Rechtsprechung
ArbG Herne, 05.08.1998 - 5 Ca 4010/97 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen des Lohnwuchers ; Missverhältnis zwischen dem Wert der erbrachten Arbeitsleistung und der Höhe des Monatsgehaltes; Branchenübliche Tarifvergütung
- caritas-ac.de
Sittenwidrigkeit eines Arbeitsvertrags wegen Lohnwuchers
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- BAG, 22.03.1989 - 5 AZR 151/88
Arbeitsentgelt: untertarifliche Bezahlung - Lohnwucher
Auszug aus ArbG Herne, 05.08.1998 - 5 Ca 4010/97
Vielmehr schuldet der Arbeitgeber im Falle der Unwirksamkeit der Entgeltvereinbarung nach § 138 Abs. 2 BGB gemäß § 612 Abs. 2 BGB das übliche Arbeitsentgelt (BAG 22.03.1989, 5 AZR 151/88/Schaub, Arbeitsrechtshandbuch 8. Aufl. 1996, § 35 I 3, Seite 204). - BGH, 22.04.1997 - 1 StR 701/96
Berücksichtigung einer objektiv willkürlichen Zuständigkeitsbegründung durch das …
Auszug aus ArbG Herne, 05.08.1998 - 5 Ca 4010/97
Der Bundesgerichtshof hat in einer Entscheidung aus jüngster Zeit einen strafbaren Wucher gemäß § 302 a Abs. 1 Satz 1 Nr. StGB in einem Fall bejaht, in dem der Arbeitgeber zwei tschechischen Grenzgängern als Maurern einen Bruttostundenlohn von 12, 70 DM zahlte, während der einschlägige Tariflohn seinerzeit 19, 05 DM pro Stunde betrug und der Arbeitgeber seinen übrigen Arbeitnehmer einen Stundenlohn 21, 00 DM zahlte (BGH 22.04.1997, 1 StR 701/96, BB 1997, 2166). - ArbG Hagen, 24.06.1987 - 3 Ca 163/87
Auszug aus ArbG Herne, 05.08.1998 - 5 Ca 4010/97
Ein auffälliges Mißverhältnis hat das Arbeitsgericht Hagen hingegen abgelehnt, wenn der gezahlte Lohn die niedrigste Tarifgruppe eines vergleichbaren Tarifvertrages um weniger als 30 % unterschreitet (Arbeitsgericht Hagen NZA 1987, 610).
- ArbG Berlin, 10.08.2007 - 28 Ca 6934/07
Sittenwidrigkeit der Vergütung - Praktikum - übliche Vergütung
61) S. etwa LAG Berlin 20.2.1998 - 6 Sa 145/97 - NZA-RR 1998, 392 = LAGE § 138 BGB Nr. 11 (2.2.): "Orientierungsgröße für den Marktwert"; ArbG Herne 5.8.1998 - 5 Ca 4010/97 - PersR 2000, 87 mit Anm. Kerstin Feldhoff (1.): "im Regelfalle die branchenübliche Tarifvergütung".23 ff.; Gabriele Peter, ArbuR 1999, 289; Kerstin Feldhoff, PersR 2000, 87; Gerhard Reinecke (Fn. 64) S. 32; Klaus Bepler, in: Georg Annuss/Eduard Picker/Helmut Wissmann (Hrg.), Festschrift für Reinhard Richardi (2007), S. 189 ff.; s. zu ersten Reaktionen der Rechtsprechung ArbG Bremen 30.8.2000 - 5 Sa 5152/00 u.a. - DB 2000, 2278 = NZA-RR 2001, 27; im Anschluss daran SG Fulda 17.3.2004 - S 1 AL 77/03 - info also 2004, 217, 219; SG Berlin 27.02.2006 - S 77 AL 742/05 - info also 2006, 69 = ArbuR 2007, 54 (m. Anm. Gabriele Peter), wo als Existenzminimum für die Stadt Berlin im Jahre 2004 ein Einkommen von 780, 20 Euro (netto) genannt ist.
- ArbG Bremen, 30.08.2000 - 5 Ca 5152/00
Vergütung - 11,50 Mark pro Stunde sind Hungerlohn
ArbG Herne v. 5.8.1998 - 5 Ca 4010/97. - ArbG Berlin, 08.01.2003 - 36 Ca 19390/02
Bestehen eines Arbeitsverhältnisses / unbezahltes Praktikum
Andere Gerichte haben ein auffälliges Missverhältnis dann angenommen, wenn das vereinbarte Entgelt etwa 2/3 unter der vergleichbaren Vergütung liegt (LAG Berlin, Urteil vom 20.02.1998, LAGE § 138 BGB Nr. 11; ArbG Herne, Urteil vom 05.08.1998, PersR 2000, 87; ArbG Bremen, Urteil vom 30.08.2000, DB 2000, 2278; ArbG Halle-Saalkreis, Urteil vom 31.05.2001, AuR 2001, 516; SG Berlin, Urteil vom 18.01.2002, AuR 2003, 120 [SG Berlin 18.01.2002 - S 58 AL 2003/01] ).