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   ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20   

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ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20 (https://dejure.org/2020,49890)
ArbG Hamburg, Entscheidung vom 25.11.2020 - 16 Ca 211/20 (https://dejure.org/2020,49890)
ArbG Hamburg, Entscheidung vom 25. November 2020 - 16 Ca 211/20 (https://dejure.org/2020,49890)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hamburg

    § 78 S 1 BetrVG, § 78 S 2 BetrVG, § 280 Abs 1 BGB, § 823 Abs 2 BGB, § 249 Abs 1 BGB
    Schadensersatzansprüche in Folge eines Verstoßes des Arbeitgebers gegen das Benachteiligungsverbot von Betriebsräten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (8)

  • BAG, 25.06.2014 - 7 AZR 847/12

    Betriebsratsmitglied - Befristung - Benachteiligung

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der sich die Kammer anschließt, können sich zwar grundsätzlich aus § 78 Satz 2 BetrVG iVm. §§ 280 Abs. 1, 823 Abs. 2, 249 Abs. 1 BGB Schadensersatzansprüche in Folge eines Verstoßes des Arbeitgebers gegen das Benachteiligungsverbot von Betriebsräten nach § 78 Satz 2 BetrVG ergeben (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, NZA 2014, 1209 Rn. 28; BAG vom 14.07.2010 - 7 AZR 359/09, BeckRS 2010, 75379; vgl. insoweit auch LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, BeckRS 2013, 70873; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, NZA-RR 2004, 414; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21).

    Es genügt die objektive Schlechterstellung gegenüber Nichtbetriebsratsmitgliedern (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O.).

    Eine Maßnahme rechtsgeschäftlicher oder tatsächlicher Art kann auch in einem Unterlassen liegen, etwa indem einem von § 78 Satz 2 BetrVG geschützten Mandatsträger Vorteile vorenthalten werden, die der Arbeitgeber anderen Arbeitnehmern gewährt (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O; LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.).

    Jedenfalls stellt § 78 Satz 2 BetrVG, soweit hierdurch eine Benachteiligung von betriebsverfassungsrechtlichen Mandatsträgern verboten wird, ein Schutzgesetz iSd. § 823 Abs. 2 BGB dar (vgl. BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21 m.w.N.).

    b) Besteht zwischen einem Betriebsratsmitglied und dem Arbeitgeber Streit darüber, ob der Arbeitgeber das Betriebsratsmitglied durch die Ablehnung einer begünstigenden Maßnahme - vorliegend durch die Nichtberücksichtigung bei einer Stellenausschreibung - unzulässig wegen der Betriebsratstätigkeit benachteiligt hat, gilt im Prozess ein abgestuftes System der Darlegungs-, Einlassungs- und Beweislast (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O. Rn. 35 ff; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21).

    Insoweit kommen nach der jüngeren Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der sich die Kammer anschließt, weder eine tatsächliche Vermutung noch die Grundsätze des Anscheins zur Anwendung, auch findet die Beweislastregelung des § 22 AGG keine entsprechende Anwendung (vgl. BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O. Rn. 37).

  • LAG Hamburg, 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12

    Zustimmungsverweigerung des Betriebsrats bei abgelehnter Bewerbung eines

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Eine Benachteiligung iSv. § 78 Satz 2 BetrVG ist jede Schlechterstellung im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern, die nicht auf sachlichen Gründen, sondern auf der Tätigkeit als Betriebsratsmitglied beruht (BAG vom 11.07.2000 - 1 ABR 39/99, NZA 2001, 516; LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, BeckRS 2013, 67957).

    Eine Maßnahme rechtsgeschäftlicher oder tatsächlicher Art kann auch in einem Unterlassen liegen, etwa indem einem von § 78 Satz 2 BetrVG geschützten Mandatsträger Vorteile vorenthalten werden, die der Arbeitgeber anderen Arbeitnehmern gewährt (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, a.a.O; LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.).

    Soweit vertreten wird, dass bei Beförderungsentscheidungen Erwägungen, die auf der Betriebsratstätigkeit eines Bewerbers oder dessen Freistellung beruhen, vollständig außer Betracht zu bleiben haben (vgl. LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.), folgt hieraus nicht, dass im Rahmen des Bewerbungsgesprächs dieser Aspekt grundsätzlich nicht zur Sprache kommen darf.

    Es kann insoweit dahingestellt bleiben, ob ein Betriebsratsmitglied bei der Besetzung einer Stelle schon dann übergangen werden kann, wenn der andere Bewerber nur gleich gut geeignet ist (vgl. BAG vom 17.08.2005 - 7 AZR 528/04, NZA 2006, 448; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, a.a.O; offengelassen LAG Hamburg vom 25.08.2011 - 1 TaBV 4/11, n.v; anders LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.).

  • LAG Köln, 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10

    Zustimmungsersetzung; Betriebsrat; Versetzung

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der sich die Kammer anschließt, können sich zwar grundsätzlich aus § 78 Satz 2 BetrVG iVm. §§ 280 Abs. 1, 823 Abs. 2, 249 Abs. 1 BGB Schadensersatzansprüche in Folge eines Verstoßes des Arbeitgebers gegen das Benachteiligungsverbot von Betriebsräten nach § 78 Satz 2 BetrVG ergeben (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, NZA 2014, 1209 Rn. 28; BAG vom 14.07.2010 - 7 AZR 359/09, BeckRS 2010, 75379; vgl. insoweit auch LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, BeckRS 2013, 70873; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, NZA-RR 2004, 414; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21).

    c) Ob vor dem Hintergrund der als HR Business Partner wahrzunehmenden wesentlichen Arbeitgeberfunktionen die Stelle hinsichtlich der Wahrnehmung der Aufgaben der Klägerin als Betriebsratsvorsitzende grundsätzlich inkompatibel ist, mit der Folge, dass dringende sachliche, insbesondere betriebliche Gründe vorlägen, die gegen einen Verstoß des Arbeitgebers gegen § 78 BetrVG sprächen (vgl. LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, a.a.O; BAG vom 11.07.2000 - 1 ABR 39/99, a.a.O.), kann somit dahinstehen.

  • LAG Niedersachsen, 21.11.2003 - 16 Sa 147/03

    Benachteiligung wegen Betriebsratstätigkeit bei einer Bewerbung auf eine höhere

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der sich die Kammer anschließt, können sich zwar grundsätzlich aus § 78 Satz 2 BetrVG iVm. §§ 280 Abs. 1, 823 Abs. 2, 249 Abs. 1 BGB Schadensersatzansprüche in Folge eines Verstoßes des Arbeitgebers gegen das Benachteiligungsverbot von Betriebsräten nach § 78 Satz 2 BetrVG ergeben (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, NZA 2014, 1209 Rn. 28; BAG vom 14.07.2010 - 7 AZR 359/09, BeckRS 2010, 75379; vgl. insoweit auch LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, BeckRS 2013, 70873; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, NZA-RR 2004, 414; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21).

    Es kann insoweit dahingestellt bleiben, ob ein Betriebsratsmitglied bei der Besetzung einer Stelle schon dann übergangen werden kann, wenn der andere Bewerber nur gleich gut geeignet ist (vgl. BAG vom 17.08.2005 - 7 AZR 528/04, NZA 2006, 448; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, a.a.O; offengelassen LAG Hamburg vom 25.08.2011 - 1 TaBV 4/11, n.v; anders LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.).

  • BAG, 11.07.2000 - 1 ABR 39/99

    Versetzung eines Betriebsratsmitglieds im Unternehmen

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Eine Benachteiligung iSv. § 78 Satz 2 BetrVG ist jede Schlechterstellung im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern, die nicht auf sachlichen Gründen, sondern auf der Tätigkeit als Betriebsratsmitglied beruht (BAG vom 11.07.2000 - 1 ABR 39/99, NZA 2001, 516; LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, BeckRS 2013, 67957).

    c) Ob vor dem Hintergrund der als HR Business Partner wahrzunehmenden wesentlichen Arbeitgeberfunktionen die Stelle hinsichtlich der Wahrnehmung der Aufgaben der Klägerin als Betriebsratsvorsitzende grundsätzlich inkompatibel ist, mit der Folge, dass dringende sachliche, insbesondere betriebliche Gründe vorlägen, die gegen einen Verstoß des Arbeitgebers gegen § 78 BetrVG sprächen (vgl. LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, a.a.O; BAG vom 11.07.2000 - 1 ABR 39/99, a.a.O.), kann somit dahinstehen.

  • BAG, 17.08.2005 - 7 AZR 528/04

    Betriebsratsmitglied - Entgeltsicherung - betriebsübliche berufliche Entwicklung

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Es kann insoweit dahingestellt bleiben, ob ein Betriebsratsmitglied bei der Besetzung einer Stelle schon dann übergangen werden kann, wenn der andere Bewerber nur gleich gut geeignet ist (vgl. BAG vom 17.08.2005 - 7 AZR 528/04, NZA 2006, 448; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, a.a.O; offengelassen LAG Hamburg vom 25.08.2011 - 1 TaBV 4/11, n.v; anders LAG Hamburg vom 19.09.2012 - H 6 TaBV 2/12, a.a.O.).
  • LAG Köln, 25.04.2016 - 2 Sa 561/15

    Betriebsrat; Benachteiligung; Freistellung; Bewerbung

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Vielmehr ist er auf die Beweisführung durch den Vortrag von Hilfstatsachen (Indizien) verwiesen, die ihrerseits den Schluss auf die zu beweisende Haupttatsache rechtfertigen können (vgl. LAG Köln vom 25.04.2016 - 2 Sa 561/15, BeckRS 2016, 69866).
  • BAG, 14.07.2010 - 7 AZR 359/09

    Vergütungsansprüche eines Personalratsmitglieds

    Auszug aus ArbG Hamburg, 25.11.2020 - 16 Ca 211/20
    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der sich die Kammer anschließt, können sich zwar grundsätzlich aus § 78 Satz 2 BetrVG iVm. §§ 280 Abs. 1, 823 Abs. 2, 249 Abs. 1 BGB Schadensersatzansprüche in Folge eines Verstoßes des Arbeitgebers gegen das Benachteiligungsverbot von Betriebsräten nach § 78 Satz 2 BetrVG ergeben (BAG vom 25.06.2014 - 7 AZR 847/12, NZA 2014, 1209 Rn. 28; BAG vom 14.07.2010 - 7 AZR 359/09, BeckRS 2010, 75379; vgl. insoweit auch LAG Köln vom 09.09.2011 - 10 TaBV 104/10, BeckRS 2013, 70873; LAG Niedersachsen vom 21.11.2003 - 16 Sa 147/03, NZA-RR 2004, 414; Fitting, BetrVG, 30. Auflage 2020, § 78 Rn. 21).
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