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   BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82   

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https://dejure.org/1983,459
BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82 (https://dejure.org/1983,459)
BFH, Entscheidung vom 02.03.1983 - VII R 120/82 (https://dejure.org/1983,459)
BFH, Entscheidung vom 02. März 1983 - VII R 120/82 (https://dejure.org/1983,459)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 191; AnfG §§ 3 Abs. 1 Nr. 4, 7, 9; ZVG §§ 52 Abs. 1, 53 Abs. 2, 91

  • Wolters Kluwer

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgegner - Zwangsvollstreckung - Rückgewährsanspruch - Verfügungen - Ehegatten - Zugriffswert

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 138, 10
  • ZIP 1983, 727
  • BStBl II 1983, 398
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgesetz - Einspruch - Anfechtungstatbestand -

    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Dem Anspruch des Gläubigers auf Rückgewähr in diesem Sinne steht entsprechend dem Wesen des gesetzlichen Schuldverhältnisses, aus dem sich dieser Anspruch ergibt (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 509, BStBl II 1981, 751; Jaeger, Gläubigeranfechtung, 1938, S. 45 ff., 57), die Pflicht des Anfechtungsgegners gegenüber, die Zwangsvollstreckung zur Befriedigung des Gläubigers zu dulden.

    a) Die Rechtmäßigkeit des Duldungsbescheides hängt nach dem im Streitfall anwendbaren § 191 AO 1977 davon ab, ob der Kläger aufgrund des § 7 Abs. 1 AnfG die Grundschulden zurückzugewähren hat und sich infolgedessen so behandeln lassen muß, als gehörten die Grundschulden zum Vermögen seiner Ehefrau (vgl. BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

    b) Nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 AnfG sind die in den letzten zwei Jahren vor der Anfechtung von dem Schuldner vorgenommenen unentgeltlichen Verfügungen zugunsten seines Ehegatten anfechtbar, wobei als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal außerdem maßgebend ist, daß die Rechtshandlung des Schuldners den Gläubiger objektiv benachteiligt hat (vgl. BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

  • RG, 29.11.1904 - VII 254/04

    Anfechtung außerhalb des Konkurses

    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Maßgebend ist insoweit allein, daß die Ehefrau Werte aus ihrem Vermögen beseitigt hat, die, wenn auch in anderer Gestalt, in das Vermögen des Klägers gelangt sind (vgl. Urteil des Reichsgerichts - RG - vom 29. November 1904 VII 254/04, RGZ 59, 195, 197).

    Auf die rechtliche Gestaltung der Erwirkungshandlung kommt es dabei ebenfalls nicht an (vgl. RGZ 59, 195, 197).

    Ohne Bedeutung ist dabei auch, ob dieses Ergebnis durch unmittelbare Rechtshandlungen zwischen dem Kläger und seiner Ehefrau erreicht worden ist (vgl. RGZ 59, 195, 196).

  • BFH, 31.07.1979 - VII B 11/79

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgrund - Bestimmtheit eines Duldungsbescheids -

    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Diese gesetzliche Pflicht bewirkt, daß der Anfechtungsgegner sich vom Gläubiger so behandeln lassen muß, als gehöre der weggegebene Gegenstand noch zum Vermögen des Schuldners (Beschluß des erkennenden Senats vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, BStBl II 1979, 756).
  • BGH, 19.03.1971 - V ZR 166/68

    Grundschuld und persönliche Forderung bei Zwangsversteigerung

    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Das deutet darauf hin, daß der Kläger als Ersteher des Grundstücks wegen des Fortbestands der Grundschulden nach § 52 ZVG in Höhe des Nennbetrags der Grundschulden von einer Zahlung befreit worden ist und die Übernahme der Belastung aus den dinglichen Rechten einen Teil des Versteigerungserlöses gebildet hat (vgl. BGH-Urteil vom 19. März 1971 V ZR 166/68, BGHZ 56, 22; Steiner/Riedel, Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung, 8. Aufl., Bd. II, § 52 Bemerkung 3).
  • BGH, 26.04.1961 - VIII ZR 165/60
    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Das gesetzliche Schuldverhältnis, aus dem sich der Rückgewähranspruch ergibt, begründet also auch unmittelbar die Pflicht des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung durch den Gläubiger (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 26. April 1961 VIII ZR 165/60, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1961, 1463), so daß § 7 AnfG gleichermaßen die Grundlage für den Rückgewähranspruch des Gläubigers und die diesem gegenüberstehende Pflicht des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung ist.
  • BGH, 03.03.1976 - VIII ZR 197/74

    Steuervorauszahlung und Säumniszuschlag im Anfechtungsprozeß

    Auszug aus BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82
    Der Entscheidung, daß die Anfechtung auch durch einen Duldungsbescheid nach § 191 AO 1977 erfolgen kann, steht die Entscheidung des BGH in dem Urteil vom 3. März 1976 VIII ZR 197/74 (NJW 1976, 967), auf das das FG München in EFG 1982, 227 sich beruft, nicht entgegen.
  • BFH, 18.12.2001 - VII R 56/99

    Zusammenveranlagung - Gesamtschuld - Teilschulden - Vollstreckung -

    bb) Zu diesen anderen Gesetzen gehören die Duldungspflichten nach dem AnfG (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. Senatsurteile vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398; vom 10. Februar 1987 VII R 122/84, BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313, m.w.N., und vom 15. Oktober 1996 VII R 35/96, BFHE 181, 268, BStBl II 1997, 17, sowie das überwiegende Schrifttum vgl. Tipke/Kruse, a.a.O., § 191 AO 1977 Rz. 6; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 191 AO 1977 Rz. 183; Klein/Rüsken, a.a.O., § 191 Rz. 1, und Schwarz/ Dumke, Abgabenordnung, § 191 Rz. 6).

    Ebenso wie ein Gesamtschuldner nach Aufteilung der Gesamtschuld kraft Gesetzes für die Schuld des anderen Aufteilungsbeteiligten bis zum Wert des ihm von diesem zugewendeten Vermögens einzustehen hat (§ 278 Abs. 2 Satz 1 AO 1977), so ist der Anfechtungsgegner zur Duldung der Zwangsvollstreckung unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis verpflichtet, durch das die Anfechtungslage begründet wird, und nicht erst als Folge einer rechtsgestaltenden "Anfechtung" (vgl. Senatsurteile in BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398, und in BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313, m.w.N.).

    Da die weitere Vollstreckung gegenüber der Klägerin indes nach den Vorschriften des AnfG a.F. fortzuführen ist, ergibt sich eine Vollstreckungsbeschränkung im Streitfall aus der unterschiedlichen Reichweite der Vollstreckungsmöglichkeit nach § 278 Abs. 2 Satz 1 AO 1977 gegenüber der Regelung des § 7 AnfG a.F. Der nach § 278 Abs. 2 Satz 1 AO 1977 Duldungsverpflichtete kann bis zur Höhe des gemeinen Wertes der unentgeltlichen Zuwendungen unabhängig davon, ob sich die Vermögensgegenstände noch in seinem Vermögen befinden, in Anspruch genommen werden (vgl. Senatsurteil vom 20. September 1994 VII R 40/93, BFH/NV 1995, 485), während der aufgrund einer Duldungsverpflichtung nach Anfechtung einer Vermögensübertragung nach dem AnfG a.F. (§ 3 AnfG a.F.) nach § 7 AnfG a.F. begründete Anspruch auf Rückgewähr des zugewendeten Gegenstandes gerichtet ist (Senatsurteil in BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398).

  • BVerwG, 28.06.1990 - 8 B 64.90

    Beurteilung des Vorliegens der Gläubigerbenachteiligung nach den Verhältnissen im

    Der beschließende Senat teilt die in der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zum Ausdruck gekommene Rechtsansicht, daß die Finanzbehörden - vorliegend die Gemeindebehörden - gemäß § 191 Abs. 1 Satz 1 AO befugt sind, denjenigen, der durch eine nach § 3 AnfG anfechtbare Rechtshandlung des Steuerschuldners einen Gegenstand erworben hat, durch Verwaltungsakt (Duldungsbescheid) in Anspruch zu nehmen (BFH, Urteile vom 2. März 1983 - VII R 120/82 - BFHE 138, 10 , vom 31. Mai 1983 - VII R 7/81 - BFHE 138, 416 , vom 31. Juli 1984 - VII R 151/83 - BFHE 142, 99 undvom 10. Februar 1987 - VII R 122/84 - BFHE 149, 204 ; vgl. auch Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 191 AO, Tz 2, Vor § 69 AO Tz 28; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 191 AO Anm. 138 f.; Dänzer-Vanotti, BB 1989, 885; App, BB 1983, 309, BB 1985, 728; Lück.

    Der Rückgewähranspruch begründet deshalb die Pflicht des Anfechtungsgegners, zur Befriedigung des Anfechtungsgläubigers die Zwangsvollstreckung in den Gegenstand zu dulden (vgl. BFH, Urteile vom 2. März 1983 a.a.O. S. 12 und vom 10. Februar 1987 a.a.O. S. 206; Böhle-Stamschräder/Kilger, Anfechtungsgesetz, 7. Aufl., § 7 AnfG Anm. III 3).

    Ihr Entstehen setzt eine Willenserklärung des Anfechtungsgläubigers oder ein rechtsgestaltendes Urteil nicht Voraus (vgl. BGH, Urteil vom 26. Januar 1959 - II ZR 235/57 - BGHZ 29, 230 ; BFH, Urteil vom 2. März 1983 a.a.O. S. 11).

    Es kann dahinstehen, ob das Anfechtungsgesetz anordnet, daß der Rückgewähranspruch, sofern er nicht durch Einrede geltend gemacht wird (vgl. § 5 AnfG), ausschließlich im Wege der Klage nach § 9 AnfG verfolgt werden kann (bejahend: Böhle-Stamschräder /Kilger, a.a.O., § 9 AnfG Anm. IV 4; verneinend: BFH, Urteile vom 2. März 1983 a.a.O. S. 13 und vom 31. Mai 1983 a.a.O. S. 418) mit der Folge, daß auch der Rückgewähranspruch eines Steuergläubigers durch Klage vor den Zivilgerichten geltend zu machen wäre.

    Ob der Steuergläubiger für die Verfolgung seiner Rechte aus § 7 AnfG zwischen dem Erlaß eines Duldungsbescheids nach § 191 Abs. 1 Satz 1 AO und der Klage nach § 9 AnfG wählen kann (vgl. dazu BFH, Urteil vom 2. März 1983 a.a.O. S. 13; a.M. App, BB 1985, 728 ), ist im vorliegenden Fall nicht zu entscheiden.

  • BVerwG, 25.01.2017 - 9 C 30.15

    Anfechtungsanspruch; Anfechtungsfrist; Auslegung; Duldungsbescheid; Einrede;

    Sie sahen § 191 AO als Spezialregelung gegenüber § 9 AnfG a.F. (§ 13 AnfG n.F.) an, die nicht ihrerseits durch die Möglichkeit der zivilprozessualen Klage verdrängt wurde (vgl. BFH, Urteil vom 2. März 1983 - VII R 120/82 - BFHE 138, 10 ; BVerwG, Beschluss vom 28. Juni 1990 - 8 B 64.90 - Buchholz 401.0 § 191 AO Nr. 4 S. 11).
  • BGH, 05.12.1991 - IX ZR 271/90

    Unzulässige Rechtsausübung bei Gläubigeranfechtung - Anfechtung wegen mittelbarer

    Zwei rechtlich getrennte Geschäfte können nach der - für die Gläubigeranfechtung maßgeblichen - wirtschaftlichen Betrachtungsweise dann als eine einheitliche Rechtshandlung des Schuldners bewertet werden, wenn dessen Wille von Anfang an darauf gerichtet ist, aus seinem Vermögen den Leistungsgegenstand auf dem Umweg über die Mittelsperson im Endergebnis dem Anfechtungsgegner zuzuwenden (RGZ 43, 83, 84 f; 59, 195, 196 f; 69, 44, 47 f; 133, 290, 291 f; RG LZ 1909, Sp. 693 f; 1910, Sp. 866 f; BGHZ 38, 44, 46; BGH, Urt. v. 19. März 1980 - VIII ZR 195/79, WM 1980, 598; BFH ZIP 1983, 727, 729; Jaeger aaO. Einleitung II 1 a, S. 10, § 1 Rdn. 50 und 72; Warneyer/Bohnenberg, AnfG 4. Aufl. § 1 Anm. I, S. 29 f; Böhle-Stamschräder/Kilger, AnfG 7. Aufl. § 1 Anm. III 6).
  • BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84

    Ehegatten - Anfechtung - Unentgeltlichkeit - Umwandlung - Duldungsbescheid -

    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA diese Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann (Urteile vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 503, BStBl II 1981, 751; vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1983, 545; vom 8. März 1984 VII R 43/83, BFHE 141, 106, 108, BStBl II 1984, 576, und vom 31. Juli 1984 VII R 151/83, BFHE 142, 99, BStBl II 1985, 31).

    § 191 Abs. 1 AO 1977 ist nicht, wie das Schleswig-Holsteinische FG meint, eine reine Rechtsfolgenregelung, sondern eine - verfassungsrechtlich unbedenkliche - Spezialregelung, insoweit darin entsprechend dem Wesen des Verwaltungsvollstreckungsverfahrens die Form der Inanspruchnahme auf Rückgewähr durch Verwaltungsakt anstatt durch Klage oder Einrede geregelt ist (Urteile in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und in BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1985, 545; vgl. auch Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 12. September 1983 1 BvR 1161, 1162/83, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Anfechtungsgesetz, § 3, Rechtsspruch 6; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 191 Anm. 2 e).

    Es trifft auch nicht zu, daß aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis - dem Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG - kein steuerliches Duldungsverhältnis hergeleitet werden dürfe, denn es entspricht gerade dem Inhalt des Rückgewähranspruchs, daß der Anfechtungsgegner sich vom Gläubiger so behandeln lassen muß (Duldungs-, nicht Haftungspflicht), als gehöre der weggegebene Gegenstand noch zum Vermögen des Schuldners (Urteil in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und BFH-Beschluß vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, 340, BStBl II 1979, 756).

  • VGH Bayern, 18.09.2015 - 4 BV 15.643

    Klage auf Duldung der Zwangsvollstreckung in unentgeltlich übertragenes

    Bereits nach der ursprünglichen Fassung des § 191 Abs. 1 AO war in der finanzgerichtlichen und in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung anerkannt, dass die Steuerbehörden zum Zwecke der Gläubigeranfechtung sowohl einen Duldungsbescheid erlassen als auch auf die Klagemöglichkeit nach dem Anfechtungsgesetz zurückgreifen konnten (vgl. BFH, U.v. 2.3.1983 - VII R 120/82 - juris Rn. 11 ff.; BVerwG, B.v. 28.6.1990 - 8 B 64/90 - NJW 1991, 242).
  • BGH, 25.10.1990 - IX ZR 13/90

    Wirkung eines Duldungsbescheides

    Für die Maßgeblichkeit eines Duldungsbescheides nach § 191 AO, mit dem eine Gläubigeranfechtung geltend gemacht wird, gilt folgendes: Die Finanzverwaltung kann den Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG durch Einrede oder Klage vor den Zivilgerichten geltend machen (BGHZ 66, 91; BFHE 138, 10, 13).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs kann die Finanzverwaltung den Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG jedoch auch mit einem Duldungsbescheid nach § 191 AO durchsetzen (BFHE 138, 10, 11 f; 149, 204, 205 f).

  • BFH, 31.05.1983 - VII R 7/81

    Verfügung - Anfechtung

    Mit Urteil vom 2. März 1983 VII R 120/82 (BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398) hat der erkennende Senat entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA die Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann.

    Wie der Senat im zitierten Urteil vom 2. März 1983 VII R 120/82 entsprechend der allgemeinen Meinung entschieden hat, steht dem Anspruch des Gläubigers auf Rückgewähr nach § 7 AnfG entsprechend dem Wesen des gesetzlichen Schuldverhältnisses, aus dem sich dieser Anspruch ergibt, die Pflicht des Anfechtungsgegners gegenüber, die Zwangsvollstreckung zur Befriedigung des Gläubigers zu dulden.

  • BGH, 29.11.1990 - IX ZR 265/89

    Rechtsweg für Geltendmachung des gesetzlichen Rückgewähranspruchs; Zulässigkeit

    Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts ist eine andere Beurteilung auch dann nicht geboten, wenn man mit der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFHE 138, 10, 11 f.; 138, 416, 418 f.; 142, 99, 100 f.; 149, 204, 205 f.) die Finanzverwaltung für befugt hält, den Rückgewähranspruch statt durch Klage nach § 9 AnfG durch einen Duldungsbescheid gemäß § 191 AO geltend zu machen.
  • BFH, 29.03.1994 - VII R 120/92

    Mit Konkurseröffnung wird das Verfahren über den Anfechtungsanspruch auch dann

    Nach der ständigen, nicht gegen Verfassungsrecht verstoßenden (vgl. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 18. März 1991 2 BvR 135/91, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Abgabenordnung, § 191, Rechtsspruch 81) Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH), dessen Rechtsansicht vom Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) ausdrücklich geteilt wird (vgl. BVerwG-Beschluß vom 28. Juni 1990 8 B 64/90, StRK, Anfechtungsgesetz, § 7, Rechtsspruch 5, Juristenzeitung - JZ - 1990, 969), kann das FA auch denjenigen durch Duldungsbescheid nach § 191 der Abgabenordnung (AO 1977) in Anspruch nehmen, der nach dem AnfG verpflichtet ist, die Vollstreckung zu dulden (vgl. nur die Urteile des Senats vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, BStBl II 1983, 545, und vom 10. Februar 1987 VII R 122/84, BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313).
  • BFH, 01.12.2005 - VII B 95/05

    Duldungsbescheid

  • BFH, 08.02.2001 - VII B 82/00

    Kommanditanteil - Übertragung - Treuhandvertrag - Ehefrau - Anfechtung -

  • BFH, 27.01.2000 - VII B 90/99

    Duldungsbescheid

  • BFH, 09.02.1988 - VII R 62/86

    Anforderungen an die Verpflichtung zur Duldung der Zwangsvollstreckung -

  • BFH, 29.11.1983 - VII R 22/83

    Wertermittlung - Zuwendung an den Ehegatten - Vollstreckungsschuldner -

  • BFH, 31.07.1984 - VII R 151/83

    Rückgewähr - Duldungsbescheid - Wertersatz

  • BFH, 12.12.1995 - VII B 160/94

    Abtretung von Rückgewährungsansprüchen und Eigentümergrundschulden an das

  • BFH, 24.02.1987 - VII R 23/85

    Änderung der räumlichen Zuständigkeit der Finanzämter während des

  • BFH, 08.03.1984 - VII R 43/83

    Rückgewähranspruch - Geltendmachung des Rückgewähranspruchs - Haftungsbescheid -

  • BFH, 13.01.1987 - VII R 10/84
  • LG Karlsruhe, 07.03.2006 - 4 O 387/05

    Begründetheit der Anfechtung gegen den Nachfolger eines haftungsrechtlich wirksam

  • FG Münster, 04.07.2003 - 11 K 7046/99

    Besteuerung des Betriebes einer Handelsvertretung in der Rechtsform einer

  • FG Nürnberg, 19.08.2003 - I 59/01

    Rechtmäßigkeit eines Duldungsbescheides

  • BFH, 17.02.1987 - VII B 144/86

    Anfechtung der Übertragung eines Miteigentumsanteils - Voraussetzungen der

  • FG Berlin, 06.12.1995 - II 45/90

    Fehlende Bestandskraft eines Haftungsbescheides steht Erlass eines

  • BFH, 17.07.1984 - VII R 3/83
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