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BFH, 05.05.1977 - IV R 186/72 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Gewerbesteuerrechtliche Behandlung - Organschaftsverhältnis - Umrechnung des erzielten Ergebnisses - Vorliegen eines Ergebnisabführungsvertrages - Organträger
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- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Das von der Organgesellschaft erzielte und dem Organträger zuzurechnende Ergebnis ist bereits vor der Regelung der Organschaft in § 7a KStG 1968 ohne Rücksicht auf das Vorliegen eines Ergebnisabführungsvertrages gegebenenfalls nach § 10 Abs. 3 GewStG umzurechnen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 122, 310
- DB 1977, 1680
- BStBl II 1977, 701
Wird zitiert von ... (11) Neu Zitiert selbst (3)
- BFH, 17.02.1972 - IV R 17/68
Behandlung des Übernahmegewinns bei Umwandlung in Organfällen
Auszug aus BFH, 05.05.1977 - IV R 186/72
§ 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG führt deshalb dazu, daß für die Gewerbesteuer praktisch immer so verfahren werden muß, wie wenn ein Ergebnisabführungsvertrag bestünde (Urteil des Senats vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582).Er hat deshalb Organträgergesellschaft und Organgesellschaft nicht nur bürgerlich-rechtlich, sondern auch gewerbesteuerrechtlich als selbständige Gesellschaften angesehen mit entsprechenden, im Urteil IV R 17/68 wie auch in der Vorentscheidung aufgezeigten weitreichenden Folgerungen.
Der Senat hat in seiner Entscheidung IV R 17/68 klargestellt, daß angesichts der bei der Gewerbesteuer ohne Rücksicht auf das Vorliegen eines Ergebnisabführungsvertrags stets erforderlichen Übertragung des Ergebnisses der Organgesellschaft auf den Organträger es mit dem Sinn des Gesetzes nicht in Einklang zu bringen sei, hinsichtlich der Besteuerung des im Organkreis erzielten Ertrages dann doch wieder zu unterscheiden, ob tatsächlich ein Ergebnisabführungsvertrag vorgelegen hat oder nicht.
- BFH, 06.10.1953 - I 29/53 U
Erfassung eines im Rahmen der Umwandlung entstehenden Gewinns der aufgelösten …
Auszug aus BFH, 05.05.1977 - IV R 186/72
Die Vorschrift des § 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG dient, wie der BFH schon im Urteil vom 6. Oktober 1953 I 29/53 U (BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329) ausgesprochen hat, dem Zweck, durch eine Art "Poolung der Erträge" die am "Aufkommen der Gewerbesteuer beteiligten Gemeinden davor zu schützen, daß eng verbundene Unternehmungen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern". - BFH, 29.10.1974 - I R 240/72
Zurechnung und Zeitpunkt der Zurechnung des Einkommens der Organgesellschaft beim …
Auszug aus BFH, 05.05.1977 - IV R 186/72
Im übrigen bezog sich die mit der Verwendung des Begriffes "Einkommen" in § 7 a KStG zusammenhängende Änderung der Verwaltungsauffassung primär auf die Frage des Zeitpunkts der Zurechnung (vgl. hierzu Hübl, Deutsche Steuer-Zeitung, Ausgabe A 1972 S. 145 [149], siehe auch zu § 7 a KStG Urteil des BFH vom 29. Oktober 1974 I R 240/72, BFHE 114, 70, BStBl II 1975, 126) und nicht auf die Frage der Umrechnung nach § 10 Abs. 3 GewStG.
- BFH, 27.06.1990 - I R 183/85
Gewerbeverluste der Organgesellschaft können auch nach Beendigung der Organschaft …
Der Senat verkennt nicht, daß nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung (vgl. Urteile des Reichsfinanzhofs vom 12. Dezember 1939 I 94/39, RStBl 1940, 264; I 205/38, RFHE 48, 67, RStBl 1940, 29; vom 4. Dezember 1940 VI 660/38, RStBl 1941, 26; BFH-Urteile vom 6. Oktober 1953 I 29/53 U, BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329; vom 27. September 1960 I 162/60 U, BFHE 71, 594, BStBl III 1960, 471; vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 23. März 1965 I 338/60 U, BFHE 82, 559, BStBl III 1965, 449; vom 26. April 1966 I 102/63, BFHE 85, 472, BStBl III 1966, 426; vom 29. Mai 1968 I 198/65, BFHE 93, 289, BStBl II 1968, 807; vom 30. Juli 1969 I R 21/67, BFHE 96, 362, BStBl II 1969, 629; vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 28. März 1979 I R 81/76, BFHE 127, 420, BStBl II 1979, 447; vom 6. November 1985 I R 56/82, BFHE 145, 78, BStBl II 1986, 73) der Zweck der gewerbesteuerlichen Organschaft darin gesehen wird, die Unternehmen eines Organkreises daran zu hindern, das Hebesatzgefälle zwischen den hebeberechtigten Gemeinden durch entsprechende Verlagerungsmaßnahmen auszunutzen. - BFH, 25.05.1988 - I B 8/88
Bildung von Rückstellungen für Gewinnzusagen an Mitarbeiter - Volle Abschreibung …
Diese Regelung dient dem Zweck, durch eine Art "Poolung der Erträge" die am "Aufkommen der Gewerbesteuer beteiligten Gemeinden davor zu schützen, daß eng verbundene Unternehmen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern" (so BFH-Urteile vom 6. Oktober 1953 I 29/53 U, BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701).Anders als der Reichsfinanzhof (RFH), der die Organgesellschaft trotz bürgerlich-rechtlicher Selbständigkeit als unselbständigen Teil eines einheitlichen Gesamtunternehmens behandelte (sog. Einheitstheorie; vgl. dazu Urteile vom 12. Dezember 1939 I 205/38, RStBl 1940, 29; vom 23. Januar 1940 I 226/39, RStBl 1940, 436; vom 11. März 1942 VI 36/42, RStBl 1942, 546), hat der BFH die Auffassung von der Einheit eines aus Organgesellschaft und Organträger bestehenden Unternehmens abgelehnt (grundlegend Urteil vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582; ständige Rechtsprechung; vgl. BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; vom 6. November 1985 I R 56/82, BFHE 145, 78, BStBl II 1986, 73).
Organgesellschaft und Organträger bilanzieren jeweils für sich; sie ermitteln ihre Gewinne bis zur Ermittlung des Gewerbeertrags (§ 7 GewStG 1977) voneinander getrennt (vgl. Urteile in BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; in BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427, und in BFHE 145, 78, BStBl II 1986, 73).
- BFH, 06.11.1985 - I R 56/82
Keine Berücksichtigung verlustbedingter Teilwertabschreibungen in …
Nach ständiger Rechtsprechung (seit dem Urteil in BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329; vgl. weiterhin die Zusammenstellung der Rechtsprechung in den BFH-Urteilen vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427) behalten beide Unternehmen - trotz der Fiktion, daß die organschaftlich mit der Obergesellschaft verbundene Untergesellschaft als Betriebsstätte der Obergesellschaft anzusehen ist - ihre Selbständigkeit.
- BFH, 24.01.1990 - I R 133/86
Gewerbesteuerpflichtigkeit einer Organgesellschaft
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat die genannte Regelung in ständiger Rechtsprechung im Sinne einer eingeschränkten Einheits- oder Filialtheorie interpretiert (vgl. Urteile vom 6. Oktober 1953 I 29/53 U, BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329; vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; vom 6. November 1985 I R 56/82, BFHE 145, 78, BStBl II 1986, 73).Dazu hat der IV. Senat des BFH in BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701, entschieden, daß die Umrechnung bei einem Organverhältnis für den Organträger und die Organgesellschaft getrennt voneinander vorzunehmen sei.
- BFH, 02.03.1983 - I R 85/79
Berücksichtigung früherer Verluste aus der Beteiligung als Mitunternehmer an …
Der BFH hat in ständiger Rechtsprechung die Auffassung vertreten, daß die durch ein Organschaftsverhältnis verbundenen Unternehmen selbständige Unternehmen bleiben, die für sich bilanzieren und ihre Gewerbeerträge i. S. des § 7 GewStG getrennt ermitteln (vgl. Urteil vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701, mit Rechtsprechungsnachweis). - FG Saarland, 14.11.2001 - 1 K 347/98
Anwendung des § 3 Nr. 20 GewStG bei Organschaft
§ 2 Abs. 2 Satz 2 GewStG dient dem Zweck, durch eine Art "Poolung der Erträge" die Gemeinden davor zu schützen, dass eng verbundene Unternehmen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern (s. z.B. BFH vom 5.Mai 1977 IV R 186/72, BStBl II 1977, 701). - BFH, 10.04.1991 - XI R 22/89
Gewerbliche Tätigkeit im Rahmen einer Betriebsaufspaltung
In Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des BFH hat das FG weder die von der GmbH vermieteten Wohngrundstücke (dazu vgl. BFH-Urteil vom 12. November 1985 VIII R 342/82, BFHE 145, 396, BStBl II 1986, 299) noch die im Eigentum der Tochtergesellschaft stehenden Grundstücke (dazu vgl. BFH-Urteile vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701 und vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427) in die Betrachtung einbezogen. - BFH, 10.11.1983 - IV R 56/80
Hinzurechnung von Verlusten einer GmbH & Co. KG beim Kommanditisten, auch …
Die Vorschrift des § 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG nimmt der Organgesellschaft nicht die Eigenschaft als selbständiges Subjekt der Gewinnermittlung (BFH-Urteile vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427). - BFH, 26.02.1987 - IV R 26/85
Organgesellschaft - Gewerbesteuerliche Organschaft - Negativer Gewerbeertrag - …
Vielmehr muß der Gewerbeertrag für die beteiligten Unternehmen gesondert ermittelt, dann aber beim Organträger zu einem einheitlichen Gewerbeertrag zusammengeführt werden; der hieraus gewonnene Gewerbesteuermeßbetrag ist alsdann zwischen Organträger und Organgesellschaften so zu verteilen, als seien die Organgesellschaften Betriebsstätten des Organträgers (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701). - BFH, 27.06.1990 - I R 158/87
Abzugsfähigkeit von Verlusten einer GmbH bei der Gewerbesteuer - Organschaftliche …
Der Senat verkennt nicht, daß nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung (vgl. Urteile des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 12. Dezember 1939 I 94/39, RStBl 1940, 264; I 205/38, RFHE 48, 67, RStBl 1940, 29; vom 4. Dezember 1940 VI 660/38, RStBl 1941, 26; BFH-Urteile vom 6. Oktober 1953 I 29/53 U, BFHE 58, 101, BStBl III 1953, 329; vom 27. September 1960 I 162/60 U, BFHE 71, 594, BStBl III 1960, 471; vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 23. März 1965 I 338/60 U, BFHE 82, 559, BStBl III 1965, 449; vom 26. April 1966 I 102/63, BFHE 85, 472, BStBl III 1966, 426; vom 29. Mai 1968 I 198/65, BFHE 93, 289, BStBl II 1968, 807; vom 30. Juli 1969 I 21/67, BFHE 96, 362, BStBl II 1969, 629; vom 17. Februar 1972 IV R 17/68, BFHE 105, 383, BStBl II 1972, 582; vom 5. Mai 1977 IV R 186/72, BFHE 122, 310, BStBl II 1977, 701; vom 28. März 1979 I R 81/76, BFHE 127, 420, BStBl II 1979, 447; vom 6. November 1985 I R 56/82, BFHE 145, 78, BStBl II 1986, 73) der Zweck der gewerbesteuerlichen Organschaft darin gesehen wird, die Unternehmen eines Organkreises daran zu hindern, das Hebesatzgefälle zwischen den hebeberechtigten Gemeinden durch entsprechende Verlagerungsmaßnahmen auszunutzen. - FG Hamburg, 11.06.1996 - II 133/94
Streit um die gewerbertragsteuerliche Berücksichtigung von …