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   BFH, 20.10.1970 - II 167/64   

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https://dejure.org/1970,176
BFH, 20.10.1970 - II 167/64 (https://dejure.org/1970,176)
BFH, Entscheidung vom 20.10.1970 - II 167/64 (https://dejure.org/1970,176)
BFH, Entscheidung vom 20. Oktober 1970 - II 167/64 (https://dejure.org/1970,176)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Einheitlicher Erbschaftsteuerbescheid - Bekanntmachung an Testamentsvollstrecker - Wirkung gegen Erbbeteiligte - Haftung des Nachlasses - Umdeutung des Bescheides

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ErbStDV § 15

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 100, 56
  • BStBl II 1970, 826
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (18)

  • BFH, 27.03.1968 - II 98/62

    Nichtigkeit der Rechtsnorm

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Die Bekanntmachung eines einheitlichen Erbschaftsteuerbescheids an den Testamentsvollstrecker wirkt nicht gegen die Erbbeteiligten (vgl. BFH 91, 434); die entgegenstehende Aussage des § 15 Abs. 4, Abs. 6 Satz 3 ErbStDV ist unwirksam.

    Die Frage war aus Gründen, die denen des Urteils II 98/62 vom 27. März 1968 (BFH 91, 434, BStBl II 1968, 376) entsprechen, zu verneinen.

    Diese Wirkung kann ihm jedoch nicht zukommen, da § 15 Abs. 1 Satz 2 ErbStDV aus den in dem Urteil II 98/62 vom 27. März 1968 (BFH 91, 434 [438 ff.], BStBl II 1968, 376) angegebenen Gründen nichtig ist.

    Diese Vorschrift ist aus den gleichen Gründen nichtig wie die in § 15 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 ErbStDV enthaltenen Vorschriften; es genügt insoweit, auf das Urteil II 98/62 vom 27. März 1968 (BFH 91, 434, BStBl II 1968, 376) Bezug zu nehmen.

    Eine Vorschrift, welche diese Prüfung (§ 15 Abs. 6 Satz 3 ErbStDV) und die Wirksamkeit des Bescheides gegen ihn (§ 15 Abs. 6 Satz 3, Abs. 4 Satz 2, Abs. 1 Satz 2 ErbStDV) nicht von der Zustellung an den Betroffenen abhängig macht, widerspricht dem Gesetz (§ 211 Abs. 3, § 91 Abs. 1 Satz 1 AO) und findet keine Stütze in der einschlägigen Ermächtigung des Art. 11 Nr. 1 Buchst. d und g ErbStÄndG vom 30. Juni 1951 -- BGBl I 1951, 759, BStBl I 1951, 560 -- (Urteil II 98/62 vom 27. März 1968, BFH 91, 434 [438 ff.], BStBl II 1968, 376).

    § 106 AO begründet somit für die dort genannten Personen keine selbständigen Rechte an dem Nachlaß und sagt für sich allein nichts darüber, inwieweit sie -- von § 109 AO abgesehen -- taugliche Adressaten eines Steuerbescheids sind (Urteil II 98/62 vom 27. März 1968, BFH 91, 434 [445], BStBl II 1968, 376).

    Denn soweit nicht ausdrücklich gesetzliche Vorschriften (vgl. z. B. § 38 Abs. 3 EStG) in erster Linie dem Haftenden die Entrichtung der Steuer auferlegen, ist nach dem Sinne der in § 97 AO umrissenen Unterscheidung zunächst der Schuldner und nur aus besonderem Grunde der Haftende in Anspruch zu nehmen (Urteil II 98/62 vom 27. März 1968, BFH 91, 434 [436], BStBl II 1968, 376).

    Das ist aber nicht der Fall (Urteil II 98/62 vom 27. März 1968, BFH 91, 434, BStBl II 1968, 376).

  • BFH, 17.03.1970 - II 65/63

    Eine Firma als Steuerschuldner und Adressat eines Steuerbescheides

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Ein Haftungsbescheid (§§ 118, 97 Abs. 2, § 104 AO) ist der angefochtene Bescheid aber deshalb nicht, weil dem FA der Wille fehlte, gegen den Kläger die Haftung des Nachlasses (§ 15 Abs. 3 ErbStG) geltend zu machen (vgl. Urteil II 65/63 vom 17. März 1970, BFH 99, 96 [97], BStBl II 1970, 598).

    Bei Ausfertigung des Bescheids an einen Vertreter muß dieser im Bescheid als solcher angesprochen sein (Urteil II 65/63 vom 17. März 1970, BFH 99, 96 [99], BStBl II 1970, 598).

    Der materielle Mangel der falschen Bezeichnung ist unheilbar (Urteil II 103/60 vom 28. November 1963, HFR 1964, 126; Urteil II 65/63, a. a. O.).

  • RG, 26.03.1931 - IIb 5/31

    Kann die Anordnung der Testamentsvollstreckung für ein zum Nachlaß gehöriges

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Er handelt aus eigenem, vom Erblasser abgeleiteten Rechte und nicht aus dem Recht des Erben (RGZ 61, 139 [145]; 132, 138 [142]).

    Die Befugnisse des Testamentsvollstreckers sind auf den Nachlaß beschränkt; darüber hinaus kann er den Erben nicht persönlich verpflichten (RGZ 132, 138 [144]; 170, 392 [394]).

    Rechtshandlungen, die auf der höchstpersönlichen Stellung des Erben beruhen (RGZ 172, 199 [203]) oder ihrem Inhalt nach eine Beschränkung der Haftung auf den Nachlaß nicht erlauben (RGZ 132, 138 [144]; 170, 392 [394 f.]), kann der Testamentsvollstrecker weder vornehmen noch mit Wirkung gegen den Erben entgegennehmen.

  • RG, 10.01.1944 - II 103/43

    1. Ist der Testamentsvollstrecker befugt, die Mitgliedschaftsrechte des Erben

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Rechtshandlungen, die auf der höchstpersönlichen Stellung des Erben beruhen (RGZ 172, 199 [203]) oder ihrem Inhalt nach eine Beschränkung der Haftung auf den Nachlaß nicht erlauben (RGZ 132, 138 [144]; 170, 392 [394 f.]), kann der Testamentsvollstrecker weder vornehmen noch mit Wirkung gegen den Erben entgegennehmen.

    Die Annahme, der Erblasser könne den Erben gemäß §§ 1940, 2192 ff. BGB verpflichten, den Testamentsvollstrecker zu bevollmächtigen (RGZ 172, 199 [205]), und der Testamentsvollstrecker könne die Erteilung dieser Vollmacht gemäß § 2208 Abs. 2 BGB erzwingen (BGHZ 12, 100 [103]), kann als ein für die Berechtigung des § 15 Abs. 4 ErbStDV unerheblicher Grenzfall außer Betracht bleiben.

    Denn jedenfalls können durch eine solche Auflage die gesetzlichen Rechte des Testamentsvollstreckers nicht erweitert werden (RGZ 172, 199 [205]); die Vollmacht wird erst wirksam (§ 164 Abs. 3, Abs. 1 Satz 1 BGB; vgl. § 102 Abs. 2 AO), wenn sie erteilt ist (§ 167 Abs. 1 BGB), und der Testamentsvollstrecker erlangt durch sie keine anderen Rechte wie jeder andere Bevollmächtigte (BGHZ 12, 100 [102]).

  • BGH, 18.01.1954 - IV ZR 130/53

    Fortführung eines zum Nachlaß gehörenden Handelsgeschäfts durch den

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Die Annahme, der Erblasser könne den Erben gemäß §§ 1940, 2192 ff. BGB verpflichten, den Testamentsvollstrecker zu bevollmächtigen (RGZ 172, 199 [205]), und der Testamentsvollstrecker könne die Erteilung dieser Vollmacht gemäß § 2208 Abs. 2 BGB erzwingen (BGHZ 12, 100 [103]), kann als ein für die Berechtigung des § 15 Abs. 4 ErbStDV unerheblicher Grenzfall außer Betracht bleiben.

    Denn jedenfalls können durch eine solche Auflage die gesetzlichen Rechte des Testamentsvollstreckers nicht erweitert werden (RGZ 172, 199 [205]); die Vollmacht wird erst wirksam (§ 164 Abs. 3, Abs. 1 Satz 1 BGB; vgl. § 102 Abs. 2 AO), wenn sie erteilt ist (§ 167 Abs. 1 BGB), und der Testamentsvollstrecker erlangt durch sie keine anderen Rechte wie jeder andere Bevollmächtigte (BGHZ 12, 100 [102]).

  • RG, 04.03.1943 - II 113/42

    1. Ist der Testamentsvollstrecker befugt, die Mitgliedschaftsrechte des Erben

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Die Befugnisse des Testamentsvollstreckers sind auf den Nachlaß beschränkt; darüber hinaus kann er den Erben nicht persönlich verpflichten (RGZ 132, 138 [144]; 170, 392 [394]).

    Rechtshandlungen, die auf der höchstpersönlichen Stellung des Erben beruhen (RGZ 172, 199 [203]) oder ihrem Inhalt nach eine Beschränkung der Haftung auf den Nachlaß nicht erlauben (RGZ 132, 138 [144]; 170, 392 [394 f.]), kann der Testamentsvollstrecker weder vornehmen noch mit Wirkung gegen den Erben entgegennehmen.

  • BGH, 10.03.1960 - II ZR 56/59

    Anfechtungsklage gegen Genossenschaft

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Der vorliegende Fall ist nicht dem gleichzustellen, über den der BGH in dem Urteil II ZR 56/59 vom 10. März 1960 (BGHZ 32, 114; NJW 1960, 1006) erkannt hat.
  • BFH, 24.03.1970 - I R 141/69

    Steuerbescheide - Einspruchsentscheidungen - Gesamtrechtsnachfolge - Adressat

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Ein Steuerbescheid muß die Person bezeichnen, an die er sich richtet (Urteil I R 141/69 vom 24. März 1970, BFH 98, 531 [534], BStBl II 1970, 501).
  • BFH, 16.12.1968 - GrS 3/68

    Möglichkeit der Aufhebung eines Verwaltungsaktes bei Antrag auf Abänderung

    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Erlaubt demnach -- unabhängig von den Ausführungen in dem Beschluß des Großen Senats des BFH Gr. S. 3/68 vom 16. Dezember 1968 (BFH 94, 436, BStBl II 1969, 392) -- § 100 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 1 FGO unter den dort bezeichneten Voraussetzungen schon aus Gründen der Prozeßökonomie die völlige Aufhebung des angefochtenen Steuerbescheids auch dann, wenn nur dessen Abänderung begehrt ist, so kann die Finanzgerichtsordnung (§ 96 Abs. 1 Satz 2 FGO) einer solchen Entscheidung nicht entgegenstehen, wenn sie nicht nur ökonomisch, sondern nach der Ordnung des Verwaltungsverfahrens unabweislich ist.
  • BFH, 28.11.1963 - II 103/60
    Auszug aus BFH, 20.10.1970 - II 167/64
    Der materielle Mangel der falschen Bezeichnung ist unheilbar (Urteil II 103/60 vom 28. November 1963, HFR 1964, 126; Urteil II 65/63, a. a. O.).
  • RG, 24.09.1923 - IV 179/23

    Teilurteil in Ehesachen

  • RG, 26.10.1933 - IV 188/33

    1. Sind die deutschen Gerichte zur Scheidung der Ehe von Ausländern zuständig,

  • BFH, 12.07.1961 - II 164/59 S

    Statthaftigkeit des Einspruchs eines Erben gegen einen an den

  • BFH, 20.06.1968 - V 134/65

    Berichtigung einer Veranlagung - Vorliegen der Voraussetzungen -

  • RG, 17.10.1910 - V 601/09

    Sind unentgeltliche Verfügungen und Verfügungen zu eigenem Nutzen, die der

  • RG, 27.11.1922 - IV 750/21

    Passivlegitimation des Nachlaßpflegers

  • RG, 04.01.1913 - IV 496/12

    Amt des Testamentsvollstreckers

  • RG, 09.06.1934 - I 20/34

    1. Zur Frage der rechtlichen Stellung des Testamentsvollstreckers im Rahmen der

  • BFH, 28.03.2007 - II R 25/05

    Entstehung der Erbschaftsteuer bei Erfüllung eines formunwirksamen

    Die Begrenzung durch das Begehren der Kläger gilt dann nicht, wenn nur eine Herabsetzung der Steuer begehrt wird, aber der angefochtene Bescheid als solcher nicht hätte ergehen dürfen (BFH-Urteile vom 11. Dezember 1985 I R 31/84, BFHE 146, 196, BStBl II 1986, 474, sowie vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826, 830; Seer in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Stand November 2006, § 96 FGO Rz 100).
  • BFH, 16.01.2008 - II R 10/06

    Keine Schenkungsteuer bei Zuwendung einer nicht atypischen Unterbeteiligung

    Die Bindung muss zurücktreten, wenn andernfalls keine dem Gesetz entsprechende Entscheidung über den Streitpunkt möglich wäre (vgl. BFH-Urteile vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826; vom 11. Dezember 1985 I R 31/84, BFHE 146, 196, BStBl II 1986, 474; vom 28. März 2007 II R 57/05, BFH/NV 2007, 1537; Schmidt-Troje in Beermann/ Gosch, § 96 FGO Rz 13; Lange in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 96 FGO Rz 187; Seer in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 96 FGO Rz 100).
  • BFH, 21.11.1979 - II R 69/76

    Verjährung eines Erbschaftsteueranspruchs - Erbe - Testamentsvollstrecker -

    Die Verjährung eines Erbschaftsteueranspruchs wurde nach § 147 Abs. 1 AO a. F. (d. h. in der bis zum 31. Dezember 1965 geltenden Fassung) dem Erben gegenüber auch durch einen an den Testamentsvollstrecker gerichteten Steuerbescheid unterbrochen, dessen Bekanntmachung nach dem BFH-Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64 (BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826) unwirksam war.

    Der Bundesfinanzhof (BFH) hob das Urteil des FG und den angefochtenen Bescheid mit Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64 (BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826) auf, da die Bekanntgabe des Bescheids an den Testamentsvollstrecker unwirksam sei und nicht gegen die Erbbeteiligten wirke.

    Daß diese Wirkung wegen des Verstoßes gegen § 91 Abs. 1 Satz 1 und § 211 Abs. 3 AO nicht eintrat (BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826), nahm dem auf den Erlaß des Steuerbescheides gerichteten (tatsächlichen) Handeln des FA nicht die Tendenz "zur Feststellung der Steuerforderung" (und des Verpflichteten).

    b) Die Unterbrechung der Verjährung durch den Erlaß des Bescheides vom 6. März 1963 dauerte bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die gegen diesen Bescheid erhobene Anfechtungsklage durch das Urteil (BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826) an, da die Unterbrechungshandlung wirksam blieb (Art. 5 Abs. 3 des Gesetzes zur Änderung der Reichsabgabenordnung und anderer Gesetze vom 15. September 1965 - AOÄG -, BFHE 119, 11, BStBl II 1976, 604).

  • BFH, 18.09.1980 - V R 175/74

    Erlöschen einer Personengesellschaft bei Übernahme des Gesamthandsvermögens durch

    Denn die Frage, ob ein Bescheid überhaupt zulässig ergehen konnte, erfaßt notwendig den ganzen Bescheid (vgl. Urteil vom 20. Oktober 1970 II R 167/64, BFHE 100, 56, 65, BStBl II 1970, 826, 830).
  • BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80

    Nachlaßpfleger - Steuerverwaltungsakte - Erbenvertretung

    Sei eine Nachlaßpflegschaft angeordnet (§ 1960 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -, vgl. auch § 81 AO 1977), so handele der Bestellte im Rahmen seines Aufgabenkreises als gesetzlicher Vertreter der Erben (Hinweis auf Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 26. Oktober 1967 VII ZR 86/65, BGHZ 49, 1; Lange/Kuchinke, Lehrbuch des Erbrechts, 2. Aufl., § 40 IV 4b mit Fußnote 117; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Rdnr. 15; a. A. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Tz. 4 unter Hinweis auf das von ihnen mißverstandene BFH-Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826), unabhängig davon, ob die Erben bekannt seien oder nicht.

    Die abweichende Auffassung von Tipke/Kruse (a. a. O.) beruht, wie das FG zutreffend ausgeführt hat, auf einem Mißverständnis des BFH-Urteils in BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826.

  • BFH, 04.11.1981 - II R 144/78

    Testamentsvollstrecker - Erbschaftsteuerbescheid

    Daß es sich dabei um eine echte Abweichung handelt, folgt aus dem Wirkungskreis des Testamentsvollstreckers, der nicht gesetzlicher Vertreter der Erben (und Vermächtnisnehmer) ist, sondern nur bei Maßnahmen zur Verwaltung und Auseinandersetzung für den als selbständig gedachten Nachlaß mit Wirkung für und gegen die Erben handelt, und lediglich insoweit i. S. des § 278 BGB einem gesetzlichen Vertreter der Erben gleichgestellt ist (vgl. auch Urteil des Senats vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, 58, BStBl II 1970, 826 mit weiteren Nachweisen).

    Insoweit wird auf die Entscheidung in BFHE 100, 56, 59, BStBl II 1970, 826 Bezug genommen.

  • BFH, 07.12.1999 - II B 79/99

    Steuererklärungspflicht des Testamentsvollstreckers

    Der Testamentsvollstrecker handelt somit für den selbständig gedachten Nachlass mit Wirkung für und gegen die Erben und ist insoweit einem gesetzlichen Vertreter der Erben gleichzustellen (BFH-Urteile vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826, und vom 18. Juni 1986 II R 38/84, BFHE 146, 519, BStBl II 1986, 704, unter II. 2. c; Kammergericht, Beschluss vom 15. Januar 1959, Neue Juristische Wochenschrift 1959, 1086).
  • BFH, 21.02.1980 - I R 95/76

    Keine Unternehmenseinheit zwischen Personengesellschaften bei der Gewerbesteuer

    Ebenso wie es in bestimmten Fällen zulässig ist, über den Antrag des Rechtsbehelfsführers auf Abänderung der Steuerschuld hinauszugehen und den Bescheid aufzuheben, weil er gegen den falschen Adressaten ergangen ist (BFH-Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826), kann auch der Grundsatz des Verbots der reformatio in peius durchbrochen werden, wenn der Verwaltungsakt gegen ein rechtlich nicht existentes Gebilde gerichtet ist.
  • BFH, 15.02.1978 - I R 36/77

    Testamentsvollstrecker - OHG - Gewinnfeststellungsbescheid -

    Grundsätzlich sind deshalb gegen ihn und nicht gegen den Testamentsvollstrecker die zu den Nachlaßverbindlichkeiten gehörenden Steueransprüche geltend zu machen (vgl. BFH-Urteile I R 145/68; vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826; I R 242/71; vom 16. Februar 1977 I R 53/74, BFHE 121, 302, BStBl II 1977, 481).

    Danach ist es in der Regel nicht Aufgabe des Testamentsvollstreckers, öffentlich-rechtliche Pflichten der Erben - oder gar anderer Personen - zu erfüllen (vgl. BFH-Urteile II 167/64; I R 145/68; I R 242/71).

  • BFH, 13.12.2005 - X R 50/03

    Wiedereinsetzung

    Dies ist der Fall, wenn der Bescheid inhaltlich unbestimmt oder nicht wirksam bekannt gegeben worden ist (BFH-Urteile vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826; vom 11. Dezember 1985 I R 31/84, BFHE 146, 196, BStBl II 1986, 474, und vom 27. August 2003 II R 35/01, BFH/NV 2004, 467).
  • BFH, 29.11.1972 - II R 42/67

    Erbengemeinschaft - Grunderwerbsteuerbescheid - Identifizierung der Gemeinschaft

  • BFH, 06.03.1990 - II R 63/87

    Revision - Prüfungsumfang - Prüfung von Amts wegen - Berechnung der Steuer durch

  • BFH, 30.09.1987 - II R 42/84

    Bekanntgabe eines für Schenkungsteuerschulden des Erblassers erlassenen

  • BFH, 23.04.1986 - I R 178/82

    Umwandlung einer OHG - GmbH - Zurückbezug - Ermittlung des Einkommens - Einkommen

  • BFH, 24.11.2005 - II B 46/05

    Grundsätzliche Bedeutung; ausgelaufenes Recht; Wechsel auf der Richterbank

  • BFH, 11.12.1985 - I R 31/84

    Revision - Prüfung von Amts wegen - Steuerbescheid - Wirksame Bekanntgabe -

  • BFH, 28.03.2007 - II R 57/05

    GrESt; Verwirklichung des Erwerbsvorgangs

  • BFH, 15.11.1988 - II R 241/84

    Revision - Rechtsschutzbedürfnis - Klageänderung - Steuerbescheid

  • BFH, 24.05.1985 - VI R 204/82

    Einkommensteuer - Eheleute - Steubescheide

  • FG Niedersachsen, 15.12.2010 - 6 K 12146/08

    Anforderungen an die Bestimmtheit eines Bescheids über die gesonderte

  • BFH, 05.12.1990 - I R 19/89

    Einkommenssteuerpflichtigkeit eines beschränkt Steuerpflichtigen hinsichtlich

  • BFH, 16.02.1977 - I R 53/74

    Gewerbesteuer-Meßbetragsfestsetzungen - Beteiligte des finanzgerichtlichen

  • BFH, 22.10.1971 - II R 104/70

    Zulässigkeit der Revision - Revisibilität der gerügten Rechtsnorm - Revisibilität

  • BFH, 08.10.1986 - I R 65/85

    Verpflichtung zur Aussetzung der Vollziehung eines Gewerbesteuermessbetrages -

  • BFH, 08.02.1974 - III R 27/73

    Einheitlicher Feststellungsbescheid - Betriebsvermögen - KG -

  • BFH, 29.03.1972 - II S 12/71

    Bescheid an die Erben - Namensnennung im Bescheid

  • FG Münster, 16.11.2006 - 9 K 2262/05

    Voraussetzungen für die öffentliche Zustellung von Steuerbescheiden

  • FG Hamburg, 31.10.2001 - V 201/01

    Feststellung eines Veräußerungsgewinns aus der Veräußerung einer Einzelpraxis

  • BFH, 25.06.1992 - VII R 83/91

    Auslegung von § 4 a Abs. 3 S. 3 Milch-Mitverantwortungsabgabe-Verordnung

  • BFH, 26.07.1972 - I R 224/70

    Bestehen einer Unterbeteiligung - Anteil an Personengesellschaft -

  • BFH, 25.08.1976 - II B 25/73

    Grundsätze des Kostenrechts - Streitwert eines Verfahrens - Sachantrag -

  • BFH, 20.10.1988 - V R 192/83

    Anforderungen an die finanzgerichtliche Beweisaufnahme

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