Rechtsprechung
   BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,734
BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96 (https://dejure.org/1997,734)
BGH, Entscheidung vom 04.03.1997 - VI ZR 51/96 (https://dejure.org/1997,734)
BGH, Entscheidung vom 04. März 1997 - VI ZR 51/96 (https://dejure.org/1997,734)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1997,734) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Baugerüst

§§ 836, 837 BGB, Durchbrechen eines Brettes;

§ 286 ZPO, Anscheinsbeweis für objektive Fehlerhaftigkeit

Volltextveröffentlichungen (9)

  • lexetius.com

    BGB § 836, § 837; ZPO § 286

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schadensersatz wegen Verletzungen auf Grund eines Sturzes von einem Baugerüst - Zahlung von Verdienstausfall und Schmerzensgeld - Schadenseintritt auf Grund einer fehlerhaften Errichtung oder mangelhaften Unterhaltung eines Werkes

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Baugerüst; Haftung des Gerüsterstellers; Anscheinsbeweis für Haftungsgrund

  • rabüro.de

    Zur Haftung des Herstellers eines Baugerüstes für Schäden durch Bruch eines Gerüstbrettes

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 836; BGB § 837; ZPO § 286
    Errichter eines Baugerüsts haftet als Werkbesitzer nach §§ 837, 836 BGB

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 836, § 837; ZPO § 286
    Haftung des Gerüsterstellers wegen Einsturz eines Gerüstes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Haftung des Gerüsterstellers wegen Einsturz eines Gerüstes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Gerüstbrett bricht - Gerüstbauer muß sich bei einem Unfall entlasten! (IBR 1997, 242)

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 1853
  • MDR 1997, 645
  • NJ 1997, 334
  • VersR 1997, 835
  • DB 1997, 1558
  • BauR 1997, 673
  • ZfBR 1997, 241
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 12.06.1973 - VI ZR 163/71

    Inanspruchnahme eines außerhalb des Sozialversicherungsverhältnisses stehenden

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    In einem Fall wie dem vorliegenden ist jedoch in erster Linie § 836 Abs. 1 BGB i. V. m. § 837 BGB als Anspruchsgrundlage in Betracht zu ziehen (vgl. Senatsurteil vom 12. Juni 1973 - VI ZR 163/71 - VersR 1973, 836, 837 m. w. N.).

    a) Ein Baugerüst ist ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB (vgl. Senatsurteile vom 21. April 1959 - VI ZR 74/58 - VersR 1959, 694, 695 und vom 12. Juni 1973 - VI ZR 163/71 - aaO; so auch schon RG JW 1910, 288), das der Gerüstersteller i. S. d. § 837 BGB auf dem Baugrundstück besitzt.

    Vielmehr reicht es aus, daß die Verletzung mit dem Durchbrechen des Bretts in ursächlichem Zusammenhang steht und sich als eine bei gewöhnlichem Geschehensablauf eintretende Unfallfolge darstellt (vgl. Senatsurteile vom 8. März 1960 - VI ZR 59/59 - VersR 1960, 426, 427 und vom 12. Juni 1973 - VI ZR 163/71 - aaO m. w. N.).

  • BGH, 03.07.1990 - VI ZR 239/89

    Anscheinsbeweis für die Nichtbenutzung des Sicherheitsgurts

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Vielmehr ist - worauf die Revision zu Recht hinweist - vorliegend wesentlich, daß der Beweis des ersten Anscheins auch dann einzugreifen vermag, wenn aus einem eingetretenen Erfolg nach der allgemeinen Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache geschlossen werden kann (vgl. z. B. Senatsurteil vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - VersR 1991, 195 m. w. N.; s. auch BGHZ 100, 31, 33).

    cc) Allerdings greift der Anscheinsbeweis nicht durch, wenn das Schadensereignis Umstände aufweist, die vom typischen Geschehensablauf abweichen und konkret eine andere, ernsthaft ebenfalls in Betracht kommende Möglichkeit für die Entwicklung des Unfalls nahelegen (vgl. z. B. Senatsurteile vom 20. Juni 1978 - VI ZR 15/77 - VersR 1978, 945 f.; vom 11. Oktober 1983 - VI ZR 141/82 - VersR 1984, 44, 45 und vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - aaO, 196).

    Solche zur Erschütterung des Anscheinsbeweises geeignete Umstände müssen vom Beklagten zur Überzeugung des Tatrichters nachgewiesen werden (vgl. BGHZ 6, 169, 170; Senatsurteile vom 18. Oktober 1988 - VI ZR 223/87 - VersR 1989, 54, 55 und vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - aaO, 196).

  • BGH, 21.04.1959 - VI ZR 74/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    a) Ein Baugerüst ist ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB (vgl. Senatsurteile vom 21. April 1959 - VI ZR 74/58 - VersR 1959, 694, 695 und vom 12. Juni 1973 - VI ZR 163/71 - aaO; so auch schon RG JW 1910, 288), das der Gerüstersteller i. S. d. § 837 BGB auf dem Baugrundstück besitzt.

    Es kommt nicht auf das Mittel der Verbindung an, sondern auf die sachgerechte Einfügung der Teile zum bestimmungsgemäßen Zweck des Werkes (vgl. Senatsurteil vom 21. April 1959 - VI ZR 74/58 - aaO).

    aa) Unter einer Ablösung von Teilen im Sinne dieser gesetzlichen Bestimmung ist jede unwillkürliche Aufhebung der Verbindung zum Ganzen zu verstehen, die durch die sachgerechte Einfügung des Werkteils hergestellt worden ist (vgl. Senatsurteil vom 21. April 1959 - VI ZR 74/58 - aaO unter Hinweis auf RGZ 133, 1, 6).

  • BGH, 20.06.1978 - VI ZR 15/77

    Kurzschluß in der Nähe des Brandherdes - § 286 ZPO, Anscheinsbeweis,

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    cc) Allerdings greift der Anscheinsbeweis nicht durch, wenn das Schadensereignis Umstände aufweist, die vom typischen Geschehensablauf abweichen und konkret eine andere, ernsthaft ebenfalls in Betracht kommende Möglichkeit für die Entwicklung des Unfalls nahelegen (vgl. z. B. Senatsurteile vom 20. Juni 1978 - VI ZR 15/77 - VersR 1978, 945 f.; vom 11. Oktober 1983 - VI ZR 141/82 - VersR 1984, 44, 45 und vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - aaO, 196).
  • BGH, 11.10.1983 - VI ZR 141/82

    Anscheinsbeweis beim Abkommen von der Fahrbahn

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    cc) Allerdings greift der Anscheinsbeweis nicht durch, wenn das Schadensereignis Umstände aufweist, die vom typischen Geschehensablauf abweichen und konkret eine andere, ernsthaft ebenfalls in Betracht kommende Möglichkeit für die Entwicklung des Unfalls nahelegen (vgl. z. B. Senatsurteile vom 20. Juni 1978 - VI ZR 15/77 - VersR 1978, 945 f.; vom 11. Oktober 1983 - VI ZR 141/82 - VersR 1984, 44, 45 und vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - aaO, 196).
  • BGH, 05.02.1987 - I ZR 210/84

    Raubpressungen - §§ 85, 97 UrhG; § 286 ZPO, Anscheinsbeweis für Vertrieb bei

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Vielmehr ist - worauf die Revision zu Recht hinweist - vorliegend wesentlich, daß der Beweis des ersten Anscheins auch dann einzugreifen vermag, wenn aus einem eingetretenen Erfolg nach der allgemeinen Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache geschlossen werden kann (vgl. z. B. Senatsurteil vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - VersR 1991, 195 m. w. N.; s. auch BGHZ 100, 31, 33).
  • BGH, 23.03.1993 - VI ZR 176/92

    Haftung des Verwalters von Wohnungseigentum für Schäden durch herabstürzende

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Dem Kläger kann jedoch insoweit die Beweiserleichterung des Anscheinsbeweises zugute kommen (vgl. dazu Senatsurteil vom 23. März 1993 - VI ZR 176/92 - VersR 1993, 759, 760; s. auch Mertens in: MünchKomm., Rdn. 35 zu § 836 BGB).
  • BGH, 08.03.1960 - VI ZR 59/59

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Vielmehr reicht es aus, daß die Verletzung mit dem Durchbrechen des Bretts in ursächlichem Zusammenhang steht und sich als eine bei gewöhnlichem Geschehensablauf eintretende Unfallfolge darstellt (vgl. Senatsurteile vom 8. März 1960 - VI ZR 59/59 - VersR 1960, 426, 427 und vom 12. Juni 1973 - VI ZR 163/71 - aaO m. w. N.).
  • BGH, 18.10.1988 - VI ZR 223/87

    Darlegungs- und Beweislast bei Auffahrunfall; Umfang des Schadens eines

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Solche zur Erschütterung des Anscheinsbeweises geeignete Umstände müssen vom Beklagten zur Überzeugung des Tatrichters nachgewiesen werden (vgl. BGHZ 6, 169, 170; Senatsurteile vom 18. Oktober 1988 - VI ZR 223/87 - VersR 1989, 54, 55 und vom 3. Juli 1990 - VI ZR 239/89 - aaO, 196).
  • BGH, 16.06.1952 - III ZR 142/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96
    Hierzu gehört nicht der Nachweis, daß der Gefahrenzustand auf ein Verschulden irgendwelcher Personen zurückzuführen ist; die Einhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt steht vielmehr allein zur Beweislast des Verpflichteten, hier des Beklagten als Gerüsterstellers (vgl. BGH, Urteil vom 16. Juni 1952 - III ZR 142/50 - LM Nr. 4 zu § 836 BGB; Kreft in: BGB-RGRK, Randnr. 23 zu § 836 BGB m. w. N.).
  • BGH, 23.05.1952 - I ZR 163/51

    Entkräftung des Anscheinsbeweises

  • RG, 09.05.1931 - IX 534/30

    Beginnt die Verjährung der Ansprüche aus §§ 831, 836 BGB. erst dann, wenn der

  • BGH, 14.06.2005 - VI ZR 179/04

    Verurteilung des Krankenhausträgers, der einem Notfallpatienten 1985

    Hierzu hätte es der konkreten Darlegung einer anderen Infektionsquelle, nicht nur einer theoretisch möglichen anderen Ursache bedurft (vgl. Senatsurteil vom 4. März 1997 - VI ZR 51/96 - VersR 1997, 835, 836; BGHZ 11, 227, 230 f.).
  • OLG Stuttgart, 23.11.2016 - 4 U 97/16

    Haftung des Grundstücksbesitzers: Anscheinsbeweis für mangelhafte Errichtung oder

    Das Herunterfallen der Dachziegel stellt eine Ablösung im Sinne des § 836 Abs. 1 BGB dar, denn darunter ist jede unwillkürliche und ungeplante Aufhebung der Verbindung zum übrigen unversehrten Ganzen zu verstehen (BGH NJW 1997, 1853; OLG Koblenz OLGR 2002, 468; OLG Saarbrücken NJW-RR 2006, 1255 [1257]).

    Hat ein Bauwerk Mängel, die nach dem natürlichen Verlauf der Dinge und nach der Erfahrung des Lebens besonders geeignet sind, einen bestimmten schädigenden Erfolg zu begünstigen, und tritt dieser Erfolg ein, so ist, wenn keine andere Ursache des Schadens feststellbar ist, bis zum Beweis des Gegenteils anzunehmen, dass sie zu dem schädigenden Erfolg mindestens als eine der Ursachen beigetragen haben; diese faktische Vermutung hat durch Beweis des Gegenteils zu widerlegen, wer die Mängel vertreten muss (BGH NJW 1997, 1853 [1854]; OLG Düsseldorf MDR 1975, 843).

  • BGH, 27.04.1999 - VI ZR 174/98

    Entlastungsbeweis des Herstellers eines Baugerüsts

    In Fällen der vorliegenden Art sind vielmehr, worauf der Senat in seinem Urteil vom 4. März 1997 (VI ZR 51/96 - VersR 1997, 835, 836) hingewiesen hat, in erster Linie die §§ 836, 837 BGB heranzuziehen.

    Nach ständiger Rechtsprechung ist ein Baugerüst ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB, für das der Gerüsthersteller als Besitzer gemäß § 837 BGB verantwortlich ist (Senatsurteil vom 4. März 1997 aaO m.w.N.).

    Nach der gesetzlichen Beweislastregelung in §§ 836, 837 BGB hat der Verletzte lediglich die objektive Fehlerhaftigkeit des Werkes sowie deren Ursächlichkeit für den Schadenseintritt zu beweisen (BGH, Urteil vom 16. Juni 1952 - III ZR 142/50 - VersR 1952, 291; Senatsurteil vom 4. März 1997 aaO).

  • BGH, 16.12.2003 - VI ZR 103/03

    Begriff der gemeinsamen Betriebsstättte

    Das Berufungsgericht hat zutreffend angenommen, daß die Gemeinschuldnerin dem Grunde nach für die Folgen des Unfalls aus den §§ 836, 837, 847 a. F. BGB haftet (vgl. Senatsurteile vom 4. März 1997 - VI ZR 51/96 - VersR 1997, 835; vom 27. April 1999 - VI ZR 174/98 - NJW 1999, 2593).
  • OLG Hamm, 24.09.2012 - 6 U 16/12

    Ablösen von Gabäudeteilen; Pflicht zur Aussetzung nach § 108 Abs. 2 SGB

    Es kommt auf die sachgerechte Einfügung der Teile zum bestimmungsgemäßen Zweck des Gebäudes an (BGH NJW 1997, 1853).

    Ein Ablösen liegt beispielsweise auch dann vor, wenn ein Gerüstbrett bei Drauftreten bricht (BGH NJW 1997, 1853).

    Dieser ursächliche Zusammenhang besteht, wenn der Schaden durch die typischen Gefahren der Ablösung verursacht ist, also gerade durch die bewegend wirkende Kraft der Ablösung, wenn auch durch Vermittlung anderer dadurch in Bewegung gesetzter Massen oder durch Druck infolge Dagegenlehnens oder Betretens (BGH VersR 1983, 558; BGH NJW 1997, 1853).

  • BGH, 04.04.2006 - VI ZR 151/05

    Anforderungen anden Nachweis der haftungsbegründenden Kausalität bei der

    bb) Ein solcher Beweis des ersten Anscheins wird jedoch durch feststehende (erwiesene oder unstreitige) Tatsachen entkräftet, nach welchen die Möglichkeit eines anderen als des typischen Geschehensablaufs ernsthaft in Betracht kommt (vgl. Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 271/92 - aaO; vom 4. März 1997 - VI ZR 51/96 - VersR 1997, 835, 836 m.w.N.; zum Anscheinsbeweis im Binnenschifffahrtsrecht vgl. bereits BGH Urteil vom 11. November 1976 - II ZR 191/74 - VersR 1977, 247, 248).

    Hinzu kommt, dass das externe Notstromaggregat, dessen Kraftstofftank als Auslöser der Explosion in Frage steht, kein baulicher Bestandteil des Boots (vgl. Senatsurteile vom 4. März 1997 - VI ZR 51/96 - aaO und vom 27. April 1999 - VI ZR 174/98 - NJW 1999, 2593, 2594; BGH, MüKo-BGB/Wagner, aaO, Rn. 14; Staudinger-Belling/Eberl-Borges, aaO, Rn. 7) war.

  • OLG Stuttgart, 28.04.2009 - 6 U 56/08

    Verkehrssicherungspflicht bei Baugerüsten: Haftung für Sturz vom Gerüst bei

    a) Das Baugerüst ist ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB (BGH NJW 1999, 2593, Juris, Rnr. 6; NJW 1997, 1853, Juris, Rnr. 8; OLG Koblenz, OLGR 2002, 468, Juris, Rnr. 31).

    Nach der Aussage des Zeugen Wxxx in der Verhandlung vom 29.01.08 (Bl. 81 d.A.) "spickte" der Geländerholm "weg", als sich der Kläger an ihn lehnte, woraufhin der Kläger zu Boden stürzte (vgl. BGH NJW 1999, 2593, Juris, Rnr. 7; NJW 1997, 1853, Juris, Rnr. 14).

    Denn eine Geländerstange muss so befestigt sein, dass sie dem Benutzer des Gerüsts ausreichend Halt bietet, wenn er mit ihr in Berührung kommt, etwa indem er sich hieran anlehnt (vgl. BGH NJW 1999, 2593, Juris, Rnr. 7; NJW 1997, 1853, Juris, Rnr. 16).

  • OLG Koblenz, 28.03.2022 - 15 U 565/21

    Umfang der Verkehrssicherungspflicht eines Gerüstherstellers hinsichtlich eines

    31 Nach seit langem gefestigter Rechtsprechung ist ein Baugerüst ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB, für das der Gerüsthersteller als Besitzer gemäß § 837 BGB verantwortlich ist (OLG Stuttgart, Urteil vom 28.04.2009 - 6 U 56/08, juris Rn. 47; OLG Koblenz, Urteil vom 29.09.2002 - 5 U 1459/01, juris Rn. 31; BGH, Urteil vom 27.04.1999 - VI ZR 174/98, juris Rn. 6 m.w.N.; BGH, Urteil vom 04.03.1997 - VI ZR 51/96, juris).

    Die Gerüstbretter sind ein Teil dieses Werkes, selbst wenn sie mit ihm nur durch die Schwerkraft verbunden sind (vgl. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 11.09.2019 - I-24 U 245/18, Rn. 16, juris; BGH, Urteil vom 04.031997 - VI ZR 51/96, Rn. 9 m.w.N.).

    Geschieht dies dennoch, so spricht typischerweise nach der allgemeinen Lebenserfahrung der Anschein dafür, dass dieses Brett von seiner Beschaffenheit her objektiv nicht für ein Baugerüst geeignet war, seine Verwendung daher zu einer insoweit objektiv fehlerhaften Gerüsterstellung geführt hat, auf der das Unfallgeschehen beruht (BGH, Urteil vom 04.03.1997 - VI ZR 51/96, Rn. 16, juris).

    Solche zur Erschütterung des Anscheinsbeweises geeignete Umstände müssen vom Gerüstersteller zur Überzeugung des Tatrichters nachgewiesen werden (vgl. schon BGH, Urteil vom 23.05.1952 - I ZR 163/51, BGHZ 6, 169, 170; Urteil vom 04.03.1997 - VI ZR 51/96 -, Rn. 17 m.w.N.).

    Insoweit verbleibende Zweifel müssten zu Lasten des beweispflichtigen Beklagten gehen (BGH, Urteil vom 04.03.1997 - VI ZR 51/96 -, Rn. 18, juris).

  • BGH, 16.03.2010 - VI ZR 64/09

    Arzneimittelhaftung: Beweis des Ursachenzusammenhangs zwischen der

    Ein Beweis des ersten Anscheins wird nämlich durch feststehende (erwiesene oder unstreitige) Tatsachen entkräftet, nach welchen die Möglichkeit eines anderen als des typischen Geschehensablaufs ernsthaft in Betracht kommt (vgl. Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 271/92 - aaO; vom 4. März 1997 - VI ZR 51/96 - VersR 1997, 835, 836 m.w.N.).
  • OLG Düsseldorf, 28.02.2018 - 19 U 17/17

    Umfang der Verkehrssicherungspflicht hinsichtlich eines Baugerüstes

    Entsprechend stellt ein Baugerüst ein mit einem Grundstück verbundenes Werk im Sinne des § 836 BGB dar (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, juris, Rn. 8; BGH, Urteil vom 27.04.1999, VI ZR 174/98, NJW 1999, 2593; OLG Stuttgart, Urteil vom 28.04.2009, 6 U 56/08, NJW-RR 2010, 451; OLG Koblenz, Urteil vom 29.08.2002, 5 U 1459/01, juris, Rn. 31).

    Unter einer Ablösung von Teilen im Sinne von § 836 BGB ist jede unwillkürliche Aufhebung der Verbindung zum Ganzen zu verstehen, die durch die sachgerechte Einfügung des Werkteils hergestellt worden ist (BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, juris, Rn. 11).

    Es kommt auch nicht auf das Mittel der Verbindung an, sondern auf die sachgerechte Einfügung der Teile zum bestimmungsgemäßen Zweck des Werkes (BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, juris, Rn. 9).

    Demgemäß kann etwa ein Geländerholm (OLG Stuttgart, Urteil vom 28.04.2009, 6 U 56/08, NJW-RR 2010, 451, 452) oder auch ein Gerüstbrett Teil eines Gerüsts sein, auch wenn das Brett mit dem Gerüst nur durch die Schwerkraft verbunden ist (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, juris, Rn. 9).

  • OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13

    DIN-Normen nicht eingehalten: Mangel wird vermutet!

  • OLG Düsseldorf, 07.02.2020 - 22 U 548/19

    Kondensatbildung spricht für Einbaufehler!

  • OLG Köln, 20.12.2018 - 3 U 19/18
  • OLG Düsseldorf, 11.09.2019 - 24 U 245/18

    Schadensersatzanspruch nach einem Sturz während einer Hausbesichtigung

  • OLG Köln, 20.12.2018 - 3 U 19/18 U 45/18
  • OLG Koblenz, 15.02.2012 - 5 U 320/11

    Erfolgsaussichten einer Schadensersatzklage nach § 84 AMG bei vorhandenen

  • OLG Düsseldorf, 19.01.2001 - 22 U 121/00

    Abdichtung des Neubaus gegen drückendes Wasser - Hinweispflicht des Architekten -

  • OLG Rostock, 27.03.2003 - 1 U 118/01

    Zum Regressanspruch des Sozialversicherungsträgers wegen eines Arbeitsunfalls -

  • OLG Hamm, 07.06.2001 - 6 U 45/01

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für aus Verletzung der

  • OLG Koblenz, 29.08.2002 - 5 U 1459/01

    Haftung des Gerüstbauers; Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte

  • KG, 05.08.2009 - 11 U 64/08

    Diebstahl des Bauaufzugs: Wer trägt das Risiko?

  • OLG Koblenz, 26.10.1999 - 1 U 974/98

    Haftung bei Sturz von einem Baugerüst

  • OLG Brandenburg, 11.01.2023 - 4 U 136/21

    Haftung des Generalunternehmers gegenüber der Berufsgenossenschaft bezüglich

  • LG Wuppertal, 04.07.2017 - 1 O 41/17

    Anlegeleiter ist kein mit einem Grundstück verbundenes Werk!

  • LG Wuppertal, 09.08.2012 - 4 O 159/11

    Haftung des Grundstücksbesitzers für Schäden am Nachbargebäude infolge des

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht