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   BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79   

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BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79 (https://dejure.org/1980,788)
BFH, Entscheidung vom 12.02.1980 - VII R 80/79 (https://dejure.org/1980,788)
BFH, Entscheidung vom 12. Februar 1980 - VII R 80/79 (https://dejure.org/1980,788)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO § 55 Abs. 1 Satz 1; StBerG a.F. § 118; StBerG n.F. § 158; DVStBerG § 22 Satz 3

  • Wolters Kluwer

    Prüfungsausschuß - Prüfungsergebnis - Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse - Rechtsbehelfsbelehrung - Steuerberaterprüfung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 130, 233
  • DB 1980, 1678
  • BStBl II 1980, 459
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78

    Fristbeginn - Rechtsbehelfsbelehrung - Angefochtener Verwaltungsakt - Mündliche

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Der erkennende Senat hält an seiner im Urteil vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) vertretenen Auffassung fest, daß dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses durch § 22 Satz 3 DVStBerG in zulässiger Weise gestattet ist, das Prüfungsergebnis mündlich zu eröffnen, auch wenn der Bewerber die Prüfung nicht bestanden hat, und daß dann die Erteilung einer schriftlichen Rechtsbehelfsbelehrung nicht erforderlich ist, um die Frist für die Anfechtung der Prüfungsentscheidung in Gang zu setzen.

    Das vom Bundesfinanzhof (BFH) im Urteil vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) im Wege des Umkehrschlusses gefundene Ergebnis, § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO könne nicht auf einen mündlich ergangenen Verwaltungsakt angewendet werden, weil die Regelung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO über den Beginn der Frist bei fehlender Rechtsbehelfsbelehrung ausdrücklich auf den schriftlich ergangenen Verwaltungsakt bezogen sei und demzufolge die mündlich ergangenen Verwaltungsakte in den weiten Geltungsbereich des § 47 Abs. 1 FGO gehörten, entspreche nicht dem Sinn und Zweck der Norm.

    Es komme hinzu, daß eine wortgetreue Anwendung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO, wie sie vom BFH und von den FG Hamburg und Bremen befürwortet werde (vgl. BFH-Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185; FG Hamburg, Urteil vom 22. November 1973 III 31/73, EFG 1974, 268; FG Bremen, Urteil vom 13. November 1974 II 53/74, EFG 1975, 134), eine ungleiche Behandlung der Prüflinge nach dem Steuerberatungsgesetz (StBerG) gegenüber allen anderen Prüflingen im beruflichen Bereich, die der staatlichen Prüfungshoheit unterworfen seien, zur Folge hätte.

    Das FG teile zwar die Auffassung des BFH in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, daß diese Vorschrift ihrem Wortlaut nach dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gestatte, dem Prüfling das Ergebnis der Prüfung mündlich zu eröffnen.

    Entgegen der Auffassung des BFH in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, bestehe nämlich ein allgemeiner Rechtsgrundsatz, daß im Bereich staatlicher Prüfungshoheit bei negativem Prüfungsausgang ein schriftlicher Bescheid zu erteilen sei.

    Sie ist der Auffassung, daß das FG zu Unrecht von der Entscheidung des BFH (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185), die sie für richtig halte, abgewichen sei.

    Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, entschieden, daß die Frist zur Erhebung der Klage nur dann nicht zu laufen beginnt, wenn entsprechend dem Wortlaut des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO der Verwaltungsakt schriftlich ergangen und dem Betroffenen eine schriftliche Rechtsbehelfsbelehrung nicht erteilt worden ist.

    Das kann nur bedeuten, daß nach dem Ende der Beratung des Prüfungsausschusses der Inhalt des von diesem für den einzelnen Bewerber über das Ergebnis seiner Prüfung erlassenen Verwaltungsakts vom Vorsitzenden formlos, also auch mündlich, dem betreffenden Bewerber zur Kenntnis gegeben werden kann (vgl. BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185).

  • BVerfG, 08.05.1973 - 2 BvL 5/72

    Verfassungsmäßigkeit des § 232 Abs. 2 ZPO in Statusverfahren

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Dieses Prinzip enthält nicht für jeden Sachverhalt in allen Einzelheiten eindeutig bestimmte Gebote und Verbote, sondern ist ein Verfassungsgrundsatz, der der Konkretisierung je nach den sachlichen Gegebenheiten bedarf, wobei allerdings fundamentale Elemente des Rechtsstaats und die Rechtsstaatlichkeit im ganzen gewahrt bleiben müssen (vgl. BVerfGE vom 26. Februar 1969 2 BvL 15, 23/68, BVerfGE 25, 269, 290; vom 26. Mai 1970 1 BvR 668, 710/68 und 337/69, BVerfGE 28, 264, 277; vom 8. Mai 1973 2 BvL 5, 6, 7, 13/72, BVerfGE 35, 41, 47).
  • BVerfG, 26.05.1970 - 1 BvR 668/68

    Verfassungsrechtliche Anforderung an die Verhängung wiederholter

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Dieses Prinzip enthält nicht für jeden Sachverhalt in allen Einzelheiten eindeutig bestimmte Gebote und Verbote, sondern ist ein Verfassungsgrundsatz, der der Konkretisierung je nach den sachlichen Gegebenheiten bedarf, wobei allerdings fundamentale Elemente des Rechtsstaats und die Rechtsstaatlichkeit im ganzen gewahrt bleiben müssen (vgl. BVerfGE vom 26. Februar 1969 2 BvL 15, 23/68, BVerfGE 25, 269, 290; vom 26. Mai 1970 1 BvR 668, 710/68 und 337/69, BVerfGE 28, 264, 277; vom 8. Mai 1973 2 BvL 5, 6, 7, 13/72, BVerfGE 35, 41, 47).
  • BVerfG, 26.02.1969 - 2 BvL 15/68

    Verfolgungsverjährung

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Dieses Prinzip enthält nicht für jeden Sachverhalt in allen Einzelheiten eindeutig bestimmte Gebote und Verbote, sondern ist ein Verfassungsgrundsatz, der der Konkretisierung je nach den sachlichen Gegebenheiten bedarf, wobei allerdings fundamentale Elemente des Rechtsstaats und die Rechtsstaatlichkeit im ganzen gewahrt bleiben müssen (vgl. BVerfGE vom 26. Februar 1969 2 BvL 15, 23/68, BVerfGE 25, 269, 290; vom 26. Mai 1970 1 BvR 668, 710/68 und 337/69, BVerfGE 28, 264, 277; vom 8. Mai 1973 2 BvL 5, 6, 7, 13/72, BVerfGE 35, 41, 47).
  • BFH, 01.02.1973 - I R 87/71

    Kürzung des Gewinns - Grundstücksunternehmen - Gesetzeswortlaut - Wirklicher

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Gegenüber einer vom Wortlaut der Rechtsnorm abweichenden Auslegung ist besondere Zurückhaltung geboten; sie kann nur in Betracht kommen, wenn die auf den Wortlaut abgestellte Auslegung zu einem sinnwidrigen Ergebnis führen würde (vgl. BFH-Urteile vom 1. Februar 1973 I R 87/71, BFHE 108, 366, BStBl II 1973, 410, und vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).
  • BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78

    Steuerwesensbegriff - Hilfeleistung in Steuersachen - Steuerberaterprüfung

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Gegenüber einer vom Wortlaut der Rechtsnorm abweichenden Auslegung ist besondere Zurückhaltung geboten; sie kann nur in Betracht kommen, wenn die auf den Wortlaut abgestellte Auslegung zu einem sinnwidrigen Ergebnis führen würde (vgl. BFH-Urteile vom 1. Februar 1973 I R 87/71, BFHE 108, 366, BStBl II 1973, 410, und vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).
  • FG Bremen, 13.11.1974 - II 53/74
    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Es komme hinzu, daß eine wortgetreue Anwendung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO, wie sie vom BFH und von den FG Hamburg und Bremen befürwortet werde (vgl. BFH-Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185; FG Hamburg, Urteil vom 22. November 1973 III 31/73, EFG 1974, 268; FG Bremen, Urteil vom 13. November 1974 II 53/74, EFG 1975, 134), eine ungleiche Behandlung der Prüflinge nach dem Steuerberatungsgesetz (StBerG) gegenüber allen anderen Prüflingen im beruflichen Bereich, die der staatlichen Prüfungshoheit unterworfen seien, zur Folge hätte.
  • BVerfG, 16.05.1961 - 2 BvF 1/60

    Spinnweber-Zusatzsteuer

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Eine Verordnung werde nämlich infolge der Änderung der Verhältnisse verfassungswidrig, wenn sich feststellen lasse, daß sich ein grundlegender Wandel der Verhältnisse vollzogen habe, auf die sich die Regelung beziehe, und daß als Folge dieses Wandels die ursprüngliche Regelung offensichtlich sachwidrig geworden sei, wobei der Wandel jedoch nicht nur von vorübergehender Dauer sein dürfe (Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 16. Mai 1961 2 BvF 1/60, BVerfGE 12, 341; vom 12. Februar 1969 1 BvR 687/62, BVerfGE 25, 216, 226).
  • BVerfG, 12.02.1969 - 1 BvR 687/62

    Ermächtigung zum Erlaß von Rechtsverordnungen in den Jahren 1933 bis 1945

    Auszug aus BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79
    Eine Verordnung werde nämlich infolge der Änderung der Verhältnisse verfassungswidrig, wenn sich feststellen lasse, daß sich ein grundlegender Wandel der Verhältnisse vollzogen habe, auf die sich die Regelung beziehe, und daß als Folge dieses Wandels die ursprüngliche Regelung offensichtlich sachwidrig geworden sei, wobei der Wandel jedoch nicht nur von vorübergehender Dauer sein dürfe (Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 16. Mai 1961 2 BvF 1/60, BVerfGE 12, 341; vom 12. Februar 1969 1 BvR 687/62, BVerfGE 25, 216, 226).
  • BFH, 11.01.1994 - VII R 53/93

    Mündliche Eröffnung des Ergebnisses der Steuerberaterprüfung setzt auch ohne

    Im übrigen nahm das Gericht Bezug auf die Urteile des erkennenden Senats vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) und vom 12. Februar 1980 VII R 80/79 (BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459).

    Der erkennende Senat hat in seinen von der Vorinstanz zitierten Urteilen in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, und BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 entschieden, daß nur für den Fall, daß der mit der Klage angefochtene Verwaltungsakt schriftlich ergangen ist, § 55 Abs. 1 FGO den Beginn der Frist davon abhängig macht, daß eine schriftliche Rechtsbehelfsbelehrung erteilt worden ist.

    Eine Auslegung gegen den Wortlaut des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO, der zu seiner Anwendung einen "schriftlich ergangenen" Verwaltungsakt voraussetzt, ist in dem Urteil in BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 abgelehnt worden, weil die wortgetreue Auslegung der Vorschrift nicht zu einem sinnwidrigen Ergebnis führt.

    Gegenüber einer vom Wortlaut der Rechtsnorm abweichenden Auslegung ist - wie bereits in BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 ausgeführt - besondere Zurückhaltung geboten, auch wenn ein anderes Ergebnis gerechter und wünschenswerter erscheint.

    Die Einwendungen, die die Revision gegen die Rechtsauffassung des Senats erhebt, sind im wesentlichen bereits in dem Urteil in BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 zurückgewiesen worden, so daß es insoweit unter Bezugnahme auf diese Entscheidung lediglich ergänzender Ausführungen bedarf.

    Denn bereits § 22 DVStB i. d. F. vom 1. August 1962 (BGBl 1, 537), der - wie der Senat in BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 entschieden hat - in § 118 Nr. 1 Buchst. b StBerG a. F. (jetzt § 158 Nr. 1 Buchst. b StBerG) eine ausreichende gesetzliche Ermächtigungsgrundlage hat, sah vor, daß der Vorsitzende des Prüfungsausschusses den Bewerbern das Ergebnis der Prüfung (formlos, also auch mündlich) eröffnet.

    Er hält trotz der Einwendungen des Klägers unter Bezugnahme auf die ausführliche Begründung insbesondere in BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 an seiner Rechtsprechung fest, nach der § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB (§ 22 Satz 3 DVStB a. F.) - ebenso wie § 17 der Prüfungsordnung für Wirtschaftsprüfer vom 31. Juli 1962 (BGBl 1, 529) - es dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in rechtlich zulässiger Weise gestattet, im Anschluß an die mündliche Prüfung den Bewerbern formlos, also auch mündlich zu eröffnen, ob sie die Prüfung bestanden haben.

  • BFH, 09.07.2003 - V R 29/02

    Rechtsbehelfsfrist: Schriftliche Zustimmung zur Steueranmeldung

    Sie bedarf zwar keiner Form (§ 168 Satz 3 AO 1977); sie kann schriftlich, (fern-)mündlich oder in anderer Form, aber auch stillschweigend (durch schlichtes Handeln wie etwa durch Auszahlung des Erstattungsbetrages) erteilt werden (BFH-Urteil in BFHE 179, 248, BStBl II 1996, 660) und muss lediglich "bekannt werden" (vgl. BFH-Urteil in BFHE 179, 248, BStBl II 1996, 660, m.w.N.; vom 12. Februar 1980 VII R 80/79, BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459); wird sie jedoch --wie im Streitfall-- schriftlich erteilt, ist § 356 AO 1977 anwendbar.
  • FG Köln, 19.11.2002 - 8 K 737/01

    Einwendungen gegen die mündliche Bekanntgabe der negativen Prüfungsentscheidung;

    Wenn der Vorsitzende dem einzelnen Bewerber entsprechend § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB sodann "eröffnet", ob er die Prüfung nach der Entscheidung des Prüfungsausschusses bestanden hat, gibt er dem Bewerber als Organ (Sprecher) des Prüfungsausschusses die vom Prüfungsausschuss erlassene Prüfungsentscheidung, einen mündlichen Verwaltungsakt im Sinne der §§ 47 Abs. 1 Satz 1 FGO , § 164 a StBerG , §§ 118, 119 Abs. 2 Satz 1 AO , bekannt (BFH-Urteile vom 11.01.1994 VII R 53/93, BStBl II 1994, 358 und vom 12.02.1980 VII R 80/79, BStBl II 1980, 459 ).

    Der erkennende Senat ist jedoch in Übereinstimmung mit dem Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 14.07.1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform, StBerG , DVStB a. F. § 22 Rechtsspruch 3) und dem Bundesfinanzhof (Urteile vom 28.11.1978 VII R 48/78, BStBl II 1979, 185 , vom 12.02.1980 VII R 80/79 a. a. O. und vom 11.1.1994 VII R 53/93 a. a. O, vgl auch Urteil des erkennenden Senats vom 24.10.2000, 8 K 2638/00 in juris; ebenfalls zustimmend: Gräber/Koch, FGO , 3. Auflage, § 55 Anmerkung 7; Tipke/Kruse, aaO, § 55 FGO Tz. 3) der Auffassung, dass die mündliche Bekanntgabe eines negativen Prüfungsergebnisses gem. § 158 Abs. 1 Nr. 1b StBerG i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB ohne Rechtsbehelfsbelehrung mit der Folge des Anlaufens der Klagefrist gem. §§ 47, 55 FGO mit der Bekanntgabe einfach rechtlich vertretbar geregelt und verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist.

  • FG Köln, 19.11.2002 - 8 K 7737/01

    Wirksamkeit der mündlichen Verkündung eines Prüfungsergebnisses der

    Wenn der Vorsitzende dem einzelnen Bewerber entsprechend § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB sodann "eröffnet", ob er die Prüfung nach der Entscheidung des Prüfungsausschusses bestanden hat, gibt er dem Bewerber als Organ (Sprecher) des Prüfungsausschusses die vom Prüfungsausschuss erlassene Prüfungsentscheidung, einen mündlichen Verwaltungsakt im Sinne der §§ 47 Abs. 1 Satz 1 FGO, § 164 a StBerG, §§ 118, 119 Abs. 2 Satz 1 AO, bekannt (BFH-Urteile vom 11.01.1994 VII R 53/93, BStBl II 1994, 358 und vom 12.02.1980 VII R 80/79, BStBl II 1980, 459).

    Der erkennende Senat ist jedoch in Übereinstimmung mit dem Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 14.07.1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform, StBerG, DVStB a. F. § 22 Rechtsspruch 3) und dem Bundesfinanzhof (Urteile vom 28.11.1978 VII R 48/78, BStBl II 1979, 185 , vom 12.02.1980 VII R 80/79 a. a. O. und vom 11.1.1994 VII R 53/93 a. a. O, vgl auch Urteil des erkennenden Senats vom 24.10.2000, 8 K 2638/00 in [...]; ebenfalls zustimmend: Gräber/Koch, FGO, 3. Auflage, § 55 Anmerkung 7; Tipke/Kruse, aaO, § 55 FGO Tz. 3) der Auffassung, dass die mündliche Bekanntgabe eines negativen Prüfungsergebnisses gem. § 158 Abs. 1 Nr. 1b StBerG i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB ohne Rechtsbehelfsbelehrung mit der Folge des Anlaufens der Klagefrist gem. § § 47, 55 FGO mit der Bekanntgabe einfach rechtlich vertretbar geregelt und verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist.

  • FG Köln, 24.10.2000 - 8 K 2638/00

    Klagefrist gegen mündlich bekanntgegebene Entscheidung über das Bestehen der

    Eine Auslegung gegen den Wortlaut des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO , der zu seiner Anwendung einen "schriftlich ergangenen"Verwaltungsakt voraussetzt, ist in dem BFH-Urteil vom 12.2.1980 VII R 80/79, BStBl II 1980, 459 abgelehnt worden, weil die wortgetreue Auslegung der Vorschrift nicht zu einem sinnwidrigen Ergebnis führt.

    Es besteht keine Regelungslücke, weil für den sofortigen Beginn der Klagefrist von einem Monat bei der Entscheidung über das Bestehen der Steuerberaterprüfung, die dem Bewerber mündlich bekanntgegeben worden ist, sachlich einleuchtende Gründe bestehen (so BFH-Urteil vom 11.01.1994, BStBl II 1994, 358; vgl. auch BFH-Urteile, BStBl II 1979, 185 und vom 12.02.1980, BStBl II 1980, 459).

  • BFH, 16.12.1986 - VIII R 375/83

    Veräußerungsgewinn - Aufteilung - Buchwert

    Gegenüber einer vom Wortlaut der Rechtsnorm abweichenden Auslegung ist aber besondere Zurückhaltung geboten; sie kann nur in Betracht kommen, wenn die auf den Wortlaut abgestellte Auslegung zu einem sinnwidrigen Ergebnis führen würde (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 12. Februar 1980 VII R 80/79, BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459).
  • BFH, 30.08.1994 - VII R 32/94

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für die Versäumung der Klagefrist

    Es hielt die Klage unter Ablehnung der gegenteiligen Auffassung (z. B. Hessisches FG, Urteil vom 14. September 1989 13 K 2307/89, Entscheidungen der Finanzgerichte -- EFG -- 1990, 329) in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Senats (Urteile vom 28. November 1978 VII R 48/78, BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, und vom 12. Februar 1980 VII R 80/79, BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459) und des Bundesverfassungsgerichts (Beschluß vom 14. Juli 1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform -- StRK --, Steuerberatungsgesetz, Verordnung zur Durchführung der Vorschriften über Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften a. F., § 22, Rechtsspruch 3) für verspätet, weil sie nicht innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe der mündlichen Prüfungsentscheidung eingelegt worden sei.
  • FG Hamburg, 30.08.1989 - V 120/89

    Finanzgerichtsordnung; Anfechtungsklage bei mündlich ergangenen Verwaltungsakten

    [Hinweis:] Das FG schließt sich damit der gefestigten Rspr. des BFH und der ganz überwiegenden Auffassung der FG an (vgl. z.B. BFH v. 12.2.1980 - VII R 80/79, BStBl 1980 II 459; FG Bremen v. 13.11.1974 - II 53/74, EFG 1975, 134; a.A. FG München v. 12.7.1977 - VII 1607/74 A, EFG 1977, 618; Tipke/Kruse, AO/FGO, 13.Aufl., § 55 FGO Tz.1).
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