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   BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84   

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BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84 (https://dejure.org/1986,1731)
BFH, Entscheidung vom 30.01.1986 - IV R 130/84 (https://dejure.org/1986,1731)
BFH, Entscheidung vom 30. Januar 1986 - IV R 130/84 (https://dejure.org/1986,1731)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 4 Abs. 1, § 13; EStR Abschn. 131 Abs. 2 Satz 3; AO 1977 § 148; BGB §§ 586, 591

  • Wolters Kluwer

    Landwirt - Feldbestände - Verzicht auf Aktivierung von Feldbeständen - Verpachtung eines Betriebs - Verzicht auf Aktivierung einer Sachwertforderung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 146, 72
  • BStBl II 1986, 399
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 06.12.1984 - IV R 212/82

    Verzicht auf Aktivierung - Selbstgeschaffene Vorräte - Land- und Forstwirt -

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    a) Überläßt der Verpächter dem Pächter eines landwirtschaftlichen Betriebes neben dem Anlagevermögen auch Umlaufvermögen mit der Verpflichtung, bei Pachtende einen gleichwertigen Bestand zurückzugeben (sog. eiserne Verpachtung), so hat der BFH diesen Vorgang in ständiger Rechtsprechung als Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums auf den Pächter aufgrund einer darlehensähnlichen Vereinbarung beurteilt (Urteile vom 2. November 1965 I 51/61 S, BFHE 84, 171, BStBl III 1966, 61; vom 30. November 1965 I 70/60 S, BFHE 84, 138, BStBl III 1966, 51; vom 5. Mai 1976 I R 166/74, BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717; vom 16. November 1978 IV R 160/74, BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138, und vom 6. Dezember 1984 IV R 212/82, BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).

    Auch nach § 591 BGB stehen dem Verpächter daher die Feldbestände betreffende Rückgewähransprüche und gegebenenfalls Schadensersatzforderungen gegen den Pächter des landwirtschaftlichen Betriebes zu, die er in seiner im Zeitpunkt der Verpachtung aufzustellenden Bilanz zu dem Wert aktivieren muß, der dem jeweiligen Aktivposten für die übergebenen Feldbestände entspricht (vgl. BFH-Urteile vom 13. Januar 1959 I 44/57 U, BFHE 68, 515, BStBl III 1959, 197; in BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717, und in BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391, m. w. N.).

    a) Wie der BFH in seinem Urteil in BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391 entschieden hat, setzt die Aktivierung einer auf Rückgabe überlassenen Umlaufvermögens gerichteten Sachwertforderung jedoch voraus, daß der Verpächter dieses Umlaufvermögen vor der Verpachtung auch tatsächlich aktiviert und nicht von einem auf Nichtaktivierung gerichteten Wahlrecht Gebrauch gemacht hat.

    Diese auf § 148 der Abgabenordnung (AO 1977) beruhende Vereinfachungsregelung ist ebenso wie die zum selbstgeschaffenen Vorratsvermögen ergangene Buchführungserleichterung (Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 15. Dezember 1981, BStBl I 1981, 878, 880 zu 3.1.3.) von der Finanzverwaltung in Abschn. 131 Abs. 2 Satz 3 der Einkommensteuer-Richtlinien (EStR) unter der Annahme zugelassen worden, daß die Nichtbilanzierung durch die annähernd gleichbleibende Höhe der anzusetzenden Beträge zu Beginn und am Ende eines Wirtschaftsjahres ohne Gewinnauswirkung bleibt (BFHE 126, 429, 435, BStBl II 1979, 138, 141; BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).

    b) Nach alledem geht es im Streitfall nicht um eine entsprechende Anwendung des in Abschn. 131 Abs. 2 Satz 3 EStR enthaltenen Aktivierungswahlrechts auf die bei Verpachtung entstandene Sachwertforderung und damit um die erneute Ausübung eines solchen Wahlrechts, sondern wie der Senat in seiner Entscheidung in BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391 ausgeführt hat, allein um die Frage, für welchen Zeitraum der Land- und Forstwirt an ein einmal ausgeübtes Wahlrecht gebunden ist.

  • BFH, 16.11.1978 - IV R 160/74

    Landwirtschaftlicher Betrieb - Eröffnungsbilanz - Entschädigung vom Verpächter -

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    Dies ergebe sich aus dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 16. November 1978 IV R 160/74 (BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138), wonach der Pächter den Wert des Feldinventars und der stehenden Ernte zu aktivieren und die entsprechende Rückgabeverpflichtung zu passivieren habe.

    a) Überläßt der Verpächter dem Pächter eines landwirtschaftlichen Betriebes neben dem Anlagevermögen auch Umlaufvermögen mit der Verpflichtung, bei Pachtende einen gleichwertigen Bestand zurückzugeben (sog. eiserne Verpachtung), so hat der BFH diesen Vorgang in ständiger Rechtsprechung als Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums auf den Pächter aufgrund einer darlehensähnlichen Vereinbarung beurteilt (Urteile vom 2. November 1965 I 51/61 S, BFHE 84, 171, BStBl III 1966, 61; vom 30. November 1965 I 70/60 S, BFHE 84, 138, BStBl III 1966, 51; vom 5. Mai 1976 I R 166/74, BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717; vom 16. November 1978 IV R 160/74, BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138, und vom 6. Dezember 1984 IV R 212/82, BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).

    Nach der Rechtsprechung des BFH handelt es sich dabei, abweichend vom Zivilrecht, steuerrechtlich nicht um Bestandteile des Grund und Bodens, sondern um selbständige, bewertungsfähige Wirtschaftsgüter (vgl. Urteile vom 14. März 1961 I 17/60 S, BFHE 73, 359, BStBl III 1961, 398, und in BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138), die dem Pächter als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind und die er zu aktivieren hat, wenn er nicht seinerseits von seinem Aktivierungswahlrecht Gebrauch macht.

    Diese auf § 148 der Abgabenordnung (AO 1977) beruhende Vereinfachungsregelung ist ebenso wie die zum selbstgeschaffenen Vorratsvermögen ergangene Buchführungserleichterung (Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 15. Dezember 1981, BStBl I 1981, 878, 880 zu 3.1.3.) von der Finanzverwaltung in Abschn. 131 Abs. 2 Satz 3 der Einkommensteuer-Richtlinien (EStR) unter der Annahme zugelassen worden, daß die Nichtbilanzierung durch die annähernd gleichbleibende Höhe der anzusetzenden Beträge zu Beginn und am Ende eines Wirtschaftsjahres ohne Gewinnauswirkung bleibt (BFHE 126, 429, 435, BStBl II 1979, 138, 141; BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).

  • BFH, 05.05.1976 - I R 166/74

    Anwendung der gewerbesteuerrechtlichen Hinzurechnungsvorschriften -

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    a) Überläßt der Verpächter dem Pächter eines landwirtschaftlichen Betriebes neben dem Anlagevermögen auch Umlaufvermögen mit der Verpflichtung, bei Pachtende einen gleichwertigen Bestand zurückzugeben (sog. eiserne Verpachtung), so hat der BFH diesen Vorgang in ständiger Rechtsprechung als Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums auf den Pächter aufgrund einer darlehensähnlichen Vereinbarung beurteilt (Urteile vom 2. November 1965 I 51/61 S, BFHE 84, 171, BStBl III 1966, 61; vom 30. November 1965 I 70/60 S, BFHE 84, 138, BStBl III 1966, 51; vom 5. Mai 1976 I R 166/74, BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717; vom 16. November 1978 IV R 160/74, BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138, und vom 6. Dezember 1984 IV R 212/82, BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).

    Auch nach § 591 BGB stehen dem Verpächter daher die Feldbestände betreffende Rückgewähransprüche und gegebenenfalls Schadensersatzforderungen gegen den Pächter des landwirtschaftlichen Betriebes zu, die er in seiner im Zeitpunkt der Verpachtung aufzustellenden Bilanz zu dem Wert aktivieren muß, der dem jeweiligen Aktivposten für die übergebenen Feldbestände entspricht (vgl. BFH-Urteile vom 13. Januar 1959 I 44/57 U, BFHE 68, 515, BStBl III 1959, 197; in BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717, und in BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391, m. w. N.).

  • BFH, 30.11.1965 - I 70/60 S

    Berücksichtigung der Rückgabe von Rohstoffen und Hilfsstoffen im Rahmen einer

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    a) Überläßt der Verpächter dem Pächter eines landwirtschaftlichen Betriebes neben dem Anlagevermögen auch Umlaufvermögen mit der Verpflichtung, bei Pachtende einen gleichwertigen Bestand zurückzugeben (sog. eiserne Verpachtung), so hat der BFH diesen Vorgang in ständiger Rechtsprechung als Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums auf den Pächter aufgrund einer darlehensähnlichen Vereinbarung beurteilt (Urteile vom 2. November 1965 I 51/61 S, BFHE 84, 171, BStBl III 1966, 61; vom 30. November 1965 I 70/60 S, BFHE 84, 138, BStBl III 1966, 51; vom 5. Mai 1976 I R 166/74, BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717; vom 16. November 1978 IV R 160/74, BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138, und vom 6. Dezember 1984 IV R 212/82, BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).
  • BFH, 02.11.1965 - I 51/61 S

    Aktvierung von Pachtgeständen und AfA bei einer Verpflichtung des Pächters

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    a) Überläßt der Verpächter dem Pächter eines landwirtschaftlichen Betriebes neben dem Anlagevermögen auch Umlaufvermögen mit der Verpflichtung, bei Pachtende einen gleichwertigen Bestand zurückzugeben (sog. eiserne Verpachtung), so hat der BFH diesen Vorgang in ständiger Rechtsprechung als Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums auf den Pächter aufgrund einer darlehensähnlichen Vereinbarung beurteilt (Urteile vom 2. November 1965 I 51/61 S, BFHE 84, 171, BStBl III 1966, 61; vom 30. November 1965 I 70/60 S, BFHE 84, 138, BStBl III 1966, 51; vom 5. Mai 1976 I R 166/74, BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717; vom 16. November 1978 IV R 160/74, BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138, und vom 6. Dezember 1984 IV R 212/82, BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391).
  • BFH, 13.01.1959 - I 44/57 U

    Verdecktes Stammkapital - Berechnung des Wertes von Sachwertverpflichtungen, die

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    Auch nach § 591 BGB stehen dem Verpächter daher die Feldbestände betreffende Rückgewähransprüche und gegebenenfalls Schadensersatzforderungen gegen den Pächter des landwirtschaftlichen Betriebes zu, die er in seiner im Zeitpunkt der Verpachtung aufzustellenden Bilanz zu dem Wert aktivieren muß, der dem jeweiligen Aktivposten für die übergebenen Feldbestände entspricht (vgl. BFH-Urteile vom 13. Januar 1959 I 44/57 U, BFHE 68, 515, BStBl III 1959, 197; in BFHE 119, 478, BStBl II 1976, 717, und in BFHE 143, 233, BStBl II 1985, 391, m. w. N.).
  • BFH, 14.03.1961 - I 17/60 S

    Abgrenzung des § 4 Abs. 1 letzter Satz EStG verwandten Begriffs des "Grund und

    Auszug aus BFH, 30.01.1986 - IV R 130/84
    Nach der Rechtsprechung des BFH handelt es sich dabei, abweichend vom Zivilrecht, steuerrechtlich nicht um Bestandteile des Grund und Bodens, sondern um selbständige, bewertungsfähige Wirtschaftsgüter (vgl. Urteile vom 14. März 1961 I 17/60 S, BFHE 73, 359, BStBl III 1961, 398, und in BFHE 126, 429, BStBl II 1979, 138), die dem Pächter als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind und die er zu aktivieren hat, wenn er nicht seinerseits von seinem Aktivierungswahlrecht Gebrauch macht.
  • BFH, 18.03.2010 - IV R 23/07

    Kein Wechsel von der Aktivierung des Feldinventars zu einem Verzicht auf dessen

    Der Totalgewinn wird nicht beeinflusst (BFH-Urteil vom 30. Januar 1986 IV R 130/84, BFHE 146, 72, BStBl II 1986, 399, unter 2.b der Gründe).

    Zwar hat der Senat im Urteil in BFHE 191, 527, BStBl II 2000, 422 --unter Aufgabe der früheren Rechtsprechung (BFH-Urteil in BFHE 146, 72, BStBl II 1986, 399, unter 2.b der Gründe)-- entschieden, dass dafür § 148 AO nicht in Betracht kommt.

  • BFH, 07.12.2005 - I R 123/04

    Abweichende Steuerfestsetzung aus Billigkeitsgründen; Aktivierungswahlrecht für

    Abweichend vom Zivilrecht handelt es sich steuerrechtlich bei den Feldbeständen (Feldinventar und stehende Ernte) nicht um Bestandteile des Grund und Bodens, sondern um selbständige, bewertungsfähige Wirtschaftsgüter, die als Umlaufvermögen zu aktivieren sind (BFH-Urteil vom 30. Januar 1986 IV R 130/84, BFHE 146, 72, BStBl II 1986, 399).
  • BFH, 06.04.2000 - IV R 38/99

    Aktivierung von Feldbeständen

    Der Senat hat in seiner bisherigen Rechtsprechung eine Rechtsgrundlage für das "Wahlrecht" in § 148 der Abgabenordnung (AO 1977) gesehen (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 30. Januar 1986 IV R 130/84, BFHE 146, 72, BStBl II 1986, 399).
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