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   AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16   

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AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16 (https://dejure.org/2016,15452)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 24.06.2016 - 34 C 39/16 (https://dejure.org/2016,15452)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 24. Juni 2016 - 34 C 39/16 (https://dejure.org/2016,15452)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (52)

  • OLG Düsseldorf, 15.03.2000 - 5 U 116/99
    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Materielle Anspruchsvoraussetzungen für einen Unterlassungsanspruch ist insofern die objektive ernstliche Besorgnis weiterer Störungen, wobei eine vorangegangene rechtswidrige Verletzung in der Regel eine tatsächliche Vermutung für die Wiederholungsgefahr begründet ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. ).

    Nach der herrschenden Rechtsprechung stellen insofern aber Äußerungen im engsten Familienkreis ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar, mit der Folge, dass hier ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum besteht, so dass der Verfügungskläger gegen die Verfügungsbeklagte hier keinen derartigen Anspruch bei Äußerung der Verfügungsbeklagten gegenüber ihrem engsten Familienkreis - insbesondere gegenüber ihrem Ehemann, ihrer Mutter oder ihren Großeltern (wie hier ihrer Großmutter, der Zeugin K...) - bzw. gegenüber den sie behandelnden Ärzten und/oder Psychotherapeuten oder gegenüber ihrem Rechtsanwalt bzw. gegenüber einem Geistlichen in seiner Eigenschaft als ihr Seelsorger hat ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Nach der Rechtsprechung ist ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum nämlich insbesondere der engste Familienkreis ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 ff. = MDR 1993, Seiten 230 f. BGH , NJW 1984, Seite 1104; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Äußerungen gegenüber diesen Personen stellen deswegen ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar und sind damit nicht rechtswidrig ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Jeder muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen engsten Verwandten und auch mit seinem behandelnden Arzt bzw. Psychotherapeuten oder seinem Rechtsanwalt bzw. gegenüber seinem Geistlichen ohne jede Rücksichtnahme auf andere frei auszusprechen, ohne sich in einem Gerichtsverfahren rechtfertigen zu müssen ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 f.; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn Offenheit und gegenseitiges Vertrauen ist nicht nur gegenüber Ärzten, Rechtsanwälten und Geistlichen sondern auch zwischen nahen Angehörigen unentbehrlich ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , NJW 1974, Seite 1250 OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ) und deswegen unabhängig davon privilegiert, ob die Familienangehörigen in einem Haushalt zusammen leben oder nicht.

    Da die behandelnde Psychologin zudem der Schweigepflicht unterliegt, ist auch nicht zu besorgen, dass die von der Verfügungsbeklagten ihr gegenüber gemachten Äußerungen an dritte Personen gelangen, die nicht der Schweigepflicht unterliegen ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn auch das Gespräch mit dem eigenen Anwalt ist vom straf- und zivilrechtlichen Ehrenschutz frei, soweit es unter dem Schutz des Berufsgeheimnisses steht ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f. ).

    Auch die Äußerungen, die die Verfügungsbeklagte in dem hiesigen Gerichtsverfahren - insbesondere im Verhandlungstermin - machte, können grundsätzlich nicht mit Ehrenschutzklagen abgewehrt werden ( BGH , NJW 1992, Seiten 1314 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. ).

    Eine Ausnahme könnte nur dann in Betracht kommen, wenn die Verfügungsklägerin als Partei leichtfertig Behauptungen aufstellt, deren Unhaltbarkeit ohne weiteres auf der Hand liegen ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 26.05.2016, Az.: 34 C 40/15, u.a. in: "juris" ) und wenn die verletzende Behauptung offensichtlich ohne jeden inneren Zusammenhang mit der Ausführung oder Verteidigung von Rechten steht ( AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 26.05.2016, Az.: 34 C 40/15, u.a. in: "juris" ).

    Dies ist hier aber nicht der Fall, da die Behauptung der Verfügungsbeklagten im Zusammenhang mit ihrer Behauptung stand, der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs sei zutreffend, und zur Unterstützung ihres Vortrags, es sei zu sexuellen Übergriffen gekommen, aufgestellt worden ist ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. ).

    Die Einbeziehung von (engsten) Bekannten und Freunden der Verfügungsbeklagten - wie hier der Familie H... - in diesen Personenkreis scheidet insofern aber schon im Hinblick auf Abgrenzungsschwierigkeiten grundsätzlich aus ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff. ), so dass dem Antrag des Verfügungsklägers noch im zuerkannten Umfang hier durch das Gericht zu entsprechen ist.

  • LG Hamburg, 19.04.2012 - 319 O 262/11

    Unterlassungsanspruch wegen ehrenrühriger Tatsachenbehauptungen über Verwandten

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Nach der herrschenden Rechtsprechung stellen insofern aber Äußerungen im engsten Familienkreis ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar, mit der Folge, dass hier ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum besteht, so dass der Verfügungskläger gegen die Verfügungsbeklagte hier keinen derartigen Anspruch bei Äußerung der Verfügungsbeklagten gegenüber ihrem engsten Familienkreis - insbesondere gegenüber ihrem Ehemann, ihrer Mutter oder ihren Großeltern (wie hier ihrer Großmutter, der Zeugin K...) - bzw. gegenüber den sie behandelnden Ärzten und/oder Psychotherapeuten oder gegenüber ihrem Rechtsanwalt bzw. gegenüber einem Geistlichen in seiner Eigenschaft als ihr Seelsorger hat ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Nach der Rechtsprechung ist ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum nämlich insbesondere der engste Familienkreis ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 ff. = MDR 1993, Seiten 230 f. BGH , NJW 1984, Seite 1104; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Äußerungen gegenüber diesen Personen stellen deswegen ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar und sind damit nicht rechtswidrig ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Jeder muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen engsten Verwandten und auch mit seinem behandelnden Arzt bzw. Psychotherapeuten oder seinem Rechtsanwalt bzw. gegenüber seinem Geistlichen ohne jede Rücksichtnahme auf andere frei auszusprechen, ohne sich in einem Gerichtsverfahren rechtfertigen zu müssen ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 f.; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn Offenheit und gegenseitiges Vertrauen ist nicht nur gegenüber Ärzten, Rechtsanwälten und Geistlichen sondern auch zwischen nahen Angehörigen unentbehrlich ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , NJW 1974, Seite 1250 OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ) und deswegen unabhängig davon privilegiert, ob die Familienangehörigen in einem Haushalt zusammen leben oder nicht.

    Da die behandelnde Psychologin zudem der Schweigepflicht unterliegt, ist auch nicht zu besorgen, dass die von der Verfügungsbeklagten ihr gegenüber gemachten Äußerungen an dritte Personen gelangen, die nicht der Schweigepflicht unterliegen ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

  • OLG Koblenz, 24.02.1989 - 10 U 283/88

    Beurteilung einer Behauptung bezüglich Anrufens zu Unzeiten und Verwendung

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Nach der Rechtsprechung ist ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum nämlich insbesondere der engste Familienkreis ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 ff. = MDR 1993, Seiten 230 f. BGH , NJW 1984, Seite 1104; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Äußerungen gegenüber diesen Personen stellen deswegen ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar und sind damit nicht rechtswidrig ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Jeder muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen engsten Verwandten und auch mit seinem behandelnden Arzt bzw. Psychotherapeuten oder seinem Rechtsanwalt bzw. gegenüber seinem Geistlichen ohne jede Rücksichtnahme auf andere frei auszusprechen, ohne sich in einem Gerichtsverfahren rechtfertigen zu müssen ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 f.; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn Offenheit und gegenseitiges Vertrauen ist nicht nur gegenüber Ärzten, Rechtsanwälten und Geistlichen sondern auch zwischen nahen Angehörigen unentbehrlich ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , NJW 1974, Seite 1250 OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ) und deswegen unabhängig davon privilegiert, ob die Familienangehörigen in einem Haushalt zusammen leben oder nicht.

    Da die behandelnde Psychologin zudem der Schweigepflicht unterliegt, ist auch nicht zu besorgen, dass die von der Verfügungsbeklagten ihr gegenüber gemachten Äußerungen an dritte Personen gelangen, die nicht der Schweigepflicht unterliegen ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn auch das Gespräch mit dem eigenen Anwalt ist vom straf- und zivilrechtlichen Ehrenschutz frei, soweit es unter dem Schutz des Berufsgeheimnisses steht ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f. ).

  • OLG Düsseldorf, 13.02.1974 - 15 U 140/73
    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Nach der Rechtsprechung ist ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum nämlich insbesondere der engste Familienkreis ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 ff. = MDR 1993, Seiten 230 f. BGH , NJW 1984, Seite 1104; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Äußerungen gegenüber diesen Personen stellen deswegen ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar und sind damit nicht rechtswidrig ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Jeder muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen engsten Verwandten und auch mit seinem behandelnden Arzt bzw. Psychotherapeuten oder seinem Rechtsanwalt bzw. gegenüber seinem Geistlichen ohne jede Rücksichtnahme auf andere frei auszusprechen, ohne sich in einem Gerichtsverfahren rechtfertigen zu müssen ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 f.; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn Offenheit und gegenseitiges Vertrauen ist nicht nur gegenüber Ärzten, Rechtsanwälten und Geistlichen sondern auch zwischen nahen Angehörigen unentbehrlich ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , NJW 1974, Seite 1250 OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ) und deswegen unabhängig davon privilegiert, ob die Familienangehörigen in einem Haushalt zusammen leben oder nicht.

    Da die behandelnde Psychologin zudem der Schweigepflicht unterliegt, ist auch nicht zu besorgen, dass die von der Verfügungsbeklagten ihr gegenüber gemachten Äußerungen an dritte Personen gelangen, die nicht der Schweigepflicht unterliegen ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn auch das Gespräch mit dem eigenen Anwalt ist vom straf- und zivilrechtlichen Ehrenschutz frei, soweit es unter dem Schutz des Berufsgeheimnisses steht ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f. ).

  • OLG Dresden, 18.03.2013 - 4 U 2067/12

    Persönlichkeitsrecht; Meinungsfreiheit

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Nach der herrschenden Rechtsprechung stellen insofern aber Äußerungen im engsten Familienkreis ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar, mit der Folge, dass hier ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum besteht, so dass der Verfügungskläger gegen die Verfügungsbeklagte hier keinen derartigen Anspruch bei Äußerung der Verfügungsbeklagten gegenüber ihrem engsten Familienkreis - insbesondere gegenüber ihrem Ehemann, ihrer Mutter oder ihren Großeltern (wie hier ihrer Großmutter, der Zeugin K...) - bzw. gegenüber den sie behandelnden Ärzten und/oder Psychotherapeuten oder gegenüber ihrem Rechtsanwalt bzw. gegenüber einem Geistlichen in seiner Eigenschaft als ihr Seelsorger hat ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Nach der Rechtsprechung ist ein dem Ehrschutz entzogener Freiraum nämlich insbesondere der engste Familienkreis ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 ff. = MDR 1993, Seiten 230 f. BGH , NJW 1984, Seite 1104; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Äußerungen gegenüber diesen Personen stellen deswegen ähnliche Fälle im Sinne des § 193 StGB dar und sind damit nicht rechtswidrig ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.01.1992, Az.: 15 U 245/90, u.a. in: OLG-Report 1992, Seiten 134 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Jeder muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen engsten Verwandten und auch mit seinem behandelnden Arzt bzw. Psychotherapeuten oder seinem Rechtsanwalt bzw. gegenüber seinem Geistlichen ohne jede Rücksichtnahme auf andere frei auszusprechen, ohne sich in einem Gerichtsverfahren rechtfertigen zu müssen ( BGH , NJW 1993, Seiten 525 f.; OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ).

    Denn Offenheit und gegenseitiges Vertrauen ist nicht nur gegenüber Ärzten, Rechtsanwälten und Geistlichen sondern auch zwischen nahen Angehörigen unentbehrlich ( OLG Dresden , Beschluss vom 18.03.2013, Az.: 4 U 2067/12, u.a. in: OLG Report Ost 2/2014 Anm. 5; OLG Düsseldorf , Urteil vom 15.03.2000, Az.: 5 U 116/99, u.a. in: Streit 4/2000, Seiten 179 ff. OLG Düsseldorf , NJW 1974, Seite 1250 OLG Koblenz , Urteil vom 24.02.1989, Az.: 10 U 283/88; u.a. in: NJW-RR 1989, Seiten 1195 f.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 13.02.1974, Az.: 15 U 140/73, u.a. in: NJW 1974, Seiten 1250 f.; LG Hamburg , Urteil vom 19.04.2012, Az.: 319 O 262/11, u.a. in: Streit 2013, Seiten 85 ff. ) und deswegen unabhängig davon privilegiert, ob die Familienangehörigen in einem Haushalt zusammen leben oder nicht.

  • LG Köln, 14.07.2010 - 28 O 403/10

    Unterlassungsklage eines wegen des Verdachts der Vergewaltigung festgenommenen

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Die sachliche und örtliche Zuständigkeit des angerufenen Amtsgerichts ergibt sich aus § 23 Nr. 1 GVG in Verbindung mit § 12 und § 13 ZPO sowie daneben auch aus § 32 ZPO ( BGH , Urteil vom 08.05.2012, Az.: VI ZR 217/08, u.a. in: NJW 2012, Seite 2197; BGH , Urteil vom 25.10.2011, Az.: VI ZR 93/10, u.a. in: NJW 2012, Seiten 148 ff.; BGH , Urteil vom 02.03.2010, Az.: VI ZR 23/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 1752 ff.; BGH , NJW 1984, Seiten 1104 f.; BGH , NJW 1977, Seite 1590; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f.; LG Mosbach , K&R 2007, Seite 486 ), da die streitgegenständlichen Äußerungen der Verfügungsbeklagten auch einen ausreichenden Bezug zum Wohnsitz des Verfügungsklägers aufweisen und diese Erklärungen unstreitig auch gegenüber dritten Personen im hiesigen Gerichtsbezirk mittels "WhatsApp" übersandt wurden.

    Handelt es sich somit - wie vorliegend - um Äußerungen zu vermeintlichen Straftaten, ohne das überhaupt ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, so ist stets die zugunsten des Betroffenen streitende, aus dem Rechtsstaatsprinzip folgende Unschuldsvermutung zu berücksichtigen ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Aussagen geeignet sind, eine erhebliche Breitenwirkung zu entfalten und eine besondere Stigmatisierung des Betroffenen nach sich zu ziehen, so dass sie zum Anknüpfungspunkt für eine soziale Ausgrenzung und Isolierung zu werden drohen ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff.; BVerfG , Beschluss vom 24.03.1998, Az.: 1 BvR 131/96, u.a. in: NJW 1998, Seiten 2889 ff.; BGH , Urteil vom 30.10.2012, Az.: VI ZR 4/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 229 ff.; BGH , Urteil vom 09.02.2010, Az.: VI ZR 243/08, u.a. in: NJW 2010, Seiten 2432 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ) oder wenn die Aussagen die Intim-, Privat- oder Vertraulichkeitssphäre betreffen und sich nicht durch ein berechtigtes Informationsinteresse der Öffentlichkeit rechtfertigen lassen ( BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BVerfG , Beschluss vom 10.11.1998, Az.: 1 BvR 1531/96, u.a. in: NJW 1999, Seiten 1322 ff. ) bzw. wenn sie einen Persönlichkeitsschaden anzurichten drohen, der außer Verhältnis zu dem Interesse an der Verbreitung der Wahrheit steht ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BGH , Urteil vom 18.09.2012, Az.: VI ZR 291/10, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3645 ff.; BGH , Urteil vom 22.11.2011, Az.: VI ZR 26/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 763 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da stets auf den unantastbaren innersten Lebensbereich Rücksicht zu nehmen ist ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Wegen seiner besonderen Nähe zur Menschenwürde ist der Kernbereich privater Lebensgestaltung somit absolut geschützt ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Aufgrund dieser somit hier widerrechtlich erfolgten Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Verfügungsklägers steht diesem dann aber auch gegenüber der Verfügungsbeklagten gemäß Art. 1 und 2 GG, §§ 823, 862 BGB in Verbindung mit § 1004 BGB der hier nunmehr geltend gemachte quasinegatorische Unterlassungsanspruch dem Grunde nach zu ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; BAG , Urteil vom 08.02.1984, Az.: 5 AZR 501/81; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da die Verfügungsbeklagte ausdrücklich weiterhin behaupten, dass dies alles keine diffamierenden oder verleumderischen Äußerungen seien sondern sie nur "die Wahrheit" erzählen würden, so dass vorliegend die unmittelbare Gefahr besteht, dass die Verfügungsbeklagte weiterhin die Persönlichkeitsrechte des Verfügungsklägers auf diese Art und Weise verletzt.

  • BVerfG, 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09

    Individualisierende Medienberichterstattung auch bei Sexualstraftaten

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Handelt es sich somit - wie vorliegend - um Äußerungen zu vermeintlichen Straftaten, ohne das überhaupt ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, so ist stets die zugunsten des Betroffenen streitende, aus dem Rechtsstaatsprinzip folgende Unschuldsvermutung zu berücksichtigen ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Aussagen geeignet sind, eine erhebliche Breitenwirkung zu entfalten und eine besondere Stigmatisierung des Betroffenen nach sich zu ziehen, so dass sie zum Anknüpfungspunkt für eine soziale Ausgrenzung und Isolierung zu werden drohen ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff.; BVerfG , Beschluss vom 24.03.1998, Az.: 1 BvR 131/96, u.a. in: NJW 1998, Seiten 2889 ff.; BGH , Urteil vom 30.10.2012, Az.: VI ZR 4/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 229 ff.; BGH , Urteil vom 09.02.2010, Az.: VI ZR 243/08, u.a. in: NJW 2010, Seiten 2432 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ) oder wenn die Aussagen die Intim-, Privat- oder Vertraulichkeitssphäre betreffen und sich nicht durch ein berechtigtes Informationsinteresse der Öffentlichkeit rechtfertigen lassen ( BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BVerfG , Beschluss vom 10.11.1998, Az.: 1 BvR 1531/96, u.a. in: NJW 1999, Seiten 1322 ff. ) bzw. wenn sie einen Persönlichkeitsschaden anzurichten drohen, der außer Verhältnis zu dem Interesse an der Verbreitung der Wahrheit steht ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BGH , Urteil vom 18.09.2012, Az.: VI ZR 291/10, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3645 ff.; BGH , Urteil vom 22.11.2011, Az.: VI ZR 26/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 763 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da stets auf den unantastbaren innersten Lebensbereich Rücksicht zu nehmen ist ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Wegen seiner besonderen Nähe zur Menschenwürde ist der Kernbereich privater Lebensgestaltung somit absolut geschützt ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Aufgrund dieser somit hier widerrechtlich erfolgten Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Verfügungsklägers steht diesem dann aber auch gegenüber der Verfügungsbeklagten gemäß Art. 1 und 2 GG, §§ 823, 862 BGB in Verbindung mit § 1004 BGB der hier nunmehr geltend gemachte quasinegatorische Unterlassungsanspruch dem Grunde nach zu ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; BAG , Urteil vom 08.02.1984, Az.: 5 AZR 501/81; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da die Verfügungsbeklagte ausdrücklich weiterhin behaupten, dass dies alles keine diffamierenden oder verleumderischen Äußerungen seien sondern sie nur "die Wahrheit" erzählen würden, so dass vorliegend die unmittelbare Gefahr besteht, dass die Verfügungsbeklagte weiterhin die Persönlichkeitsrechte des Verfügungsklägers auf diese Art und Weise verletzt.

  • OLG Koblenz, 11.11.2014 - 3 U 905/14

    Abgrenzung von Meinungsäußerung und Tatsachenbehauptung

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Eine gemäß § 823 Abs. 1 BGB in Verbindung mit § 1004 Abs. 1 BGB analog, § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 185 StGB zu unterlassende rechtswidrige Persönlichkeitsverletzung stellt nämlich dann eine Meinungsäußerung dar, wenn die Belange des Betroffenen durch ihren ehrverletzenden Gehalt in einem mit der Ausübung grundgesetzlich garantierter Meinungsfreiheit nicht mehr zu rechtfertigenden Maß tangiert sind ( BVerfG , NJW 1999, Seiten 1322 ff.; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris" ).

    Dementsprechend sind Werturteile von dem Recht zur freien Meinungsäußerung gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG noch gedeckt, soweit sie nicht zugleich darauf gerichtet sind, die Persönlichkeit herabzusetzen, zu diffamieren oder sie formal beleidigend sind ( OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris" ).

    Die Zulässigkeitsgrenze wird aber grundsätzlich - so wie hier auch - dann überschritten, wenn bei den Äußerungen nicht mehr die Auseinandersetzung mit der Sache, sondern die Diffamierung der Person im Vordergrund steht, mithin die persönlichen Herabsetzung dieser Person angestrebt wird ( BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris" ).

    Aufgrund dieser somit hier widerrechtlich erfolgten Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Verfügungsklägers steht diesem dann aber auch gegenüber der Verfügungsbeklagten gemäß Art. 1 und 2 GG, §§ 823, 862 BGB in Verbindung mit § 1004 BGB der hier nunmehr geltend gemachte quasinegatorische Unterlassungsanspruch dem Grunde nach zu ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; BAG , Urteil vom 08.02.1984, Az.: 5 AZR 501/81; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da die Verfügungsbeklagte ausdrücklich weiterhin behaupten, dass dies alles keine diffamierenden oder verleumderischen Äußerungen seien sondern sie nur "die Wahrheit" erzählen würden, so dass vorliegend die unmittelbare Gefahr besteht, dass die Verfügungsbeklagte weiterhin die Persönlichkeitsrechte des Verfügungsklägers auf diese Art und Weise verletzt.

  • OLG Karlsruhe, 22.10.2014 - 6 U 152/13

    Jörg Kachelmann darf Ex-Geliebte nicht als "Kriminelle" bezeichnen

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Eine gemäß § 823 Abs. 1 BGB in Verbindung mit § 1004 Abs. 1 BGB analog, § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 185 StGB zu unterlassende rechtswidrige Persönlichkeitsverletzung stellt nämlich dann eine Meinungsäußerung dar, wenn die Belange des Betroffenen durch ihren ehrverletzenden Gehalt in einem mit der Ausübung grundgesetzlich garantierter Meinungsfreiheit nicht mehr zu rechtfertigenden Maß tangiert sind ( BVerfG , NJW 1999, Seiten 1322 ff.; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris" ).

    Dementsprechend sind Werturteile von dem Recht zur freien Meinungsäußerung gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG noch gedeckt, soweit sie nicht zugleich darauf gerichtet sind, die Persönlichkeit herabzusetzen, zu diffamieren oder sie formal beleidigend sind ( OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris" ).

    Die Zulässigkeitsgrenze wird aber grundsätzlich - so wie hier auch - dann überschritten, wenn bei den Äußerungen nicht mehr die Auseinandersetzung mit der Sache, sondern die Diffamierung der Person im Vordergrund steht, mithin die persönlichen Herabsetzung dieser Person angestrebt wird ( BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris" ).

    Aufgrund dieser somit hier widerrechtlich erfolgten Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Verfügungsklägers steht diesem dann aber auch gegenüber der Verfügungsbeklagten gemäß Art. 1 und 2 GG, §§ 823, 862 BGB in Verbindung mit § 1004 BGB der hier nunmehr geltend gemachte quasinegatorische Unterlassungsanspruch dem Grunde nach zu ( BVerfG , NJW 2009, Seite 3357; BVerfG , BVerfGE 82, Seite 272; BVerfG , NJW 1995, Seiten 3303 f.; BGH , NJW-RR 1995, Seite 301; BGH , NJW 2000, Seiten 1036 ff.; BGH , NJW 2005, Seiten 279 f.; BAG , Urteil vom 08.02.1984, Az.: 5 AZR 501/81; OLG Koblenz , Beschluss vom 11.11.2014, Az.: 3 U 905/14, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , Urteil vom 22.10.2014, Az.: 6 U 152/13, u.a. in: "juris"; OLG Koblenz , Beschluss vom 12.07.2012, Az.: 2 U 862/06, u.a. in: "juris"; LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da die Verfügungsbeklagte ausdrücklich weiterhin behaupten, dass dies alles keine diffamierenden oder verleumderischen Äußerungen seien sondern sie nur "die Wahrheit" erzählen würden, so dass vorliegend die unmittelbare Gefahr besteht, dass die Verfügungsbeklagte weiterhin die Persönlichkeitsrechte des Verfügungsklägers auf diese Art und Weise verletzt.

  • OLG Düsseldorf, 10.09.2015 - 16 U 120/15

    Zulässigkeit einer identifizierenden, den vollen Namen des Betroffenen nennenden

    Auszug aus AG Brandenburg, 24.06.2016 - 34 C 39/16
    Wahre Tatsachenbehauptungen müssen zwar in der Regel hingenommen werden, auch wenn sie nachteilig für den Betroffenen sind, unwahre Tatsachen - insbesondere ein nicht begründeter Vorwurf hinsichtlich einer schweren Straftat - dagegen nicht ( BVerfG , Beschluss vom 25.10.2012, Az.: 1 BvR 901/11, u.a. in: NJW 2013, Seiten 217 f.; BVerfG , Beschluss vom 07.12.2011, Az.: 1 BvR 2678/10, u.a. in: NJW 2012, Seiten 1643 f.; BGH , Urteil vom 30.10.2012, Az.: VI ZR 4/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 229 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris"; OLG Dresden , Beschluss vom 29.07.2010, Az.: 4 W 733/10, u.a. in: AfP 2011, Seiten 365 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 26.05.2016, Az.: 34 C 40/15, u.a. in: "juris"; Pentz , AfP 2015, Seiten 11 ff. ).

    Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Aussagen geeignet sind, eine erhebliche Breitenwirkung zu entfalten und eine besondere Stigmatisierung des Betroffenen nach sich zu ziehen, so dass sie zum Anknüpfungspunkt für eine soziale Ausgrenzung und Isolierung zu werden drohen ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff.; BVerfG , Beschluss vom 24.03.1998, Az.: 1 BvR 131/96, u.a. in: NJW 1998, Seiten 2889 ff.; BGH , Urteil vom 30.10.2012, Az.: VI ZR 4/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 229 ff.; BGH , Urteil vom 09.02.2010, Az.: VI ZR 243/08, u.a. in: NJW 2010, Seiten 2432 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ) oder wenn die Aussagen die Intim-, Privat- oder Vertraulichkeitssphäre betreffen und sich nicht durch ein berechtigtes Informationsinteresse der Öffentlichkeit rechtfertigen lassen ( BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BVerfG , Beschluss vom 10.11.1998, Az.: 1 BvR 1531/96, u.a. in: NJW 1999, Seiten 1322 ff. ) bzw. wenn sie einen Persönlichkeitsschaden anzurichten drohen, der außer Verhältnis zu dem Interesse an der Verbreitung der Wahrheit steht ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. BVerfG , Beschluss vom 23.02.2000, Az.: 1 BvR 1582/94, u.a. in: NJW 2000, Seiten 2413 ff.; BGH , Urteil vom 18.09.2012, Az.: VI ZR 291/10, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3645 ff.; BGH , Urteil vom 22.11.2011, Az.: VI ZR 26/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 763 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ), da stets auf den unantastbaren innersten Lebensbereich Rücksicht zu nehmen ist ( BVerfG , Beschluss vom 10.06.2009, Az.: 1 BvR 1107/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3357 ff. LG Köln , Urteil vom 14.07.2010, Az.: 28 O 403/10, u.a. in: IPRspr 2010, Nr. 230, Seiten 578 f. ).

    Der Verfügungskläger ist durch diese Aussage dann aber auch in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht berührt ( OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.09.2015, Az.: I-16 U 120/15, u.a. in: "juris" LG Düsseldorf , Urteil vom 03.06.2015, Az.: 12 O 137/15, u.a. in: " juris" ).

  • BGH, 30.10.2012 - VI ZR 4/12

    Meldung im "Online-Archiv" über Ermittlungsverfahren wegen falscher

  • BVerfG, 26.06.1990 - 1 BvR 1165/89

    Postmortale Schmähkritik

  • BGH, 07.12.1999 - VI ZR 51/99

    Verdachtsberichterstattung

  • BGH, 15.09.2015 - VI ZR 175/14

    Persönlichkeitsverletzung eines minderjähriges Kindes: Buchveröffentlichung einer

  • BGH, 17.11.1992 - VI ZR 352/91

    Wahrnehmung berechtigter Interessen durch Großbank bei internem Rundschreiben der

  • OLG München, 31.07.1992 - 23 U 6901/91

    Vorliegen eines Speditions- oder eines Frachtvertrages - Darlegungs- und

  • OLG Düsseldorf, 15.01.1992 - 15 U 245/90
  • BVerfG, 10.11.1998 - 1 BvR 1531/96

    Scientology

  • AG Brandenburg, 26.05.2016 - 34 C 40/15

    Strafanzeige, falsche Verdächtigung, Erstattung Verteidigerkosten, Schmerzensgeld

  • BGH, 16.11.2004 - VI ZR 298/03

    Bauernfängerei

  • BGH, 20.12.1983 - VI ZR 94/82

    Widerruf von Äußerungen im kleinen Kreis

  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

  • BGH, 10.11.1994 - I ZR 216/92

    Dubioses Geschäftsgebaren - Wettbewerbsförderungsabsicht; GG - Pressefreiheit

  • OLG Koblenz, 12.07.2007 - 2 U 862/06

    Zur Meinungsäußerung in Internetforen

  • BGH, 16.02.2016 - VI ZR 367/15

    Rechtmäßigkeit der Abrufbarkeit von Altmeldungen im Online-Archiv einer

  • BGH, 18.11.2014 - VI ZR 76/14

    Nachtrag zu einer ursprünglich zulässigen Verdachtsberichterstattung nach

  • OLG Dresden, 29.07.2010 - 4 W 733/10
  • LG Düsseldorf, 03.06.2015 - 12 O 137/15

    Unterlassung gegen Namensnennung in Presseartikel

  • BGH, 17.12.1991 - VI ZR 169/91

    Rechtsschutzbedürfnis für Ehrenschutzklage

  • BVerfG, 29.07.2003 - 1 BvR 1964/00

    Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines Kindes gegen die

  • BGH, 18.09.2012 - VI ZR 291/10

    Persönlichkeitsschutz in der Presse: Wort- und Bildberichterstattung über die

  • BGH, 09.02.2010 - VI ZR 243/08

    Sedlmayr-Mord bei SpOn - Namensnennung in Pressearchiven

  • OLG Celle, 14.02.2008 - 17 UF 128/07

    Zahlung eines rückständigen Geschiedenenunterhalts; Ermittlung der für den

  • OLG Schleswig, 21.12.2012 - 10 UF 81/12

    Verwirkung von Trennungsunterhalt durch unberechtigte Strafanzeigen

  • OLG Hamm, 03.12.2013 - 2 UF 105/13

    Unterhalt bei unberechtigten Missbrauchsvorwürfen verwirkt

  • LG Frankfurt/Main, 20.05.2014 - 3 O 189/13

    Persönlichkeitsrechtsverletzungen beim Sexting

  • BVerfG, 23.02.2000 - 1 BvR 1582/94

    Zur Veröffentlichung einer Liste von "IM" des MfS

  • BVerfG, 24.03.1998 - 1 BvR 131/96

    Mißbrauchsbezichtigung

  • BGH, 22.11.2011 - VI ZR 26/11

    Persönlichkeitsschutz in der Presse: Identifizierende Wort- und

  • BGH, 13.01.2015 - VI ZR 386/13

    Persönlichkeitsrechtsverletzung in der Presseberichterstattung: Anspruch eines

  • BGH, 30.09.2014 - VI ZR 490/12

    Verwertung rechtswidrig beschaffter E-Mails zum Zwecke der

  • OLG Frankfurt, 08.06.2005 - 6 UF 301/04

    Trennungsunterhalt: Herabsetzung wegen leichtfertiger Beschuldigungen des

  • BGH, 05.11.2013 - VI ZR 304/12

    Zur Zulässigkeit der Veröffentlichung von Vornamen und Alter des Kindes eines

  • BAG, 08.02.1984 - 5 AZR 501/81

    Korrekte Verwendung des akademischen Grades eines Arbeitnehmers

  • BGH, 29.04.2014 - VI ZR 137/13

    Persönlichkeitsrechtsverletzung in der Medienberichterstattung:

  • BGH, 22.04.2008 - VI ZR 83/07

    Richtigstellungsanspruch des BKA gegen FOCUS

  • BGH, 02.03.2010 - VI ZR 23/09

    Zuständigkeit der deutschen Gerichte für Klage gegen Internetveröffentlichung der

  • BGH, 08.05.2012 - VI ZR 217/08

    Internationale Zuständigkeit bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen durch

  • BVerfG, 07.12.2011 - 1 BvR 2678/10

    Zurückweisung zivilrechtlicher Unterlassungsansprüche bzgl Äußerungen verletzt

  • BGH, 03.05.1977 - VI ZR 24/75

    Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Behauptungen in einem Zeitungsartikel

  • BVerfG, 25.10.2012 - 1 BvR 901/11

    Verletzung der Meinungsfreiheit (Art 5 Abs 1 S 1 GG) durch ungerechtfertigte

  • BGH, 25.10.2011 - VI ZR 93/10

    Prüfpflichten für Hostprovider - Blogspot

  • LG Regensburg, 14.08.2019 - 81 O 1234/18

    Baugenehmigung, Schmerzensgeld, Berufung, Gemarkung, Unterlassungsanspruch,

    Dies ist nach dem Rechtsgedanken der § 824 Abs. 2 BGB und § 193 StGB grundsätzlich dann der Fall, wenn der Schädiger in Wahrnehmung berechtigter Interessen handelt (vgl. AG Brandenburg, Urteil vom 24. Juni 2016 - 34 C 39/16 -, juris).
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