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   BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18   

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https://dejure.org/2019,40356
BGH, 01.10.2019 - VI ZR 164/18 (https://dejure.org/2019,40356)
BGH, Entscheidung vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18 (https://dejure.org/2019,40356)
BGH, Entscheidung vom 01. Januar 2019 - VI ZR 164/18 (https://dejure.org/2019,40356)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • IWW
  • rabüro.de

    Zur tatrichterlichen Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls

  • rewis.io

    Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 286 Abs. 1 (A)

  • rechtsportal.de

    Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls

  • datenbank.nwb.de

    Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Unfallmanipulation/gesteller Unfall - Welche Anforderungen an die tatrichterliche Überzeugung?

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Grundsätzlich kein Beweis des ersten Anscheins bezüglich dem Vorliegen einer Unfallmanipulation

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Tatrichterliche Überzeugungsbildung beim Verdacht eines manipulierten Verkehrsunfalls

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Frage der Zahlung eines gestellten Unfalls durch die Versicherung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2020, 1072
  • MDR 2020, 26
  • VersR 2020, 784
 
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Wird zitiert von ... (51)

  • BGH, 29.07.2021 - VI ZR 1118/20

    VW-Verfahren: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Hemmung der Verjährung

    Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr.; vgl. Senatsurteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, NJW 2020, 1072 Rn. 8 mwN).
  • BAG, 11.06.2020 - 2 AZR 442/19

    Schwerbehinderte Menschen - außerordentliche Kündigung

    Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. BGH 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 - Rn. 8) .
  • LAG Düsseldorf, 09.12.2020 - 12 Sa 554/20

    Krankheitsbedingte Kündigung - betriebliches Eingliederungsmanagement

    Die Bestimmung des § 286 Abs. 1 ZPO verlangt keinen naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweis und auch keine an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (BAG 11.06.2020 - 2 AZR 442/19, juris Rn. 62; BGH 01.10.2019 - VI ZR 164/18 juris Rn. 8).
  • OLG Bremen, 08.03.2021 - 1 U 48/20

    Grundsätze des Indizienbeweises zum Nachweis eines gestellten bzw. manipulierten

    Ein von den Beteiligten unter Einschluss des Geschädigten vorsätzlich herbeigeführtes gestelltes bzw. manipuliertes Unfallgeschehen löst keine Ersatzpflicht des vermeintlichen Schädigers und seines Haftpflichtversicherers aus (vgl. BGH, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 10, BGHZ 71, 339; Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 9, VersR 1978, 865; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 9, VersR 1979, 281; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 8, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 7 ff., NJW 2020, 1072), wobei die Darlegungs- und Beweislast für diese Einwendung, dass der Geschädigte mit der Verletzung seines Rechtsguts einverstanden gewesen ist, beim (vermeintlichen) Schädiger und dessen Haftpflichtversicherer liegt (siehe BGH, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 27, BGHZ 71, 339; Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 13, VersR 1978, 865; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 9, VersR 1979, 281; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 8, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 7, NJW 2020, 1072).

    Der Nachweis eines gestellten Unfalls ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Wege eines Indizienbeweises zu führen, wenn sich typischerweise bei gestellten Unfällen auftretende Merkmale in auffälliger Weise häufen und die für eine Unfallmanipulation sprechenden Indizien in ihrer Gesamtschau nach der Lebenserfahrung den Schluss zulassen, dass der Unfall auf einer Verabredung beruht und der Geschädigte mit der Herbeiführung des Schadens an seinem Fahrzeug einverstanden gewesen ist (vgl. BGH, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 29, BGHZ 71, 339; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 71/77, juris Rn. 9 f., VersR 1979, 281; Urteil vom 28.03.1989 - VI ZR 232/88, juris Rn. 14, NJW 1989, 3161; Urteil vom 27.03.1990 - VI ZR 115/89, juris Rn. 5, DAR 1990, 224; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 8 f., NJW 2020, 1072).

    Die Führung des Indizienbeweises erfordert nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht einen lückenlosen, mathematisch-naturwissenschaftlich zwingenden Beweis oder auch eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, sondern es genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (vgl. BGH, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 28, BGHZ 71, 339; Urteil vom 18.01.2000 - VI ZR 375/98, juris Rn. 18, VersR 2000, 503; Urteil vom 04.11.2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9, NJW 2004, 777; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 12, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 12.02.2008 - VI ZR 221/06, juris Rn. 11, VersR 2008, 644; Urteil vom 19.10.2010 - VI ZR 241/09, juris Rn. 21, NJW 2011, 375; Urteil vom 16.04.2013 - VI ZR 44/12, juris Rn. 8, NJW 2014, 71; Urteil vom 11.11.2014 - VI ZR 76/13, juris Rn. 23, NJW 2015, 411; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 8, NJW 2020, 1072).

    Vielmehr ist nach der allgemeinen Regelung des § 286 ZPO auch hier erforderlich, dass der Tatrichter selbst die Überzeugung von der Wahrheit einer Behauptung gewonnen hat, wobei dies eine von allen Zweifeln freie Überzeugung nicht voraussetzt und die objektiv erhebliche Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Geschehens im Einzelfall zur Begründung der persönlichen Gewissheit des Tatrichters ausreichen kann, wenn dieser an sich mögliche Zweifel überwindet (vgl. BGH, Urteil vom 17.02.1970 - III ZR 139/67, juris Rn. 72, BGHZ 53, 245; Urteil vom 16.04.2013 - VI ZR 44/12, juris Rn. 7, NJW 2014, 71; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072).

    Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier nicht in Rede stehenden - § 287 ZPO genügen (siehe zuletzt u.a. BGH, Urteil vom 29.01.2019 - juris Rn. 12, VI ZR 113/17, BGHZ 221, 43; Urteil vom 17.09.2019 - VI ZR 494/18, juris Rn. 13, Verkehrsrecht aktuell 2020, 2; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072).

    Etwas anderes ergibt sich auch nicht nach den Grundsätzen über den Beweis des ersten Anscheins, da auch bei Vorliegen einer Häufung von Beweisanzeichen der Nachweis einer Unfallmanipulation in der Regel nicht im Wege des Anscheinsbeweises zu führen ist (so BGH, Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 206/75, juris Rn. 28, BGHZ 71, 339; Urteil vom 13.12.1977 - VI ZR 36/76, juris Rn. 15, VersR 1978, 865; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 17, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9, NJW 2020, 1072; anders dagegen noch OLG Brandenburg, Urteil vom 18.10.2018 - 12 U 70/17, juris Rn. 5; OLG Braunschweig, Beschluss vom 24.09.2014 - 7 U 99/13, juris Rn. 2; OLG Dresden, Urteil vom 11.06.2019 - 4 U 150/19, juris Rn. 7, NJ 2019, 444; OLG Naumburg, Urteil vom 03.04.2015 - 4 U 59/13, juris Rn. 25, NJW-RR 2015, 22; Urteil vom 21.05.2015 - 4 U 29/14, juris Rn. 28, VerkMitt 2016 Nr. 27; OLG Koblenz, Urteil vom 04.10.2005 - 12 U 1114/04, juris Rn. 24, NZV 2006, 262; OLG Köln, Urteil vom 22.06.2017 - 8 U 19/16, juris Rn. 57, NJW-RR 2017, 1370; Hanseatisches OLG in Bremen, Urteil vom 05.11.2002 - 3 U 106/01, juris Rn. 9, VersR 2003, 1553).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist diese Beweiserleichterung vielmehr auf besondere Ausnahmefälle beschränkt, wenn eine für eine Unfallmanipulation besonders typische Gestaltung des angeblichen Unfallgeschehens vorliegt und dem Kreis der Beteiligten die Praktiken des Unfallbetruges nicht fremd sind (siehe BGH, Urteil vom 06.03.1978 - VI ZR 269/76, juris Rn. 11, 18 ff., VersR 1979, 514; Urteil vom 05.12.1978 - VI ZR 185/77, juris Rn. 17, VersR 1979, 281; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 10, NJW 2020, 1072).

    Der Indizienbeweis erfordert eine Berücksichtigung sämtlicher sich aus dem gesamten Streitstoff ergebenden Umstände, deren indizieller Wert für oder gegen die Stützung der Behauptungen der Parteien erkennbar ist (siehe BGH, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74; Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902; Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, 61, NJW 1994, 2289; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 19, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 25.10.2012 - I ZR 167/11, juris Rn. 26, NJW-RR 2013, 743; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072), wobei das Gericht auch nicht gegen allgemeine Denkgesetze und Erfahrungssätze verstoßen darf (siehe BGH, Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902; Urteil vom 23.01.1997 - I ZR 29/94, juris Rn. 43, NJW 1997, 2757; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 11, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 11.06.2015 - I ZR 19/14, juris Rn. 19, NJW 2016, 942).

    Dabei genügt eine schlichte Addition bzw. Auflistung der im Einzelfall jeweils relevanten Indizien nicht (siehe BGH, Beschluss vom 30.01.2008 - IV ZR 18/07, juris Rn. 14, VersR 2008, 776; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312), sondern es bedarf zur Führung eines Indizienbeweises einer Gesamtwürdigung der für und gegen eine bestimmte Behauptung sprechenden Indizien (siehe BGH, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74; Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, NJW 1994, 2289; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072).

  • OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 92/19

    Konkludente Täuschung; Belastung mit einer ungewollten Verbindlichkeit;

    Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris, m.w.N., BGH, Urteil vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 14. Januar 1993 - IX ZR 238/91 -, Rn. 16, juris; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 21, juris).

    Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er eine Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn 9, juris, m.w.N.; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 23, juris; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 08. Dezember 2017 - 15 U 37/16 -, Rn. 26, juris).

    Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 7 - 9, juris; BGH, Urteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7; BGH, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, Rn. 72, juris).

    Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier jedoch nicht anwendbaren - § 287 ZPO genügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 9, juris, m.w.N.).

  • OLG Hamm, 21.10.2022 - 7 U 96/21

    Befangenheit; Zuständigkeit; Verfahrensfehler; manipuliertes Unfallereignis;

    Der Beweis der Unfallmanipulation ist regelmäßig durch den Nachweis einer ungewöhnlichen Häufung typischer Umstände geführt, wenn diese in ihrem Zusammenwirken vernünftigerweise nur den Schluss zulassen, der geschädigte Anspruchsteller habe in die Beschädigung seines Fahrzeugs eingewilligt (vgl. zur Beweislast und zum Beweismaßstab: BGH Urt. v. 1.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 7 m. w. N.) .

    Der Tatrichter ist grundsätzlich darin frei, welche Beweiskraft er den Indizien im Einzelnen und in einer Gesamtschau für seine Überzeugungsbildung beimisst (vgl. OLG Hamm Urt. v. 12.3.2021 - I-7 U 12/20, juris Rn. 7 f.; siehe auch BGH, Urt. v. 1.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 9) .

  • OLG Brandenburg, 01.12.2022 - 12 U 199/21

    Architekt muss über eigene Planungs- und Aufsichtsfehler aufklären!

    Es bedarf keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris).
  • OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 95/19

    Konkludente Täuschung; Belastung mit einer ungewollten Verbindlichkeit;

    Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris, m.w.N., BGH, Urteil vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 14. Januar 1993 - IX ZR 238/91 -, Rn. 16, juris; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 21, juris).

    Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er eine Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn 9, juris, m.w.N.; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 23, juris; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 08. Dezember 2017 - 15 U 37/16 -, Rn. 26, juris).

    Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 7 - 9, juris; BGH, Urteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7; BGH, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, Rn. 72, juris).

    Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier jedoch nicht anwendbaren - § 287 ZPO genügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 9, juris, m.w.N.).

  • OLG Saarbrücken, 23.11.2022 - 5 U 120/21

    Anspruch gegen Fahrzeugversicherer auf Schadensersatz wegen eines verhinderten

    Bloße Wahrscheinlichkeiten genügen nicht (BGH, Urteil vom 1. Oktober 2019 - VI ZR 164/18, VersR 2020, 784; Versäumnisurteil vom 15. November 2006 - IV ZR 122/05, VersR 2007, 815; OLG Rostock, Schaden-Praxis 2016, 312).
  • OLG Hamm, 13.03.2020 - 7 U 82/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit Motor EA 189

    Selbst nach dem strengen Maßstab des § 286 ZPO bedarf es keines naturwissenschaftlichen Kausalitätsnachweises und auch keiner an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, vielmehr genügt ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der verbleibenden Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 8, juris, m.w.N., BGH, Urteil vom 4. November 2003 - VI ZR 28/03, juris Rn. 9; BGH, Urteil vom 14. Januar 1993 - IX ZR 238/91 -, Rn. 16, juris; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 21, juris).

    Der Tatrichter muss aufgrund der Beweisaufnahme entscheiden, ob er eine Behauptung für wahr oder nicht für wahr hält; er darf sich nicht mit einer bloßen, wenn auch erheblichen Wahrscheinlichkeit begnügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn 9, juris, m.w.N.; OLG Hamm, Urteil vom 01. August 2017 - 9 U 59/16 -, Rn. 23, juris; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 08. Dezember 2017 - 15 U 37/16 -, Rn. 26, juris).

    Von der Erlangung der persönlichen Gewissheit des Richters von der Wahrheit darf jedoch nicht abgesehen werden (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 7 - 9, juris; BGH, Urteil vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, NJW 2014, 71 Rn. 7; BGH, Urteil vom 17. Februar 1970 - III ZR 139/67, Rn. 72, juris).

    Hält der Tatrichter ein bestimmtes Geschehen selbst nur für hinreichend oder überwiegend wahrscheinlich, ohne sich dessen gewiss zu sein, kann dies für eine Überzeugungsbildung nur im Rahmen des - hier jedoch nicht anwendbaren - § 287 ZPO genügen (vgl. BGH, Urteil vom 01. Oktober 2019 - VI ZR 164/18 -, Rn. 9, juris, m.w.N.).

  • LG Nürnberg-Fürth, 05.01.2023 - 2 O 6786/21

    Rechtsanwaltsgebühren, gutgläubiger Eigentumserwerb, Grob fahrlässige Unkenntnis,

  • OLG Hamm, 11.06.2021 - 7 U 24/20

    Eigentumsvermutung; Wiederholung der Beweisaufnahme; Rügerechtsverlust;

  • OLG Hamm, 17.03.2020 - 7 U 86/19
  • LG München I, 31.01.2022 - 42 O 4307/19

    Keine zwingende Anhörung bei Kontosperrung aufgrund außerordentlicher Kündigung

  • OLG Hamm, 16.03.2021 - 4 U 130/19

    Haftungsbegründende Kausalität; Ballonfinanzierung; Anschlussfinanzierung

  • LAG Düsseldorf, 19.01.2022 - 12 Sa 705/21

    Bedrohung der Familie des Vorgesetzten als fristloser Kündigungsgrund; Auswirkung

  • OLG Hamm, 12.03.2021 - 7 U 12/20

    Manipulierter Unfall; instabiler Fahrvorgang; überregionales Restwertangebot

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.09.2021 - 20 A 3558/20
  • OLG Zweibrücken, 26.01.2022 - 1 U 209/20

    Verletzung der Verkehrssicherungspflicht eines Geschäftsbetreibers: Höhe des

  • OLG Schleswig, 15.11.2022 - 7 U 41/22

    Schadensersatz; Berufung; Verkehrsunfall; Autobahn; Richtgeschwindigkeit;

  • LAG Rheinland-Pfalz, 01.02.2021 - 3 Sa 249/20

    Außerordentliche Kündigung - menschenverachtende Äußerung - Zeugenbeweis

  • OLG Stuttgart, 02.04.2020 - 2 U 249/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit Motor EA 189

  • OLG Brandenburg, 15.07.2020 - 11 U 80/19
  • OLG Celle, 11.11.2020 - 14 U 119/19

    Klageschrift nie zugestellt: Urteil nichtig, Verdecktes Teilurteil

  • OLG Schleswig, 20.02.2023 - 7 U 170/22
  • OLG Brandenburg, 29.12.2020 - 12 U 160/20

    Manipulierter Unfall: Annahme eines fingierten Verkehrsunfall

  • LG Berlin, 12.02.2020 - 44 O 203/18

    Kollision zwischen Fahrzeug und von Gehweg auf Fahrbahn fahrenden Fahrrad

  • LAG Rheinland-Pfalz, 09.02.2022 - 8 Sa 194/20

    Außerordentliche Kündigung - Vortäuschen von Arbeitsunfähigkeit -

  • LG München I, 31.01.2022 - 42 O 4307/1

    Schadensersatz, Rechtsanwaltskosten, Beschwerde, Software, Streitwert,

  • LAG Düsseldorf, 13.01.2021 - 12 Sa 284/20

    Eingruppierung bei fehlender tariflicher Eingruppierungsbestimmung

  • OLG Stuttgart, 22.02.2022 - 10 U 120/21

    Doktoranden Rückzahlung einer rechtswidrigen Vergütung für Promotionsbetreuungen

  • OLG Hamm, 12.04.2022 - 7 U 1/21

    Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall; Annahme einer Einwilligung in

  • OLG Brandenburg, 04.05.2022 - 11 U 74/21

    Ansprüche aus einer Kfz-Teilkaskoversicherung; Eintritt eines Versicherungsfalls

  • OLG Zweibrücken, 30.08.2022 - 1 U 267/21

    Beweislast für Produktfehler und dessen Ursächlichkeit für die

  • OLG Schleswig, 04.01.2021 - 7 U 150/20

    Schadensersatzprozess nach Verkehrsunfall auf einem Parkplatz: Beweisanzeichen

  • KG, 16.12.2021 - 22 U 69/21

    Anforderungen an den Nachweis einer Unfallmanipulation

  • LAG Rheinland-Pfalz, 28.06.2021 - 3 Sa 28/21

    Außerordentliche Kündigung - Verletzung einer Mitteilungspflicht - Leiterin einer

  • OLG Düsseldorf, 30.06.2020 - 1 U 47/18
  • ArbG Köln, 29.11.2022 - 5 Ca 2581/22
  • OLG Bremen, 01.07.2022 - 1 U 24/22

    Unfallmanipulation, Beweiswürdigung, Indizien, Beweislast

  • OLG Hamm, 21.06.2021 - 22 U 52/18

    Rückabwicklung eines Grundstücksübertragungsgeschäfts wegen Geschäftsunfähigkeit

  • LG Stuttgart, 12.09.2022 - 16 O 35/22
  • OLG Schleswig, 07.07.2021 - 7 U 143/20
  • LG Offenburg, 05.11.2020 - 2 O 285/18

    Beweiserbringung des Haftpflichtversicherer beim Einwand, der Verkehrsunfall sei

  • OLG Brandenburg, 28.10.2020 - 12 U 98/20
  • LG Würzburg, 16.03.2022 - 41 S 243/22
  • LG Münster, 30.08.2021 - 14 O 479/19
  • KG, 13.02.2020 - 22 U 32/19

    Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall Absichtliche

  • AG Merzig, 08.06.2021 - 33 C 37/19

    Kautionsrückzahlungsanspruch trotz arglistiges Verschweigen von Mängel?

  • OLG Brandenburg, 19.11.2020 - 12 U 98/20
  • LG Berlin, 26.01.2022 - 46 O 260/21
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