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   BFH, 08.02.1995 - I R 127/93   

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BFH, 08.02.1995 - I R 127/93 (https://dejure.org/1995,493)
BFH, Entscheidung vom 08.02.1995 - I R 127/93 (https://dejure.org/1995,493)
BFH, Entscheidung vom 08. Februar 1995 - I R 127/93 (https://dejure.org/1995,493)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 174 Abs. 4 und 5, § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3, § 184 Abs. 1 Satz 3; GewStG 1978 § 11 Abs. 1 Satz 3 2. Halbsatz; BGB § 242; FVG § 17 Abs. 2 Sätze 3 und 4

  • Wolters Kluwer

    Meßbescheid - Fehlbetrag - Gewerbesteuerbescheid - Änderungsantrag

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 177, 332
  • BB 1995, 1525
  • BB 1996, 146
  • DB 1995, 1644
  • BStBl II 1995, 74
  • BStBl II 1995, 764
 
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Wird zitiert von ... (52)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 12.11.1985 - VIII R 364/83

    Zur Steuerrechtsfähigkeit einer atypischen stillen Gesellschaft und zur Frage der

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Im Oktober 1986 machte die Klägerin unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 12. November 1985 VIII R 364/83 (BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311) gegenüber dem FA geltend, die an die stille Gesellschaft gerichteten Gewerbesteuermeßbescheide für das Streitjahr seien - ebenso wie die an die stille Gesellschaft gerichteten Gewerbesteuermeßbescheide für die Jahre 1972 bis 1980 und 1982 bis 1984 - unwirksam.

    Am 9. Dezember 1986 hatte das FA den Bescheid aufgehoben, nachdem sich diese Beurteilung des Sachverhaltes infolge des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 als irrig erwiesen hatte.

    Der Bescheid vom 22. November 1983 war zwar fehlerhaft, da nach dem Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 eine atypisch stille Gesellschaft nicht Steuerschuldner i. S. des § 5 Abs. 1 Satz 3 GewStG und daher auch nicht Adressatin eines Gewerbesteuermeßbescheides sein kann.

    cc) Mit dem angefochtenen Bescheid zog das FA die sich aus dem Sachverhalt ergebenden richtigen steuerlichen Folgerungen, als es den an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheid vom 8. August 1983 änderte und nunmehr entsprechend dem Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 auch die Gewinnanteile der atypisch stillen Gesellschafter als Teil des von der Klägerin zu versteuernden Gewerbeertrages erfaßte.

    Zutreffend gehen die Beteiligten davon aus, daß sich durch das Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 die BFH-Rechtsprechung gegenüber dem Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 geändert hat.

    Daß das FA den Gewerbeertrag und das Gewerbekapital des unter der Firma der Klägerin betriebenen gewerblichen Unternehmens nunmehr in einem einzigen an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheid erfaßt hat, entspricht den Urteilen in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 und in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327.

  • BFH, 10.11.1993 - I R 20/93

    Verwaltungsakt - Nichtigkeit - Unrichtige Rechtsauffassung - Zeitpunkt der

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Sie ergibt sich aber aus der Tatsache, daß die Korrekturvorschriften der §§ 172 ff. AO 1977 einen Bescheid voraussetzen, der bestandskräftig werden kann (s. Senatsurteil vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327 m. w. N.).

    Kein derartiger Fehler liegt vor, wenn dem Verwaltungsakt zwar eine unrichtige Rechtsauffassung zugrunde liegt, diese aber über längere Zeit und auch noch im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Verwaltungsaktes praktiziert wurde, ohne daß die h. M. in Rechtsprechung, Verwaltung und Literatur dies für rechtsfehlerhaft hielt (s. Senatsurteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327).

    Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf das Urteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327 verwiesen.

    Der Freibetrag - im Streitjahr 36.000 DM - ist auch bei der Ermittlung des Steuermeßbetrags nach dem Gewerbeertrag für das gewerbliche Unternehmen einer Kapitalgesellschaft zu berücksichtigen, an dem natürliche Personen als atypisch stille Gesellschafter beteiligt sind (s. Urteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327).

    Daß das FA den Gewerbeertrag und das Gewerbekapital des unter der Firma der Klägerin betriebenen gewerblichen Unternehmens nunmehr in einem einzigen an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheid erfaßt hat, entspricht den Urteilen in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 und in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327.

  • BFH, 22.06.1983 - I R 55/80

    Atypische stille Gesellschaft - Gewerbesteuermeßbescheid - Bezeichnung einzelner

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Auch im Urteil vom 22. Juni 1983 I R 55/80 (BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63), das erst nach Bekanntgabe des Bescheides veröffentlicht wurde, hatte der erkennende Senat die Ansicht vertreten, ein Gewerbesteuermeßbescheid dürfe an eine atypisch stille Gesellschaft gerichtet werden.

    Zutreffend gehen die Beteiligten davon aus, daß sich durch das Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 die BFH-Rechtsprechung gegenüber dem Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 geändert hat.

    Unzutreffend ist jedoch die Auffassung der Klägerin, der Bescheid vom 8. August 1983 habe mit der im Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 vertretenen Rechtsansicht übereingestimmt und daher sei davon auszugehen, daß das FA bei Erlaß des Bescheides die später geänderte Rechtsprechung angewandt habe.

    Diese Vermutung wird dadurch widerlegt, daß das Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 erst am 16. August 1983 von der Geschäftsstelle des erkennenden Senats an die seinerzeitigen Verfahrensbeteiligten abgesandt wurde.

  • BFH, 05.05.1993 - X R 111/91

    § 174 Abs. 4 Satz 3 AO ist Drittem gegenüber nur anwendbar, wenn er vor Ablauf

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Dritter ist in diesem Zusammenhang jeder, der in dem fehlerhaften Steuerbescheid nicht als Steuerschuldner angegeben war (§ 157 Abs. 1 Satz 2 AO 1977; BFH-Urteil vom 5. Mai 1993 X R 111/91, BFHE 171, 400, BStBl II 1993, 817).

    Der Dritte war an dem zur Änderung oder Aufhebung des fehlerhaften Steuerbescheides führenden Verfahren nicht nur dann beteiligt, wenn er Verfahrensbeteiligter i. S. des § 359 AO 1977 oder § 57 FGO war, sondern auch dann, wenn er durch eigene verfahrensrechtliche Initiative auf die Aufhebung oder Änderung des Bescheides hingewirkt hat, z. B. indem er den entsprechenden Aufhebungs- oder Änderungsantrag gestellt hatte (s. § 78 Nr. 1 AO 1977; vgl. Urteil in BFHE 171, 400, BStBl II 1993, 817).

  • BFH, 17.06.1992 - X R 47/88

    Steuerbescheid an Verstorbenen ist nichtig

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Außerdem würde im Streitfall die Anwendung des § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 dem Grundsatz von Treu und Glauben widersprechen, der auch im Verhältnis zwischen Steuerpflichtigen und Finanzbehörden gilt (§ 242 des Bürgerlichen Gesetzbuches; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl. 1965/1994, § 4 AO 1977 Tz. 55 f., m. w. N.; vgl. auch BFH-Urteil vom 17. Juni 1992 X R 47/88, BFHE 169, 103, BStBl II 1993, 174).
  • BFH, 27.01.1982 - I R 112/78
    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Entsprechendes gilt für das nicht amtlich veröffentlichte Urteil des erkennenden Senats vom 27. Januar 1982 I R 112/78.
  • BFH, 11.01.1991 - III R 60/89

    Nichtanwendungserlaß - Nachprüfung - Rechtsprechung

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Die Vermutung kann jedoch widerlegt werden (s. BFH-Urteil vom 11. Januar 1991 III R 60/89, BFHE 163, 286, BStBl II 1992, 5).
  • BFH, 21.02.1980 - I R 95/76

    Keine Unternehmenseinheit zwischen Personengesellschaften bei der Gewerbesteuer

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Entgegen der Auffassung der Klägerin hat das FA bei Erlaß des Bescheides vom 8. August 1983 auch nicht das Urteil des erkennenden Senats vom 21. Februar 1980 I R 95/76 (BFHE 130, 403, BStBl II 1980, 465) angewandt.
  • BFH, 07.12.1988 - X R 15/87

    1. Vertrauensschutz bei Änderung der Rechtsprechung - 2. Kilometerpauschale bei

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Die Rechtsprechung hat sich i. S. des § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 geändert, wenn ein im wesentlichen gleichgelagerter Sachverhalt anders entschieden wurde als bisher (s. BFH-Urteil vom 7. Dezember 1988 X R 15/87, BFHE 155, 353, BStBl II 1989, 421).
  • BFH, 15.12.1992 - VIII R 42/90

    Mitunternehmerschaft als atypische stille Gesellschaft

    Auszug aus BFH, 08.02.1995 - I R 127/93
    Dem BFH-Urteil vom 15. Dezember 1992 VIII R 42/90 (BFHE 170, 345, BStBl II 1994, 702) läßt sich nichts Abweichendes entnehmen.
  • BFH, 29.11.1972 - II R 42/67

    Erbengemeinschaft - Grunderwerbsteuerbescheid - Identifizierung der Gemeinschaft

  • BFH, 17.03.1970 - II 65/63

    Eine Firma als Steuerschuldner und Adressat eines Steuerbescheides

  • BFH, 18.12.1991 - X R 38/90

    - Berichtigung von Rechtsfehlern gem. § 177 AO 1977 nach Eintritt der

  • BFH, 28.03.1979 - I R 219/78

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts - Wirksamkeit eines Gewinnfeststellungsbescheids

  • BFH, 23.04.2009 - IV R 73/06

    Innengesellschaft - Mitunternehmerschaft - eigenständiger Gewerbebetrieb -

    Ebenso wie nach § 7 GewStG der Gewerbeertrag für den jeweiligen --d.h. einzelnen-- Gewerbebetrieb (Steuergegenstand i.S. von § 2 Abs. 1 Sätze 1 und 2 GewStG) zu ermitteln ist, ist auch der --vom Gewerbeertrag abzuziehende-- Freibetrag nach Wortlaut und systematischer Stellung des § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 GewStG betriebsbezogen zu gewähren (ganz h.M.; BFH-Urteil vom 8. Februar 1995 I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764; Güroff in Glanegger/Güroff, GewStG, 6. Aufl., § 11 Rz 3a; Sarrazin in Lenski/Steinberg, Gewerbesteuergesetz, § 11 Rz 13, jeweils m.w.N.).

    Obgleich der Freibetrag nach § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 GewStG in typisierender Weise darauf zielt, natürliche Personen sowie Personengesellschaften den Kapitalgesellschaften durch Ansatz eines fiktiven Unternehmerlohns gleichzustellen (vgl. i.E. Senatsurteil vom 30. August 2007 IV R 47/05, BFHE 219, 180, BStBl II 2008, 200), ist er nicht entsprechend der Zahl der --für die Personengesellschaft tätigen-- Mitunternehmer zu vervielfachen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764; zur Reformdiskussion s. Sarrazin in Lenski/Steinberg, a.a.O., § 11 Rz 9).

    Folge hiervon ist des Weiteren, dass --wiederum im Einklang mit den zu Außengesellschaften dargelegten Grundsätzen-- für das von einer KG (oder einer Kapitalgesellschaft) betriebene Unternehmen selbst dann der hierfür ermittelte Gewerbeertrag nur einmal um den Freibetrag nach § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 GewStG zu kürzen ist, wenn der Beteiligung der stillen Gesellschafter (oder anderen Innengesellschafter) am (gesamten) Betrieb der KG --mehrere-- zweigliedrige Gesellschaftsverträge zugrunde liegen (BFH-Urteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764; Ruban, Deutsche Steuer-Zeitung --DStZ-- 1995, 637, 644; Güroff in Glanegger/Güroff, a.a.O., § 11 Rz 3a; a.A. Lindwurm, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 2000, 53, 59).

    Vielmehr hat der I. Senat unter Verweis auf das Urteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764 ausdrücklich betont, dass dann, wenn die gesamten (identischen) Tätigkeiten gemeinsam im mitunternehmerschaftlichen Verbund ausgeübt würden, nur ein Gewerbebetrieb gegeben sei.

  • BFH, 23.02.2010 - VII R 19/09

    Kein Auskunftsanspruch aus Treu und Glauben nach verwaltungsintern getroffener

    Sie ist dementsprechend auch im Steuerrecht als allgemeiner Rechtsgrundsatz uneingeschränkt anerkannt (vgl. BFH-Urteile vom 8. Februar 1996 V R 54/94, BFH/NV 1996, 733; vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990, unter II.1., und vom 8. Februar 1995 I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764, unter II.C.4., jeweils m.w.N.) und verlangt die Rücksichtnahme auf die berechtigten Interessen des anderen Beteiligten im Steuerrechts-(Steuerpflicht-, Steuerschuld-)Verhältnis.
  • BFH, 26.08.2021 - V R 13/20

    Drittwirkung der Steuerfestsetzung bei Organschaft

    Dabei verstößt es gegen Treu und Glauben ("venire contra factum proprium"), wenn der Steuerpflichtige aufgrund einer Rechtsprechungsänderung z.B. die Aufhebung eines ihn belastenden Bescheids fordert und erreicht und später geltend macht, er habe auf die Anwendung der früheren Rechtsprechung vertraut und sei nicht bereit, die für ihn negativen Folgen der Rechtsprechungsänderung hinzunehmen (BFH-Urteil vom 08.02.1995 - I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764, unter II.C.4.; vgl. auch BFH-Urteil vom 25.04.2013 - V R 2/13, BFHE 241, 304, BStBl II 2013, 844, Leitsatz 1).

    Denn die organschaftliche Verknüpfung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG führt unter Berücksichtigung der sich aus Art. 11 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28.11.2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (MwStSystRL) ergebenden unionsrechtlichen Vorgaben dazu, dass Organträger und Organgesellschaft umsatzsteuerrechtlich wie im Fall des BFH-Urteils in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764 als ein Steuerpflichtiger anzusehen sind.

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