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   BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15   

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https://dejure.org/2017,54295
BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15 (https://dejure.org/2017,54295)
BFH, Entscheidung vom 29.08.2017 - VIII R 32/15 (https://dejure.org/2017,54295)
BFH, Entscheidung vom 29. August 2017 - VIII R 32/15 (https://dejure.org/2017,54295)
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Volltextveröffentlichungen (14)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 153 Abs 1 AO, § 169 Abs 2 AO, § 44 Abs 2 AO, § 45 AO, § 370 AO
    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • IWW

    § 155 der Finanzgerichtsordnung (FGO), § ... 246 Abs. 1 der Zivilprozessordnung (ZPO), § 126 Abs. 1 FGO, § 126 Abs. 2 FGO, § 155 FGO, § 86 ZPO, § 246 Abs. 1 ZPO, § 120 Abs. 3 FGO, § 120 Abs. 3 Nr. 2 Buchst. a FGO, § 68 Satz 1 FGO, §§ 121, 100 FGO, § 126 Abs. 3 FGO, § 169 Abs. 2 Satz 2 und 3 AO, § 1922 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), § 1967 BGB, § 45 Abs. 1 Satz 1 AO, § 45 Abs. 2 Satz 1 AO, §§ 1967, 2058 BGB, § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO, § 169 Abs. 1 Satz 1 AO, § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO, § 169 Abs. 2 Satz 2 AO, § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO, § 104 Nr. 2 BGB, § 79 Abs. 1 AO, § 153 AO, § 370 Abs. 1 Nr. 2 AO, § 153 Abs. 1 Satz 2 AO, § 153 Abs. 1 AO, § 79 AO, § 153 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO, § 169 Abs. 2 Satz 3 1. Halbsatz AO, § 44 Abs. 2 Satz 3 AO, § 169 Abs. 2 Satz 3 AO, § 169 Abs. 2 Satz 3 2. Halbsatz AO, § 1922 BGB, § 171 Abs. 5 AO, §§ 136 Abs. 1, 135 Abs. 3 FGO, § 135 Abs. 1, 2, 3 FGO, § 139 Abs. 4 FGO

  • Wolters Kluwer

    Rechtsstellung des Erben hinsichtlich der Einkommensteuer; Pflicht des Erben zur Berichtigung einer wegen Demenz des Erblassers unwirksamen Einkommensteuererklärung

  • Betriebs-Berater

    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • rewis.io

    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO §§ 153 Abs. 1, 169 Abs. 2, 44 Abs. 2, 45, 370
    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • rechtsportal.de

    AO §§ 153 Abs. 1, 169 Abs. 2, 44 Abs. 2, 45, 370
    Rechtsstellung des Erben hinsichtlich der Einkommensteuer

  • datenbank.nwb.de

    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (16)

  • Bundesfinanzhof (Pressemitteilung)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der demente Steuerpflichtige - und die Steuerhinterziehung durch seine Erben

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Steuerhinterziehung durch die Miterben - und die verlängerte Festsetzungsfrist

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Verlängerte Festsetzungsverjährung bei Steuerhinterziehung eines Miterben

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Haftung des Erben für die Steuerschuld des Erblassers

  • Bundesfinanzhof (Pressemitteilung)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • rechtsanwalts-kanzlei-wolfratshausen.de (Kurzinformation)

    Gefahren für die Erben bei steuerinfiziertem Nachlass durch Auslandsvermögen

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Erben sollten wissen, dass sie auch die Steuerschulden des Erblassers erben und in welchen Fällen sie verpflichtet sein können

  • pwc.de (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • rofast.de (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • nwb-experten-blog.de (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Verlängerte Festsetzungsfrist auch bei Steuerhinterziehung durch Miterben

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Zu den Festsetzungsfristen bei der Vererbung von Steuerschulden

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Steuerhinterziehung - Erben haften auch für die Steuerschulden

In Nachschlagewerken

Sonstiges (2)

  • IWW (Verfahrensmitteilung)

    AO § 153 Abs 1 S 2, AO § 169 Abs 2 S 3
    Steuerhinterziehung, Zurechnung, Gesamtrechtsnachfolge, Berichtigung, Festsetzungsfrist

  • juris(Abodienst) (Verfahrensmitteilung)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 260, 1
  • NJW 2018, 894
  • FamRZ 2018, 642
  • BB 2018, 341
  • BB 2018, 418
  • DB 2018, 295
  • BStBl II 2018, 223
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (21)

  • FG Hessen, 30.07.2015 - 13 K 2871/09

    §§ 153, 162, 169 AO, § 20 Abs.1 Nr.7 EStG

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 30. Juli 2015 13 K 2871/09 wird bezüglich der Streitjahre 1991, 1993 und 1994 als unzulässig verworfen und im Übrigen als unbegründet zurückgewiesen.

    Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 30. Juli 2015  13 K 2871/09 bezüglich der Streitjahre 1995 und 1996 aus verfahrensrechtlichen Gründen aufgehoben und die Klage abgewiesen.

    Das Finanzgericht (FG) gab der hiergegen gerichteten Klage mit Urteil vom 30. Juli 2015  13 K 2871/09 für die Streitjahre 1993 bis 1996 teilweise statt und wies die Klage für die Streitjahre 1991 und 1997 bis 1999 als unbegründet zurück.

  • BFH, 13.04.2016 - III R 7/13

    Kindergeld: Anspruchsberechtigung bei grenzüberschreitenden Sachverhalten

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Auch eine solche Entscheidung wahrt den Grundsatz der Einheitlichkeit der Kostenentscheidung (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 30. April 2014 XI R 24/13, BFHE 245, 66, BStBl II 2014, 1014; vom 13. April 2016 III R 7/13, BFH/NV 2016, 1462).
  • FG Düsseldorf, 27.04.1971 - II 173/69
    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Die Abgabe der von ihr unterzeichneten Steuererklärungen war somit unwirksam (Urteil des FG Düsseldorf vom 27. April 1971 II 173/69 E, EFG 1971, 511; Drüen in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 79 AO Rz 7).
  • BFH, 04.03.1980 - VII R 88/77
    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Danach läuft gegen den Schuldner hinterzogener Steuern eine zehnjährige Festsetzungsfrist ohne Rücksicht darauf, ob er selbst oder ein Dritter die Steuer hinterzogen hat (Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 169 AO Rz 18; Banniza in HHSp, § 169 AO Rz 53; Paetsch in Beermann/Gosch, AO § 169 Rz 52; Klein/Rüsken, a.a.O., § 169 Rz 28; z.B. BFH-Urteile vom 4. März 1980 VII R 88/77, BFHE 130, 131; vom 23. März 1982 VII R 68/81, BFHE 135, 563; vom 31. Januar 1989 VII R 77/86, BFHE 156, 30, BStBl II 1989, 442).
  • BFH, 30.04.2014 - XI R 24/13

    Kein Kindergeld für behindertes Kind in Haft

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Auch eine solche Entscheidung wahrt den Grundsatz der Einheitlichkeit der Kostenentscheidung (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 30. April 2014 XI R 24/13, BFHE 245, 66, BStBl II 2014, 1014; vom 13. April 2016 III R 7/13, BFH/NV 2016, 1462).
  • BFH, 20.08.2010 - IX B 41/10

    Zur verlängerten Festsetzungsfrist wegen Steuerhinterziehung bei Eheleuten -

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Da es nach § 169 Abs. 2 Satz 3 AO jedoch nicht darauf ankommt, wer die Steuer hinterzogen oder leichtfertig verkürzt hat, muss jeder Gesamtschuldner die Steuerhinterziehung eines anderen Gesamtschuldners gegen sich gelten lassen (so ausdrücklich auch Boeker in HHSp, § 44 AO Rz 33; Banniza in HHSp, § 169 AO Rz 65; Paetsch in Beermann/Gosch, AO § 169 Rz 59; Drüen in Tipke/Kruse, a.a.O., § 44 AO Rz 19; Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 169 AO Rz 23; Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 44 Rz 19; vgl. zur Gesamtschuld bei Ehegatten BFH-Beschlüsse vom 20. August 2010 IX B 41/10, BFH/NV 2010, 2239; vom 19. Februar 2008 VIII B 49/07, BFH/NV 2008, 1158; vom 30. März 2005 IV B 161/03, juris).
  • BFH, 23.03.1982 - VII R 68/81
    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Danach läuft gegen den Schuldner hinterzogener Steuern eine zehnjährige Festsetzungsfrist ohne Rücksicht darauf, ob er selbst oder ein Dritter die Steuer hinterzogen hat (Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 169 AO Rz 18; Banniza in HHSp, § 169 AO Rz 53; Paetsch in Beermann/Gosch, AO § 169 Rz 52; Klein/Rüsken, a.a.O., § 169 Rz 28; z.B. BFH-Urteile vom 4. März 1980 VII R 88/77, BFHE 130, 131; vom 23. März 1982 VII R 68/81, BFHE 135, 563; vom 31. Januar 1989 VII R 77/86, BFHE 156, 30, BStBl II 1989, 442).
  • BFH, 17.12.2007 - GrS 2/04

    Großer Senat beseitigt Vererblichkeit des Verlustvortrags

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Die Klägerin ist danach sowohl in materieller als auch in verfahrensrechtlicher Hinsicht in die abgabenrechtliche Stellung der Erblasserin eingetreten (BFH-Beschluss vom 17. Dezember 2007 GrS 2/04, BFHE 220, 129, BStBl II 2008, 608).
  • BFH, 19.02.2008 - VIII B 49/07

    Darlegung einer Divergenzrüge - Grundsätzliche Bedeutung - Verlängerte

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Da es nach § 169 Abs. 2 Satz 3 AO jedoch nicht darauf ankommt, wer die Steuer hinterzogen oder leichtfertig verkürzt hat, muss jeder Gesamtschuldner die Steuerhinterziehung eines anderen Gesamtschuldners gegen sich gelten lassen (so ausdrücklich auch Boeker in HHSp, § 44 AO Rz 33; Banniza in HHSp, § 169 AO Rz 65; Paetsch in Beermann/Gosch, AO § 169 Rz 59; Drüen in Tipke/Kruse, a.a.O., § 44 AO Rz 19; Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 169 AO Rz 23; Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 44 Rz 19; vgl. zur Gesamtschuld bei Ehegatten BFH-Beschlüsse vom 20. August 2010 IX B 41/10, BFH/NV 2010, 2239; vom 19. Februar 2008 VIII B 49/07, BFH/NV 2008, 1158; vom 30. März 2005 IV B 161/03, juris).
  • BFH, 30.03.2005 - IV B 161/03

    Kein Verfahrensmangel bei Rüge unterlassener Feststellungen zu leichtfertiger

    Auszug aus BFH, 29.08.2017 - VIII R 32/15
    Da es nach § 169 Abs. 2 Satz 3 AO jedoch nicht darauf ankommt, wer die Steuer hinterzogen oder leichtfertig verkürzt hat, muss jeder Gesamtschuldner die Steuerhinterziehung eines anderen Gesamtschuldners gegen sich gelten lassen (so ausdrücklich auch Boeker in HHSp, § 44 AO Rz 33; Banniza in HHSp, § 169 AO Rz 65; Paetsch in Beermann/Gosch, AO § 169 Rz 59; Drüen in Tipke/Kruse, a.a.O., § 44 AO Rz 19; Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 169 AO Rz 23; Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 44 Rz 19; vgl. zur Gesamtschuld bei Ehegatten BFH-Beschlüsse vom 20. August 2010 IX B 41/10, BFH/NV 2010, 2239; vom 19. Februar 2008 VIII B 49/07, BFH/NV 2008, 1158; vom 30. März 2005 IV B 161/03, juris).
  • BFH, 25.01.2006 - IV R 14/04

    Bildung von Rücklagen nach § 6b Abs. 3 EStG - trotz Antrags auf mündliche

  • BFH, 31.01.1989 - VII R 77/86

    Steuerhinterziehung - Verlängerte Festsetzungsfrist - Exkulpationsbeweis -

  • BFH, 09.03.2016 - I R 79/14

    Ordnungsgemäße Revisionsbegründung

  • BFH, 15.05.2013 - VI R 28/12

    Haftung eines Arbeitgebers für die Einbehaltung und Abführung von Lohnsteuer -

  • BFH, 20.08.2012 - I R 3/12

    Ordnungsgemäße Revisionsbegründung

  • BFH, 07.04.2010 - I R 34/06

    Ordnungsgemäße Revisionsbegründung

  • BFH, 28.03.1973 - I R 100/71

    Berichtigungsbescheid - Adressat - Adresse - Erstbescheid - Hinweis im

  • BFH, 01.06.2006 - I R 12/05

    Revisionsbegründung

  • BFH, 27.04.2000 - I R 65/98

    Prozessbevollmächtigter einer gelöschten GmbH

  • BFH, 23.01.2003 - IV R 71/00

    Häusliches Arbeitszimmer einer Ärztin

  • FG München, 17.11.2015 - 14 K 2326/15

    Aufhebung einer rechtmäßig zustande gekommenen Zuständigkeitsvereinbarung gegen

  • LG Bonn, 18.03.2020 - 62 KLs 1/19

    Bewährungsstrafen im Cum/Ex-Verfahren

    Hierfür reicht es aus, dass es sich bei den zugunsten der Einziehungsbeteiligten angerechneten Beträgen objektiv um hinterzogene Steuern handelt, unabhängig davon, wer die Steuerhinterziehung begangen hat (BFH, Urteil vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, juris Rn. 33).

    Denn die Eigenschaft einer Steuer, hinterzogen zu sein, haftet dieser unabhängig davon an, durch wen die Hinterziehung verwirklicht wurde (BFH, Urteil vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, juris Rn. 33).

  • FG Hamburg, 26.02.2020 - 5 K 95/17

    Festsetzungsfristen im Falle von Nacherklärungen durch die Erben

    Ein Steuervorteil bestand im Übrigen für sie schon aufgrund der erfolgten zu niedrigen Steuerfestsetzung (vgl. BFH Urteil vom 29.08.2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223 Tz. 36) und weil die (zutreffende) Steuer, für die sie gesamtschuldnerisch haftete, nicht fällig geworden war.

    Auf der anderen Seite kann auch die Steuerhinterziehung durch Unterlassen der Berichtigung gem. § 153 AO seitens des Gesamtrechtsnachfolgers zu einer Verlängerung der Festsetzungsfrist gem. § 169 Abs. 2 S. 2 AO führen (s. BFH Urteil vom 29.08.2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223: die Verlängerung aufgrund aktiver Steuerhinterziehung des Erblassers scheiterte wegen krankheitsbedingter Unwirksamkeit dessen Steuererklärung, die reguläre Festsetzungsfrist war zum Zeitpunkt des Eintritts der Gesamtrechtsnachfolge und damit des frühesten Entstehens der Berichtigungspflicht noch nicht abgelaufen; vgl. zur Verlängerung der Festsetzungsfrist infolge unterlassener Anzeige gem. § 153 AO auch Schindler in: Gosch AO § 153 Lfg. 1.1.2016 Rn. 5 und 35, allerdings ohne Erwähnung der Behandlung der Erben).

    (2) Ein Erbe, der trotz erkannter Unrichtigkeit der seinerzeit abgegebenen Steuererklärung des Erblassers die Unrichtigkeit nicht anzeigt und berichtigt und damit bewirkt, dass eine Berichtigung einer erfolgten unrichtigen Festsetzung unterbleibt, begeht eine Steuerhinterziehung durch Unterlassen einer Berichtigungspflicht gem. § 153 AO (vgl. BFH Urteil vom 29.08.2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223; BGH Urteil vom 11.09.2007 5 StR 213/07, NStZ 2008, 411 Tz. 14, 35ff; zu Bedenken gegen eine Steuerhinterziehung durch Bestehenlassen eines schon erfolgten unrichtigen Bescheids s. Joecks/Jäger/Randt Steuerstrafrecht 8. Aufl. 2015 § 370 Rn. 267; krit. auch Sommer/Kauffmann NZWiSt 2015, 63; s. demgegenüber Ransiek in: Kohlmann § 370 AO Lfg.

    Indes ist im Erbfall für die nachträgliche Kenntnis auf den Zeitpunkt des Eintritts der Gesamtrechtnachfolge im Zeitpunkt des Todes des Erblassers abzustellen, da der Erbe die Kenntnis erst ab diesem Zeitpunkt in seiner Eigenschaft als Gesamtrechtsnachfolger und damit aus der Perspektive des § 153 AO ´nachträglich´ erworben hat (BFH Urteil vom 29.08.2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223 Tz. 30; Seer a.a.O. Rn. 17).

    Das wäre (auf der Grundlage der genannten Rechtsprechung des BFH vom 29.08.2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223 Tz. 30) frühestens der Zeitpunkt des Eintritts des Erbfalls, d.h. der Gesamtrechtsnachfolge, sofern die Erben schon vor dem Erbfall bzw. zur Zeit des Erbfalls positive Kenntnis gehabt haben sollten, oder der Zeitpunkt einer etwaigen späteren Kenntnis.

    Die Auffassung des Beklagten wird nicht von der schon erwähnten Entscheidung des BFH vom 29.08.2017 (VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223, s.o. II 2 c (cc) (1)) zur möglichen Verlängerung der Festsetzungsfrist gem. § 169 Abs. 2 S. 2 AO infolge der dort festgestellten Steuerhinterziehung eines Gesamtrechtsnachfolgers durch Unterlassen der Berichtigungserklärung gem. § 153 AO gestützt.

  • BFH, 13.06.2018 - XI R 20/14

    Zum Rechnungsmerkmal "vollständige Anschrift" bei der Ausübung des Rechts auf

    Eine Unterbrechung des Verfahrens ist deshalb gemäß § 246 Abs. 1 ZPO nicht eingetreten (vgl. dazu BFH-Urteile in BFHE 191, 494, BStBl II 2000, 500, unter III.2., Rz 11; ferner vom 29. August 2017 VIII R 32/15, BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223).
  • BFH, 21.06.2022 - VIII R 26/19

    Ablaufhemmung gemäß § 171 Abs. 7 AO bei Hinterziehung derselben Steuer durch den

    Das Prinzip der Gesamtrechtsnachfolge beschränkt sich nicht auf den Bereich des Zivilrechts, sondern es erstreckt sich auch auf das öffentliche Recht und insbesondere auf das Steuerrecht (vgl. Beschluss des Großen Senats des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 17.12.2007 - GrS 2/04, BFHE 220, 129, BStBl II 2008, 608, unter D.I. [Rz 56]; BFH-Urteil vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 23).

    Die Eigenschaft einer Steuer, hinterzogen zu sein, haftet der Steuer als solcher an und geht mit dem Übergang der Steuerschuld nach § 45 Abs. 1 AO auf den Gesamtrechtsnachfolger über (vgl. dazu BFH-Urteile vom 02.12.1977 - III R 117/75, BFHE 124, 302, BStBl II 1978, 359, unter 2.c [Rz 13], und in BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 23 f., 33 ff.).

    Die Anzeige- und Berichtigungspflicht wird nicht dadurch ausgeschlossen, dass ein Erbe bereits vor dem Tod des Erblassers Kenntnis von dem Kapitalvermögen im Ausland und der Abgabe unrichtiger Steuererklärungen hatte, da für die nachträgliche Kenntnis auf den Eintritt der Gesamtrechtsnachfolge, d.h. auf den Zeitpunkt des Todes des Erblassers abzustellen ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 30).

  • FG München, 26.07.2019 - 6 K 3189/17

    Verpflichtung der Erben zur Berichtigung der Steuererklärungen des Erblassers

    Nichts Anderes ergebe sich auch aus der Entscheidung des BFH vom 29. August 2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223.

    Gesamtrechtsnachfolger treten sowohl in materieller als auch in verfahrensrechtlicher Hinsicht in die abgabenrechtliche Stellung des Erblassers ein (BFH-Urteil vom 29. August 2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223).

    Die Verlängerung der Festsetzungsfrist auf zehn Jahre tritt auch dann ein, wenn der Erbe keine Kenntnis von der Steuerhinterziehung eines Miterben hat (BFH-Urteil vom 29. August 2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223).

    Die Berichtigungspflicht ist nicht dadurch ausgeschlossen, dass der Gesamtrechtsnachfolger bereits vor dem Tod des Erblassers Kenntnis von dem Kapitalvermögen im Ausland und den unrichtigen Steuererklärungen hatte, da für die nachträgliche Kenntnis auf den Eintritt der Gesamtrechtsnachfolge zum Zeitpunkt des Todes des Erblassers abzustellen ist (BFH-Urteil vom 29. August 2017 VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223).

  • BFH, 05.05.2020 - XI R 33/19

    Anforderungen an die Büroorganisation bei chronischer Erkrankung des zuständigen

    Erforderlich ist damit eine zumindest kurze Auseinandersetzung mit den Gründen des angefochtenen Urteils, aus der zu erkennen ist, dass der Revisionskläger die Begründung dieses Urteils und sein eigenes Vorbringen überprüft hat (ständige Rechtsprechung, z. B. BFH-Beschluss vom 09.03.2016 - I R 79/14, BFH/NV 2016, 1039; BFH-Urteil vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 15).
  • BFH, 19.08.2021 - X R 4/19

    Einkommensteuerliche Berücksichtigung von Zahlungen zur Wiederauffüllung einer

    Damit liegt dem FG-Urteil ein nicht mehr existierender Bescheid zugrunde mit der Folge, dass auch das FG-Urteil keinen Bestand haben kann (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 19, und vom 28.08.2003 - IV R 20/02, BFHE 203, 143, BStBl II 2004, 10, unter I.).

    Da das finanzgerichtliche Verfahren nicht an einem Verfahrensmangel leidet, sind die vom FG getroffenen tatsächlichen Feststellungen durch die Aufhebung des Urteils nicht weggefallen; sie bilden daher unverändert die Grundlage für die Entscheidung des erkennenden Senats (vgl. BFH-Urteile in BFHE 260, 1, BStBl II 2018, 223, Rz 20, und vom 23.01.2003 - IV R 71/00, BFHE 201, 269, BStBl II 2004, 43, unter I.).

  • FG Hessen, 17.10.2022 - 11 K 1210/17
    Mit anderen Worten war es aus Sicht des erkennenden Senats vorliegend angemessen, über die Kosten nach Zeit- bzw. Verfahrensabschnitten zu entscheiden; auch eine solche Entscheidung wahrt den Grundsatz der Einheitlichkeit der Kostenentscheidung (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteile vom 06.07.1999 - VIII R 17/97, BStBl II 2000, 306; vom 10.12.2009 - V R 13/08, BFH/NV 2010, 960; vom 30.04.2014 - XI R 24/13, BStBl II 2014, 1014; vom 29.08.2017 - VIII R 32/15, BStBl II 2018, 223, jeweils m.w.N.; so auch Böwing-Schmalenbrock in Gosch, AO/FGO, § 143 FGO Rz. 85; Brandis in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 136 FGO Rz. 4; Morsch in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 136 FGO Rz. 14; a.A. aber offenbar Ratschow in Gräber, FGO, 9. Aufl. 2019, § 136 Rz. 4 f.), ist also zulässig (so z.B. BFH-Urteile vom 05.05.2011 - IV R 48/08, BStBl II 2011, 792; vom 25.09.2018 - VIII R 3/15, BStBl II 2019, 235, jeweils m.w.N.).
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