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   BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69   

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https://dejure.org/1972,1297
BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69 (https://dejure.org/1972,1297)
BGH, Entscheidung vom 06.03.1972 - II ZR 100/69 (https://dejure.org/1972,1297)
BGH, Entscheidung vom 06. März 1972 - II ZR 100/69 (https://dejure.org/1972,1297)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Hypothekarische Sicherung eines Darlehens - Abschluss eines Vertrages auf Erteilung einer Auskunft - Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1972, 1200
  • NJW 1972, 1858 (Ls.)
  • MDR 1972, 764
  • DB 1972, 2461
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 02.02.1970 - II ZR 266/67
    Auszug aus BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69
    Von ihm konnte die Beklagte die Kenntnis davon annehmen, daß Banken auch solche Einzelauskunftsverträge mit Nichtkunden stets nur unter Geltung ihrer AGB abschließen, so daß sich eine besondere Bezugnahme der Beklagten hierauf erübrigte (vgl. BGH WM 1970, 632).

    Jedoch verliert eine mündlich erteilte Kreditauskunft nicht ihren Charakter als solche und führt ebenfalls zur Haftung nach Maßgabe der Nr. 10 AGB der Banken (BGH WM 1956, 1056; WM 1970, 632, 633).

    Das Berufungsgericht erörtert nicht, ob Dr. La., Prokurist und Leiter der Rechtsabteilung, als verfassungsmäßig berufener Vertreter im Sinne der §§ 30, 31 BGB oder als leitender Angestellter (vgl. BGH WM 1956, 1056; WM 1970, 632, 633) der Beklagten zu betrachten ist, von dessen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit sie sich überhaupt nicht freizeichnen konnte (vgl. BGHZ 13, 198, 201 [BGH 28.04.1954 - II ZR 279/53]; BGH WM 1964, 609).

    Es verstößt nicht gegen Treu und Glauben, wenn die Bank für ihre unentgeltlich geleistete Auskunftstätigkeit allgemein von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch macht und auch das Risiko schwerer Pflichtverletzungen auf den Antragenden überwälzt, der die Möglichkeit hat, durch bezahlte Auskünfte von Auskunfteien sein Risiko zu verringern (vgl. bereits BGH WM 1970, 632, 633; auch unten 3).

    Der Kläger hat zwar nicht dargelegt, daß die Beklagte die falsche Auskunft in der Absicht gegeben hat, aus dem daraufhin vom Kläger gewährten Darlehen unmittelbar Vorteile zu ziehen, und später tatsächlich zu seinen Lasten Vorteile in Höhe des ihm entstandenen Schadens erlangt hat (BGHZ 13, 198, 202 [BGH 28.04.1954 - II ZR 279/53]; BGH WM 1956, 1056; 1962, 1220, 1221; WM 1970, 632, 633).

  • BGH, 28.04.1954 - II ZR 279/53

    Freizeichnung für Bankauskünfte

    Auszug aus BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69
    Das Berufungsgericht erörtert nicht, ob Dr. La., Prokurist und Leiter der Rechtsabteilung, als verfassungsmäßig berufener Vertreter im Sinne der §§ 30, 31 BGB oder als leitender Angestellter (vgl. BGH WM 1956, 1056; WM 1970, 632, 633) der Beklagten zu betrachten ist, von dessen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit sie sich überhaupt nicht freizeichnen konnte (vgl. BGHZ 13, 198, 201 [BGH 28.04.1954 - II ZR 279/53]; BGH WM 1964, 609).

    Der Kläger hat zwar nicht dargelegt, daß die Beklagte die falsche Auskunft in der Absicht gegeben hat, aus dem daraufhin vom Kläger gewährten Darlehen unmittelbar Vorteile zu ziehen, und später tatsächlich zu seinen Lasten Vorteile in Höhe des ihm entstandenen Schadens erlangt hat (BGHZ 13, 198, 202 [BGH 28.04.1954 - II ZR 279/53]; BGH WM 1956, 1056; 1962, 1220, 1221; WM 1970, 632, 633).

  • BGH, 06.07.1970 - II ZR 85/68

    Übernahme einer selbstschuldnerischen Bürgschaft - Haftung aus vertragsähnlichem

    Auszug aus BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69
    Im Hinblick auf die erkennbare Bedeutung der Auskunft für die Entschließung des Klägers, ob er Dr. P. ein Darlehen gewähren könne, kam - die Richtigkeit seines Vorbringens unterstellt - mit ihm, der bisher in keiner Geschäftsverbindung mit der Beklagten stand und sich als Nichtkunde erstmals an sie wandte, konkludent ein besonderer Auskunftsvertrag zustande (BGH WM 1958, 1080; WM 1970, 1021, 1022).
  • BGH, 05.11.1956 - II ZR 143/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69
    An der davon abweichenden Auffassung im Urteil vom 5. November 1956 (II ZR 143/55 - WM 1956, 1584) hält der Senat nicht fest.
  • BGH, 17.04.1958 - VII ZR 435/56

    Schadensersatz wegen unrichtiger Auskunft, Haftung wegen Verletzung des

    Auszug aus BGH, 06.03.1972 - II ZR 100/69
    Im Hinblick auf die erkennbare Bedeutung der Auskunft für die Entschließung des Klägers, ob er Dr. P. ein Darlehen gewähren könne, kam - die Richtigkeit seines Vorbringens unterstellt - mit ihm, der bisher in keiner Geschäftsverbindung mit der Beklagten stand und sich als Nichtkunde erstmals an sie wandte, konkludent ein besonderer Auskunftsvertrag zustande (BGH WM 1958, 1080; WM 1970, 1021, 1022).
  • BGH, 22.03.1979 - VII ZR 259/77

    nachhaltig empfohlenes Abschreibungsmodell - Anlagevermittler, § 676 BGB aF (§

    Das Fehlen sonstiger vertraglicher Beziehungen schließt einen solchen haftungsbegründenden Auskunftsvertrag nicht aus; dieser kommt gerade mit der Erteilung der Auskunft zustande (BGHZ 7, 371, 374; BGH NJW 1962, 1500 Nr. 6; 1970, 1737; 1972, 678; 1972, 1200; 1973, 321, 323; Urteil vom 6. November 1974 - VIII ZR 207/72 - LM BGB § 676 Nr. 14 jeweils mit weiteren Nachweisen).
  • BGH, 04.03.1987 - IVa ZR 122/85

    Zustandekommen eines Auskunfts- oder Beratungsvertrages mit einem

    Aber auch das Fehlen sonstiger vertraglicher Beziehungen zwischen dem Anlageinteressenten und der Bank schließt das Zustandekommen eines solchen Vertrages mit Haftungsfolgen keineswegs aus (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, vgl. Urteil vom 6. März 1972 - II ZR 100/69 - NJW 1972, 1200 unter I. m. w. Nachw.; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 26. Aufl. § 347 Anm. 3 B; Köndgen, Zur Theorie der Prospekthaftung S. 38 ff. sowie in Anm. EWiR 1985, 473, 474 unter 4.; vgl. weiter Urteil vom 15. Dezember 1975 - II ZR 28/74 - WM 1976, 630 unter I.).
  • BGH, 15.06.1993 - XI ZR 111/92

    Umfang der Berufungsbegründung bei mehreren prozessualen Ansprüchen -

    stillschweigende Abschluß eines Auskunftsvertrages und damit eine vertragliche Haftungsgrundlage bei falscher Auskunft regelmäßig dann zu bejahen, wenn die Auskunft für den Empfänger erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Entschlüsse oder Maßnahmen machen will (vgl. BGH, Urteil vom 9. Dezember 1963 - VII ZR 101/62 - WM 1964, 117; Urteil vom 6. März 1972 - II ZR 100/69 - NJW 1972, 1200; Senatsurteile vom 17. Oktober 1989 - XI ZR 39/89 - WM 1989, 1836, 1837 und vom 16. Oktober 1990 - XI ZR 165/88 - WM 1990, 1990, 1991 m.w.Nachw.).

    Sie hat vielmehr, wenn sie sich unter den gegebenen Umständen auf die Erteilung von Auskünften einließ, allein deshalb auch gegenüber einem Nichtkunden (vgl. BGH, Urteil vom 6. März 1972 aaO) für deren Richtigkeit einzustehen.

  • BGH, 25.04.1974 - II ZR 161/72

    Schadensersatz infolge Erteilung einer falschen Bankauskunft - Vorliegen eines

    Ihr wirtschaftliches Ergebnis ist dem Falle ähnlich, in dem die Bank im Interesse eines Kunden in mittelbarer Stellvertretung die Auskunft einer ändern Bank einholt und die Grundsätze der Schadensliquidation im Drittinteresse anwendbar sind (BGH, Urt. v. 6.3.72 - II ZR 100/69, WM 1972, 583, 585).

    Es entspricht gefestigter Rechtsprechung, daß sich Banken nicht von der Haftung für Angestellte freizeichnen können, deren Handeln aufgrund ihrer Stellung in dem Unternehmen dem eines gesetzlichen Vertreters gleichgesetzt werden muß (BGH, Urt. v. 6.3.72 - II ZR 100/69, WM 1972, 583, 585 u. Urt. v. 7.6.56 - II ZR 52/55, WM 1956, 1056, jeweils m.w.N.).

  • BGH, 18.06.1991 - XI ZR 282/90

    Annahme einer Revision - Erfordernis der grundsätzlichen Bedeutung einer

    Der Bundesgerichtshof hat dementsprechend bereits mehrfach ausgeführt, daß Bank-zu-Bank-Auskünfte üblicherweise auf eigene Ersuchen der Kreditinstitute und nicht im Namen der interessierten Kunden erbeten werden (BGH, Urteil vom 6. März 1972 - II ZR 100/69, WM 1972, 583, 585; BGH, Urteil vom 25. Februar 1980 - II ZR 134/79, WM 1980, 527, 528).
  • BGH, 19.01.1977 - VIII ZR 211/75

    Voraussetzungen für das Erlöschen einer Bürgschaftsverpflichtung - Anforderungen

    Auf die Revisionsangriffe gegen die Hilfserwägungen des Berufungsgerichts über einen selbständigen Auskunftsvertrag, wie er Gegenstand der Rechtsprechung im Rahmen von Kreditauskünften war (BGH Urt. v. 17. April 1958 - VII ZR 435/56 = WM 1958, 1080; v. 7. Januar 1965 - VII ZR 28/63 = WM 1965, 287; v. 6. Juli 1970 - II ZR 85/68 = WM 1970, 1021, 1022; v. 6. März 1972 - II ZR 100/69 = WM 1972, 583; v. 25. April 1974 - VII ZR 161/72 = WM 1974, 685), bzw. über die Voraussetzungen für eine Verantwortlichkeit aus culpa in contrahendo braucht deshalb nicht eingegangen zu werden.
  • BGH, 28.01.1974 - III ZR 185/71

    Bestellung eines Gebrechlichkeitspflegers - Nichterhebung eines beantragten

    Die Beklagte konnte durch ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Haftung für vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten ihrer verfassungsmäßig berufenen Vertreter im Sinne der §§ 30, 31 BGB und ihrer leitenden Angestellten nicht wirksam ausschließen (BGH NJW 1972, 1200, 1201 f m.w.Nachw.).
  • BGH, 28.01.1985 - II ZR 10/84

    Unrichtige Bankauskunft - Überblick über Vermögensverhältnisse - Vorläufige

    Die Beklagte ist für die Tatsachen, aus denen sie herleiten will, ihr Vorstandsvorsitzender habe die fehlende Auskunft jedenfalls nicht vorsätzlich erteilt, gemäß § 282 BGB beweispflichtig (Sen. Urt. v. 6.3.1972 - II ZR 100/69, LM Allg. Geschäftsbedingungen der Banken Ziffer 10 Nr. 5).
  • BGH, 25.02.1980 - II ZR 134/79

    Annahme eines Prolongationswechsels über die restliche Kaufpreisforderung -

    Die Auskünfte werden üblicherweise auf eigenes Ersuchen des Kreditinstituts erbeten und vom auskunfterteilenden Institut auch nicht dem Kunden direkt gegeben (Bank-zu-Bank-Auskunft; vgl. Senurt. v. 6.3.72 - II ZR 100/69, WM 1972, 583, 585).
  • BGH, 28.11.1989 - XI ZR 3/89

    Haftung einer Bank für unrichtige Auskünfte

    Da Banken, die über die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmens Auskunft geben, bedeutsame negative Umstände nicht verschweigen dürfen (BGH, Urteile vom 5. Juli 1962 - VII ZR 199/60, WM 1962, 1110, 1111, vom 6. März 1972 - II ZR 100/69, WM 1972, 583, 584, vom 21. Dezember 1972 - II ZR 132/71, WM 1973, 635, 636, vom 25. April 1974 - II ZR 161/72, WM 1974, 685, 686 und vom 12. Februar 1979 - II ZR 177/77, WM 1979, 548, 549), kann eine solche Auskunft nicht nur wegen der in ihr mitgeteilten Informationen, sondern auch im Hinblick auf das, was in ihr nicht gesagt wird, von Interesse sein.
  • BGH, 21.12.1972 - II ZR 132/71

    Voraussetzungen des Anspruchs auf die Erteilung von Auskünften gegenüber einer

  • BGH, 18.01.1973 - II ZR 82/71

    Ansprüche eines Bankkunden wegen schuldhaft falscher Beratung bezüglich einer

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