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   BFH, 18.07.1990 - I R 165/86   

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https://dejure.org/1990,4675
BFH, 18.07.1990 - I R 165/86 (https://dejure.org/1990,4675)
BFH, Entscheidung vom 18.07.1990 - I R 165/86 (https://dejure.org/1990,4675)
BFH, Entscheidung vom 18. Juli 1990 - I R 165/86 (https://dejure.org/1990,4675)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Auswirkungen einer gestundeten Steuer auf Bescheid über Stundungszinsen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 20.05.1987 - II R 44/84

    Steuerbescheid - Vorbehalt der Nachprüfung - Anfechtung - Zinsbescheid -

    Auszug aus BFH, 18.07.1990 - I R 165/86
    Die Zinsen sind - wie im Zivilrecht (vgl. § 246 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -) - laufzeitabhängiges Entgelt für den Gebrauch eines auf Zeit überlassenen oder vorenthaltenen Geldkapitals (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 20. Mai 1987 II R 44/84, BFHE 150, 4, BStBl II 1988, 229).

    Nach anderer Auffassung muß der Zinsbescheid geändert werden (so wohl bereits nach früherem Recht Bundesminister der Finanzen - BMF -, Erlaß vom 31. August 1961, Deutsche Steuerzeitung / Eildienst - DStZ/E - 1961, 324 zu I. und ihm folgende Ländererlasse), sei es wegen eines auf den Verzinsungstatbestand rückwirkenden Ereignisses nach § 175 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. § 239 Abs. 1 AO 1977 (so der II. Senat des BFH in BFHE 150, 4, BStBl II 1988, 229, und das ihm folgende Schrifttum), sei es durch Folgeberichtigung des Zinsbescheids nach § 175 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 239 Abs. 1 AO 1977 (so die Vorentscheidung m. w. N.).

  • BFH, 24.11.1965 - VI 128/65 U

    Berücksichtigung des Gehalts einer in einer Gesellschaft mitarbeitenden Ehefrau

    Auszug aus BFH, 18.07.1990 - I R 165/86
    Für den Streitfall kann der Senat offenlassen, ob der Steueränderungsbescheid nicht nur ein rückwirkendes Ereignis i. S. des § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 darstellt, sondern darüber hinaus als Grundlagenbescheid i. S. des § 171 Abs. 10 AO 1977 mit Bindungswirkung für den Zinsbescheid nach der - spezielleren - Vorschrift des § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 anzusehen ist (vgl. zur Abgrenzung von § 175 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 AO 1977 bzw. § 218 Abs. 4 der Reichsabgabenordnung und §§ 4, 5, insbesondere § 4 Abs. 3 Nr. 2 des Steueranpassungsgesetzes, BFH-Urteile vom 24. November 1965 VI 128/65 U, BFHE 84, 365, 367, BStBl III 1966, 131, 132 a. E. m. w. N.; vom 4. März 1964 II 162/62 U, BFHE 79, 210, BStBl III 1964, 308).
  • BFH, 04.03.1964 - II 162/62 U

    Grunderwerbsteuerfreiheit für die Eingliederung der Vertriebenen und Flüchtlinge

    Auszug aus BFH, 18.07.1990 - I R 165/86
    Für den Streitfall kann der Senat offenlassen, ob der Steueränderungsbescheid nicht nur ein rückwirkendes Ereignis i. S. des § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 darstellt, sondern darüber hinaus als Grundlagenbescheid i. S. des § 171 Abs. 10 AO 1977 mit Bindungswirkung für den Zinsbescheid nach der - spezielleren - Vorschrift des § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 anzusehen ist (vgl. zur Abgrenzung von § 175 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 AO 1977 bzw. § 218 Abs. 4 der Reichsabgabenordnung und §§ 4, 5, insbesondere § 4 Abs. 3 Nr. 2 des Steueranpassungsgesetzes, BFH-Urteile vom 24. November 1965 VI 128/65 U, BFHE 84, 365, 367, BStBl III 1966, 131, 132 a. E. m. w. N.; vom 4. März 1964 II 162/62 U, BFHE 79, 210, BStBl III 1964, 308).
  • BVerwG, 09.03.1984 - 8 C 45.82

    Aussetzungszinsen - Aussetzung der Vollziehung - Rückwirkung - Beitragsbescheid

    Auszug aus BFH, 18.07.1990 - I R 165/86
    Der erkennende Senat folgt dem II. Senat - insoweit übereinstimmend mit der Vorentscheidung - darin, daß die spätere Herabsetzung der Steuerschuld zurückwirkt und insoweit auch für die Vergangenheit zu einer Reduzierung der Zinsfestsetzung führt (vgl. zur materiellen Rückwirkung für die Zinspflicht auch Bundesverwaltungsgericht - BVerwG -, Urteil vom 9. März 1984 8 C 45.82, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1985, 286).
  • BFH, 28.02.2018 - VIII R 53/14

    Schuldzinsenabzug bei steuerpflichtigen Erstattungszinsen

    Darin liegt ein rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO (vgl. auch BFH-Urteile vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212, und vom 22. Mai 1991 I R 26/89, BFH/NV 1992, 150 zur Änderung der Stundungszinsen nach Herabsetzung der Einkommensteuerschuld), da die Ereignisse im Jahr 2004 nicht nur den steuerlich erheblichen Sachverhalt geändert haben, sondern dieser veränderte Sachverhalt auch für die Vergangenheit der wertenden Prüfung des Veranlassungszusammenhangs zugrunde zu legen ist, d.h. den Ereignissen im Jahr 2004 nicht nur eine indizielle Bedeutung zukommt (zu dieser Abgrenzung vgl. Senatsurteil vom 6. Juli 1999 VIII R 17/97, BFHE 189, 302, BStBl II 2000, 306).
  • BFH, 28.01.2004 - I R 84/03

    Nachträgliche Änderung des Organeinkommens

    Dass es sich bei steuerlichen Nebenleistungen, wie z.B. bei Stundungszinsen, anders verhalten kann, weil diese vom Bestehen des Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis abhängig sind (sog. Akzessorietät; vgl. Senatsurteile vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212; vom 22. Mai 1991 I R 26/89, BFH/NV 1992, 150), ist insofern für das Verhältnis zwischen Organträger und Organgesellschaft unbeachtlich.
  • BFH, 23.11.1993 - IX R 28/89

    Herabsetzung von Stundungszinsen (§ 234 AO )

    Die Zinsen sind - wie im Zivilrecht (vgl. § 246 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -) - laufzeitabhängiges Entgelt für die Nutzung eines auf Zeit überlassenen oder vorenthaltenen Geldkapitals (BFH-Urteile vom 20. Mai 1987 II R 44/84, BFHE 150, 4, BStBl II 1988, 229; vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212; vom 22. Mai 1991 I R 26/89, BFH/NV 1992, 150).

    Eine spätere Herabsetzung der Steuerschuld wirkt zurück und führt insoweit auch für die Vergangenheit zu einer Reduzierung der Zinsfestsetzung (BFH-Urteile in BFH/NV 1991, 212; 1992, 150).

    Selbst ein Verlustrücktrag wirkt sich auf die Stundungszinsen aus (BFH-Urteil in BFH/NV 1991, 212, unter 6. a).

  • BSG, 24.01.2003 - B 12 KR 18/02 R

    Krankenversicherung - Risikostrukturausgleich - vorläufiger Jahresausgleich für

    Als akzessorische Nebenforderung setzen Zinsen stets Ansprüche auf Geldleistungen voraus, auf die sie sich beziehen (vgl BSG in SozR 1200 § 44 Nr. 18 und SozR 2100 § 76 Nr. 1; ebenso in st Rspr der BFH: vgl exemplarisch etwa BFH/NV 1991, 212; BFHE 150, 4; BFHE 168, 13; BFH/NV 1994, 687; s im Übrigen die umfangreichen Nachweise bei Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung, 10. Aufl, Stand: März 1999, § 233 RdNr 2).
  • BFH, 25.03.1992 - I R 159/90

    Auswirkungen der Steuerbetrags-Herabsetzung auf Zinsbescheid

    Diese Akzessorietät führt dazu, daß nicht nur die Herabsetzung der Steuerschuld während des Rechtsbehelfsverfahrens, sondern auch Herabsetzungen nach Abschluß des Rechtsbehelfsverfahrens - ausgenommen möglicherweise solche aus Billigkeitsgründen - die Bemessungsgrundlage der Aussetzungszinsen mindern (s. Urteil in BFHE 150, 4, BStBl II 1988, 229, und Urteil des erkennenden Senats vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212 - betreffend Stundungszinsen -).

    Ob der Zinsbescheid gemäß § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 zu ändern ist (so das Urteil in BFHE 150, 4, BStBl II 1988, 229) oder gemäß § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977, hat der erkennende Senat im Urteil in BFH/NV 1991, 212 offengelassen.

  • BFH, 12.12.2007 - XI R 25/07

    Rechtliches Gehör - Beginn der Festsetzungsverjährungsfrist bei Aussetzungszinsen

    Eine darüber hinausgehende Abhängigkeit zwischen der Steuerfestsetzung und der Zinsfestsetzung besteht nicht (vgl. BFH-Urteil vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212).
  • BSG, 23.01.2003 - B 12 KR 18/02 R
    Als akzessorische Nebenforderung setzen Zinsen stets Ansprüche auf Geldleistungen voraus, auf die sie sich beziehen (vgl BSG in SozR 1200 § 44 Nr. 18 und SozR 2100 § 76 Nr. 1; ebenso in st Rspr der BFH: vgl exemplarisch etwa BFH/NV 1991, 212; BFHE 150, 4; BFHE 168, 13; BFH/NV 1994, 687; s im Übrigen die umfangreichen Nachweise bei Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung, 10. Aufl, Stand: März 1999, § 233 RdNr 2).
  • FG Hessen, 23.10.2003 - 6 K 843/03

    Erlass von Nachzahlungszinsen wegen sachlicher Unbilligkeit

    Demgemäß habe der BFH in seinem Urteil vom 18.07.1990 I R 165/86 (BFH/NV 1991, 212) entschieden, dass Zinsen als steuerliche Nebenleistungen vom Bestehen des zugrunde liegenden Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis abhängig seien.
  • FG Münster, 04.08.2009 - 9 K 1268/07

    Aufhebung eines Zinsbescheids nach Aufhebung, Änderung oder Berichtigung eines

    aa) Vor Einführung von § 237 Abs. 5 AO durch das Mißbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetz (StMBG) vom 21.12.1993 (BGBl I 1993, 2310) ging der BFH in seiner Rechtsprechung davon aus, dass auch bei Aussetzungszinsen der Zinsanspruch vom Bestehen des Steueranspruchs abhängig ist (vgl. insbesondere BFH-Urteil vom 25.3.1992 I R 159/90, BStBl II 1992, 997; BFH-Urteil vom 11.12.1996 X R 123/95, BFH/NV 1997, 275; ähnlich auch bereits BFH-Urteil vom 20.5.1987 II R 44/84, BStBl II 1988, 229; für Stundungszinsen nach § 234 AO und dort ausdrücklich auch zum Fall des Verlustrücktrags BFH-Urteil vom 18.7.1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212).
  • FG München, 13.08.2003 - 7 K 5147/00

    Geänderte Einkommensermittlung bei der Organgesellschaft als rückwirkendes

    Für diese Auffassung spricht ferner, dass die höchstrichterliche Rechtsprechung bei der nachträglichen Herabsetzung einer Steuerschuld ein rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO sogar auf akzessorische steuerliche Nebenleistungen annimmt (BFH-Urteile vom 18. Juli 1990 I R 165/86, BFH/NV 1991, 212; vom 22. Mai 1991 I R 26/89, BFH/NV 1992, 150); als unerheblich wird es dabei angesehen, ob hinsichtlich des zugrunde liegenden Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis materielle Bestandskraft - wegen eines Vorbehalts der Nachprüfung - gar nicht eingetreten oder ob die materielle Bestandskraft - aufgrund einer Änderungs- oder Berichtigungsvorschrift - durchbrochen worden ist.
  • BFH, 22.05.1991 - I R 26/89

    Minderung von Stundnungszinsen

  • VG Kassel, 11.08.2000 - 6 E 3057/99
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