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   BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07   

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BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07 (https://dejure.org/2008,3295)
BFH, Entscheidung vom 14.07.2008 - VIII B 176/07 (https://dejure.org/2008,3295)
BFH, Entscheidung vom 14. Juli 2008 - VIII B 176/07 (https://dejure.org/2008,3295)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • lexetius.com

    AO § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 233a Abs. 4 und 5, § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Satz 3; FGO § 132, § 155; ZPO § 572 Abs. 3

  • openjur.de

    Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid; "Bereinigung" früherer Auswertungsfehler bei einer Änderung nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO; Zinskorrektur nach § 233a Abs. 5 AO; Verbindung von ...

  • IWW
  • Simons & Moll-Simons

    AO § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 233a Abs. 4 und 5, § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Satz 3; FGO § 132, § 155; ZPO § 572 Abs. 3

  • Judicialis

    AO § 171 Abs. 10; ; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; AO § 233a Abs. 4; ; AO § 233a Abs. 5; ; AO § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1; ; AO § 239 Abs. 1 Satz 3; ; FGO § 132; ; FGO § 155; ; ZPO § 572 Abs. 3

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid; "Bereinigung" früherer Auswertungsfehler bei einer Änderung nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO; Zinskorrektur nach § 233a Abs. 5 AO; Verbindung von ...

  • rechtsportal.de

    Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO ; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid; "Bereinigung" früherer Auswertungsfehler bei einer Änderung nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO ; Zinskorrektur nach § 233a Abs. 5 AO ; Verbindung von ...

  • datenbank.nwb.de

    Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Folgeänderung eines Zinsbescheids ? Teile eines Zinsanspruchs unterliegen keiner gesonderten Teilverjährung ? Es reicht aus, wenn der geänderte Zinsbescheid als Folgebescheid innerhalb der punktuell offenen Festsetzungsfrist für den Grundlagenbescheid ergeht ? Auslegung ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • haufe.de (Entscheidungsanmerkung)

    Festsetzungsfrist für den Anspruch auf Nachzahlungszinsen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 222, 36
  • DB 2009, 326
  • BStBl II 2009, 117
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 29.06.2005 - X R 31/04

    Grundlagenbescheid; Bindungswirkung

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Der Umfang der Änderung des Folgebescheids bestimmt sich also nicht nach dem Verhältnis der Änderung des Grundlagenbescheids zum vorausgegangenen Grundlagenbescheid (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, m.w.N.).

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (BFH-Urteile in BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, und in BFH/NV 2005, 1749).

    Ob dieser wegen Verjährung rechtswidrig war, kann im Verfahren gegen den Zinsbescheid nicht mehr geltend gemacht werden (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

    Er wusste, dass ein als Grundlagenbescheid wirkender Einkommensteuerbescheid mit einer hohen Steuerfestsetzung ergangen war und er jederzeit mit der zinsrechtlichen Umsetzung des Steuerbescheids rechnen musste (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

  • BFH, 12.08.1987 - II R 202/84

    Feststellungsbescheid - Frist - Steuerfestsetzung - Bindungswirkung -

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Denn § 171 Abs. 10 AO bewirkt in seiner Funktion als verjährungsrechtliche Ergänzung des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO (BFH-Urteile vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318; vom 4. November 1992 XI R 32/91, BFHE 170, 291, BStBl II 1993, 425), dass der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer insoweit gehemmt ist, als die Folgesteuer auf einem Grundlagenbescheid beruht oder beruhen kann.

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (BFH-Urteile in BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, und in BFH/NV 2005, 1749).

  • BFH, 23.07.2002 - X B 209/01

    AdV; Erledigung der Hauptsache

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Die Befugnis zur Zurückverweisung der Sache ergibt sich aus den §§ 132, 155 FGO i.V.m. § 572 Abs. 3 der Zivilprozessordnung (BFH-Beschlüsse vom 23. Juli 2002 X B 209/01, BFH/NV 2002, 1487, m.w.N.; vom 8. Juni 2007 VII B 280/06, BFH/NV 2007, 1822).
  • BFH, 08.07.1980 - VII B 18/80

    Aufhebung eines Beschlusses - Beschwerdeverfahren - Aussetzung der Vollziehung

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Da sich auch das Beteiligtenvorbringen bislang nur zur Frage der Teilverjährung verhielt, erscheint es sachgerecht (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 8. Juli 1980 VII B 18/80, BFHE 131, 12, BStBl II 1980, 657), dass das erstinstanzliche Gericht die Prüfung der Zinshöhe nachholt.
  • BFH, 08.06.2007 - VII B 280/06

    Auswahlermessen bei Haftung des Haupttäters nach § 71 AO

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Die Befugnis zur Zurückverweisung der Sache ergibt sich aus den §§ 132, 155 FGO i.V.m. § 572 Abs. 3 der Zivilprozessordnung (BFH-Beschlüsse vom 23. Juli 2002 X B 209/01, BFH/NV 2002, 1487, m.w.N.; vom 8. Juni 2007 VII B 280/06, BFH/NV 2007, 1822).
  • BFH, 10.10.2001 - XI R 41/00

    Festsetzung eines Verspätungszuschlags

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Die Nichtbeachtung des Verbindungsgebots führt jedoch nicht zur Rechtswidrigkeit der Zinsfestsetzung (vgl. BFH-Urteil vom 10. Oktober 2001 XI R 41/00, BFHE 196, 408, BStBl II 2002, 124, zur vergleichbaren Vorschrift des § 152 Abs. 3 AO).
  • BFH, 23.12.2002 - IV B 13/02

    Zinsbescheid

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Dies ergibt sich aus der akzessorischen Natur des Zinsanspruchs und der Regelung in § 233a Abs. 5 AO, die spezialgesetzlich die Korrekturvorschrift des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO verdrängt (vgl. BFH-Beschlüsse vom 31. März 1998 I S 8/97, BFH/NV 1998, 1318; vom 23. Dezember 2002 IV B 13/02, BFH/NV 2003, 737; BFH-Urteil vom 18. Mai 2005 VIII R 100/02, BFHE 210, 1, BStBl II 2005, 735; Kögel in Beermann/Gosch, § 233a AO Rz 119; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 233a Rz 41; Heuermann in HHSp, § 233a AO Rz 66; Baum in Koch/Scholtz, a.a.O., § 239 Rz 9/1).
  • BFH, 04.11.1992 - XI R 32/91

    Reichweiter der Festsetzungsfrist-Hemmung durch Außenprüfung

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Denn § 171 Abs. 10 AO bewirkt in seiner Funktion als verjährungsrechtliche Ergänzung des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO (BFH-Urteile vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318; vom 4. November 1992 XI R 32/91, BFHE 170, 291, BStBl II 1993, 425), dass der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer insoweit gehemmt ist, als die Folgesteuer auf einem Grundlagenbescheid beruht oder beruhen kann.
  • BFH, 14.02.2006 - VIII B 107/04

    Steuerpflicht der Veräußerung einer Auslandsbeteiligung in 2001 gem. § 17 EStG

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Derartige Zweifel sind zu bejahen, wenn bei summarischer Prüfung gewichtige Gründe gegen die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts erkennbar werden, die Unentschiedenheit oder Unsicherheit in der Beurteilung der Rechts- oder Tatfragen bewirken (ständige Rechtsprechung, vgl. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14. Februar 2006 VIII B 107/04, BFHE 212, 285, BStBl II 2006, 523, m.w.N.).
  • BFH, 18.05.2005 - VIII R 100/02

    Verzinsung von Steuernachforderungen, wenn der ursprüngliche Steuerbescheid

    Auszug aus BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07
    Dies ergibt sich aus der akzessorischen Natur des Zinsanspruchs und der Regelung in § 233a Abs. 5 AO, die spezialgesetzlich die Korrekturvorschrift des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO verdrängt (vgl. BFH-Beschlüsse vom 31. März 1998 I S 8/97, BFH/NV 1998, 1318; vom 23. Dezember 2002 IV B 13/02, BFH/NV 2003, 737; BFH-Urteil vom 18. Mai 2005 VIII R 100/02, BFHE 210, 1, BStBl II 2005, 735; Kögel in Beermann/Gosch, § 233a AO Rz 119; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 233a Rz 41; Heuermann in HHSp, § 233a AO Rz 66; Baum in Koch/Scholtz, a.a.O., § 239 Rz 9/1).
  • BFH, 25.06.1991 - IX R 57/88

    Steuerbescheid - Sachverhalt - Zuständigkeit

  • BFH, 31.03.1998 - I S 8/97

    Zugang einer per Telefax übermittelten Einspruchsentscheidung

  • Drs-Bund, 19.04.1988 - BT-Drs 11/2157
  • FG Köln, 29.01.2018 - 15 V 3279/17

    Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes bezüglich der Festsetzung von

    Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid stehen - was zwischen den Beteiligten auch unstreitig ist - in einem Verhältnis von Grundlagenbescheid und Folgebescheid zueinander (vgl. nur BFH-Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BStBl II 2009, 117).
  • BFH, 16.01.2019 - X R 30/17

    Keine Anwendung von § 171 Abs. 10 AO auf das Verhältnis von Steuerbescheid und

    Zwar sind Zinsbescheide Folgebescheide der Einkommensteuerbescheide (s. § 233a Abs. 3 und 5 AO; vgl. BFH-Beschlüsse vom 31. März 1998 I S 8/97, BFH/NV 1998, 1318, unter II.5.; vom 23. Dezember 2002 IV B 13/02, BFH/NV 2003, 737, unter 1., und vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, unter II.1.c bb; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 233a AO Rz 66; Kruse in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 171 AO Rz 91).

    Weil der Zinsbescheid in diesem Sinne vollständig von den Feststellungen im Steuerbescheid abhängt, kann keine Teilverjährung der Zinsen eintreten, solange die Steuerfestsetzung noch zulässigerweise geändert werden kann (vgl. § 239 Abs. 1 Satz 3 AO; BFH-Beschluss in BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, unter II.1.c bb).

    Die in § 239 AO enthaltenen Verjährungsregelungen dienen --vergleichbar dem Regelungskonzept der § 171 Abs. 10 AO, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO-- dazu, einen ausreichenden Zeitraum für die Umsetzung der Korrekturvorschrift des § 233a Abs. 5 AO zu gewährleisten (vgl. BFH-Beschluss in BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, unter II.1.b).

  • FG Düsseldorf, 07.06.2017 - 10 K 2219/14

    Festsetzungsfrist für Zinsen nach § 233a AO: Hemmung nach § 171 Abs. 10 Satz AO

    Steuerbescheid und Zinsbescheid stehen zwar auch dann in einem Verhältnis von Grundlagen- und Folgebescheid zueinander, wenn es um die Festsetzung von Zinsen gemäß § 233a AO geht (BFH-Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BStBl II 2009, 117).

    Der VIII. Senat hat im Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07 (BStBl II 2009, 117) in den durch § 233a Abs. 5 i. V. m. § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Satz 3 AO getroffenen Regelungen einerseits und den durch § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. § 171 Abs. 10 AO getroffenen Regelungen andererseits weitgehend identische Regelungskonzepte gesehen, wobei diese für jene Vorbild gewesen seien.

    Gerade diese Entscheidung findet jedoch, wie der VIII. Senat des BFH im Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07 (BStBl II 2009, 117) entschieden hat, im Verhältnis von Steuer- und Zinsfestsetzung keine Anwendung, sondern wird durch die Regelungen in § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Satz 3 AO verdrängt.

    Das Gericht folgt vielmehr dem BFH-Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07 (BStBl II 2009, 117), dem es entnimmt, dass § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Satz 3 AO im Verhältnis zu § 171 Abs. 10 AO die spezielleren Regelungen enthält, sodass diese Vorschrift nicht zu denjenigen gehört, die nach § 239 Abs. 1 Satz 1 AO entsprechend anzuwenden sind.

    An der grundsätzlichen Bedeutung fehlt es deshalb, weil die Rechtsfrage, ob § 171 Abs. 10 AO bei der Festsetzung von Zinsen gemäß § 233a AO anwendbar ist, durch den BFH-Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07 (BStBl II 2009, 117) geklärt ist, lediglich noch nicht in einem Hauptsacheverfahren.

  • FG Köln, 26.08.2022 - 11 K 866/20

    Streit über die Zulässigkeit der Änderung eines Einkommensteuerbescheids infolge

    Denn die oben unter 1. a) genannten Grundsätze gelten nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs nicht nur, wenn aus dem zunächst nicht oder fehlerhaft ausgewerteten Grundlagenbescheid später noch die zutreffenden Folgerungen im Folgebescheid gezogen werden, sondern auch dann, wenn ein zunächst nicht ausgewerteter Grundlagenbescheid später geändert wird und das Finanzamt aus dem Änderungsbescheid die gebotenen Konsequenzen ziehen möchte (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117, jeweils m.w.N.).

    Da der geänderte Grundlagenbescheid den ursprünglichen Bescheid in sich aufnimmt und insoweit dessen Suspendierung bewirkt (vgl. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117), richtet sich die Pflicht zur Änderung des Folgebescheids auch in diesen Fällen - unabhängig von früheren Auswertungsversäumnissen oder Anpassungsfehlern - alleine nach dem geänderten Grundlagenbescheid (vgl. zum Ganzen z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Denn § 171 Abs. 10 AO bewirkt in seiner Funktion als verjährungsrechtliche Ergänzung des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO, dass der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer insoweit gehemmt ist, als die Folgesteuer auf einem Grundlagenbescheid beruht oder beruhen kann (vgl. BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Daher führt § 171 Abs. 10 AO nicht dazu, dass eine zunächst abgelaufene Festsetzungsfrist durch den Erlass von Grundlagenbescheiden im Umfang der von diesen ausgehenden Bindungswirkung stets wieder erneut in Lauf gesetzt würde (vgl. BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Folgesteuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Ergeht also zulässigerweise ein geänderter Grundlagenbescheid, weil die Feststellungsfrist insgesamt oder jedenfalls punktuell noch offen war, dann ist die Folgesteuer allein nach Maßgabe des gesamten Inhalts des geänderten Grundlagenbescheids unter "Bereinigung" früherer Anpassung- oder Auswertungsfehler zu ändern (vgl. nur BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

  • BFH, 04.03.2020 - I B 57/18

    Gemeinnützigkeitsrechtliches Ausschließlichkeitsgebot - Zurechnung von

    Die Befugnis zur Zurückverweisung der Sache ergibt sich aus den §§ 132, 155 FGO i.V.m. § 572 Abs. 3 der Zivilprozessordnung (BFH-Beschlüsse vom 06.11.2008 - IV B 126/07, BFHE 223, 294, BStBl II 2009, 156; vom 14.07.2008 - VIII B 176/07, BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, jeweils m.w.N.) und ist Ausfluss eines tragenden Grundprinzips des Instanzenzuges, nämlich der Aufteilung der Rechtsprechungsfunktionen unter den Gerichten.
  • BFH, 24.04.2012 - IX B 154/10

    Erwerbsaufwendungen für verfallene Termingeschäfte ohne steuerrechtliche

    Die Befugnis zur Zurückverweisung der Sache ergibt sich aus den §§ 132, 155 FGO i.V.m. § 572 Abs. 3 der Zivilprozessordnung (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, m.w.N.).
  • BFH, 13.12.2022 - VIII R 16/19

    Verfahrensrechtliche Möglichkeiten zur Korrektur des Zinslaufs in einer

    Sie ist § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO nachgebildet, denn die Einkommensteuerfestsetzung entfaltet hinsichtlich der Höhe der festgesetzten Steuer als Grundlagenbescheid Bindungswirkung für die Zinsfestsetzung als Folgebescheid (BFH-Beschluss vom 14.07.2008 - VIII B 176/07, BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, unter II.1.c bb [Rz 26]).

    Werden in einem Einkommensteueränderungsbescheid Mehr- oder Mindersteuern festgesetzt, ohne dass zugleich in einem geänderten Zinsbescheid die erforderlichen zinsrechtlichen Konsequenzen gezogen werden, dürfen Mehr- oder Minderzinsen, deren Festsetzung bislang versäumt wurde, bei einer späteren Änderung der Einkommensteuerfestsetzung im Rahmen der neuen Zinsfestsetzung nachträglich erfasst werden (BFH-Beschluss in BFHE 222, 36, BStBl II 2009, 117, unter II.1.c bb [Rz 27] und unter II.1.c cc; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 233a AO Rz 194).

  • FG Baden-Württemberg, 20.11.2008 - 3 K 101/05

    Abfindung aufgrund Betriebsvereinbarung: Zufluss des zweiten Teils einer

    Zwar stehen Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid zueinander im Verhältnis von Grundlagenbescheid und Folgebescheid (BFH, Beschluss vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, [...]).
  • FG München, 20.04.2011 - 13 V 446/11

    Objektive Beweislast für das Vorliegen aller Tatbestandsmerkmale der

    Solche Zweifel bestehen dann, wenn bei summarischer Überprüfung des Verwaltungsakts neben für seine Rechtmäßigkeit sprechenden Umständen gewichtige Gründe zu Tage treten, die Unentschiedenheit oder Unsicherheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Rechtsfragen oder Unklarheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Tatfragen bewirken (BFH-Beschlüsse vom 16. Juli 2009 VIII B 64/09, BStBl II 2010, 8; vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BStBl II 2009, 117).
  • FG München, 04.05.2010 - 13 V 540/10

    Nachkalkulation anerkannte Schätzungsmethode - Anforderungen an die Kassenführung

    Solche Zweifel bestehen dann, wenn bei summarischer Überprüfung des Verwaltungsakts neben für seine Rechtmäßigkeit sprechenden Umständen gewichtige Gründe zu Tage treten, die Unentschiedenheit oder Unsicherheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Rechtsfragen oder Unklarheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Tatfragen bewirken (BFH-Beschlüsse vom 26. September 2007 I B 53, 54/07, BStBl II 2008, 415, m.w.N.; vom 14. Juli 2008 VIII B 176/07, BStBl II 2009, 117).
  • BFH, 25.08.2022 - X B 96/21

    Ladungsfähige Anschrift und Ermittlungspflicht des FG

  • BFH, 05.12.2018 - VIII B 130/18

    Veränderte Umstände gemäß § 69 Abs. 6 Satz 2 FGO

  • BFH, 12.10.2018 - XI B 29/18

    Steuerbescheid als Grundlagenbescheid für Zinsbescheid; Verzinsung bei

  • FG München, 20.08.2009 - 13 V 1733/09

    Drei-Objekt-Grenze kommt beim gewerblichen Grundstückshandel nur Indizwirkung zu

  • FG Köln, 27.03.2019 - 3 K 1602/18

    Abgabenordnung: offenbare Unrichtigkeit einer Zinsfestsetzung

  • VG Köln, 14.09.2016 - 24 K 4001/15
  • FG München, 17.05.2011 - 13 V 357/11

    Gewinnzuschätzungen bei einem die Kasseneinnahmen täglich nur in einer Summe

  • FG Nürnberg, 12.07.2017 - 3 K 232/17

    Rückforderung von Kindergeld

  • FG München, 10.02.2010 - 13 V 3809/09

    Zufluss von Einnahmen bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung aus der

  • FG München, 07.07.2009 - 13 V 1694/09

    Teilwertabschreibung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

  • FG München, 21.04.2011 - 13 V 102/11

    Rückabwicklung eines Kaufvertrags als rückwirkendes Ereignis - Voraussetzungen

  • FG München, 22.04.2010 - 13 V 451/10

    Berichtigung von Eigenheimzulagebescheiden wegen nachträglich bekanntgewordenen

  • FG Düsseldorf, 14.05.2012 - 4 V 1237/12
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