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ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12 |
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Entschädigungsanspruch einer gleichgestellten Bewerbers wegen Benachteiligung im Stellenbesetzungsverfahren
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- BAG, 17.08.2010 - 9 AZR 839/08
Entschädigungsanspruch - schwerbehinderter Bewerber - Benachteili-gung
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Der Kläger ist berechtigt, die Höhe der Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG in das Ermessen des Gerichts zu stellen, dem bei dieser Entscheidung ein Beurteilungsspielraum eingeräumt wird (BAG 17. August 2010 - 9 AZR 839/08 - EzA SGB IX § 81 Nr. 21).Als Vermutungstatsachen für einen Zusammenhang mit der Behinderung kommen alle Pflichtverletzungen in Betracht, die der Arbeitgeber begeht, indem er Vorschriften nicht befolgt, die zur Förderung der Chancen der schwerbehinderten Menschen geschaffen wurden (so BAG, Urteil v. 17. August 2010 - 9 AZR 839/08 - AP Nr. 4 zu § 15 AGG).
Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil v. 17. August 2010 - 9 AZR 839/08 - AP Nr. 4 zu § 15 AGG) beschränkt sich die Pflicht, zu prüfen, ob ein Arbeitsplatz mit einem schwerbehinderten Menschen besetzt werden kann, nicht auf bei der Agentur für Arbeit arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldete Menschen, da nach dem Gesetzeswortlaut des § 81 Abs. 1 S. 1 SGB IX der Arbeitgeber zu prüfen hat, ob freie Arbeitsplätze "insbesondere" mit arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldeten schwerbehinderten Menschen besetzt werden können.
Auch bei dieser Prüfung ist die Schwerbehindertenvertretung gemäß § 81 Abs. 1 S. 6 zu beteiligen (so BAG, Urteil v. 17. August 2010 - 9 AZR 839/08 - AP Nr. 4 zu § 15 AGG zu III 2. b) bb) (3) (b) und (c) der Gründe m.w.N.).
Danach ist selbst dann eine Entschädigung zu leisten, wenn der schwerbehinderte Bewerber auch bei benachteiligungsfreier Auswahl nicht eingestellt worden wäre (so auch BAG, Urteil v. 17. August 2010 - 9 AZR 839/08 - AP Nr. 4 zu § 15 AGG zu III 2. b) bb) (3) (e) und (cc) (3) der Gründe m.w.N.).
- BAG, 19.08.2010 - 8 AZR 530/09
Entschädigung - Schadensersatz - Bewerbung - altersbedingte Benachteiligung
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
In diesem Fall ist vom Gericht zunächst die Höhe einer angemessenen und der Höhe nach nicht begrenzten Entschädigung zu ermitteln und diese dann, wenn sie drei Monatsentgelte übersteigen sollte, zu kappen (BAG 19. August 2010 - 8 AZR 530/09 - EzA AGG § 15 Nr. 10).Der Arbeitgeber soll von künftigen Diskriminierungen abgehalten werden, wobei die Entschädigung in einem angemessenen Verhältnis zum erlittenen Schaden stehen muss (BAG 19. August 2010 - 8 AZR 530/09 - EzA AGG § 15 Nr. 10; BAG 18. März 2010 - 8 AZR 1044/08 - AP AGG § 15 Nr. 3; BAG 22. Januar 2009 - 8 AZR 906/07 - AP AGG § 15 Nr. 1).
- BAG, 18.03.2010 - 8 AZR 1044/08
Altersbezogene Benachteiligung - Entschädigungsanspruch für immaterielle Schäden
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Der Arbeitgeber soll von künftigen Diskriminierungen abgehalten werden, wobei die Entschädigung in einem angemessenen Verhältnis zum erlittenen Schaden stehen muss (BAG 19. August 2010 - 8 AZR 530/09 - EzA AGG § 15 Nr. 10; BAG 18. März 2010 - 8 AZR 1044/08 - AP AGG § 15 Nr. 3; BAG 22. Januar 2009 - 8 AZR 906/07 - AP AGG § 15 Nr. 1).
- BGH, 05.01.1965 - VI ZR 24/64
Verzinsung von Schmerzensgeldansprüchen
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Die Kammer verkennt nicht, dass nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil v. 05. Januar 1965 - VI ZR 24/64 - zitiert nach Juris) Schmerzensgeldansprüche grundsätzlich gemäß § 291 BGB ab Rechtshängigkeit zu verzinsen sind. - BAG, 22.01.2009 - 8 AZR 906/07
Altersdiskriminierung - Entschädigung - Versetzung
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Der Arbeitgeber soll von künftigen Diskriminierungen abgehalten werden, wobei die Entschädigung in einem angemessenen Verhältnis zum erlittenen Schaden stehen muss (BAG 19. August 2010 - 8 AZR 530/09 - EzA AGG § 15 Nr. 10; BAG 18. März 2010 - 8 AZR 1044/08 - AP AGG § 15 Nr. 3; BAG 22. Januar 2009 - 8 AZR 906/07 - AP AGG § 15 Nr. 1). - BAG, 24.04.2008 - 8 AZR 257/07
Entschädigung - geschlechtsbezogene Benachteiligung - Beförderung
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Der Kläger muss lediglich Tatsachen, die das Gericht bei der Bestimmung des Betrags heranziehen soll, benennen und die Größenordnung der geltend gemachten Forderung angeben (BAG 24. April 2008 - 8 AZR 257/07 - AP AGG § 33 Nr. 2). - OLG Köln, 01.07.1959 - 6 U 43/59
Auszug aus ArbG Frankfurt/Main, 03.07.2014 - 14 Ca 8641/12
Die Möglichkeit einer Verzinsung tritt erst in dem Augenblick ein, wenn und sobald der Anspruch den Charakter einer Geldsummenschuld erhält (so für den Schmerzensgeldanspruch OLG Köln, Urteil v. 01. Juli 1959 - 6 U 43/59 - NJW 1960, 388).