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   BFH, 08.03.1996 - III R 146/93   

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BFH, 08.03.1996 - III R 146/93 (https://dejure.org/1996,1117)
BFH, Entscheidung vom 08.03.1996 - III R 146/93 (https://dejure.org/1996,1117)
BFH, Entscheidung vom 08. März 1996 - III R 146/93 (https://dejure.org/1996,1117)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Kinderbetreuungskosten - Alleinerziehende Elternteile

Papierfundstellen

  • BFHE 179, 422
  • NJW 1996, 1846 (Ls.)
  • FamRZ 1996, 1005
  • BB 1996, 1310
  • BB 1996, 892
  • DB 1996, 865
  • BStBl II 1997, 27
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerfG, 03.11.1982 - 1 BvR 620/78

    Ehegattensplitting

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    aa) Das FA verkennt bei seiner Argumentation die Bedeutung, die Haushaltsfreibeträge einerseits und Splittingverfahren andererseits - auch nach Auffassung des BVerfG in dessen sog. Alleinerziehendenentscheidung (= Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78 u. a., BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717) - zukommt.

    Diese steigt mit der Höhe der Einkünfte, weil den alleinerziehenden Eltern die Progressionsmilderung nicht zugute kommt (so auch BVerfG-Urteil in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717 Abschn. A I Nr. 3).

    Der Abzug zwangsläufiger Kinderbetreuungskosten dürfe daher - nach Kürzung um etwaige anrechenbare Bezüge - alleinstehende Eltern nicht stärker steuerlich entlasten als eine (fiktive) Anwendung des Splittingtarifs (s. BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717 Abschn. C II Nrn. 2 und 3).

    Dem Petitum des BVerfG (in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717), Alleinerziehende dürften nicht bessergestellt werden als Ehepaare mit Kindern, ist der Gesetzgeber in pauschalierender und typisierender Weise durch die Höchstbetragsregelung in § 33c Abs. 3 Sätze 1 und 2 EStG nachgekommen.

    Das FA übersieht insbesondere, daß das Splittingverfahren regelmäßig - auch - den innerhalb der ehelichen Gemeinschaft zu erbringenden Kinderbetreuungslasten angemessen Rechnung trägt und daß das BVerfG (in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717) trotz des Alleinerziehenden zustehenden Haushaltsfreibetrages weiteren Handlungsbedarf gesehen hatte.

    Auch in seinem späteren Schreiben vom 16. Januar 1995 IV B 5 - S-2288 a - 17/94 (BStBl I 1995, 88) weist der BMF lediglich auf bereits bekannte Ausführungen des BVerfG in dessen Urteil in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, sowie auf die Bedeutung der Streitfrage hin.

    Es ist aber nichts ersichtlich, was dafür sprechen könnte, daß das BVerfG an der in seinen Entscheidungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, und vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80 u. a. (BVerfGE 68, 143) vertretenen Auffassung nicht mehr festhalten würde.

  • BFH, 10.04.1992 - III R 184/90

    Kürzung von Kinderbetreuungskosten (§ 33 c Abs. 1 EStG )

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    Es sind keine Gründe ersichtlich, die es rechtfertigen würden, von den im Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814) aufgestellten Grundsätzen wieder abzurücken.

    Es ließ die geltend gemachten Betreuungskosten in vollem Umfang zum Abzug zu und bezog sich dabei im wesentlichen auf Gründe des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814).

    Das FA hat keine Gründe vorgetragen, die es rechtfertigen würden, von der Auslegung des § 33c Abs. 1 Satz 1 EStG durch den Senat im Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 (keine Kürzung um die zumutbare Belastung) wieder abzurücken; derartige Gründe sind auch sonst nicht ersichtlich.

    cc) Mit diesen Abzugsbegrenzungen hat sich der Senat bereits in seinem Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 befaßt.

    Neue Gesichtspunkte haben sich auch aus dem Schreiben des Bundesministers der Finanzen (BMF) vom 25. September 1992 IV B 5 - S-2288 a - 16/92 (BStBl I 1992, 545), mit dem dieser die "Nichtanwendung" des Senatsurteils in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 verfügte, nicht ergeben; das Schreiben enthält im Gegenteil keinerlei Begründung für diesen Schritt.

  • BVerfG, 17.08.1995 - 1 BvL 17/85

    Unzulässige Richtervorlage

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    Das FA beantragt, das angefochtene Urteil aufzuheben und die Klage abzuweisen, hilfsweise das Revisionsverfahren bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) in dem Normenkontrollverfahren 1 BvL 17/85 auszusetzen.

    Eine Aussetzung des Verfahrens entsprechend § 74 der Finanzgerichtsordnung - FGO - (s. hierzu z. B. den Beschluß des Senats vom 8. Juli 1994 III R 93/93, BFHE 174, 404, BStBl II 1994, 758) kommt nicht mehr in Betracht, da das BVerfG inzwischen in dem Verfahren 1 BvL 17/85 entschieden hat; es hat mit Beschluß vom 17. August 1995 1 BvL 17/85 (Finanz-Rundschau - FR - 1995, 751) die jenem Verfahren zugrundeliegende Vorlage des Niedersächsischen FG als unzulässig verworfen.

    In diesem Sinne versteht der Senat im übrigen auch die Ausführungen des BVerfG in dessen Beschluß in FR 1995, 751, wonach eine verfassungskonforme Norminterpretation nicht an der subjektiven Vorstellung des Gesetzgebers scheitern müsse, sofern nur ein Maximum dessen aufrechterhalten werde, was der Gesetzgeber gewollt habe.

    In gleicher Weise läßt sich schließlich auch aus dem Beschluß des BVerfG in FR 1995, 751 nichts herleiten, was gegen die Auffassung des Senats sprechen könnte.

  • BVerfG, 17.10.1984 - 1 BvR 527/80

    Bedeutung des Gleichheitssatzes - Eltern - Personenstand - Einkommensbesteuerung

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    Es ist aber nichts ersichtlich, was dafür sprechen könnte, daß das BVerfG an der in seinen Entscheidungen in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, und vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80 u. a. (BVerfGE 68, 143) vertretenen Auffassung nicht mehr festhalten würde.
  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 19/84

    Verfassungswidrigkeit der Pflicht zur Errichtung von Berufsbildungsausschüssen im

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    Einer verfassungskonformen Auslegung steht nämlich nur die Eindeutigkeit einer gesetzlichen Regelung entgegen (s. hierzu z. B. BVerfG-Beschluß vom 14. Mai 1986 2 BvL 19/84, BVerfGE 72, 278, Abschn. C Nr. 5).
  • BFH, 08.07.1994 - III R 93/93

    Revisions- und Klageverfahren wegen des Umfangs des Kinderbetreuungskostenabzugs

    Auszug aus BFH, 08.03.1996 - III R 146/93
    Eine Aussetzung des Verfahrens entsprechend § 74 der Finanzgerichtsordnung - FGO - (s. hierzu z. B. den Beschluß des Senats vom 8. Juli 1994 III R 93/93, BFHE 174, 404, BStBl II 1994, 758) kommt nicht mehr in Betracht, da das BVerfG inzwischen in dem Verfahren 1 BvL 17/85 entschieden hat; es hat mit Beschluß vom 17. August 1995 1 BvL 17/85 (Finanz-Rundschau - FR - 1995, 751) die jenem Verfahren zugrundeliegende Vorlage des Niedersächsischen FG als unzulässig verworfen.
  • BVerfG, 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91

    Familienlastenausgleich II

    a) Der III. Senat des Bundesfinanzhofs verweist auf seine Urteile vom 15. März 1991 (BFHE 164, 65 - die angegriffene Entscheidung im Verfahren 2 BvR 1057/91 -), vom 10. April 1992 (BFHE 167, 436) und vom 8. März 1996 (BFHE 179, 422).

    Die Anrechnung der zumutbaren Belastung hätte dagegen zur Folge gehabt, daß schon bei sogenannten Durchschnittsverdienern ein großer Teil der nachgewiesenen Aufwendungen nicht abziehbar gewesen wäre (vgl. BFHE 167, 436, bestätigt in BFHE 179, 422; 181, 25).

  • BFH, 03.07.2002 - VI R 87/99

    Kindbedingte Entlastungen in sog. Anlassfällen

    Bei den Kinderbetreuungskosten scheidet der Ansatz einer zumutbaren Eigenbelastung aus (vgl. auch BFH-Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27).
  • BFH, 27.06.1996 - IV R 4/84

    Alleinerziehende Eltern - Kinderbetreuungskosten - Kürzung - Zumutbare Belastung

    Bei dieser Auslegung ist § 33c Abs. 1 EStG 1985 verfassungskonform (Anschluß an die BFH-Urteile vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 164, 436, BStBl II 1992, 814, und vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422).«.

    Um der Entscheidung des BVerfG gerecht zu werden, müßten die Betreuungskosten ohne Abzug der zumutbaren Belastung gewährt werden (BFH-Urteile vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 164, 436, BStBl II 1992, 814; vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422; vgl. zuvor schon Kanzler, FR 1986, 1; Lang in Tipke/Lang, Steuer und Wirtschaft - StuW 1984, 131; Schmidt/Drenseck, Einkommensteuergesetz, 15. Aufl., § 33c Rdnr. 26).

    Da sich § 33c EStG in der Weise auslegen läßt, daß beim Ansatz der Kinderbetreuungskosten auf den Abzug der zumutbaren Belastung verzichtet wird und ein solches Ergebnis der Verfassung entspricht, ist die Vorschrift in diesem Sinne anzuwenden (vgl. hierzu insbesondere BFH-Urteil in BFHE 179, 422).

  • BFH, 26.06.1996 - XI R 15/85

    Kinderbetreuungskosten sind nicht um die zumutbare Belastung zu kürzen; die

    Kinderbetreuungskosten alleinerziehender Elternteile sind nicht um die zumutbare Belastung i. S. des § 33 Abs. 1 und 3 EStG zu kürzen (Anschluß an die BFH-Urteile vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, und vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422).

    Der erkennende Senat schließt sich dieser Auffassung, die der III. Senat mit Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93 (BFHE 179, 422; DStR 1996, 663) noch einmal bestätigt hat, an.

    Die insoweit in § 33c Abs. 3 EStG vorgesehenen Höchstbeträge (4.000 DM für das erste, 2.000 DM für jedes weitere Kind) sieht der Senat nicht als realitätsfremd an (so incidenter auch die BFH-Urteile in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, und in BFHE 179, 422 jeweils unter II. 2. b cc der Entscheidungsgründe; vgl. auch Arndt in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 33c Rdnr. D 4; a. A. Kanzler in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 33c EStG, Anm. 103).

  • BFH, 05.12.1997 - VI R 94/96

    Zeitliche Begrenzung der doppelten Haushaltsführung - Kinderbetreuungskosten bei

    Der Senat folgt insoweit der Auffassung des III. Senats des BFH, der unter Berufung auf die Rechtsprechung des BVerfG (im Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1335/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, 348 ff., BStBl II 1982, 717, 727 ff.) wiederholt ausgeführt hat, daß sich der durch § 33c EStG geregelte Sachverhalt von der Situation beiderseits erwerbstätiger Ehegatten unterscheidet (vgl. BFH-Beschlüsse vom 22. März 1991 III B 517/90, nicht veröffentlicht --NV--, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 980/91; vom 14. Mai 1991 III B 88/89, NV, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 1226/91; vom 14. November 1989 III B 43/88, BFHE 158, 544, BStBl II 1990, 70, und Urteile vom 15. März 1991 III R 97/89, BFHE 164, 65, BStBl II 1991, 578, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 1057/91; vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, und vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27).
  • BFH, 03.07.2002 - VI R 118/99

    Verfassungsbeschwerde; Rechtsschutz durch Herabsetzung der Steuer

    Bei den Kinderbetreuungskosten ist eine zumutbare Eigenbelastung nicht anzusetzen (vgl. auch BFH-Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27).
  • BFH, 06.11.1997 - III R 27/91

    Aufwendungen für kinderbedingte Haushaltshilfe

    Der erkennende Senat hat zuletzt mit Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93 (BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27, m.w.N.) entschieden, daß Kinderbetreuungskosten alleinerziehender Elternteile ohne Kürzung um die zumutbare Belastung i.S. des § 33 Abs. 1 und Abs. 3 EStG abziehbar sind.
  • BFH, 31.07.1997 - III R 31/90

    Beschäftigung einer Haushaltshilfe

    Durch die dortige Höchstbetragsregelung ist der Gesetzgeber (einerseits) dem Petitum des BVerfG, Alleinerziehende dürften nicht bessergestellt werden als Ehepaare mit Kindern, in pauschalierender und typisierender Weise ausreichend nachgekommen (s. auch Senatsurteil vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27, [BFH 08.03.1996 - III R 146/93] Abschn. II. Nr. 2. b cc der Entscheidungsgründe).
  • BFH, 03.07.2002 - VI R 79/99

    Verfassungsbeschwerde; Rechtsschutz durch Herabsetzung der Steuer

    Bei den Kinderbetreuungskosten ist eine zumutbare Eigenbelastung nicht anzusetzen (BFH-Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27).
  • BFH, 21.05.1996 - III B 44/93

    Kürzbarkeit der Kinderbetreuungskosten alleinerziehender Elternteile um die

    Der erkennende Senat hat mit Urteil vom 8. März 1996 III R 146/93 (BFHE 179, 422 [BFH 08.03.1996 - III R 146/93]; bisher mitgeteilt u. a. in Deutsches Steuerrecht 1996, 663, und Der Betrieb 1996, 865) an seiner bereits im Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814) vertretenen Auffassung festgehalten, daß Kinderbetreuungskosten alleinerziehender Elternteile nicht um die zumutbare Belastung i. S. des § 33 Abs. 1 und 3 des Einkommensteuergesetzes zu kürzen sind.
  • FG Hessen, 07.08.1996 - 14 K 529/96
  • FG Berlin, 12.08.1999 - 4 K 4037/99
  • FG Berlin, 12.08.1999 - 4 K 4094/99
  • FG Hessen, 21.10.1996 - 13 K 3158/95

    Rechtmäßigkeit der Berücksichtigung von Aufwendungen einer Krankenschwester für

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