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   BFH, 21.07.1989 - III R 303/84   

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BFH, 21.07.1989 - III R 303/84 (https://dejure.org/1989,304)
BFH, Entscheidung vom 21.07.1989 - III R 303/84 (https://dejure.org/1989,304)
BFH, Entscheidung vom 21. Juli 1989 - III R 303/84 (https://dejure.org/1989,304)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 173 Abs. 1 Nr. 2; EStG 1979 § 33a Abs. 3 Satz 1 Nr. 1

  • Wolters Kluwer

    Einkommensteuererklärung - Steuerermäßigung - Unterlassener Antrag - Rechtsirrtum - Nachholen eines Antrags - Nachholen nach Bestandskraft - Grobes Verschulden - Entschuldbarkeit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 157, 488
  • BB 1989, 2104
  • DB 1989, 2414
  • BStBl II 1989, 960
 
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Wird zitiert von ... (61)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 28.09.1984 - VI R 48/82

    Steuerliches Wahlrecht - Einkommensteuerfestsetzung - Bestandskraft - Änderung

    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Hat es ein Steuerpflichtiger rechtsirrtümlich unterlassen, in der Einkommensteuererklärung die Steuerermäßigung gemäß § 33a Abs. 3 EStG zu beantragen, so kann dieser Antrag, unter den Voraussetzungen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 auch noch nach Bestandskraft des Einkommensteuerbescheides nachgeholt und der Einkommensteuerbescheid entsprechend geändert werden (Anschluß an das BFH-Urteil vom 28. September 1984 VI R 48/82, BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117).

    Tatsache i. S. von § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 ist alles, was Merkmal oder Teilstück eines gesetzlichen Steuertatbestandes sein kann, also Zustände, Vorgänge, Beziehungen, Eigenschaften materieller oder immaterieller Art (vgl. z. B. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. September 1984 VI R 48/82, BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117, mit weiteren Hinweisen).

    Abweichend von dem vorstehend bezeichneten Urteil vom 8. Juli 1983 VI R 96/81 hat jedoch der VI. Senat in seiner Entscheidung in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117 entschieden, daß die erstmalige Ausübung eines nicht fristgebundenen steuerlichen Wahlrechts nach Bestandskraft der Einkommensteuerfestsetzung einer Änderung nach § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 nicht entgegenstehe.

    Der erkennende Senat folgt den Erwägungen des VI. Senats in der Entscheidung in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117.

    Nach Auffassung des erkennenden Senats sind die in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117 entwickelten Grundsätze auch auf nachträglich gestellte, nicht fristgebundene Anträge auf Gewährung einer Steuerermäßigung gemäß § 33a Abs. 3 Nr. 1 EStG anzuwenden.

    Die hiervon abweichende Entscheidung des VI. Senats in dem NV-Urteil vom 8. Juli 1983 VI R 96/81 ist durch das Urteil in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117 als überholt anzusehen.

  • BFH, 08.07.1983 - VI R 96/81
    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Der VI. Senat des BFH hat zwar die von der Vorinstanz in Bezug genommene Entscheidung des FG Hamburg (EFG 1981, 606) durch das nicht veröffentlichte (NV) Urteil vom 8. Juli 1983 VI R 96/81 aufgehoben.

    Abweichend von dem vorstehend bezeichneten Urteil vom 8. Juli 1983 VI R 96/81 hat jedoch der VI. Senat in seiner Entscheidung in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117 entschieden, daß die erstmalige Ausübung eines nicht fristgebundenen steuerlichen Wahlrechts nach Bestandskraft der Einkommensteuerfestsetzung einer Änderung nach § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 nicht entgegenstehe.

    Die hiervon abweichende Entscheidung des VI. Senats in dem NV-Urteil vom 8. Juli 1983 VI R 96/81 ist durch das Urteil in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117 als überholt anzusehen.

  • BFH, 18.05.1988 - X R 57/82

    Umsatzsteuererklärung - Irrtum des Buchhalters - Bruttoumsatz -

    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (BFH-Urteile vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, und vom 18. Mai 1988 X R 57/82, BFHE 153, 304, BStBl II 1988, 713, mit weiteren Hinweisen).

    Die hierzu getroffenen Feststellungen des FG dürfen mangels durchgreifender Verfahrensrügen nur darauf überprüft werden, ob der Rechtsbegriff des groben Verschuldens richtig erkannt worden ist und ob die Würdigung der Umstände hinsichtlich des individuellen Verschuldens den Denkgesetzen und Erfahrungssätzen entspricht (Urteil in BFHE 153, 304, BStBl II 1988, 713).

  • BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist grobes Verschulden des steuerlichen

    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (BFH-Urteile vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, und vom 18. Mai 1988 X R 57/82, BFHE 153, 304, BStBl II 1988, 713, mit weiteren Hinweisen).

    Dies entspricht dem Gebot, das Verschulden eines Beteiligten nach den persönlichen Umständen, Fähigkeiten und Kenntnissen des Steuerpflichtigen zu beurteilen (Urteile in BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, sowie in BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131).

  • BFH, 10.08.1988 - IX R 219/84

    Zum groben Verschulden bei rechtsirrtümlich verspätet geltend gemachten vorab

    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Mit der bisherigen Rechtsprechung, der herrschenden Meinung im Schrifttum und der ständigen Verwaltungspraxis geht der erkennende Senat indes davon aus, daß allein mangelnde steuerrechtliche Kenntnisse eines Steuerpflichtigen ohne einschlägige Ausbildung den Vorwurf grober Fahrlässigkeit regelmäßig nicht begründen (vgl. BFH-Urteil vom 10. August 1988 IX R 219/84, BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131, mit weiteren Hinweisen).

    Dies entspricht dem Gebot, das Verschulden eines Beteiligten nach den persönlichen Umständen, Fähigkeiten und Kenntnissen des Steuerpflichtigen zu beurteilen (Urteile in BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, sowie in BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131).

  • BFH, 30.10.1986 - III R 163/82

    Steuerminderung - Nachträglich bekanntgewordene Tatsachen - Gewinnschätzung -

    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Ein grobes Verschulden kann vorliegen, wenn ein Steuerpflichtiger seiner Erklärungspflicht unzureichend nachkommt, indem er z. B. unzutreffende oder unvollständige Erklärungen abgibt (BFH-Urteil vom 30. Oktober 1986 III R 163/82, BFHE 148, 208, BStBl II 1987, 161, mit weiteren Hinweisen).
  • BFH, 13.05.1960 - VI 161/59
    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Könnten antragsgebundene Vergünstigungen des EStG nach Bestandskraft der Steuerfestsetzung geltend gemacht werden, liefe dies auf eine Aushöhlung der Vorschriften der AO 1977 über die Korrektur von Steuerbescheiden hinaus (Hinweis auf das BFH-Urteil vom 13. Mai 1960 VI 161/59, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 222, Rechtsspruch 42).
  • FG Hamburg, 24.03.1981 - VI 74/79
    Auszug aus BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
    Zur Begründung seiner Entscheidung führte es u. a. aus: Eine Änderung bestandskräftiger Steuerbescheide zugunsten des Steuerpflichtigen setze bei nicht fristgebundenen, antragsabhängigen Vergünstigungen nicht voraus, daß der Antrag bereits vor Unanfechtbarkeit des Bescheides vorliege (Hinweis auf das Urteil des FG Hamburg vom 24. März 1981 VI 74/79, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1981, 606).
  • BFH, 12.05.2015 - VIII R 14/13

    Antrag auf Anwendung der tariflichen Einkommensteuer (Günstigerprüfung) nach §

    Könnten antragsgebundene Vergünstigungen des EStG ohne weiteres nach Bestandskraft der Steuerfestsetzung geltend gemacht werden, liefe dies auf eine Aushöhlung der Vorschriften der AO über die Korrektur von Steuerbescheiden hinaus (BFH-Urteile vom 28. September 1984 VI R 48/82, BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117; vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960; vom 24. März 1998 I R 20/94, BFHE 185, 451, BStBl II 1999, 272; vom 30. August 2001 IV R 30/99, BFHE 196, 507, BStBl II 2002, 49).

    Dabei steht nach ständiger Rechtsprechung des BFH die erstmalige Ausübung eines nicht fristgebundenen steuerlichen Wahlrechts nach Bestandskraft der Einkommensteuerfestsetzung einer Änderung nach § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO nicht entgegen (BFH-Urteile in BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117; in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960).

  • BFH, 09.08.1991 - III R 24/87

    Grobes Verschulden i. S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO bei Nichtbeantwortung einer im

    Wie der erkennende Senat in seinem Urteil vom 21. Juli 1989 III R 303/84 (BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960) entschieden hat, kann der Antrag für die Gewährung einer antragsgebundenen Steuerermäßigung grundsätzlich noch nach Bestandskraft des Einkommensteuerbescheides nachgeholt werden.

    Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn er die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt hat (vgl. BFH-Urteile vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 693, und in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960).

    Der Kläger kann sich nicht mit Erfolg auf die in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960 veröffentlichte Entscheidung berufen.

  • BFH, 23.01.2001 - XI R 42/00

    Kein grobes Verschulden bei Irrtum über Gewinnbegriff

    Dies hat der BFH im Zusammenhang mit unvollständigen Angaben des Steuerpflichtigen in der Steuererklärung schon wiederholt entschieden (vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131; vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960; vom 18. Mai 1988 X R 57/82, BFHE 153, 304, BStBl II 1988, 713, bestätigt in BFHE 172, 397, BStBl II 1994, 346).

    Nach nunmehr ständiger Rechtsprechung des BFH begründen allein mangelnde steuerrechtliche Kenntnisse eines Steuerpflichtigen ohne einschlägige Ausbildung kein grobes Verschulden i.S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 (BFH in BFHE 168, 221, BStBl II 1993, 80; in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960; in BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131; in BFHE 172, 397, BStBl II 1994, 346).

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