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   BFH, 03.06.1987 - III R 49/86   

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BFH, 03.06.1987 - III R 49/86 (https://dejure.org/1987,1210)
BFH, Entscheidung vom 03.06.1987 - III R 49/86 (https://dejure.org/1987,1210)
BFH, Entscheidung vom 03. Juni 1987 - III R 49/86 (https://dejure.org/1987,1210)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Vorlage an den Großen Senat: Unterhaltsleistungen eines Gastarbeiters an die im Heimatland lebende Ehefrau als außergewöhnliche Belastung abziehbar?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 150, 41
  • NJW 1987, 3280 (Ls.)
  • BB 1987, 1519
  • BStBl II 1987, 629
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (18)

  • BFH, 22.06.1979 - VI R 85/76

    Unterhaltsleistung eines Gastarbeiters - Abzugsfähigkeit von Unterhaltsleistungen

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Der Revision des FA wäre danach stattzugeben, wenn die Vorlagefrage zu verneinen und die Unterhaltsleistungen des Klägers an seine Ehefrau entsprechend der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar wären (vgl. erstmals Urteil vom 22. Juni 1979 VI R 85/76, BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; dann ständige Rechtsprechung des VI. Senats, z. B. Urteile vom 28. November 1980 VI R 226/77, BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, und vom 17. Januar 1984 VI R 244/80, BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527).

    Zweifel an der Rechtsprechung des VI. Senats in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 äußern Fitsch in Lademann/Söffing/Brockhoff (Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 33a, Anm. 27) und Sunder-Plassmann in Littmann/Bitz/Meincke (Das Einkommensteuerrecht, § 33a, Anm. 24a).

    Gegen die Rechtsprechung des VI. Senats in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 wenden sich u. a. Oepen in Blümich/Falk (Einkommensteuergesetz, § 33a, Anm. III 3); Bopp/Oepen (Deutsches Steuerrecht - DStR - 1980, 183); Kanzler in Herrmann/Heuer/Raupach (Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 33a, Anm. 59); Paus (Finanz-Rundschau - FR - 1985, 429, 431); Schick in Anmerkungen zur Steuerrechtsprechung in Karteiform (StRK), Einkommensteuergesetz, § 33a, Rechtsspruch 147; Uelner (Steuerberaterkongreß-Report - StbKongrRep - 1979, 124).

    b) Der vorlegende Senat verneint im Vorlagefall eine Divergenz i. S. des § 11 Abs. 3 FGO von der Rechtsprechung des VI. Senats in seinen Entscheidungen in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, sowie in BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527.

    c) Für den Fall, daß der Große Senat im Vorlagefall eine entscheidungserhebliche Divergenz i. S. von § 11 Abs. 3 FGO zum VI. Senat in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 usw. bejahen sollte, wird die Vorlage hilfsweise auf § 11 Abs. 3 FGO gestützt.

    Der VI. Senat begründet seine hiervon abweichende Auffassung in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 damit, der Begriff Aufwendungen i. S. von § 33a Abs. 1 Satz 1 EStG setze voraus, daß der Unterhalt Gewährende durch die Unterhaltsleistungen "belastet" ist; an einer solchen Belastung fehle es bei den gegenseitigen Unterhaltsleistungen von Ehegatten, die in einer intakten Ehe leben.

    Die abweichende Auffassung des VI. Senats in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 läßt sich nicht mit dem Hinweis auf das Wort "Belastung" in der Überschrift zu § 33a EStG stützen.

    Die vom VI. Senat in diesem Zusammenhang angesprochenen Fragen, die sich ergeben, wenn den Aufwendungen i. S. des § 33 EStG Beihilfen, Erstattungen, Ersatzleistungen usw. gegenüberstehen (Hinweis in BFHE 128, 236, 238, BStBl II 1979, 660 auf die BFH-Urteile vom 22. Oktober 1971 VI R 242/69, BFHE 104, 63, BStBl II 1972, 177, und vom 21. August 1974 VI R 236/71, BFHE 113, 367, BStBl II 1975, 14), können im Einzelfall durch Anrechnung der Erstattungen usw. gelöst werden.

    c) Der vorlegende Senat folgt dem VI. Senat (BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660) auch nicht in der Auffassung, daß sich die Unterhaltsleistungen von in intakter Ehe lebenden Ehegatten typischerweise ausgleichen und es im Verhältnis zwischen ihnen bei Erfüllung ihrer gegenseitigen Unterhaltspflichten an einer Belastung i. S. des § 33a Abs. 1 EStG fehle.

    Auch die rechtssystematischen Erwägungen des VI. Senats, die an die Grundsätze der Ehegattenbesteuerung anknüpfen (BFHE 128, 236, 239, BStBl II 1979, 660) rechtfertigen es nicht, für Unterhaltsleistungen von Gastarbeitern an ihre im Heimatland verbliebenen nicht unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten jegliche Steuerermäßigung zu versagen.

    Dieser wesentliche Unterschied in der steuerlichen Behandlung von Ehegatten, bei denen beide unbeschränkt steuerpflichtig sind, gegenüber solchen Ehegatten, bei denen nur einer unbeschränkt steuerpflichtig ist, verbietet - entgegen der Auffassung des VI. Senats in BFHE 128, 236, 239, BStBl II 1979, 660 - die steuerrechtliche Gleichbehandlung dieser beiden Fallgruppen bei der Anwendung des § 33a Abs. 1 EStG.

    b) Dem steht die Erwägung des VI. Senats in BFHE 128, 236, 241, BStBl II 1979, 660 nicht entgegen, auch bei beiderseits unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten bringe die Anwendung des Splittingtarifs jedenfalls dann keine Vorteile, wenn beide Ehegatten Einkünfte in etwa gleicher Höhe erzielten.

    c) Auch aus dem Umstand, daß im Falle der getrennten Veranlagung von beiderseits unbeschränkt steuerpflichtigen, in intakter Ehe lebenden Ehegatten trotz Anwendung des Grundtarifs nach Auffassung des VI. Senats § 33a Abs. 1 EStG für Unterhaltsleistungen an den anderen Ehegatten nicht eingreifen soll, läßt sich nichts für den Rechtsstandpunkt des VI. Senats in BFHE 128, 236, 241, BStBl II 1979, 660 herleiten.

    d) Auch aus der Erwägung, daß nicht dauernd getrennt lebende, beiderseits unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Ehegatten beim Abzug von außergewöhnlichen Belastungen als Einheit behandelt werden (BFHE 128, 236, 240, BStBl II 1979, 660, mit Hinweis auf die BFH-Urteile vom 24. Januar 1958 VI 9/56 S, BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77; vom 22. März 1967 VI R 300/66, BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596; vom 18. April 1972 VIII R 12/66, BFHE 106, 187, BStBl II 1972, 757), lassen sich entgegen der Auffassung des VI. Senats für die Entscheidung der Vorlagefrage keine entscheidenden Gesichtspunkte gewinnen.

    Die Tatsache, daß der VI. Senat z. B. in BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596 den Abzug von Studienkosten für den anderen Ehegatten als außergewöhnliche Belastung nicht von vornherein versagt hat, spricht im übrigen eher gegen als für die vom VI. Senat in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 vertretene Rechtsauffassung.

    Auch die weiteren rechtssystematischen Erwägungen des VI. Senats in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 rechtfertigen es nicht, die Steuerermäßigung des § 33a Abs. 1 EStG bei Sachverhalten wie dem vorliegenden von vornherein zu versagen.

  • BVerfG, 04.10.1984 - 1 BvR 789/79

    Verfassungswidrigkeit des § 33a Einkommensteuergesetz 1971

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Ein solches Ergebnis wäre mit dem grundlegenden Wandel in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Berücksichtigung von unabweisbaren Unterhaltsleistungen und mit der in diesem Zusammenhang wiederholt betonten Forderung nach Steuergerechtigkeit unvereinbar (vgl. Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1135/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; Beschluß vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80, 528/81, 441/82, BVerfGE 68, 143; vom 4. Oktober 1984 1 BvR 789/79, BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22 - zur Tragweite dieser Rechtsprechung Böckenförde in Steuer und Wirtschaft (StuW) 1986, 335 -).

    Darin liegt im Vergleich zu den Verhältnissen bei nicht dauernd getrennt lebenden unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, die nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. insbesondere den Beschluß in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, mit weiteren Hinweisen) eine Steuerermäßigung gebietet (vgl. auch Kanzler, a. a. O., Anm. 59).

    Dieses Ergebnis wäre mit der vom BVerfG im Zusammenhang mit der steuerlichen Berücksichtigung von Unterhaltsleistungen wiederholt betonten Forderung nach Steuergerechtigkeit unvereinbar (vgl. BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, mit weiteren Hinweisen).

    Die Auslegung des § 33a Abs. 1 EStG durch den erkennenden Senat steht im Einklang mit der Rechtsprechung des BVerfG zur steuerlichen Berücksichtigung von Unterhaltsaufwendungen (vgl. den Beschluß in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, m. w. N.).

    Diese Rechtsprechung des BVerfG, die zur Unterhaltsverpflichtung gegenüber Kindern (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; BVerfGE 68, 143), gegenüber einem Elternteil (BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357) und gegenüber dem geschiedenen Ehegatten (BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22) ergangen ist, setzt verbindliche Wertmaßstäbe auch für die Entscheidung, ob zwangsläufige Unterhaltsleistungen an den in einer intakten Ehe lebenden nicht unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten gemäß § 33a Abs. 1 EStG zu berücksichtigen sind.

    Schließlich läßt der Beschluß eines sog. Vorprüfungsausschusses des BVerfG in StRK, Einkommensteuergesetz 1975, § 33a, Rechtsspruch 29 nicht erkennen, daß die erst neu entwickelten und weittragenden Grundsätze des BVerfG zur steuerlichen Berücksichtigung von zwangsläufigen Unterhaltsleistungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; in BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, und in BVerfGE 68, 143 wieder aufgegeben werden sollten.

  • BVerfG, 17.10.1984 - 1 BvR 527/80

    Bedeutung des Gleichheitssatzes - Eltern - Personenstand - Einkommensbesteuerung

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Ein solches Ergebnis wäre mit dem grundlegenden Wandel in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Berücksichtigung von unabweisbaren Unterhaltsleistungen und mit der in diesem Zusammenhang wiederholt betonten Forderung nach Steuergerechtigkeit unvereinbar (vgl. Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1135/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; Beschluß vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80, 528/81, 441/82, BVerfGE 68, 143; vom 4. Oktober 1984 1 BvR 789/79, BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22 - zur Tragweite dieser Rechtsprechung Böckenförde in Steuer und Wirtschaft (StuW) 1986, 335 -).

    Diese Rechtsprechung des BVerfG, die zur Unterhaltsverpflichtung gegenüber Kindern (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; BVerfGE 68, 143), gegenüber einem Elternteil (BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357) und gegenüber dem geschiedenen Ehegatten (BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22) ergangen ist, setzt verbindliche Wertmaßstäbe auch für die Entscheidung, ob zwangsläufige Unterhaltsleistungen an den in einer intakten Ehe lebenden nicht unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten gemäß § 33a Abs. 1 EStG zu berücksichtigen sind.

    Schließlich läßt der Beschluß eines sog. Vorprüfungsausschusses des BVerfG in StRK, Einkommensteuergesetz 1975, § 33a, Rechtsspruch 29 nicht erkennen, daß die erst neu entwickelten und weittragenden Grundsätze des BVerfG zur steuerlichen Berücksichtigung von zwangsläufigen Unterhaltsleistungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; in BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, und in BVerfGE 68, 143 wieder aufgegeben werden sollten.

  • BVerfG, 22.02.1984 - 1 BvL 10/80

    Zwangsläufige Unterhaltsaufwendungen

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Ein solches Ergebnis wäre mit dem grundlegenden Wandel in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Berücksichtigung von unabweisbaren Unterhaltsleistungen und mit der in diesem Zusammenhang wiederholt betonten Forderung nach Steuergerechtigkeit unvereinbar (vgl. Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1135/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; Beschluß vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80, 528/81, 441/82, BVerfGE 68, 143; vom 4. Oktober 1984 1 BvR 789/79, BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22 - zur Tragweite dieser Rechtsprechung Böckenförde in Steuer und Wirtschaft (StuW) 1986, 335 -).

    Diese Rechtsprechung des BVerfG, die zur Unterhaltsverpflichtung gegenüber Kindern (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; BVerfGE 68, 143), gegenüber einem Elternteil (BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357) und gegenüber dem geschiedenen Ehegatten (BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22) ergangen ist, setzt verbindliche Wertmaßstäbe auch für die Entscheidung, ob zwangsläufige Unterhaltsleistungen an den in einer intakten Ehe lebenden nicht unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten gemäß § 33a Abs. 1 EStG zu berücksichtigen sind.

    Schließlich läßt der Beschluß eines sog. Vorprüfungsausschusses des BVerfG in StRK, Einkommensteuergesetz 1975, § 33a, Rechtsspruch 29 nicht erkennen, daß die erst neu entwickelten und weittragenden Grundsätze des BVerfG zur steuerlichen Berücksichtigung von zwangsläufigen Unterhaltsleistungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; in BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, und in BVerfGE 68, 143 wieder aufgegeben werden sollten.

  • BFH, 22.03.1967 - VI R 300/66

    Abzugsfähigkeit als außergewöhnliche Belastung von Aufwendungen für das eigene

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    d) Auch aus der Erwägung, daß nicht dauernd getrennt lebende, beiderseits unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Ehegatten beim Abzug von außergewöhnlichen Belastungen als Einheit behandelt werden (BFHE 128, 236, 240, BStBl II 1979, 660, mit Hinweis auf die BFH-Urteile vom 24. Januar 1958 VI 9/56 S, BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77; vom 22. März 1967 VI R 300/66, BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596; vom 18. April 1972 VIII R 12/66, BFHE 106, 187, BStBl II 1972, 757), lassen sich entgegen der Auffassung des VI. Senats für die Entscheidung der Vorlagefrage keine entscheidenden Gesichtspunkte gewinnen.

    Lediglich für beiderseits unbeschränkt steuerpflichtige Ehegatten hat jedoch der BFH entschieden, daß außergewöhnliche Belastungen steuerlich auch beim zweiten Ehegatten nicht berücksichtigt werden könnten, wenn deren Abzug beim ersten Ehegatten - z. B. wegen fehlender Zwangsläufigkeit - nicht in Betracht kommt (BFHE 89, 69, 71, BStBl III 1967, 596, unter Hinweis auf das Urteil in BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77).

    Die Tatsache, daß der VI. Senat z. B. in BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596 den Abzug von Studienkosten für den anderen Ehegatten als außergewöhnliche Belastung nicht von vornherein versagt hat, spricht im übrigen eher gegen als für die vom VI. Senat in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660 vertretene Rechtsauffassung.

  • BVerfG, 03.11.1982 - 1 BvR 620/78

    Ehegattensplitting

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Ein solches Ergebnis wäre mit dem grundlegenden Wandel in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Berücksichtigung von unabweisbaren Unterhaltsleistungen und mit der in diesem Zusammenhang wiederholt betonten Forderung nach Steuergerechtigkeit unvereinbar (vgl. Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1135/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; Beschluß vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80, 528/81, 441/82, BVerfGE 68, 143; vom 4. Oktober 1984 1 BvR 789/79, BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22 - zur Tragweite dieser Rechtsprechung Böckenförde in Steuer und Wirtschaft (StuW) 1986, 335 -).

    Diese Rechtsprechung des BVerfG, die zur Unterhaltsverpflichtung gegenüber Kindern (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; BVerfGE 68, 143), gegenüber einem Elternteil (BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357) und gegenüber dem geschiedenen Ehegatten (BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22) ergangen ist, setzt verbindliche Wertmaßstäbe auch für die Entscheidung, ob zwangsläufige Unterhaltsleistungen an den in einer intakten Ehe lebenden nicht unbeschränkt steuerpflichtigen Ehegatten gemäß § 33a Abs. 1 EStG zu berücksichtigen sind.

    Schließlich läßt der Beschluß eines sog. Vorprüfungsausschusses des BVerfG in StRK, Einkommensteuergesetz 1975, § 33a, Rechtsspruch 29 nicht erkennen, daß die erst neu entwickelten und weittragenden Grundsätze des BVerfG zur steuerlichen Berücksichtigung von zwangsläufigen Unterhaltsleistungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717; in BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357; in BVerfGE 67, 290, BStBl II 1985, 22, und in BVerfGE 68, 143 wieder aufgegeben werden sollten.

  • BFH, 24.01.1958 - VI 9/56 S

    Behandlung von Sonderausgaben bei getrnnter Veranlagung im Verhältnis zur

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    d) Auch aus der Erwägung, daß nicht dauernd getrennt lebende, beiderseits unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Ehegatten beim Abzug von außergewöhnlichen Belastungen als Einheit behandelt werden (BFHE 128, 236, 240, BStBl II 1979, 660, mit Hinweis auf die BFH-Urteile vom 24. Januar 1958 VI 9/56 S, BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77; vom 22. März 1967 VI R 300/66, BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596; vom 18. April 1972 VIII R 12/66, BFHE 106, 187, BStBl II 1972, 757), lassen sich entgegen der Auffassung des VI. Senats für die Entscheidung der Vorlagefrage keine entscheidenden Gesichtspunkte gewinnen.

    Lediglich für beiderseits unbeschränkt steuerpflichtige Ehegatten hat jedoch der BFH entschieden, daß außergewöhnliche Belastungen steuerlich auch beim zweiten Ehegatten nicht berücksichtigt werden könnten, wenn deren Abzug beim ersten Ehegatten - z. B. wegen fehlender Zwangsläufigkeit - nicht in Betracht kommt (BFHE 89, 69, 71, BStBl III 1967, 596, unter Hinweis auf das Urteil in BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77).

  • BFH, 17.01.1984 - VI R 244/80

    Unterhaltsleistung - Gastarbeiter - Wertvorstellung - Außergewöhnliche Belastung

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Der Revision des FA wäre danach stattzugeben, wenn die Vorlagefrage zu verneinen und die Unterhaltsleistungen des Klägers an seine Ehefrau entsprechend der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar wären (vgl. erstmals Urteil vom 22. Juni 1979 VI R 85/76, BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; dann ständige Rechtsprechung des VI. Senats, z. B. Urteile vom 28. November 1980 VI R 226/77, BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, und vom 17. Januar 1984 VI R 244/80, BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527).

    b) Der vorlegende Senat verneint im Vorlagefall eine Divergenz i. S. des § 11 Abs. 3 FGO von der Rechtsprechung des VI. Senats in seinen Entscheidungen in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, sowie in BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527.

  • BFH, 28.11.1980 - VI R 226/77

    Unterhaltsleistung - Übergangsregelung - Anfechtungsverfahren -

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    Der Revision des FA wäre danach stattzugeben, wenn die Vorlagefrage zu verneinen und die Unterhaltsleistungen des Klägers an seine Ehefrau entsprechend der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar wären (vgl. erstmals Urteil vom 22. Juni 1979 VI R 85/76, BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; dann ständige Rechtsprechung des VI. Senats, z. B. Urteile vom 28. November 1980 VI R 226/77, BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, und vom 17. Januar 1984 VI R 244/80, BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527).

    b) Der vorlegende Senat verneint im Vorlagefall eine Divergenz i. S. des § 11 Abs. 3 FGO von der Rechtsprechung des VI. Senats in seinen Entscheidungen in BFHE 128, 236, BStBl II 1979, 660; BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319, sowie in BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527.

  • BFH, 18.04.1972 - VIII R 12/66

    Ehefrau eines Gemeinschuldners - Betrieblicher Rechtsnachfolger - Tilgung von

    Auszug aus BFH, 03.06.1987 - III R 49/86
    d) Auch aus der Erwägung, daß nicht dauernd getrennt lebende, beiderseits unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Ehegatten beim Abzug von außergewöhnlichen Belastungen als Einheit behandelt werden (BFHE 128, 236, 240, BStBl II 1979, 660, mit Hinweis auf die BFH-Urteile vom 24. Januar 1958 VI 9/56 S, BFHE 66, 197, BStBl III 1958, 77; vom 22. März 1967 VI R 300/66, BFHE 89, 69, BStBl III 1967, 596; vom 18. April 1972 VIII R 12/66, BFHE 106, 187, BStBl II 1972, 757), lassen sich entgegen der Auffassung des VI. Senats für die Entscheidung der Vorlagefrage keine entscheidenden Gesichtspunkte gewinnen.
  • BFH, 30.07.1971 - VI R 142/68

    Vereinbarkeit mit GG - Besonderer Freibetrag - Versagung - Verheirateter

  • BFH, 13.12.1961 - VI 245/60 U

    Voraussetzungen für die Gewährung des Freibetrags für die Gewährung gesetzlichen

  • BFH, 19.08.1966 - VI 268/65

    Steuerliche Behandlung als Verwitwet bei Wiederheirat - Gewährung eines

  • BFH, 21.08.1974 - VI R 236/71

    Kürzung von Krankheitskosten als außergewöhnliche Belastung um Ersatzleistungen

  • BFH, 22.10.1971 - VI R 242/69

    Krankheitskosten keine außergewöhnliche Belastung, soweit Bezüge aus einer

  • BFH, 04.04.1986 - III R 245/83

    Sog. Opfergrenze bei Abzug von Unterhaltsaufwendungen anzuwenden; Tz. 2.5.2 des

  • BFH, 14.05.1982 - VI R 136/80

    Unterhaltsbetrag - Unterhaltsberechtigter - Kopfteil - Aufteilung des

  • BFH, 16.12.1983 - VI R 3/81

    Zu den Anforderungen an den Nachweis einer maßgeblichen finanziellen Beteiligung

  • BFH, 13.01.1989 - III B 35/88

    Zulässigkeit der Steuerermäßigung für zwangsläufige Aufwendungen zum Unterhalt

    Unbeschadet der Frage, ob der Kläger eine Divergenz der Vorentscheidung zu dem Vorlagebeschluß des erkennenden Senats vom 3. Juni 1987 III R 49/86 (BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629) i. S. von § 115 Abs. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) bezeichnet hat (vgl. BFH-Beschluß vom 11. Februar 1987 II B 140/86, BFHE 148, 494, BStBl II 1987, 344) ist jedenfalls die vom Kläger behauptete Divergenz nicht gegeben.

    In dem Vorlagebeschluß in BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629 ging es um die Frage, ob der Abzug von Unterhaltsleistungen eines Ehegatten an den von ihm nicht dauernd getrennt lebenden, nicht unbeschränkt einkommensteuerpflichtigen anderen Ehegatten gemäß § 33a Abs. 1 EStG zu versagen ist, obwohl die Minderung der steuerlichen Leistungsfähigkeit des Unterhaltzahlenden in keiner Weise berücksichtigt wird.

    Dies verkennt der Kläger, wenn er einzelne Passagen des Vorlagebeschlusses in BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629 zur Begründung der von ihm behaupteten Divergenz wörtlich zitiert.

  • BFH, 28.11.1988 - GrS 1/87

    Unterhaltsleistungen eines Ehegatten an den von ihm dauernd getrennt lebenden,

    Der III. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86 (BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629) dem Großen Senat gemäß § 11 Abs. 4 der Finanzgerichtsordnung (FGO) - hilfsweise gemäß § 11 Abs. 3 FGO - die folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.
  • BFH, 06.11.1987 - III B 101/86

    Höchstbetrag nach § 33 a Abs. 1 EStG für 1984 und 1985 verfassungsgemäß;

    Auch der erkennende Senat hat insoweit einen Verstoß der angegriffenen Regelung gegen das GG - allerdings für das Jahr 1979 - abgelehnt (Beschluß vom 26. Juni 1987 III B 32/85, BFHE 150, 156, BStBl II 1987, 713), im übrigen die Verfassungsmäßigkeit des § 33a Abs. 1 EStG in ständiger Rechtsprechung incidenter bejaht (z.B. Urteile vom 4. April 1986 III R 19/85, BFHE 148, 132, BStBl II 1987, 127; vom 13. März 1987 III R 206/82, BFHE 149, 532, BStBl II 1987, 599, und Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629).
  • BFH, 10.06.1988 - III R 248/83

    Außergewöhnliche Belastungen sind auch bei Fremdfinanzierung im Jahr der

    aa) Unbeschadet der Zweifel an der gesetzlichen Grundlage für das u.a. im Urteil in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387 angeführte sog. Belastungsprinzip (vgl. Beschluß des Senats vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, 47, BStBl II 1987, 629) geht die neuere Rechtsprechung des BFH davon aus, daß das Belastungsprinzip lediglich ein Korrektiv für den Fall ist, daß der Steuerpflichtige im Zusammenhang mit dem belastenden Ereignis steuerfreie Zuwendungen in Geld oder Geldeswert erhält, die den Abzugsbetrag i. S. von § 33 EStG mindern (Urteil vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, 398, BStBl II 1982, 744).
  • BFH, 08.12.1988 - IX R 157/83

    Die von einem Vater für den vorzeitigen Erbausgleich an sein nichteheliches Kind

    Aufwendungen sind alle Güter, die in Geld oder Geldeswert bestehen und beim Steuerpflichtigen abfließen (BFH-Urteil vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, BStBl II 1982, 744; BFH-Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629).
  • BFH, 30.06.1989 - III R 258/83

    Unterhaltsleistungen - Leistungen an verschiedene Personen - Aufteilung nach

    Nach der Rechtsprechung des BFH wird die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen für den Unterhalt von anderen Personen als der Ehefrau und den Kindern des Unterhaltleistenden im allgemeinen nur insoweit anerkannt, als die Aufwendungen in einem angemessenen Verhältnis zum sog. Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze, vgl. z.B. Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852, und Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629).
  • BFH, 16.11.1993 - I B 115/93

    Rüge eines Verstoßes gegen den klaren Inhalt von Akten

    Der Bundesfinanzhof (BFH) behandelt in ständiger Rechtsprechung (vgl. Urteile vom 16. Juli 1959 VI 58/57 U, BFHE 69, 385, BStBl III 1959, 405; vom 23. Februar 1968 VI R 97/67, BFHE 92, 199; vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, BStBl II 1982, 744; Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629; Urteil vom 8. Dezember 1988 IX R 157/83, BFHE 155, 359, BStBl II 1989, 282) Vermögensverluste infolge von Unfall, Brand, Diebstahl oder Verlust von Wertpapieren nicht als Aufwendungen i.S. des § 33 des Einkommensteuergesetzes (EStG).
  • BFH, 30.06.1989 - III R 149/85

    Unterhaltsleistungen als außergewöhnliche Belastung im Rahmen der Einkommensteuer

    Nach der Rechtsprechung des BFH wird die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen für den Unterhalt von anderen Personen als der Ehefrau und den Kindern des Unterhaltsleistenden im allgemeinen nur insoweit anerkannt, als die Aufwendungen in einem angemessenen Verhältnis zum sog. Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze, vgl. z. B. Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852, und Beschluß vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629).
  • BFH, 12.10.1990 - VI R 186/87

    Anerkennung einer doppelten Haushaltsführung und Unterhaltsleistungen an eine im

    Hinsichtlich dieser Frage werde Bezug genommen auf den Beschluß des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 3. Juni 1987 III R 49/86 (BFHE 150, 41, BStBl II 1987, 629).
  • FG Hamburg, 04.12.2000 - II 99/00

    Unterhaltszahlungen an Ehegatten nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar

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