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BGH, 05.03.1951 - IV ZR 107/50 |
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Rechtsmittel
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1951, 397
Wird zitiert von ... (41) Neu Zitiert selbst (1)
- RG, 14.12.1937 - VII 141/37
1. Wie ist bei Vergleichen das Übermaß der von einem Teil übernommenen …
Auszug aus BGH, 05.03.1951 - IV ZR 107/50
Dass ein solcher nicht nur unter den Voraussetzungen dieser Bestimmung, sondern auch nach § 138 a.a.O. nichtig sein kann, bedarf keiner weiteren Ausführung (…Palandt BGB 7. Aufl § 779 Anm. 8 d; RGZ 83, 113; 156, 265 [267]).Erst wenn die Rechtsstellung des Klägers endgültig geklärt und der Wert seiner von ihm aufgegebenen Rechte ermittelt ist, ist die Grundlage für die Entscheidung geschaffen, ob zwischen dem Wert der vom Kläger aufgegebenen Rechte und der von den Beklagten versprochenen Gegenleistung unter Berücksichtigung des Umstandes, dass es sich um einen Vergleich handelt (RGZ 156, 265 [267]), ein erhebliches Missverhältnis besteht.
- BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag
Daher ist auch in der Rechtsprechung anerkannt, daß zu dem objektiv auffälligen Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung ein subjektives Tatbestandselement, insbesondere eine verwerfliche Gesinnung des Gläubigers, hinzutreten muß, um ein sittenwidriges Geschäft im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB bejahen zu können (BGH NJW 1951, 397; 1957, 1274). - BGH, 09.02.1967 - III ZR 226/64
Abschluss einer Vereinbarung über die "stille Beteiligung" an einem Unternehmen - …
Wenn sich ein Teil böswillig oder grobfahrlässig der Erkenntnis verschließt, daß der andere sich aus einer mißlichen Lage heraus auf die schweren Bedingungen einläßt, so kann dies in Verbindung mit dem Mißverhältnis das Rechtsgeschäft nichtig machen (vgl. auch BGH NJW 1951, 397; LM zu BGB § 138 Ba Nr. 2).Da hiernach Leistung und Gegenleistung in auffälligem Mißverhältnis zueinander stehen, greift § 138 Abs. 1 BGB ein, wenn eine verwerfliche Gesinnung des begünstigten Vertragsteils - das ist der Beklagte - gegenüber dem anderen Teil in der Vereinbarung hervortritt (RGZ 150, 1; BGH NJW 1951, 397; LM zu BGB § 138 Ba Nr. 2); für einen Sittenverstoß ausreichend ist daher die verwerfliche Gesinnung des einen Beteiligten gegenüber dem Vertragspartner (LM zu BGB § 138 Bc Nr. 1; BGH Urteil vom 23. März 1964 - III ZR 50/63 - S. 19 und 23).
- BGH, 09.11.1978 - III ZR 21/77
Wirksamkeit einer als "Zahlungsgarantie" überschriebenen schriftlichen Erklärung …
Danach kann ein Darlehensvertrag sittenwidrig sein, wenn zwischen den Leistungen des Darlehensgebers und den von ihm durch einseitige Vertragsgestaltung festgelegten Gegenleistungen des Darlehensnehmers ein auffälliges Mißverhältnis besteht und der Darlehensgeber die schwächere wirtschaftliche Lage des Darlehensnehmers bei der Festlegung der Vertragsbestimmungen bewußt zu seinem Vorteil ausnutzt; dem steht es gleich, wenn sich der Darlehensgeber als der objektiv sittenwidrig Handelnde zumindest leichtfertig der Erkenntnis verschließt, daß sich der Darlehensnehmer nur aufgrund seiner wirtschaftlich schwächeren Lage auf die ihn beschwerenden Darlehensbedingungen einläßt (vgl. BGH Urteil vom 5. März 1951 - IV ZR 107/50 = NJW 1951, 397; Urteil vom 15. Februar 1956 - IV ZR 180/55 = Betrieb 1956, 326; Urteil vom 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274; Urteil vom 9. November 1961 - VII ZR 158/60 = BB 1962, 156; Urteil vom 25. März 1966 - VIII ZR 225/65 = NJW 1966, 1451 = BB 1966, 719; Urteil vom 19. April 1971 - II ZR 69/69 = WM 1971, 857; Urteil vom 4. Juli 1975 - V ZR 14/75 = LM BGB § 138 (Aa) Nr. 21 = BB 1975, 1129 = Betrieb 1975, 1932 = JR 1976, 17 = MDR 1975, 1010 = Warn 1975, 414 = WM 1975, 889).
- BAG, 11.09.1984 - 3 AZR 184/82
Außergerichtlicher Vergleich - Straftat - Schadensersatz - Sittenwidrigkeit
Dem steht es gleich, wenn der objektiv sittenwidrig Handelnde sich böswillig oder leichtfertig der Erkenntnis verschließt, daß sich der andere nur unter dem Zwang der Verhältnisse auf den ungünstigen Vertrag einläßt (RGZ 150, 1, 5; BGH, NJW 1951, 397..). - ArbG Berlin, 10.08.2007 - 28 Ca 6934/07
Sittenwidrigkeit der Vergütung - Praktikum - übliche Vergütung
107) So die hergebrachte Judikatur der Gerichte in Zivil- und Arbeitssachen; s. etwa BAG 10.9.1959 - 2 AZR 228/57 - AP § 138 BGB Nr. 1 (1.); 11.1.1973 (Fn. 51) (2 b); 22.3.1989 (Fn. 39) (IV.1); s. zum allgemeinen Zivilrecht BGH 15.3.1951 - IV ZR 107/50 - NJW 1951, 397; 21.5.1957 - VIII ZR 226/56 - NJW 1957, 1274; 2.3.1981 - III ZR 92/79 - BGHZ 80, 153 = NJW 1981, 1206 (I.1 b); s. dazu auch die - trotz ihres massiv nationalsozialistischem Duktus ("gesundes Volksempfinden") vielfach unbesehen zitierte - Grundsatzentscheidung RG (GSZ) 13.3.1936 - RG Nr. 558 - V 184/35 - RGZ 1, 4 ff.; s. aus neuerer Zeit jedoch auch BGH 19.1.2001 - V ZR 437/99 - BGHZ 146, 298 = NJW 2001, 1127 (II.1 b); BAG 26.4.2006 (Fn. 49) (I.1 a) - Zitat oben, Fn. 55.108) So etwa BAG 22.3.1989 (Fn. 39) (IV.2.); 10.10.1990 - 5 AZR 404/89 - NZA 1991, 264, 265 (III.); anders beispielsweise LAG Rheinland-Pfalz 8.6.1984 (Fn. 83) (II.2 b). - BGH, 25.05.1966 - VIII ZR 225/65
Abschluss eines Kaufvertrages durch einen Kaufmann unter der Ausnutzung des …
Aber selbst wenn P. sich nicht über alle erwähnten Umstände im klaren gewesen sein sollte, würde es für den in subjektiver Hinsicht vorauszusetzenden Vorwurf schon genügen, wenn er sich grob fahrlässig der Kenntnis der Lage verschlossen hätte (RGZ 150, 1, 3; BGH Urt. v. 5. März 1957 - II ZR 107/59 - = NJW 1951, 397).Es erscheint daher nicht unmöglich, daß das Berufungsgericht bei einer im Rahmen des § 138 Abs. 1 BGB anzustellenden Gesamtwürdigung unter Berücksichtigung von Inhalt, Beweggründen der Beteiligten und dem Zweck des Geschäfts sowie den Umständen, unter denen es abgeschlossen wurde (vgl. BGH Urt. NJW 1951, 397), hier insbesondere unter Einbeziehung des Vorwurfs der Ausnutzung des Leichtsinns oder der Unerfahrenheit des Beklagten, zu einem anderen Ergebnis gelangt wäre.
- BGH, 25.03.1966 - VIII ZR 225/65 Aber selbst wenn P. sich nicht über alle erwähnten Umstände im klaren gewesen sein sollte, würde es für den in subjektiver Hinsicht vorauszusetzenden Vorwurf schon genügen, wenn er sich grob fahrlässig der Kenntnis der Lage verschlossen hätte (RGZ 150, 1, 3; BGH, Urt. v. 5.3.1951 - IV ZR 107/50 - = NJW 51, 397).
Es erscheint daher nicht unmöglich, daß das Berufungsgericht bei einer im Rahmen des § 138 Abs. 1 BGB anzustellenden Gesamtwürdigung unter Berücksichtigung von Inhalt, Beweggründen der Beteiligten und dem Zweck des Geschäfts sowie den, Umständen, unter denen es abgeschlossen wurde (vgl. BGH, Urt. NJW 51, 397), hier insbesondere unter Einbeziehung des Vorwurfs der Ausnutzung des Leichtsinns oder der Unerfahrenheit des Beklagten, zu einem anderen Ergebnis gelangt wäre.
- BGH, 26.05.1982 - VIII ZR 123/81 Das gilt z.B. dann, wenn der eine Vertragsteil die wirtschaftlich schwächere Lage des anderen Teils zu sehr zu seinem Vorteil ausnutzt oder sich leichtfertig der Erkenntnis verschließt, daß sich der andere Vertragsteil nur aufgrund seiner wirtschaftlich schwächeren Lage auf die ihn benachteiligenden Bedingungen einläßt (BGH, Urt. v. 5. März 1951 - IV ZR 107/50 = NJW 1951, 397, v. 21. Mai 1957 - VIII ZR 226/56 = NJW 1957, 1274 und v. 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = NJW 1979, 2089 = WM 1979, 966).
- BGH, 26.02.1953 - IV ZR 124/50
Rechtsmittel
Der Senat hat sich in dem Urteil vom 5. März 1951 - IV ZR 107/50 - (NJW 1951, 397) diesem Standpunkt angeschlossen. - BGH, 28.11.1975 - I ZR 127/73
Abgrenzung HV / U, Sittenwidrigkeit eines Absatzmittlungsvertrages
Anders kann es jedoch liegen, wenn zum objektiven Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung subjektive Umstände hinzukommen, die das Rechtsgeschäft im ganzen als dem Anstandsgefühl zuwiderlaufend erscheinen lassen (vgl. BGH NJW 1951, 397; LM Nr. 2 zu § 138 (Ba) BGB), wie insbesondere eine verwerfliche Gesinnung desjenigen Vertragspartners, der sich übermäßige vertragliche Vorteile verschafft hat, wobei auf eine solche Gesinnung unter Umständen schon aus einem besonders groben Mißverhältnis geschlossen werden kann (vgl. BGH WM 1966, 832, 835; 1966, 1221, 1224) . - BGH, 23.10.1963 - V ZR 256/62
- BGH, 18.12.1956 - VIII ZR 19/56
- BGH, 28.05.1976 - V ZR 170/74
Sittenwidrigkeit von Grundstücksgeschäften im Hinblick auf einen …
- OLG Frankfurt, 12.07.1994 - 11 U 12/94
Zulässigkeit eines außergerichtlichen Prozessvergleichs über Berufungsrücknahme; …
- BGH, 22.12.1953 - IV ZR 87/53
Rechtsmittel
- BVerwG, 05.05.1970 - II C 15.68
Zulässigkeit einer Koppelung der Beendigung eines Beamtenverhältnisses mit …
- BGH, 23.03.1961 - II ZR 157/59
- BGH, 30.11.1989 - BLw 15/89
Anforderungen an eine Abweichungsrechtsbeschwerde - Antrag auf …
- BGH, 24.05.1965 - VII ZR 46/63
Wirksamkeit eines Teilzahlungsfinanzierungsvertrags - Wirksamkeit vorgenommener …
- BGH, 29.10.1959 - VIII ZR 147/58
Rechtsmittel
- BGH, 30.10.1957 - V ZR 286/56
Rechtsmittel
- BGH, 29.05.1963 - V ZR 12/62
Rechtsmittel
- BGH, 27.03.1958 - II ZR 327/56
Rechtsmittel
- BGH, 24.02.1967 - V ZR 88/65
Lastenfreie Übertragung eines Grundstücksanteils - Nichtigkeit eines …
- BGH, 28.01.1960 - II ZR 68/57
Sittenwidrigkeit eines Kaufvertrages bei auffälligem Missverhältnis zwischen dem …
- BGH, 10.12.1959 - II ZR 62/58
Rechtsmittel
- BGH, 03.07.1957 - V ZR 66/57
Rechtsmittel
- BGH, 21.02.1957 - II ZR 187/56
Rechtsmittel
- BGH, 11.12.1956 - V BLw 35/56
Rechtsmittel
- BGH, 26.11.1956 - II ZR 268/55
Rechtsmittel
- BGH, 28.03.1956 - V ZR 214/54
Rechtsmittel
- BGH, 01.12.1959 - I ZR 72/58
Heldensagen
- BGH, 10.10.1957 - II ZR 345/56
Rechtsmittel
- BGH, 31.01.1956 - VI ZR 149/54
Rechtsmittel
- BGH, 08.10.1953 - IV ZR 191/52
Rechtsmittel
- BGH, 22.06.1962 - V ZR 40/61
Rechtsmittel
- BGH, 18.06.1957 - VIII ZR 221/56
Rechtsmittel
- BGH, 04.07.1956 - IV ZR 36/56
Rechtsmittel
- BGH, 25.11.1955 - V ZR 61/54
Rechtsmittel
- BGH, 22.06.1959 - VII ZR 80/58
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- BGH, 20.06.1956 - V ZR 58/55
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