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   BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S   

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https://dejure.org/1963,239
BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S (https://dejure.org/1963,239)
BFH, Entscheidung vom 03.07.1963 - I 276/61 S (https://dejure.org/1963,239)
BFH, Entscheidung vom 03. Juli 1963 - I 276/61 S (https://dejure.org/1963,239)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Außer-Ansatz-Bleiben von Gewinnanteilen auf Schachtelbeteiligungen als sachliche Steuerbefreiung - Begriff des "außer Ansatz bleiben" in § 9 Körperschaftssteuergestz (KStG)

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 77, 394
  • NJW 1964, 125
  • BStBl III 1963, 464
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 15.11.1960 - I 189/59 S

    Minderung des abzugsfähigen Verlustes durch schachtelbegünstigte Einnahmen -

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Unter Aufgabe der im Urteil I 189/59 S vom 15. November 1960 (BStBl 1961 III S. 80, Slg. Bd. 72 S. 210) vertretenen Auffassung kommt der Senat zu dem Ergebnis, daß schachtelbegünstigte Einnahmen den abzugsfähigen Verlust der Obergesellschaft nicht mindern.

    Unter Angabe der im Urteil I 189/59 S vom 15. November 1960 (BStBl 1961 III S. 80, Slg. Bd. 72 S. 210) vertretenen Auffassung kommt der Senat zu dem Ergebnis, daß schachtelbegünstigte Einnahmen den abzugsfähigen Verlust der Obergesellschaft nicht mindern.

    Die Vorentscheidung geht mit dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 189/59 S vom 15. November 1960 (BStBl 1961 III S. 80, Slg. Bd. 72 S. 210) davon aus, daß Schachteldividenden nicht etwa so behandelt werden dürfen, als habe sie der Steuerpflichtige nicht bezogen, daß sie vielmehr nur im Jahr des Zuflusses "außer Ansatz bleiben", sich also nur auf den steuerpflichtigen Gewinn des Jahres des Zuflusses auswirken dürfen, und daß es bei dieser Auslegung des Gesetzes folgerichtig sei, daß steuerfreie Schachteleinnahmen im Jahre des Zuflusses den in den nächsten Jahren abzugsfähigen Verlustabzug mindern, weil sich sonst ihr "außer Ansatz bleiben" auch in den folgenden Jahren steuerlich auswirken würde.

    Dieser Rechtsprechung hat sich der erkennende Senat zuletzt im Urteil I 189/59 S vom 15. November 1960 (a.a.O.) angeschlossen.

    Der Senat hat bereits im Urteil I 189/59 S (a.a.O.) erklärt, daß sich gewichtige Einwendungen gegen die vom Reichsfinanzhof und vom Bundesfinanzhof in ihren früheren Urteilen vertretene Rechtsansicht erheben lassen.

    Zu den im Urteil I 189/59 S vorgebrachten Bedenken gegen die Änderung der Rechtsprechung hat der Senat folgendes erwogen:.

    In einigen Punkten, auf die das Urteil des Bundesfinanzhofs I 189/59 S nicht eingegangen ist, hat sich im übrigen die Lage seit den früheren Erkenntnissen geändert.

    Auch an der Auffassung im Urteil I 189/59 S (a.a.O.), der Gesetzgeber habe die Rechtsprechung zur Frage Verlustvortrag und Schachteldividende in seinen Willen aufgenommen, da er bei einer Änderung der Gesetzesmaterie die streitige Frage nicht besonders geregelt habe, hält der Senat für den vorliegenden Fall nicht fest.

    Es bedarf unter diesen Umständen auch keines Eingehens auf die Frage, ob von einer ständigen Rechtsprechung schon dann gesprochen werden muß, wenn, wie im vorliegenden Fall, außer dem letzten Urteil des Bundesfinanzhof I 189/59 S vom 15. November 1960 (a.a.O.) nur zwei Rechtssprüche vorlagen, von denen das Urteil des Reichsfinanzhofs I A 104/31 vom 29. September 1931 (a.a.O.) auf einer inzwischen geänderten Vorschrift beruhte, dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 46/50 U vom 16. Januar 1951 (a.a.O.) als U-Urteil aber keine grundsätzliche Bedeutung zukam.

    Bleiben in Abweichung von dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 189/59 S (a.a.O.) die auf die Schachtelbeteiligung entfallenden Gewinnanteile auch insoweit außer Ansatz, als sie den Verlust der Obergesellschaft (Bgin.) nicht mindern, so sind die Voraussetzungen des § 9 Abs. 3 KStG für die Erhebung der Nachsteuer unstreitig erfüllt.

  • BFH, 16.01.1951 - I 46/50 U

    Erhöhung der Körperschaftsteuer bei Schachteldividenden - Schachteldividende zur

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    "Zur Frage der Bedeutung des Begriffs 'außer Ansatz bleiben' sagt der BFH im Urteil I 46/50 U vom 16.1.1951 (BStBl 1951 III S. 63, Slg. Bd. 55 S. 166):.

    Wie der Bundesminister der Finanzen zutreffend ausführt, hat der Bundesfinanzhof im Urteil I 46/50 U vom 16. Januar 1951 (BStBl 1951 III S. 63, Slg. Bd. 55 S. 166) - dem Urteil des Reichsfinanzhofs I A 104/31 vom 29. September 1931 (RStBl 1931 S. 862) folgend - die Worte "außer Ansatz bleiben" in § 9 Abs. 1 KStG so ausgelegt, daß die Schachteldividenden zwar zu einer Steuererhöhung im Jahre ihres Ansatzes nicht beitragen dürfen, daß aber die Vergünstigung nicht über den Verlustabzug auf spätere Jahre verlagert werden könne.

    Aber auch aus dem Zweck des Schachtelprivilegs ist - entgegen der Auffassung im Urteil des Bundesfinanzhofs I 46/50 U vom 16. Januar 1951 (BStBl 1951 III S. 63, Slg. Bd. 55 S. 166), wonach hier wie in anderen Fällen Befreiungen mit Verlusten zu verrechnen seien - eine solche einschränkende Auslegung nicht zu entnehmen.

    Eine andere wichtige Änderung der Gesetzgebung nicht nur gegenüber dem Urteil des Reichsfinanzhofs, sondern auch gegenüber dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 46/50 U ist die Einfügung des § 9 Abs. 3 KStG durch das Gesetz von 1954.

    Es bedarf unter diesen Umständen auch keines Eingehens auf die Frage, ob von einer ständigen Rechtsprechung schon dann gesprochen werden muß, wenn, wie im vorliegenden Fall, außer dem letzten Urteil des Bundesfinanzhof I 189/59 S vom 15. November 1960 (a.a.O.) nur zwei Rechtssprüche vorlagen, von denen das Urteil des Reichsfinanzhofs I A 104/31 vom 29. September 1931 (a.a.O.) auf einer inzwischen geänderten Vorschrift beruhte, dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 46/50 U vom 16. Januar 1951 (a.a.O.) als U-Urteil aber keine grundsätzliche Bedeutung zukam.

  • BFH, 24.02.1961 - VI 84/60 U

    Einordnung der"gesetzlich unterhaltsberechtigten" Personen im Sinne des

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Schließlich hat der Senat gegen eine Änderung der Rechtsprechung auch nicht deshalb Bedenken, weil die bisherige Rechtsprechung die Grundlage von wesentlichen Dispositionen der beteiligten Kreise gebildet habe (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs VI 84/60 U vom 24. Februar 1961, BStBl 1961 III S. 188, Slg. Bd. 72 S. 515).
  • BVerfG, 21.05.1952 - 2 BvH 2/52

    Wohnungsbauförderung

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Für die Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG ist der in der Vorschrift zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers maßgebend, wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist (vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 2 BvH 2/52 vom 21. Mai 1952, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 1 S. 299; 1 BvL 10/55 vom 15. Dezember 1959, BVerfGE 10 S. 234, 244; 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11 S. 126, 130; Bundesfinanzhof unter anderem in den Urteilen VI 162/55 U vom 14. Februar 1958, BStBl 1958 III S. 207, Slg. Bd. 66 S. 539; I 208/60 S vom 27. Februar 1962, BStBl 1962 III S. 244, Slg. Bd. 74 S. 662).
  • BFH, 27.02.1962 - I 208/60 S

    Schachtelvergünstigung für beschränkt steuerpflichtige Betriebe einer

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Für die Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG ist der in der Vorschrift zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers maßgebend, wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist (vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 2 BvH 2/52 vom 21. Mai 1952, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 1 S. 299; 1 BvL 10/55 vom 15. Dezember 1959, BVerfGE 10 S. 234, 244; 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11 S. 126, 130; Bundesfinanzhof unter anderem in den Urteilen VI 162/55 U vom 14. Februar 1958, BStBl 1958 III S. 207, Slg. Bd. 66 S. 539; I 208/60 S vom 27. Februar 1962, BStBl 1962 III S. 244, Slg. Bd. 74 S. 662).
  • BVerfG, 17.05.1960 - 2 BvL 11/59

    Nachkonstitutioneller Bestätigungswille

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Für die Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG ist der in der Vorschrift zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers maßgebend, wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist (vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 2 BvH 2/52 vom 21. Mai 1952, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 1 S. 299; 1 BvL 10/55 vom 15. Dezember 1959, BVerfGE 10 S. 234, 244; 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11 S. 126, 130; Bundesfinanzhof unter anderem in den Urteilen VI 162/55 U vom 14. Februar 1958, BStBl 1958 III S. 207, Slg. Bd. 66 S. 539; I 208/60 S vom 27. Februar 1962, BStBl 1962 III S. 244, Slg. Bd. 74 S. 662).
  • BVerfG, 15.12.1959 - 1 BvL 10/55

    Platow-Amnestie

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Für die Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG ist der in der Vorschrift zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers maßgebend, wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist (vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 2 BvH 2/52 vom 21. Mai 1952, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 1 S. 299; 1 BvL 10/55 vom 15. Dezember 1959, BVerfGE 10 S. 234, 244; 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11 S. 126, 130; Bundesfinanzhof unter anderem in den Urteilen VI 162/55 U vom 14. Februar 1958, BStBl 1958 III S. 207, Slg. Bd. 66 S. 539; I 208/60 S vom 27. Februar 1962, BStBl 1962 III S. 244, Slg. Bd. 74 S. 662).
  • BFH, 28.07.1959 - I 41/58 S

    Verrechenbarkeit steuerfreier Zinseinnahmen und nach dem Einkommensteuergesetz

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    In diesem Zusammenhang wird besonders auch auf die Ausführungen von Hoffmann in der Finanz-Rundschau 1961 S. 184 verwiesen, in denen es als außerordentlich naheliegend bezeichnet wird, die Grundsätze des Urteils I 41/58 S vom 28. Juli 1959 (BStBl 1959 III S. 366, g. Bd. 69 S. 275), in dem der Bundesfinanzhof die Verrechnung der steuerfreien Zinsen nach § 3 a EStG mit abzugsfähigen Verlusten abgelehnt hat, auch auf die Schachtelvergünstigung auszudehnen.
  • BFH, 14.02.1958 - VI 162/55 U

    Werbungskosten-Pauschbetrag bei Ehegatten im Ruhestand - Verschärfung der

    Auszug aus BFH, 03.07.1963 - I 276/61 S
    Für die Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG ist der in der Vorschrift zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers maßgebend, wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist (vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 2 BvH 2/52 vom 21. Mai 1952, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 1 S. 299; 1 BvL 10/55 vom 15. Dezember 1959, BVerfGE 10 S. 234, 244; 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11 S. 126, 130; Bundesfinanzhof unter anderem in den Urteilen VI 162/55 U vom 14. Februar 1958, BStBl 1958 III S. 207, Slg. Bd. 66 S. 539; I 208/60 S vom 27. Februar 1962, BStBl 1962 III S. 244, Slg. Bd. 74 S. 662).
  • BFH, 02.04.1980 - I R 75/76

    Nachsteuer - Obergesellschaft - Ausschüttung - Gewinnanteil - Muttergesellschaft

    Das FG stützte sich bei seiner Entscheidung auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 3. Juli 1963 I 276/61 S (BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464).

    Sie rügt Verletzung materiellen Rechts und führt aus, die in der Entscheidung in BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464 aufgegebene langjährige Rechtsprechung (zuletzt BFH-Urteil vom 15. November 1960 I 189/59 S, BFHE 72, 210, BStBl III 1961, 80) habe der Auslegung des § 9 Abs. 3 KStG besser entsprochen.

    Mit diesem Zweck der Vorschrift hat es der BFH in der Entscheidung in BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464 unter Aufgabe der bisherigen Rechtsprechung als nicht vereinbar angesehen, die von der Obergesellschaft bezogene Schachteldividende mit einem Verlust der Obergesellschaft zu verrechnen; finde nämlich eine solche Verrechnung statt, werde die Schachteldividende im Jahr des Verlustabzugs praktisch nachträglich von der Steuer erfaßt.

    Hinsichtlich des mit dieser Regelung verfolgten wirtschaftspolitischen Zwecks (Anreiz zur Ausschüttung höherer Dividenden) wird auf die Entscheidung in BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464 unter I. verwiesen.

    Der Ergänzungscharakter der Nachsteuer nach § 9 Abs. 3 KStG hat dem BFH in der mehrfach genannten Entscheidung in BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464 Veranlassung zur Prüfung der Frage gegeben, ob die Nachsteuer auch in den Fällen zu erheben ist, in denen das Außeransatzbleiben der Schachteleinnahmen letzten Endes nicht zu einem steuerlichen Vorteil bei der Obergesellschaft führt.

    In der Entscheidung in BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464 ist unter III. 4. ausdrücklich hervorgehoben, daß sich seinerzeit die Anregung des Wirtschaftsausschusses des Bundestags, bei Verlusten der Obergesellschaft von der Nachsteuer des § 9 Abs. 3 KStG abzusehen, nicht durchgesetzt und somit im Gesetz keinen Niederschlag gefunden hat.

  • BFH, 15.07.1968 - GrS 2/67

    Verrechnung eines körperschaftsteuerfreien Sanierungsgewinns

    Nach dem Urteil I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (BFH 77, 394, BStBl III 1963, 464) mindern schachtelbegünstigte Einnahmen den abzugsfähigen Verlust der Obergesellschaft nicht.

    Das "Außer-Ansatz-Bleiben" von Gewinnanteilen auf Schachtelbeteiligungen ist nach dem Urteil I 276/61 S, a. a. O., eine sachliche Steuerbefreiung.

    Die Motive und Vorstellungen der Gesetzgebenden Körperschaften sind nicht entscheidend, soweit sie nicht im Gesetz selbst ihren Ausdruck gefunden haben (Beschluß des BVerfG 2 BvL 11/59, 11/60 vom 17. Mai 1960, BVerfGE 11, 126 [130 f.] mit weiteren Nachweisen, BFH-Urteil I 276/61 S, a. a. O.).

  • BFH, 23.04.1969 - I R 65/67

    Schachteleinnahme - Nachsteuer - Mindesteinkommen

    Nach dem BFH-Urteil I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (BFH 77, 394, BStBl III 1963, 464) könne die Nachsteuer nur diejenigen Gewinnanteile erfassen, auf die die Vergünstigung des § 9 Abs. 1 KStG Anwendung gefunden habe.

    Abschließend werde nochmals auf den dem BFH-Urteil I 208/60 S vom 27. Februar 1962 (BFH 74, 662, BStBl III 1962, 244) zugrunde liegenden und im BFH-Urteil I 276/61 S (a. a. O.) nicht abgelehnten Grundsatz hingewiesen, daß sich aus der Anwendung des Schachtelprivilegs zusammen mit der Nachsteuer keine höhere Steuer ergeben könne, als wenn Schachtelprivileg und Nachsteuer nicht angewendet worden wären.

    Wie in der Entscheidung des Senats I 276/61 S (a. a. O.) dargelegt, handelt es sich bei dieser Vorschrift um eine sachliche Steuerbefreiungsvorschrift, nicht um eine Vergünstigung, über deren Inanspruchnahme die Steuerpflichtige in freier Entschließung entscheidet, so daß ein Verzicht auf ihre Anwendung ebensowenig möglich ist, wie ein Verzicht auf die Anwendung der Vorschrift des § 3a EStG über die Steuerbefreiung bestimmter Zinsen.

    Die Nachsteuer ist deshalb auch dann zu erheben, wenn die Befreiungsvorschrift des § 9 Abs. 1 KStG im Ergebnis nicht zu einem steuerlichen Vorteil bei der Obergesellschaft führt (BFH-Urteil I 276/61 S, a. a. O.).

  • BFH, 04.03.1965 - I 249/61 S

    Beanspruchung des Schachtelprivilegs nach § 9 Abs. 1 Körperschaftssteuergesetz

    Da nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (BStBl 1963 III S. 464, Slg. Bd. 77 S. 394) das Schachtelprivileg eine sachliche Steuerbefreiung darstellt, sind die Schachteleinnahmen so zu behandeln, als wären sie steuerfrei vereinnahmt worden; sie mindern also den steuerlichen Gewinn des Organs.

    Da nach dem oben bezeichneten Urteil I 276/61 S als Folge der Anerkennung des Schachtelprivilegs als sachliche Steuerbefreiung Schachteleinnahmen den abzugsfähigen Verlust der Organgesellschaft nicht mindern, kann sich das Finanzamt keinesfalls mehr darauf berufen, daß durch den Abzug der Schachteleinnahmen im Jahr 1951 der Verlustabzug aus den Vorjahren aufgezehrt sei.

  • BFH, 23.09.1969 - I R 71/67

    Beteiligung - Zulässigkeit einer Abschreibung - Neugründung eines Unternehmens -

    Werde die Teilwertabschreibung nicht anerkannt, so ergebe sich für das Jahr 1958 nach Abzug der Schachteleinnahmen ein Verlust von 59 140 DM, da nach dem Urteil des BFH I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (BFH 77, 394, BStBl III 1963, 464) schachtelbegünstigte Einnahmen den abzugsfähigen Verlust der Obergesellschaft nicht mindern dürften.

    Sollte das FG aufgrund seiner Ermittlungen erneut zu der Auffassung gelangen, daß die Verluste der P.-GmbH im Streitfall eine Abschreibung der Beteiligung auf den niedrigeren Teilwert nicht rechtfertigten, wird es -- ohne daß es dazu eines besonderen Antrages der Steuerpflichtigen bedarf -- im Rahmen des vom FA festgesetzten und des von der Steuerpflichtigen beantragten Steuerbetrages die Verluste aus Schachtelbeteiligung im Streitjahr 1959 in Anwendung der zwischenzeitlich ergangenen Rechtsprechung (BFH-Urteil I 276/61 S vom 3. Juli 1963, BFH 77, 394, BStBl III 1963, 464) berücksichtigen.

  • BFH, 02.04.1997 - X R 6/95

    Kürzung des Gewerbeertrages um die Liquidationsrate

    § 9 Abs. 1 KStG a. F. hatte als sachliche Steuerbefreiungsvorschrift (BFH-Urteil vom 3. Juli 1963 I 276/61 S, BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464) den Zweck, eine zweimalige Erfassung des wirtschaftlich nämlichen Gewinns durch die Körperschaftsteuer sowohl bei der Untergesellschaft wie auch beim Beteiligungsunternehmen (Obergesellschaft) zu verhindern.
  • BFH, 23.03.1965 - I 167/63 U

    Möglichkeit der Inanspruchnahmen von Vergünstigung für Schachtelgewinne im Rahmen

    Nachdem der Bundesfinanzhof durch Urteil I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (BStBl 1963 III S. 464, Slg. Bd. 77 S. 394) seine Rechtsprechung zu der Behandlung der Schachteldividende im Falle des Verlustvortrages geändert habe, müsse die Schachteldividende bei Zurechnung des Ergebnisses im Rahmen des EAV und bei Ermittlung des eigenen Einkommens des Organs "außer Ansatz" bleiben.

    Da nach dem Urteil I 276/61 S vom 3. Juli 1963 (a. a. O.) entgegen der Ansicht der Vorinstanz das Schachtelprivileg eine sachliche Steuerbefreiung darstellt, sind die Schachteleinnahmen steuerfrei vereinnahmt.

  • BFH, 16.12.1975 - VIII R 147/71

    § 16 Abs. 4 EStG ist keine Tarifvorschrift, sondern enthält eine sachliche

    Denn die in dieser Entscheidung zur Stützung dieser Auffassung angeführte Rechtsprechung ist inzwischen ausnahmslos aufgegeben worden (BFH-Urteil vom 3. Juli 1963 I 276/61 S, BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464, zum Verhältnis von Verlusten mit Gewinnanteilen auf Schachtelbeteiligungen, und die BFH-Entscheidungen vom 15. Juli 1968 GrS 2/67, BFHE 93, 75, BStBl II 1968, 666, und vom 27. September 1968 VI R 41/66, BFHE 94, 186, BStBl II 1969, 102, zum Verhältnis von Verlusten zum Sanierungsgewinn).
  • FG Hessen, 27.11.2003 - 8 K 2392/02

    Gewerbeertrag; Verdeckte Gewinnausschüttung; Kapitalrückzahlung; EK 04;

    § 9 Abs. 1 KStG a.F. hatte als sachliche Steuerbefreiungsvorschrift (BFH, Urteil vom 3. Juli 1963 I 276/61 S, BStBl III 1963, 464) den Zweck, eine zweimalige Erfassung des wirtschaftlich nämlichen Gewinns durch die Körperschaftsteuer sowohl bei der Untergesellschaft wie auch beim Beteiligungsunternehmen (Obergesellschaft) zu verhindern.
  • BFH, 21.10.1981 - I R 149/77

    Bei Körperschaften erhöhen die abziehbaren Spenden einen abziehbaren Verlust

    Bei weiteren, ebenfalls der Gewinnermittlung dienenden Vorschriften (§ 9 Abs. 1 KStG für steuerfreie Schachteleinnahmen; § 3a EStG und § 5 Abs. 3 Satz 3 des Gesetzes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft für steuerfreie Zinseinnahmen) hat der BFH ebenfalls dahin erkannt, daß die unter die genannten Vorschriften fallenden Einnahmen den abzugsfähigen Verlust nicht mindern dürfen (Urteile vom 28. Juli 1959 I 41/58 S, BFHE 69, 275, BStBl III 1959, 366, und vom 3. Juli 1963 I 276/61 S, BFHE 77, 394, BStBl III 1963, 464).
  • BFH, 28.10.1987 - I R 85/84

    Ausländische Körperschaftsteuer - Anrechnung - Gespaltener Körperschaftsteuersatz

  • BFH, 05.12.1984 - I R 62/80

    Schuldzins - Kredit - Neuaktien - Kredit zum Erwerb von Neuaktien -

  • BFH, 01.02.1973 - I R 87/71

    Kürzung des Gewinns - Grundstücksunternehmen - Gesetzeswortlaut - Wirklicher

  • BFH, 08.12.1971 - I R 164/69

    Abwicklungsgewinne - Gewinnanteile jeder Art - Entfallen auf Beteiligung

  • BFH, 25.10.1966 - I 26/64

    Abzugsfähigkeit von Zinsen für Schulden, die zum Erwerb einer

  • BFH, 13.09.1972 - I R 130/70

    Entlastung von deutschen Abzugssteuern - Revisionsverfahren - Zuständigkeit -

  • BFH, 03.02.1971 - I R 22/68

    Besondere Körperschaftsteuer - Berücksichtigungsfähige Ausschüttungen -

  • BFH, 08.05.1968 - I S 1/68

    Voraussetzungen für das Vorliegen von ernstlichen Zweifeln an der Rechtmäßigkeit

  • BFH, 25.04.1969 - III R 111/66

    Besondere Körperschaftsteuerschuld - Einheitswertfeststellung des

  • BFH, 13.09.1966 - I 53/64
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