Mietkosten, also dem Betrag, um den ein Hauseigentümer billiger wohnt als ein Mieter (BGH FamRZ 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2009, 1300; 2010, 1633; 2013, 191; 2013, 1554; 2014, 923).Aus Billigkeitsgründen wird aber zunächst beim Trennungsunterhalt und z.T. beim Verwandtenunterhalt nur ein angemessener Wert angesetzt, wenn eine Vermögensverwertung durch Verkauf oder Vermietung der Immobilie (noch) nicht zumutbar ist oder das mietfreie Wohnen der Sicherung des eigenen Unterhalts dient (BGH FamRZ 2003, 1179; 2008, 963; 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 538; 2014, 923).
Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Von einem endgültigen Scheitern der Ehe ist nach BGH auszugehen ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens (BGH FamRZ 2008, 963; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Wohnt wie vorliegend der Barunterhaltspflichtige mietfrei, ist nach BGH zwischen Bedarf und Leistungsfähigkeit zu differenzieren (BGH FamRZ 2014, 923).
Es hat ein angemessener Ausgleich zwischen den Interessen des Unterhaltsgläubigers, Unterhaltsschuldners und Drittgläubigers zu erfolgen, ggf. auch durch Streckung der Tilgung (BGH FamRZ 2014, 923;… BGH 2013, 1558 Wendl/Staudigl, a.a.O., § 1 Rn. 1107).
- BGH, 19.02.2003 - XII ZR 67/00
Zur Unterhaltspflicht von Kindern gegenüber ihren Eltern
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Bei einem alleinigen Gesellschafter-Geschäftsführer - wie vorliegend dem Antragsgegner - sollte die Ermittlung des unterhaltsrechtlich maßgeblichen Einkommens in gleicher Weise wie bei einem Selbständigen erfolgen (…vgl. Gerhardt, a.a.O. Rdn. 52; Wendl/Staudigl, a.a.O., § 1 Rn. 313 BGH FamRZ 2003, 860).Als Zusatzversorgung kommen nicht nur Lebensversicherungsbeiträge (vgl. BGH FamRZ 2009, 1391), sondern auch sonstige vermögensbildende Anlagen, soweit sie nicht rein spekulativ sind, in Betracht (Riesterrente, Direktversicherungen, Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst, Sparguthaben, Tilgung von Immobilienschulden, Bausparverträge, Wertpapiere, Fonds) (BGH FamRZ 2003, 860; 2005, 1817; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1300; 2012, 956.).
Maßgebend ist aber stets, dass die Leistungen für die Zusatzversorgung tatsächlich erbracht werden, eine fiktive Altersvorsorge gibt es nicht (BGH FamRZ 2003, 860; 2007, 183; 2007, 793;… 2008, 963 Wendl/Dose, a.a.O. § 1 Rn. 1034;… Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198).
Dies gilt auch für sog. Gesellschafter-Geschäftsführer, die als Selbstständige zu behandeln sind und selbst über die Fortdauer ihrer Anstellung entscheiden (BGH FamRZ 2003, 860) - wie vorliegend der Antragsgegner.
Maßgebend ist - wie dargelegt - stets, dass die Leistungen für die Altersvorsorge tatsächlich erbracht werden, eine fiktive Altersvorsorge gibt es nicht (BGH FamRZ 2003, 860; 2007, 183; 2007, 793;… 2008, 963 Wendl/Dose, a.a.O. § 1 Rn. 1034;… Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198).
- BGH, 21.09.2011 - XII ZR 121/09
Abänderungsklage für Nachehelichenunterhalt: Beweiswürdigung des Familiengerichts …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Steuerrückzahlungen sind dem Einkommen im Jahr des Anfalls hinzuzurechnen (BGH FamRZ 1980, 984; 2011, 1851; 2013, 191), Nachzahlungen mindern es (BGH FamRZ 1980, 984; 2011, 1851).Betrifft die Steuernachzahlung mehrere Jahre, ohne dass ein Liquiditätsverlust eintritt, kann von der Berücksichtigung bei der Ermittlung des künftigen Unterhalts abgesehen werden (Fürprinzip) (BGH FamRZ 2011, 1851).
Steuererstattungen erhöhen nach ständiger Rechtsprechung des BGH das Einkommen im Jahr des Anfalls (BGH FamRZ 2013, 191; 2011, 1851 Wendl/Staudigl, Unterhaltsrecht, 9. Aufl. § 1 Rn. 1011).
Steuererstattungen erhöhen nach ständiger Rechtsprechung des BGH das Einkommen im Jahr des Anfalls (BGH FamRZ 2013, 191; 2011, 1851 Wendl/Staudigl, Unterhaltsrecht, 9. Aufl. § 1 Rn. 1011).
- BGH, 09.01.2008 - XII ZR 170/05
Umfang des Selbstbehalts eines Unterhaltspflichtigen
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Dies gilt nach BGH uneingeschränkt für zusammenlebende Ehegatten (BGH FamRZ 2004, 24; 2004, 792; 2006, 1010; 2008, 594; 2009, 762; 2010, 802; 2010, 1535; 2012, 281; 2014, 11839) oder bei Zusammenleben des Pflichtigen mit einer neuen Partnerin (BGH FamRZ 2008, 594; 2009, 314).Dies gilt ferner bei einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft (BGH FamRZ 1995, 344), beim Verwandtenunterhalt (vgl. BGH FamRZ 2008, 594; 2009, 314) und bei Ansprüchen nach § 16151 BGB.
Die Ersparnis ist keine freiwillige Leistung eines Dritten, sondern eine Folge des Zusammenlebens durch die geringeren Kosten des Doppelhaushalts gegenüber dem Einzelhaushalt (BGH FamRZ 2008, 594).
Besteht also eine tatsächliche Lebensgemeinschaft, hat der Unterhaltspflichtige darzulegen und zu beweisen, dass der Partner keine Leistungen zum gemeinsamen Lebensunterhalt beiträgt und keine Ersparnisse durch das gemeinsame Wirtschaften eintreten (vgl. BGH, FamRZ 2008, 594 FamRZ 2008, 778 BGH, FamRZ 2006, 742).
- BGH, 18.01.2012 - XII ZR 178/09
Nachehelicher Unterhalt: Beweislast des erwerbslosen Unterhaltsberechtigten für …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Aus Billigkeitsgründen wird aber zunächst beim Trennungsunterhalt und z.T. beim Verwandtenunterhalt nur ein angemessener Wert angesetzt, wenn eine Vermögensverwertung durch Verkauf oder Vermietung der Immobilie (noch) nicht zumutbar ist oder das mietfreie Wohnen der Sicherung des eigenen Unterhalts dient (BGH FamRZ 2003, 1179; 2008, 963; 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 538; 2014, 923).Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Von einem endgültigen Scheitern der Ehe ist nach BGH auszugehen ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens (BGH FamRZ 2008, 963; 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
Ist die objektive Marktmiete als Wohnwert anzusetzen, ist ein durchschnittlicher, nach Ortslage, Größe, Zuschnitt und Ausstattung vergleichbarer Wert ohne nach § 556 BGB i.V.m. §§ 1, 2 BetrKV umlegbare Nebenkosten zu ermitteln (sog. Nettomiete) (BGH FamRZ 2009, 1300; 2012, 514; 2012, 517).
- BGH, 28.03.2007 - XII ZR 21/05
Berücksichtigung des Wohnvorteils und von Zins und Tilgung für die Ehewohnung …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Der Wohnwert errechnet sich aus den ersparten Mietkosten, also dem Betrag, um den ein Hauseigentümer billiger wohnt als ein Mieter (BGH FamRZ 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2009, 1300; 2010, 1633; 2013, 191; 2013, 1554; 2014, 923).Die "aufgedrängte Bereicherung« hat also zur Folge, dass beim Trennungsunterhalt zunächst nur ein angemessener Wohnwert anzusetzen ist (BGH FamRZ 1989, 1160, 1163; 1990, 989, 991; 1998, 899, 901; 2003, 1179; 2007, 879; 2008, 963; 2009, 1300, 2012, 514; 2012, 517; 2013, 191; 2014, 923).
In Änderung seiner früheren Rechtsprechung kürzen nach BGH bei Alleineigentum ab Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens bzw. bei Gütertrennung ab der Trennung bzw. ab Vereinbarung der Gütertrennung in der Trennungszeit nur noch die Zinsen den eheprägenden Wohnwert, nicht mehr die Tilgung als einseitige Vermögensbildung (…vgl. Gerhardt, a.a.O., Rdn. 111; BGH FamRZ 2007, 879; 2008, 963; 2009, 23; 2010, 1633; 2013, 191; 2014, 1098).
Tilgungsleistungen für die dieses betreffende Darlehen sind vorliegend daher nicht abzugsfähig, weil der Unterhalt nicht der Vermögensbildung dient (vgl. BGH FamRZ 1998, 87 FamRZ 2007, 879; FamRZ 2005, 1817).
- BGH, 11.05.2005 - XII ZR 211/02
Voraussetzungen des Aufstockungsunterhalts; Berechnung des unterhaltsrelevanten …
Auszug aus AG Starnberg, 21.11.2018 - 2 F 366/16
Neben der primären Altersvorsorge können wegen der bereits erfolgten Kürzung der Renten und Pensionen weitere 4 % des Bruttoerwerbseinkommens als zweite Säule für die Altersvorsorge verwendet werden (…Gerhardt a.a.O. Kap. 6 B Rdn. 198; BGH FamRZ 2005, 1817; 2006, 387; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1391; 2011, 1209; 2012, 956).Als Zusatzversorgung kommen nicht nur Lebensversicherungsbeiträge (vgl. BGH FamRZ 2009, 1391), sondern auch sonstige vermögensbildende Anlagen, soweit sie nicht rein spekulativ sind, in Betracht (Riesterrente, Direktversicherungen, Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst, Sparguthaben, Tilgung von Immobilienschulden, Bausparverträge, Wertpapiere, Fonds) (BGH FamRZ 2003, 860; 2005, 1817; 2007, 793; 2008, 963; 2008, 1739; 2009, 1207; 2009, 1300; 2012, 956.).
Tilgungsleistungen für die dieses betreffende Darlehen sind vorliegend daher nicht abzugsfähig, weil der Unterhalt nicht der Vermögensbildung dient (vgl. BGH FamRZ 1998, 87 FamRZ 2007, 879; FamRZ 2005, 1817).
- BGH, 03.12.2008 - XII ZR 182/06
Familienrecht - Zurechnung fiktiver Einkünfte
- BGH, 18.01.2012 - XII ZR 177/09
Trennungsunterhalt: Berücksichtigung des Vorteils mietfreien Wohnens als …
- BGH, 19.03.2003 - XII ZR 123/00
Zur Unterhaltspflicht von Kindern gegenüber ihren Eltern
- BGH, 28.07.2010 - XII ZR 140/07
Elternunterhalt: Ermittlung der Leistungsfähigkeit des Unterhaltsschuldners
- BGH, 01.06.2011 - XII ZR 45/09
Nachehelicher Unterhalt: Verlängerung des Betreuungsunterhalts über das dritte …
- BGH, 02.06.2004 - XII ZR 217/01
Berechnung des unterhaltsrelevanten Einkommens eines Selbständigen
- BGH, 21.06.2006 - XII ZR 147/04
Auswirkung des Erziehungsgeldes auf die Unterhaltspflicht
- BGH, 20.10.1999 - XII ZR 297/97
Bemessung des Ehegatten-Trennungsunterhalts
- BGH, 11.01.2012 - XII ZR 22/10
Grundsicherung für ein unterhaltsberechtigtes Kind: Reichweite des Übergangs von …
- BGH, 07.12.2011 - XII ZR 151/09
Nachehelicher Unterhalt: Bestimmung der ehelichen Lebensverhältnisse; Bemessung …
- BGH, 17.06.2009 - XII ZR 102/08
Verlängerung des nachehelichen Betreuungsunterhalts über die Vollendung des …
- BGH, 16.07.2008 - XII ZR 109/05
Zum Bedarf und zur Dauer des Betreuungsunterhalts
- OLG Saarbrücken, 28.04.2010 - 9 WF 41/10
Minderjährigenunterhalt: Zurechnung fiktiver Einkünfte aus abhängiger Tätigkeit …
- BGH, 17.03.2010 - XII ZR 204/08
Betreuungsunterhalt: Billigkeitsprüfung im Falle der Betreuung eines volljährigen …
- BGH, 27.05.2009 - XII ZR 111/08
Dauer des nachehelichen Krankheitsunterhalts
- OLG Naumburg, 22.09.2011 - 8 UF 118/11
Kindesunterhalt: Schulgeld und Kosten des Schulhorts als Mehrbedarf des Kindes
- BGH, 01.10.2008 - XII ZR 62/07
Berücksichtigung des Unterhaltsbedarfs eines nachehelich adoptierten Kindes und …
- BGH, 04.08.2010 - XII ZR 7/09
Nachehelicher Altersunterhalt: Prüfung ehebedingter Nachteile auf Seiten des …
- BGH, 23.11.2005 - XII ZR 51/03
Prägung der ehelichen Lebensverhältnisse bei Anfall einer Erbschaft nach …
- OLG Hamm, 25.04.2012 - 8 UF 221/10
Obliegenheit zur Verwertung des Vermögensstamms durch den unterhaltsberechtigten …
- BGH, 05.02.2014 - XII ZB 25/13
Leistungsfähigkeitsprüfung bei Geltendmachung eines Anspruchs auf …
- BGH, 25.06.1980 - IVb ZR 530/80
Berücksichtigung von Überstundenvergütungen bei der Unterhaltsbemessung; …
- OLG Bamberg, 16.12.1986 - 7 UF 56/86
- BGH, 14.01.2004 - XII ZR 149/01
Umfang des Anspruchs auf Elternunterhalt; Berücksichtigung von …
- BGH, 15.11.1989 - IVb ZR 3/89
Formelle Rechtskraft von Urteilen der Oberlandesgerichte in Ehesachen; …
- BGH, 22.10.1997 - XII ZR 12/96
Berücksichtigung von Wohnvorteilen bei der Berechnung des Unterhalts
- KG, 13.08.2010 - 3 WF 296/07
- LAG Berlin-Brandenburg, 27.11.2012 - 15 Ta 2066/12
Prozesskostenhilfe - Bewerber - Diskriminierung - Erfolgsaussicht - Zugang einer …
- BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 28/77
Erstes Eherechtsreformgesetz
- BGH, 20.03.2013 - XII ZR 72/11
Nachehelicher Unterhalt: Anfechtbarkeit bzw. Anpassung einer auf der für …
- BGH, 21.01.2009 - XII ZR 54/06
Verpflichtung eines im Haushalt eines Elternteils lebenden Studenten zum Umzug an …
- BGH, 29.10.2003 - XII ZR 115/01
Sicherung des Eigenbedarfs des Unterhaltsverpflichteten durch den …
- OLG Hamm, 25.03.1997 - 12 WF 59/97
- BGH, 26.11.2008 - XII ZR 65/07
Kita-Kosten (ausgenommen Verpflegungskosten) sind Mehrbedarf
- BGH, 29.03.1995 - XII ZR 45/94
Berücksichtigung und Bewertung des Wohnvorteils
- OLG Düsseldorf, 28.02.2012 - 1 UF 306/11
Änderung eines Unterhaltstitels
- OLG München, 26.11.2004 - 16 UF 1631/04
- OLG Hamm, 28.05.2004 - 5 UF 483/03
Anspruch auf Zahlung von Trennungsunterhalt; Verwirkung von Unterhaltsansprüchen …
- BGH, 07.08.2013 - XII ZB 269/12
Leistungsfähigkeit zur Zahlung von Elternunterhalt
- OLG München, 23.11.2005 - 16 UF 1484/05
Berücksichtigung fiktiven Einkommens aus Haushaltsführung des …
- BGH, 09.05.1984 - IVb ZR 7/83
Rückzahlungsanspruch von Unterhaltsbeträgen bei Verbrauch dieser Beträge für den …
- OLG München, 08.04.2002 - 16 UF 1557/01
- BGH, 05.04.2000 - XII ZR 96/98
Berücksichtigung des Wohnvorteils bei der Bemessung nachehelichen Unterhalts
- BGH, 18.01.2017 - XII ZB 118/16
Elternunterhalt: Abzugsfähigkeit von Tilgungsleistungen für ein Eigenheim
- BGH, 11.10.2012 - IX ZB 138/11
Berücksichtigung der Verletzung der Erwerbsobliegenheit bei der …
- BGH, 07.05.2014 - XII ZB 258/13
Abänderungsverfahren für nachehelichen Unterhalt für die Zeit ab …
- AG Ludwigslust, 13.01.2005 - 5 F 69/03
Abänderung eines auf die Zahlung von Kindesunterhalt gerichteten Titels; …
- OLG Hamm, 24.03.1995 - 12 UF 353/94
Unterhaltsurteil; Abänderung; Selbständigkeit
- BGH, 03.02.1982 - IVb ZR 654/80
Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung grober Unbilligkeit des …
- OLG Brandenburg, 27.01.2006 - 10 WF 5/06
Kindesunterhalt: Unterhaltsbedarf des im eigenen Haushalt lebenden volljährigen …
- OLG Dresden, 04.12.2015 - 20 UF 875/15
Umfang der Erwerbsobliegenheit der als selbständige Rechtsanwältin tätigen Mutter …
- BGH, 29.04.2015 - XII ZB 236/14
Leistungsfähigkeitsprüfung für Elternunterhalt: Bedürfnis des …
- BGH, 17.06.1992 - XII ZR 119/91
Bereicherungsausgleich wegen nicht geschuldeter Unterhaltsleistungen
- BGH, 05.05.2004 - XII ZR 10/03
Zur unterhaltsrechtlichen Berücksichtigung von Versorgungsleistungen, die ein …
- BGH, 19.02.1986 - IVb ZR 16/85
Minderung der Bedürftigkeit durch Erträge aus einer Vermögensumschichtung
- BGH, 16.04.2008 - XII ZR 107/06
Begrenzung und Befristung des nachehelichen Unterhalts
- BGH, 30.01.2013 - XII ZR 158/10
Gesteigerte Unterhaltspflicht für minderjährige Kinder: Unterhaltsrechtliche …
- OLG Celle, 14.02.2008 - 17 UF 128/07
Zahlung eines rückständigen Geschiedenenunterhalts; Ermittlung der für den …
- BGH, 12.07.1989 - IVb ZR 66/88
Berücksichtigung des Wohnvorteils bei der Bemessung des Trennungsunterhalts
- BGH, 22.04.1998 - XII ZR 161/96
Berücksichtigung des Wohnvorteils bei der Bemessung des Trennungsunterhalts
- OLG Nürnberg, 23.05.2012 - 7 UF 159/12
Unterhalt minderjähriger Kinder: Selbstbehalt bei Bezug einer …
- BGH, 16.09.1981 - IVb ZR 622/80
Berücksichtigung von Verfehlungen bei der Bemessung des nachehelichen Unterhalts; …
- OLG München, 10.10.2003 - 30 UF 285/03
Umfang des Selbstbehalts bei Zusammenleben des Unterhaltsverpflichteten mit einem …
- BVerfG, 25.01.2011 - 1 BvR 918/10
Dreiteilungsmethode
- BGH, 11.04.1990 - XII ZR 42/89
Abänderung einer vollstreckbaren Urkunde
- BGH, 14.12.1994 - XII ZR 180/93
Unterhaltsanspruch eines geschiedenen Ehegatten bei langjährigem Zusammenleben …
- OLG Karlsruhe, 28.03.2008 - 2 UF 76/07
Mietfreies Wohnen als Vermögensnutzung i.S.d. § 100 BGB; Erhöhte Berücksichtigung …
- BGH, 27.09.1989 - IVb ZR 78/88
Wahrung der Belange eines dem Unterhaltsberechtigten zur Pflege oder Erziehung …
- BGH, 09.04.2014 - XII ZB 721/12
Nachehelicher Unterhalt: Berücksichtigung eines neuen Wohnvorteils des …
- BGH, 19.03.2014 - XII ZB 19/13
Vereinbarung über nachehelichen Unterhalt und Kindesunterhalt: Anpassung bei …
- OLG Zweibrücken, 27.11.1991 - 2 UF 115/91
Unrentable selbstständige Tätigkeit eines Unterhaltspflichtigen
- OLG Braunschweig, 22.02.1996 - 1 UF 180/95
Anspruch auf Prozesskostenhilfe; Berechnung der Anspruchshöhe für …
- OLG Hamm, 01.08.2003 - 11 UF 243/02
Aufwendungen für die Anschaffung eines Computers als unregelmäßiger Bedarf im …
- BGH, 19.02.2003 - XII ZR 19/01
Auslegung einer Unterhaltsvereinbarung; Berechnung des Einkommens eines …
- KG, 15.11.2017 - 19 WF 87/17
Kindesunterhalt: Ermittlung des unterhaltsrechtlich relevanten Einkommens eines …
- OLG Düsseldorf, 30.06.1981 - 6 UF 255/80