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   ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03   

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ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03 (https://dejure.org/2003,11709)
ArbG Berlin, Entscheidung vom 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03 (https://dejure.org/2003,11709)
ArbG Berlin, Entscheidung vom 06. August 2003 - 7 Ca 5097/03 (https://dejure.org/2003,11709)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamkeit einer durch einen Insolvenzverwalter ausgesprochenen betriebsbedingten Kündigung.; Fehlende soziale Rechtfertigung; Ordnungsgemäße Zustellung der Klage; Fehlerhafte Sozialauswahl; Angabe des richtigen Klagegegners; Vertretertheorie bzw. Amtstheorie

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NZA-RR 2004, 366
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (9)

  • BAG, 17.01.2002 - 2 AZR 57/01

    Kündigungsschutzklage - Insolvenz

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Wird über das Vermögen einer GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet und kündigt der Insolvenzverwalter einem Arbeitnehmer, kann eine Kündigungsschutzklage gegen die Schuldnerin erhoben werden -- der Verwalter ist lediglich gesetzlicher Fremdliquidator (so mit LAG Hamm v. 23.11.2000 -- 4 Sa 1179/00 (Juris); a.A. zuletzt BAG v. 17.1.2002 -- 2 AZR 57/01, ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62).

    Eine Klage gegen die Schuldnerin macht den Insolvenzverwalter nicht zur Partei und wahrt deshalb nicht die Klagefrist des § 4 KSchG bzw. des § 113 Abs. 2 InsO ( ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62, zu B 12 a der Gründe m.w.N.).

    An der traditionellen Amtstheorie anno 1892 festzuhalten, ist auch kein Gebot der Rechtssicherheit (a. A. BAG 17.1.2000, aaO 2002? = ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62, zu B 12 a der Gründe m.w.N.) ; fatalistisch Uhlenbruck , InsO, 2003, § 56 Rz. 66 ff. m.w.N.).

    Dies gilt erst recht, wenn der Klageschrift das Kündigungsschreiben beigefügt ist, aus dem sich ergibt, dass es sich um eine Kündigung des Insolvenzverwalters handelt, der demgemäß nach dem Gesamtzusammenhang der Klageschrift verklagt werden soll (BAG ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62, zu B 1 2 b m.w.N.).

    Nach ständiger Rechtsprechung des BGH und des BAG (vgl. BAG ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62, zu B I 3 der Gründe m.w.N.) erfolgt eine Zustellung jedenfalls dann noch demnächst, wenn die durch den Kläger zu vertretende Verzögerung den Zeitraum von 14 Tagen nicht überschreitet.

    Ein Verschulden von Prozessbevollmächtigten ist gem. § 85 Abs. 2 ZPO dem Kläger zuzurechnen (BAG ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62; ausführlich LAG Hamm = ZInsO 2001, 210, zu 1.2.3. der Gründe).

  • BGH, 23.02.2001 - V ZR 389/99

    Ausgleichsanspruch in Geld bei verbotener Eigenmacht

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Im Hinblick auf § 691 Abs. 2 ZPO ist davon auszugehen, dass die Zustellung einer Klage auch dann "demnächst" i.S.d. § 167 ZPO erfolgt, wenn aufgrund eines dem Kläger zurechenbaren Verschuldens die Zustellung sich länger als 14 Tage und bis zu einem Monat + verzögert (vgl. Zöller/Greger , ZPO, 23. Aufl., 2003, § 167 Rz. 11; für § 270 Abs. 3 ZPO a.F.: OLG Frankfurt/M. v. 1.3.2001, MDR 2001, 802; offen lassend BGH v. 27.5.1999, MDR 1999, 1016, 1017).

    Es war daher ein Widerspruch, für die Zustellung "demnächst" i.S.d. § 693 Abs. 2 ZPO a.F. Verzögerungen von weniger als einem Monat als schädlich anzusehen (OLG Frankfurt/M. v. 1.3.2001, MDR 2001, 802; offen lassend BGH v. 27.5.1999, MDR 1999, 1016, 1017).

  • BGH, 27.05.1999 - VII ZR 24/98

    Eigene Sachentscheidung des Berufungsgerichts

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Im Hinblick auf § 691 Abs. 2 ZPO ist davon auszugehen, dass die Zustellung einer Klage auch dann "demnächst" i.S.d. § 167 ZPO erfolgt, wenn aufgrund eines dem Kläger zurechenbaren Verschuldens die Zustellung sich länger als 14 Tage und bis zu einem Monat + verzögert (vgl. Zöller/Greger , ZPO, 23. Aufl., 2003, § 167 Rz. 11; für § 270 Abs. 3 ZPO a.F.: OLG Frankfurt/M. v. 1.3.2001, MDR 2001, 802; offen lassend BGH v. 27.5.1999, MDR 1999, 1016, 1017).

    Es war daher ein Widerspruch, für die Zustellung "demnächst" i.S.d. § 693 Abs. 2 ZPO a.F. Verzögerungen von weniger als einem Monat als schädlich anzusehen (OLG Frankfurt/M. v. 1.3.2001, MDR 2001, 802; offen lassend BGH v. 27.5.1999, MDR 1999, 1016, 1017).

  • LAG Hamm, 23.11.2000 - 4 Sa 1179/00

    Passivlegitimation einer GmbH im Insolvenzverfahren; Zustellung "demnächst";

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Wird über das Vermögen einer GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet und kündigt der Insolvenzverwalter einem Arbeitnehmer, kann eine Kündigungsschutzklage gegen die Schuldnerin erhoben werden -- der Verwalter ist lediglich gesetzlicher Fremdliquidator (so mit LAG Hamm v. 23.11.2000 -- 4 Sa 1179/00 (Juris); a.A. zuletzt BAG v. 17.1.2002 -- 2 AZR 57/01, ZIP 2002, 1412 = EzA KSchG n.F. § 4 Nr. 62).

    Zutreffend ist die (neue) Vertretertheorie (vgl. ausführlich K. Schmidt , Insolvenzgesetze, 17. Aufl., 1997, § 6 KO, Anm. 2; K. Schmidt , NJW 1995, 911; sowie Thomas/Putzo , ZPO, 25. Aufl., 2003, § 51 Rz. 29; Ennecerus/Nipperdey , AT 1/II, 14. Aufl., S. 773 f.; LAG Hamm v. 23.11.2000 -- 4 Sa 1179/00 (Berscheid) = ZInsO 2001, 210 -- hier zitiert nach Juris).

  • BAG, 15.03.2001 - 2 AZR 141/00

    Berichtigung des Rubrums - Kündigungsschutzklage

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Auf den Streit zwischen der Amtstheorie und der (neuen) Vertretertheorie kommt es nicht an, wenn in der Kündigungsschutzklage die Schuldnerin als Beklagte genannt wird, jedoch aus der Begründung, etwa durch Hinweis auf eine Insolvenzeröffnung oder durch Beifügung des Kündigungsschreibens des Verwalters, deutlich wird, dass die Klage (aus Sicht der Amtstheorie) sich gegen den Verwalter richtet (vgl. BAG v. 15.3.2001 -- 2 AZR 141/00, EzA § 4 KSchG n.F. Nr. 61).

    Ergibt sich in einem Kündigungsschutzprozess etwa aus der dem der Klageschrift beigefügten Kündigungsschreiben, wer ais beklagte Partei gemeint ist, so ist eine Berichtigung des Rubrums möglich, auch wenn der Kläger im Rubrum der Klageschrift irrtümlich nicht seinen Arbeitgeber, sondern dessen Bevollmächtigten als Beklagten benannt hat (BAG EzA § 4 KSchG n.F. Nr. 61, zu B III 1 a , dazu EWiR 2002, 5 (Wolff) ).

  • BAG, 16.03.1994 - 8 AZR 97/93

    Kündigungsschutzklage nach § 4 KSchG und allgemeiner Feststellungsantrag

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Der Halbsatz "sondern über den Kündigungstermin hinaus fortbesteht" ist dann ein letztlich überflüssiges, unselbstständiges Anhängsel, das nur deklaratorisch die Rechtsfolgen des Antrages gem. § 4 KSchG verdeutlicht (BAG v. 16.3.1994 -- 8 AZR 97/93 zu III 2 b, AP Nr. 29 zu § 4 KSchG 1969 , dazu EWiR 1994, 903 (Grunsky) ; BAG v. 27.1.1994 -- 2 AZR 484/93 zu B II 2 b (2), AP Nr. 28 zu § 4 KSchG 1969; BAG v. 28.2.1995 -- 5 AZB 24/94, AP Nr. 17 zu § 17a GVG, dazu EWiR 1995, 633 (Künzl) ).
  • BAG, 28.02.1995 - 5 AZB 24/94

    Rechtsweg - Präklusion durch früheren Kündigungsschutzrechtsstreit

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Der Halbsatz "sondern über den Kündigungstermin hinaus fortbesteht" ist dann ein letztlich überflüssiges, unselbstständiges Anhängsel, das nur deklaratorisch die Rechtsfolgen des Antrages gem. § 4 KSchG verdeutlicht (BAG v. 16.3.1994 -- 8 AZR 97/93 zu III 2 b, AP Nr. 29 zu § 4 KSchG 1969 , dazu EWiR 1994, 903 (Grunsky) ; BAG v. 27.1.1994 -- 2 AZR 484/93 zu B II 2 b (2), AP Nr. 28 zu § 4 KSchG 1969; BAG v. 28.2.1995 -- 5 AZB 24/94, AP Nr. 17 zu § 17a GVG, dazu EWiR 1995, 633 (Künzl) ).
  • OLG Brandenburg, 17.02.2003 - 13 U 1/03

    Zum Begriff "demnächst" im Sinne des § 270 Abs. 3 ZPO a. F.

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Aber zum einen ist die bisherige Frist von 14 Tagen nicht als starre Regelfrist anzusehen (vgl. Musielak/Wolst , ZPO, 3. Aufl., 2002, § 167 Rz. 7; unklar OLG Brandenburg, Urt. v. 17.2.2003 -- 13 U 1/03 = MDR 2003, 771: "regelmäßig nur Verzdgerung von bis zu 14 Tagen") und es müssen nicht unbedingt genau 14 Tage sein (vgl. z.B. Musielak/Wolst , aaO: drei Wochen; Thomas/Putzo , aaO, § 167 Rz. 12: zwei bis drei Wochen).
  • BAG, 27.01.1994 - 2 AZR 484/93

    Anforderungen an den Klageantrag auf Feststellung des Fortbestandes des

    Auszug aus ArbG Berlin, 06.08.2003 - 7 Ca 5097/03
    Der Halbsatz "sondern über den Kündigungstermin hinaus fortbesteht" ist dann ein letztlich überflüssiges, unselbstständiges Anhängsel, das nur deklaratorisch die Rechtsfolgen des Antrages gem. § 4 KSchG verdeutlicht (BAG v. 16.3.1994 -- 8 AZR 97/93 zu III 2 b, AP Nr. 29 zu § 4 KSchG 1969 , dazu EWiR 1994, 903 (Grunsky) ; BAG v. 27.1.1994 -- 2 AZR 484/93 zu B II 2 b (2), AP Nr. 28 zu § 4 KSchG 1969; BAG v. 28.2.1995 -- 5 AZB 24/94, AP Nr. 17 zu § 17a GVG, dazu EWiR 1995, 633 (Künzl) ).
  • BGH, 24.05.2005 - IX ZR 135/04

    Begriff der Zustellung demnächst

    Die Monatsfrist des § 691 Abs. 2 ZPO, die der Bundesgerichtshof bereits auf die Frist des § 693 Abs. 2 ZPO a.F. übertragen habe (BGHZ 150, 221), müsse insbesondere nach Inkrafttreten des § 167 ZPO für alle von dieser Vorschrift erfaßten Fälle gelten (ebenso ArbG Berlin ZInsO 2005, 108, 110; ausdrücklich a.A. hingegen OLG Karlsruhe MDR 2004, 581; Stein/Jonas/Roth, ZPO 22. Aufl. § 167 Rn. 8).
  • LAG Düsseldorf, 01.04.2010 - 13 Sa 1545/09

    Verspätete Kündigungsschutzklage bei Verwendung eines fehlerhaften Passivrubrums

    Soweit stattdessen unter Hinweis auf die Regelung des § 691 Abs. 2 ZPO eine zeitliche Grenze von einem Monat gezogen wird (ArbG Berlin 6. August 2003 - 7 Ca 5097/03 - NZA-RR 2004, 366), vermag die Berufungskammer dem jedenfalls für die Klagefrist des § 4 KSchG nicht zu folgen.
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