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   BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97   

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BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97 (https://dejure.org/1998,4125)
BGH, Entscheidung vom 04.02.1998 - 2 StR 296/97 (https://dejure.org/1998,4125)
BGH, Entscheidung vom 04. Februar 1998 - 2 StR 296/97 (https://dejure.org/1998,4125)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • NStZ-RR 1998, 172
 
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  • BGH, 15.09.1995 - 5 StR 713/94

    Rechtsbeugung von Richtern und Staatsanwälten der DDR bei Anwendung "politischen

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Zwar können Richter und Staatsanwälte der ehemaligen DDR in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wegen Rechtsbeugung verfolgt werden, da die nach Art. 315 Abs. 1 EGStGB i.V.m. § 2 StGB erforderliche Unrechtskontinuität zwischen § 244 StGB-DDR und § 336 StGB (jetzt § 339 StGB) trotz unterschiedlicher Ausgestaltung des Schutzgutes Rechtspflege in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gewahrt ist (BGHSt 40, 30, 33; 40, 169, 174 [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93]; 40, 272, 275; 41, 247 ff, 41, 317 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 18-25; vgl. auch Willnow JR 1997, 265 ff).

    Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze kommt eine Strafbarkeit von Unrechtstaten der DDR-Justiz nur in eingeschränkten Umfang in Betracht (BGHSt 40, 30, 42 ff; 41, 247, 254; 43, 183 ff; BGH NStZ 1997, 127).

    In dem vom Angeklagten mitgetragenen Urteil des Kreisgerichts, das aus rechtsstaatlicher Sicht erheblichen Vorbehalten unterliegt, wird die Erfüllung des Tatbestandsmerkmals "öffentlich" nicht nur darin gesehen, was auch unter Berücksichtigung des in der damaligen DDR zugrunde zu legenden Maßstabes bedenklich wäre (vgl. Kommentar zum Strafrecht der DDR 4. Aufl. § 139 Anm. 4; vgl. auch BGHR StGB § 336 DDR-Recht 23; BGHSt 41, 247, 268-270), daß der Zeuge J. das Portätfoto in seiner Wohnung anderen Personen zugänglich machte.

    Für die Annahme, Rechtsbeugung habe deshalb vorgelegen, weil die verhängte Strafe in einem unerträglichen Mißverhältnis zu den abgeurteilten Handlungen gestanden habe (vgl. BGHSt 41, 247, 267 f; BGHR StGB § 336 DDR-Richter 2 und 3; Willnow a.a.O. S. 269 ff), bieten die Feststellungen des Landgerichts keinen Anhalt.

  • BGH, 13.12.1993 - 5 StR 76/93

    Stellung der Rechtspflege im System der DDR; Rechtsbeugung durch DDR-Richter

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Zwar können Richter und Staatsanwälte der ehemaligen DDR in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wegen Rechtsbeugung verfolgt werden, da die nach Art. 315 Abs. 1 EGStGB i.V.m. § 2 StGB erforderliche Unrechtskontinuität zwischen § 244 StGB-DDR und § 336 StGB (jetzt § 339 StGB) trotz unterschiedlicher Ausgestaltung des Schutzgutes Rechtspflege in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gewahrt ist (BGHSt 40, 30, 33; 40, 169, 174 [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93]; 40, 272, 275; 41, 247 ff, 41, 317 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 18-25; vgl. auch Willnow JR 1997, 265 ff).

    Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze kommt eine Strafbarkeit von Unrechtstaten der DDR-Justiz nur in eingeschränkten Umfang in Betracht (BGHSt 40, 30, 42 ff; 41, 247, 254; 43, 183 ff; BGH NStZ 1997, 127).

  • BGH, 09.05.1994 - 5 StR 354/93

    Rechtsbeugung durch DDR-Militär-Staatsanwälte; Begünstigung

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Zwar können Richter und Staatsanwälte der ehemaligen DDR in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wegen Rechtsbeugung verfolgt werden, da die nach Art. 315 Abs. 1 EGStGB i.V.m. § 2 StGB erforderliche Unrechtskontinuität zwischen § 244 StGB-DDR und § 336 StGB (jetzt § 339 StGB) trotz unterschiedlicher Ausgestaltung des Schutzgutes Rechtspflege in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gewahrt ist (BGHSt 40, 30, 33; 40, 169, 174 [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93]; 40, 272, 275; 41, 247 ff, 41, 317 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 18-25; vgl. auch Willnow JR 1997, 265 ff).

    Wenn in dem Urteil des Kreisgerichts ferner bei den subjektiven Voraussetzungen der Schluß gezogen wurde, der damalige Angeklagte und jetzige Zeuge J. habe hinsichtlich einer Kenntnisnahme durch eine "unbestimmte Anzahl von Personen" mit bedingtem Vorsatz (§ 6 Abs. 2 StGB-DDR) gehandelt, so käme eine Verurteilung des Angeklagten nur in Betracht, wenn dieser Schluß sich als Willkürakt erwiese, weil der Sachverhalt in schwerwiegender Weise verfälscht wurde, um ein politisch erwünschtes Ziel zu erreichen (BGHSt 40, 169, 181) [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93].

  • BGH, 21.08.1997 - 5 StR 652/96

    Rechtsbeugung von Staatsanwälten der DDR durch Nichtverfolgung von

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze kommt eine Strafbarkeit von Unrechtstaten der DDR-Justiz nur in eingeschränkten Umfang in Betracht (BGHSt 40, 30, 42 ff; 41, 247, 254; 43, 183 ff; BGH NStZ 1997, 127).

    Darunter fallen unter anderem Sachverhalte, bei denen Straftatbestände unter Überschreitung des Gesetzeswortlautes oder unter Ausnutzung ihrer Unbestimmtheit bei der Anwendung derart überdehnt worden sind, daß eine Bestrafung, zumal mit Freiheitsstrafen, als offensichtliches Unrecht anzusehen ist (BGHSt 43, 183 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 26 und 27; Willnow a.a.O. S. 266 m.w.N.).

  • BGH, 06.10.1994 - 4 StR 23/94

    Rechtsbeugung von Richtern und Staatsanwälten der ehemaligen DDR (Straftaten der

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Zwar können Richter und Staatsanwälte der ehemaligen DDR in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wegen Rechtsbeugung verfolgt werden, da die nach Art. 315 Abs. 1 EGStGB i.V.m. § 2 StGB erforderliche Unrechtskontinuität zwischen § 244 StGB-DDR und § 336 StGB (jetzt § 339 StGB) trotz unterschiedlicher Ausgestaltung des Schutzgutes Rechtspflege in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gewahrt ist (BGHSt 40, 30, 33; 40, 169, 174 [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93]; 40, 272, 275; 41, 247 ff, 41, 317 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 18-25; vgl. auch Willnow JR 1997, 265 ff).
  • BGH, 30.11.1995 - 4 StR 714/94

    Rechtsbeugung - DDR - Richter - Staatsanwalt - Zulässige Auslegung

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Zwar können Richter und Staatsanwälte der ehemaligen DDR in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wegen Rechtsbeugung verfolgt werden, da die nach Art. 315 Abs. 1 EGStGB i.V.m. § 2 StGB erforderliche Unrechtskontinuität zwischen § 244 StGB-DDR und § 336 StGB (jetzt § 339 StGB) trotz unterschiedlicher Ausgestaltung des Schutzgutes Rechtspflege in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gewahrt ist (BGHSt 40, 30, 33; 40, 169, 174 [BGH 09.05.1994 - 5 StR 354/93]; 40, 272, 275; 41, 247 ff, 41, 317 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 18-25; vgl. auch Willnow JR 1997, 265 ff).
  • BGH, 30.11.1995 - 4 StR 777/94

    Verurteilung wegen Rechtsbeugung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung sowie wegen

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    In dem vom Angeklagten mitgetragenen Urteil des Kreisgerichts, das aus rechtsstaatlicher Sicht erheblichen Vorbehalten unterliegt, wird die Erfüllung des Tatbestandsmerkmals "öffentlich" nicht nur darin gesehen, was auch unter Berücksichtigung des in der damaligen DDR zugrunde zu legenden Maßstabes bedenklich wäre (vgl. Kommentar zum Strafrecht der DDR 4. Aufl. § 139 Anm. 4; vgl. auch BGHR StGB § 336 DDR-Recht 23; BGHSt 41, 247, 268-270), daß der Zeuge J. das Portätfoto in seiner Wohnung anderen Personen zugänglich machte.
  • BGH, 22.10.1996 - 5 StR 232/96

    Rechtsbeugung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung - Bestrafung von Richtern und

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze kommt eine Strafbarkeit von Unrechtstaten der DDR-Justiz nur in eingeschränkten Umfang in Betracht (BGHSt 40, 30, 42 ff; 41, 247, 254; 43, 183 ff; BGH NStZ 1997, 127).
  • BGH, 11.04.1997 - 3 StR 576/96

    Freispruch von DDR-Richtern und DDR-Staatsanwalt aufgehoben

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Für die Annahme, Rechtsbeugung habe deshalb vorgelegen, weil die verhängte Strafe in einem unerträglichen Mißverhältnis zu den abgeurteilten Handlungen gestanden habe (vgl. BGHSt 41, 247, 267 f; BGHR StGB § 336 DDR-Richter 2 und 3; Willnow a.a.O. S. 269 ff), bieten die Feststellungen des Landgerichts keinen Anhalt.
  • BGH, 15.05.1997 - 5 StR 121/97

    Annahme von Rechtsbeugung wegen menschenrechtswidriger Bestrafung - Hinwirkung

    Auszug aus BGH, 04.02.1998 - 2 StR 296/97
    Darunter fallen unter anderem Sachverhalte, bei denen Straftatbestände unter Überschreitung des Gesetzeswortlautes oder unter Ausnutzung ihrer Unbestimmtheit bei der Anwendung derart überdehnt worden sind, daß eine Bestrafung, zumal mit Freiheitsstrafen, als offensichtliches Unrecht anzusehen ist (BGHSt 43, 183 ff; BGHR StGB § 336 DDR-Recht 26 und 27; Willnow a.a.O. S. 266 m.w.N.).
  • BGH, 15.05.1997 - 5 StR 39/97

    Ausschluss einer Verurteilung auf Bewährung nach dem Recht der DDR -

  • BGH, 15.05.1997 - 5 StR 580/96

    Rechtsbeugung durch Mitwirkung an der Verhängung von Strafen, die in einem

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