Rechtsprechung
BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Bank - Überweisung - Überweisungsverkehr - Empfängerbezeichnung - Kontonummer - Überweisungsauftrag - Vorschußbetrag - Haftungsquotierung - Falsche Empfängerangabe - Erfüllungsgehilfe - Vertreter - Stellvertretung - Stellvertreter - Rückerstattung des Vorschusses - ...
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Haftung der Bank im beleggebundenen Überweisungsverkehr; Divergenzen zwischen Namen des Empfängers und angegebenem Konto; Rückabwicklung eines fehlgeleiteten Überweisungsauftrages
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Haftung der Bank im beleggebundenen Überweisungsverkehr
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Banküberweisung: Rückerstattung bei Fehlleitung (IBR 1992, 74)
Papierfundstellen
- NJW 1991, 3208
- ZIP 1991, 1413
- MDR 1992, 152
- WM 1991, 1912
- BB 1991, 2250
- DB 1991, 2430
Wird zitiert von ... (73) Neu Zitiert selbst (26)
- BGH, 03.10.1989 - XI ZR 163/88
Gegenseitige Rechte und Pflichten der Kreditinstitute im beleglosen …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Ein allgemeiner Rechtssatz mit dem Inhalt, ein Geschäftsherr müsse sich strafbare Handlungen, die Hilfspersonen zu seinem Nachteil begehen, nach §§ 254, 278 BGB nicht zurechnen lassen, ist - in Abweichung von BGHZ 108, 386 [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88] = NJW 1990, 250 = LM § 675 BGB Nr. 15 - nicht anzuerkennen.Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist im beleggebundenen Zahlungsverkehr bei Divergenzen zwischen Empfängerbezeichnung und Kontonummer die Empfängerbezeichnung maßgebend, weil der Name eine wesentlich sicherere Individualisierung ermöglicht (BGHZ 108, 386, 390 f. [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88]; BGH, Urteil vom 9. März 1987 - II ZR 238/86, WM 1987, 530, 531 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 9. Juli 1991 - XI ZR 72/90, WM 1991, 1452, 1458) [BGH 09.07.1991 - XI ZR 72/90].
In der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs herrscht Einigkeit darüber, daß die Empfängerbank bei Fehlleitung eines Überweisungsbetrages nach § 667 BGB und damit verschuldensunabhängig auf Rückzahlung des Vorschusses haftet (BGHZ 87, 376, 380 [BGH 13.06.1983 - II ZR 226/82]; 108, 386, 388) [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88].
Diese für Schadensersatzansprüche geltende Vorschrift ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs,von der das Berufungsgericht ausgegangen ist, auf Rückerstattungsansprüche aus §§ 675, 667 BGB entsprechend anwendbar (BGHZ 87, 376, 380 [BGH 13.06.1983 - II ZR 226/82]; 108, 386, 391 [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88];… Senatsurteil vom 9. Juli 1991 - XI ZR 72/90, aaO).
Er sei weder ihr Erfüllungsgehilfe im Rahmen eines Vertragsverhältnisses gewesen noch habe die klagende Stadt sich seiner zur Erfüllung eines Gebotes des eigenen Interesses bedient (BGHZ 108, 386, 392) [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88].
Das Revisionsgericht kann diese nur dann selbst vornehmen, wenn alle insoweit erheblichen tatsächlichen Umstände aufgeklärt sind (BGHZ 108, 386, 392 [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88] m.w.Nachw.).
- BGH, 13.06.1983 - II ZR 226/82
Rückzahlung überwiesener Rentenbeträge durch Empfangsbank
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
In der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs herrscht Einigkeit darüber, daß die Empfängerbank bei Fehlleitung eines Überweisungsbetrages nach § 667 BGB und damit verschuldensunabhängig auf Rückzahlung des Vorschusses haftet (BGHZ 87, 376, 380 [BGH 13.06.1983 - II ZR 226/82]; 108, 386, 388) [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88].Diese für Schadensersatzansprüche geltende Vorschrift ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs,von der das Berufungsgericht ausgegangen ist, auf Rückerstattungsansprüche aus §§ 675, 667 BGB entsprechend anwendbar (BGHZ 87, 376, 380 [BGH 13.06.1983 - II ZR 226/82]; 108, 386, 391 [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88];… Senatsurteil vom 9. Juli 1991 - XI ZR 72/90, aaO).
- BGH, 28.11.1977 - II ZR 122/76
Zahlung einer Rentenzusatzversorgung - Erstattung von Rentenbeträgen - Erhalt von …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Die abweichende Entscheidung des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 11. November 1968 - II ZR 228/66, WM 1968, 1378, auf die sich die Revision insbesondere beruft, ist spätestens seit dem Urteil desselben Senats vom 28. November 1977 - II ZR 122/76, WM 1978, 367 überholt.Daß nach den Regeln des Überweisungsverkehrs zwischen den Parteien kein unmittelbares Rechtsverhältnis bestand, ist ohne Belang, denn die M.-Bank hat bei der Weiterleitung des Überweisungsauftrags an die Beklagte im Interesse und für Rechnung der Klägerin gehandelt (vgl. BGH, Urteil vom 28. November 1977 II ZR 122/76, WM 1978, 367, 368).
- BGH, 11.11.1968 - II ZR 228/66
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Die abweichende Entscheidung des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 11. November 1968 - II ZR 228/66, WM 1968, 1378, auf die sich die Revision insbesondere beruft, ist spätestens seit dem Urteil desselben Senats vom 28. November 1977 - II ZR 122/76, WM 1978, 367 überholt.a) Ein solcher Verstoß liegt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vor, wenn die weisungswidrige Auftragserledigung das Interesse des Auftraggebers nicht verletzt (Urteil vom 11. November 1968 - II ZR 228/66, WM 1968, 1368; Urteil vom 4. Februar 1980 - II ZR 119/79, WM 1980, 587, 589).
- BGH, 12.07.1977 - VI ZR 159/75
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Die Hilfsperson darf nicht nur bei Gelegenheit der Erfüllung einer Verbindlichkeit des Schuldners gehandelt haben, sondern ihr schuldhaftes Fehlverhalten muß in Ausübung der ihr insoweit übertragenen Hilfstätigkeit erfolgt sein (RGZ 63, 341, 343 f.; BGHZ 84, 141, 145 [BGH 24.05.1982 - VIII ZR 181/81]; BGH, Urteil vom 12. Juli 1977 - VI ZR 159/75, WM 1977, 994 f.; BGH, Urteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 121/88, VersR 1989, 522, 523 f.).Das gilt selbst dann, wenn diese seinen Weisungen oder Interessen vorsätzlich zuwiderhandeln, um eigene Vorteile zu erzielen (st.Rspr.; RGZ 101, 348, 350; BGH, Urteil vom 8. Februar 1965 - III ZR 170/63, NJW 1965, 962, 963, 964 [BGH 08.02.1965 - III ZR 170/63]; BGH, Urteil vom 12. Juli 1977 - VI ZR 159/75, WM 1977, 994 f.; BGH, Urteil vom 8. Februar 1989 - IVa ZR 197/87, NJW-RR 1989, 1183, 1185; BGH, Urteil vom 19. Oktober 1989 - III ZR 92/88, WM 1990, 98, 99) [BGH 19.10.1989 - III ZR 92/88].
- BGH, 09.07.1991 - XI ZR 72/90
Auslegung und Zulässigkeit von Klauseln der AGB einer Bausparkasse
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist im beleggebundenen Zahlungsverkehr bei Divergenzen zwischen Empfängerbezeichnung und Kontonummer die Empfängerbezeichnung maßgebend, weil der Name eine wesentlich sicherere Individualisierung ermöglicht (BGHZ 108, 386, 390 f. [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88]; BGH, Urteil vom 9. März 1987 - II ZR 238/86, WM 1987, 530, 531 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 9. Juli 1991 - XI ZR 72/90, WM 1991, 1452, 1458) [BGH 09.07.1991 - XI ZR 72/90].Diese für Schadensersatzansprüche geltende Vorschrift ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs,von der das Berufungsgericht ausgegangen ist, auf Rückerstattungsansprüche aus §§ 675, 667 BGB entsprechend anwendbar (BGHZ 87, 376, 380 [BGH 13.06.1983 - II ZR 226/82]; 108, 386, 391 [BGH 03.10.1989 - XI ZR 163/88]; Senatsurteil vom 9. Juli 1991 - XI ZR 72/90, aaO).
- BGH, 02.02.1984 - I ZR 228/81
Mitwirkendes Verschulden des Geschädigten und gesamtschuldnerische Mithaftung …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Denn insoweit ist in Betracht zu ziehen, daß das Verschulden, das die Klägerin zu vertreten hat, möglicherweise unterschiedlich zu gewichten ist, je nachdem ob es sich um ein eigenes bzw. um ein diesem gleichstehendes Verschulden der Klägerin oder aber um das von Erfüllungsgehilfen handelt (BGH, Urteil vom 2. Februar 1984 - I ZR 228/81, NJW 1984, 2087, 2088 m.w.Nachw.). - BGH, 08.07.1986 - VI ZR 47/85
Haftung einer juristischen Person für unerlaubte Handlungen eines …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Der ihm eingeräumten Prokura kommt insoweit keine entscheidende Bedeutung zu (vgl. BGHZ 49, 19, 21; 98, 148, 151 [BGH 08.07.1986 - VI ZR 47/85]; BGH, Urteil vom 21. September 1971 - VI ZR 122/70, NJW 1972, 334 [BGH 21.09.1971 - VI ZR 122/70]). - BGH, 21.09.1971 - VI ZR 122/70
Ärztlicher Behandlungsfehler - Chefarzt - Krankenhaus - Eigenverantwortung - …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Der ihm eingeräumten Prokura kommt insoweit keine entscheidende Bedeutung zu (vgl. BGHZ 49, 19, 21; 98, 148, 151 [BGH 08.07.1986 - VI ZR 47/85]; BGH, Urteil vom 21. September 1971 - VI ZR 122/70, NJW 1972, 334 [BGH 21.09.1971 - VI ZR 122/70]). - BGH, 06.12.1983 - VI ZR 60/82
Gewährung eines Darlehens zur Durchführung eines größeren Bauvorhabens - Verstoß …
Auszug aus BGH, 08.10.1991 - XI ZR 207/90
Wäre er dagegen nur Erfüllungsgehilfe gemäß § 278 BGB gewesen, wäre dieser Grundsatz nicht anzuwenden (vgl. BGH, Urteil vom 18. Oktober 1965 - VII ZR 203/83, DB 1966, 147, 148; BGH, Urteil vom 6. Dezember 1983 - VI ZR 6O/82, NJW 1984, 921, 922 m.w.Nachw.). - BGH, 30.10.1967 - VII ZR 82/65
Teilzahlungsverkäufer
- BGH, 18.10.1965 - VII ZR 203/63
Verletzung von Pflichten aus einem Betreuungsvertrag - Anspruch auf …
- BGH, 05.07.1973 - VII ZR 12/73
Nachweis der Kausalität einer vertraglichen Aufklärungs- oder …
- BGH, 19.10.1989 - III ZR 92/88
Zurechnung von Pflichtverletzungen des Filialleiters einer Bank im Rahmen der …
- BGH, 16.01.1959 - VI ZR 179/57
Ärztliche Aufklärungspflicht
- BGH, 31.01.1974 - II ZR 3/72
Pflicht zur Ausführung von Überweisungen auf ein als Sperrkonto bezeichnetes …
- BGH, 04.02.1980 - II ZR 119/79
- BGH, 24.05.1982 - II ZR 124/81
Verschulden des Treuhandkommanditisten bei Vertragsschluß
- BGH, 08.02.1965 - III ZR 170/63
Schadensersatzansprüche gegenüber der Bundespost wegen Amtspflichtverletzungen …
- BGH, 14.02.1989 - VI ZR 121/88
Begriff der Leute; Handeln in Ausführung; Haftung für Verhalten eines …
- BGH, 08.02.1989 - IVa ZR 197/87
Abschluß einer Lebensversicherung für den Fall des Todes eines anderen; …
- BGH, 09.03.1987 - II ZR 238/86
Geltung deutschen Rechts für einen Überweisungsauftrag einer im Ausland …
- BGH, 11.03.1976 - II ZR 116/74
- BGH, 24.05.1982 - VIII ZR 181/81
Zulässigkeit der Bezugnahme auf Schriftsätze der Partei im Anwaltsprozeß
- RG, 19.02.1921 - I 282/20
Lagerhalter
- RG, 29.05.1906 - III 465/05
Haftung für Gehilfen bei Ausführung eines Vertrags.
- BGH, 17.11.2020 - XI ZR 294/19
Rechtsstreit um die Haftung eines Zahlers im Falle der Ausführung eines …
Die Gewichtung und Abwägung des beiderseitigen Fehlverhaltens und die Bemessung der Haftungsanteile der Parteien gemäß § 254 Abs. 1 BGB sind Sache des Tatrichters, die das Revisionsgericht nur eingeschränkt überprüfen kann (Senatsurteil vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, WM 1991, 1912, 1915). - BGH, 05.12.2006 - XI ZR 21/06
Pflichten der Bank nach Beendigung eines Giroverhältnisses; Rückruf von …
a) Die Empfängerbank ist allerdings gegenüber ihrer unmittelbaren Auftraggeberin verpflichtet, mit dem empfangenen Überweisungsbetrag weisungsgemäß zu verfahren und hat ihn bei weisungswidriger Verwendung gemäß § 667 BGB ohne Rücksicht auf ein Verschulden herauszugeben (Senatsurteile vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, WM 1991, 1912, 1913, vom 12. Oktober 1999 - XI ZR 294/98, WM 1999, 2255 und vom 14. Januar 2003 - XI ZR 154/02, WM 2003, 340, 341). - BGH, 27.09.2005 - XI ZR 216/04
Anforderungen an die Sachverhaltsaufklärung; Vernehmung oder Anhörung einer …
Die Geltendmachung eines Anspruches auf Rückgängigmachung von Kontobelastungen verstößt, wie das Berufungsgericht zutreffend erkannt hat, gegen Treu und Glauben (§ 242 BGB), wenn eine weisungswidrige Erledigung eines Überweisungsauftrags das Interesse des Überweisungsauftraggebers nicht verletzt, insbesondere, wenn der mit der Überweisung verfolgte Zweck trotz der Fehlbuchung erreicht worden ist (Senat, Urteile vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, WM 1991, 1912, 1913 und vom 21. Juni 2005 - XI ZR 152/04, WM 2005, 1564, 1567; jeweils m.w.Nachw.).
- OLG Dresden, 21.06.2018 - 8 U 1586/17
Haftung der Bank für Veruntreuungen eines Mitarbeiters
Eine Zurechnung kommt allerdings nur in Betracht, wenn die pflichtwidrige Handlung im inneren Zusammenhang mit den Aufgaben steht, welche der Schuldner - hier die Bank - dem Erfüllungsgehilfen hinsichtlich der Vertragsanbahnung oder -erfüllung zugewiesen hat (BGH, NJW 1991, 3208; NJW 1993, 1705; NJW 2001, 3190;… Palandt/Grüneberg, BGB, 77. Aufl., § 278 Rn. 20).Der Umstand, dass vorsätzliche bzw. strafbare Verhaltensweisen in Rede stehen oder der Handelnde auch in die eigene Tasche wirtschaften will, schließt einen sachlichen Zusammenhang zum übertragenen Aufgabenbereich nicht grundlegend aus (BGH, WM 2012, 837; NJW 1977, 2259; NJW 1991, 3208; OLG Karlsruhe, WM 2011, 1171;… Palandt/Grüneberg, BGB, 77. Aufl., § 278 Rn. 20;… MüKo BGB/Grundmann, 7. Aufl., § 278 Rn. 37); vielmehr trägt derjenige, der einen Erfüllungsgehilfen einsetzt, das Personalrisiko.
Eine Haftung besteht nur dann nicht, wenn die schadensverursachende Handlung des Erfüllungsgehilfen lediglich "bei Gelegenheit" außerhalb der Vertragserfüllung begangen wurde (BGH, NJW 1991, 3208;… Palandt/Grüneberg, BGB, 77. Aufl., § 278 Rn. 20;… Staudinger/Caspers, BGB, 2014, § 278 Rn. 27).
Ein innerer Zusammenhang zum zugewiesenen Aufgabenbereich entfällt nicht bereits deswegen, weil der handelnde Bankmitarbeiter den Weisungen oder Interessen der Bank zuwiderhandelt oder gar strafbare Handlungen begeht (BGH, NJW 1991, 3208; NJW-RR 1998, 1342; NJW 1994, 3344).
Dies gilt auch dann, wenn der Erfüllungsgehilfe vorsätzlich eigene wirtschaftliche Vorteile verfolgt (BGH, NJW 1994, 3344; NJW 1991, 3208; NJW 1977, 2259) oder seine Vertrauensstellung sonst missbraucht (BGH, NJW 1977, 2259), zumal die Zurechnungsnorm des § 278 BGB gerade solche pflichtwidrige Verhaltensweisen erfassen soll (OLG Stuttgart, BKR 2003, 833; vgl. BGH, NJW-RR 1989, 723).
Schließlich kann die Bank auch für die durch einen Angestellten vorsätzlich fehlgeleitete Überweisung gemäß § 278 Satz 1 BGB einstandspflichtig sein (BGH, NJW 1991, 3208;… Staudinger/Caspers, BGB, 2014, § 278 Rn. 58).
- BGH, 15.03.2012 - III ZR 148/11
Zur Haftung einer Vertriebsorganisation für ein strafbares Verhalten ihres …
Ein allgemeiner Rechtssatz mit dem Inhalt, ein Geschäftsherr müsse sich strafbare Handlungen, die Hilfspersonen zu seinem Nachteil begehen, nicht nach § 278 BGB zurechnen lassen, besteht indes nicht (vgl. BGH, Urteil vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, NJW 1991, 3208, 3209 f). - BGH, 10.02.2005 - III ZR 258/04
Haftung eines Versicherungsunternehmens für die Unterschlagung von …
Die auch von der Revision als maßgeblich herausgestellte Prüfung, ob zwischen der schadenstiftenden Handlung des Gehilfen und den ihm übertragenen Aufgaben ein unmittelbarer innerer Zusammenhang besteht (Hinweis auf BGH, Urteil vom 29. Januar 1997 - VIII ZR 356/95 - NJW 1997, 1233, 1234 f; vgl. auch BGH, Urteil vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90 - NJW 1991, 3208, 3209 f und Senatsurteil vom 5. März 1998 - III ZR 183/96 - NJW 1998, 1854, 1856), ist in erster Linie Sache des Tatrichters.aa) Das Berufungsgericht hat erkannt, daß zwar regelmäßig ein nur fahrlässiges Verhalten hinter einem vorsätzlichen Verhalten zurücktritt (BGH, Urteile vom 6. Dezember 1983 - VI ZR 60/82 - NJW 1984, 921, 922 und vom 9. Oktober 1991 - VIII ZR 19/91 - NJW 1992, 310, 311), daß dieser Grundsatz aber nicht anzuwenden ist, wenn die vorsätzliche Schädigung von einem Erfüllungsgehilfen im Sinne des § 278 BGB begangen worden ist (BGH, Urteile vom 18. Oktober 1965 - VII ZR 203/63 - DB 1966, 147, 148, 2. Februar 1984 - I ZR 228/81 - NJW 1984, 2087, 2088, 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90 - NJW 1991, 3208, 3210 und 13. Mai 1997 - XI ZR 84/96 - NJW 1997, 2236, 2238).
Wäre § 31 BGB anzuwenden gewesen, so hätte zu Lasten der Beklagten (wieder) der Grundsatz eingreifen können, daß fahrlässiges Verhalten gegenüber vorsätzlichem Verhalten nicht zu berücksichtigen ist (vgl. BGH, Urteil vom 8. Oktober 1991 aaO S. 3210).
- BGH, 19.07.2001 - IX ZR 62/00
Haftung des Konkursverwalters für Fälschung eines Überweisungsauftrags durch …
In dem Umfang, in dem die Manipulationen K.'s nicht durch ein eigenes Verschulden der Bank begünstigt worden sind, kann diese gegen den Auszahlungsanspruch des Klägers aus dem Konto mit einem Schadensersatzanspruch wegen positiver Vertragsverletzung des Girovertrages aufrechnen (…BGH, Urt. v. 13. Mai 1997 - XI ZR 84/96, aaO; teilweise hat die Rechtsprechung gegenüber dem Verlangen des Kontoinhabers auf Berichtigung des fehlerhaft ausgewiesenen Kontostandes auch direkt den Mitverschuldenseinwand zugelassen, vgl. BGHZ 87, 376, 380; 108, 386, 391; BGH, Urt. v. 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, NJW 1991, 3208, 3209).Der Kläger muß sich im Verhältnis zur Bank das Verschulden seines Vorgängers, des Beklagten, und dieser muß sich seinerseits das Verschulden K.'s zurechnen lassen (…vgl. insoweit BGH, Urt. v. 18. Oktober 1965 - VII ZR 203/63, WM 1966, 64, 65; v. 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, aaO S. 3210).
- BVerwG, 24.01.2007 - 3 A 2.05
Verwaltungshaftung; Haftung für ordnungsgemäße Verwaltung; Schadensersatz wegen …
Das ist jedenfalls anzunehmen, wenn die Wahrnehmung der Belange des Bundes objektiv zu den Hauptpflichten des handelnden Amtswalters zählt, er also als Erfüllungsgehilfe des Landes erscheint (vgl. BGH, Urteil vom 8. Oktober 1991 XI ZR 207/90 NJW 1991, 3208 m.w.N.), und der Amtswalter subjektiv hinsichtlich der Rechtswidrigkeit seines Tuns vorsätzlich handelt; ob auch grobe Fahrlässigkeit genügt (…verneinend der 4. Senat im Urteil vom 16. Januar 1997, a.a.O. ), hat der Senat bislang offen gelassen (…vgl. Beschluss vom 15. Mai 2002, a.a.O. ) und kann auch vorliegend offen bleiben (zum Vorstehenden vgl. Urteile vom 15. Mai 1994, vom 30. November 1995 …und vom 16. Januar 1997, jeweils a.a.O.). - BGH, 21.06.2005 - XI ZR 152/04
Rückforderung eines überwiesenen Betrages nach Änderung des Empfängerkontos durch …
Dies ist nur dann der Fall, wenn eine weisungswidrige Erledigung eines Überweisungsauftrages das Interesse des Überweisungsauftraggebers nicht verletzt (Senat, Urteil vom 8. Oktober 1991 - XI ZR 207/90, WM 1991, 1912, 1913; OLG Hamm WM 1985, 1065, 1066; OLG Köln WM 2001, 2003, 2005). - OLG Düsseldorf, 16.01.2004 - 16 U 24/03
Rückgabe des Überweisungsbetrages durch die Empfängerbank bei nicht klarer …
Eine dennoch erlangte Deckung muss sie nach §§ 667, 675 BGB wieder herausgeben, und zwar ohne Rücksicht auf ein Verschulden oder einen Schadenseintritt und unabhängig davon, ob sie die Verfügungsgewalt über den Gegenwert noch hat (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, vgl. BGH ZIP 1999, 1961, 1962; BGH ZIP 1991, 1413, 1414; BGH ZIP 1989, 1537, 1539).Demgegenüber ermöglicht der Empfängername eine wesentlich sicherere Individualisierung (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, vgl. nur BGH ZIP 1991, 1413, 1414; BGH ZIP 1989, 1537, 1539;… siehe auch Schimansky/Bunte/Lwowski aaO, Rn 18).
Zwar kann es aufgrund einer Mitverursachung der Fehlbuchung durch den Überweisenden gerechtfertigt sein, diesem - in entsprechender Anwendung des § 254 i.V.m. § 242 BGB - ein auch im Rahmen des Herausgabeanspruchs nach § 667 BGB zu beachtendes - Mitverschulden anzulasten (vgl. BGH ZIP 1991, 1413, 1415; BGH ZIP 1999, 1961, 1962).
Ebenso muss dieser sich treuwidriges Handeln vorhalten lassen, wenn es im Ergebnis an einer hinreichenden Verletzung seiner Interessen fehlt, insbesondere weil trotz des formellen Verstoßes auf anderem Wege der mit der Überweisung verfolgte Zweck erreicht worden ist (BGH ZIP 1991, 1413, 1415;… Kümpel aaO, Rn 4.149).
- BGH, 13.05.1997 - XI ZR 84/96
Rechtsfolgen der Einlösung eines entwendeten, verfälschten, undatierten Schecks
- BGH, 17.12.1992 - III ZR 133/91
Auftragsübertragung an Dritten
- BGH, 13.06.1995 - XI ZR 154/94
Erstattungsansprüche einer Bank wegen der Auszahlung von Geldbeträgen
- BGH, 14.01.2003 - XI ZR 154/02
Auslegung eines Überweisungsauftrags
- BGH, 28.09.2006 - IX ZR 218/05
Rückforderung einer Gutschrift bei Auseinanderfallen von Empfängernamen und …
- BGH, 11.10.2005 - XI ZR 85/04
Wirksamkeit von Verfügungen eines vorläufig seines Amtes enthobenen Notars; …
- OLG Karlsruhe, 21.05.2004 - 15 U 91/01
Haftung des Geschäftsherrn: Unterschlagung von Kundengeldern durch den …
- BAG, 19.02.1998 - 8 AZR 645/96
Haftung des Prokuristen
- BGH, 11.10.1994 - XI ZR 238/93
Haftung für Mißbrauch vorcodierter Sparkassen-Überweisungsformulare
- LSG Nordrhein-Westfalen, 27.06.2014 - L 14 R 543/13
Überweisung einer Rentennachzahlung auf ein dafür nicht vorgesehenes Konto des …
- BGH, 30.04.2008 - III ZR 262/07
Haftung des Notars für fehlerhafte Überweisung
- OLG Karlsruhe, 30.03.2011 - 17 U 186/10
Bankenhaftung wegen Veruntreuung von zur Anlage überlassener Gelder durch einen …
- BGH, 12.10.1999 - XI ZR 294/98
Mitverschulden bei fehlerhafter Ausführung einer Überweisung mit falscher …
- OLG Frankfurt, 28.05.2008 - 23 U 63/07
Prospekthaftung: Ansprüche wegen Prospektfehlern im Zusammenhang mit einem einen …
- BGH, 04.02.1997 - XI ZR 31/96
Haftung für die Weitergabe von nicht durch Weisungen des Auftraggebers gedeckten …
- OLG Köln, 16.05.2019 - 12 U 258/17
- BGH, 07.05.1998 - III ZR 268/96
Haftung des Vertretenen für das Verhalten des Vertreters
- OLG Köln, 10.02.2000 - 1 U 53/99
Prüfungspflichten im beleglosen Zahlungsverkehr zwischen den Banken
- OLG Köln, 29.08.2002 - 8 U 5/02
Pflichten eines Steuerberaters - Pflicht zur Feststellung von Unstimmigkeiten - …
- BGH, 17.05.2001 - IX ZR 62/00
- BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96
Haftung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Nichtaufnahme einer …
- OLG Koblenz, 16.01.2004 - 8 U 1276/02
Bankenhaftung: Sorgfalts- und Prüfpflichten im beleggebundenen Zahlungsverkehr …
- BGH, 15.04.2010 - IX ZR 79/09
Organhaftung: Schadensersatzanspruch einer juristischen Person wegen …
- OLG München, 09.03.1995 - 32 U 5600/94
Aufklärungspflicht der Bank bei unklarem Überweisungsauftrag
- OLG Frankfurt, 31.01.1995 - 5 U 46/92
Anwendung der Grundsätze über Verträge mit Schutzwirkung zugunsten Dritter können …
- OLG Hamm, 27.03.2009 - 25 U 58/07
Schadensersatzansprüche gegen einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer wegen …
- OLG Düsseldorf, 26.10.2000 - 6 U 51/00
Rückforderung einer falsch ausgeführten Überweisung durch die Bank
- AG Frankfurt/Main, 15.04.1998 - 30 C 325/98
- LSG Nordrhein-Westfalen, 27.06.2014 - L 14 R 789/12
Streit hinsichtlich der Frage, ob die Direktüberweisung einer Rentennachzahlung …
- LG Stuttgart, 20.10.2021 - 27 O 184/20
Haftung eines Wirtschaftsprüfers bei Untreue eines unzureichend kontrollierten …
- OLG Schleswig, 10.12.2013 - 5 U 104/13
Fehlüberweisung von einem Notaranderkonto in einem Altfall: Haftungsverteilung …
- OLG München, 10.01.1995 - 25 U 4514/94
Maßgeblichkeit der Empfängerbezeichnung bei Durchführung eines …
- OLG Stuttgart, 24.05.2022 - 12 U 298/21
Einwand des Mitverschuldens bei der Jahresabschlussprüfung
- LG Köln, 06.07.2004 - 3 O 686/03
Teilklage einer Stadt auf Zahlung einer Kapitalnutzungsentschädigung; …
- BGH, 18.06.1996 - XI ZR 260/94
Schadensersatzansprüche wegen Teilnahme am Transferrubel-Abrechnungsverfahren
- OLG Frankfurt, 21.06.2006 - 23 U 67/05
Kapitalanlagevermittlung: Haftung des Anlagevermittlers für einen Gehilfen als …
- OLG Karlsruhe, 02.12.2003 - 17 U 44/03
Wertpapierhandel: Anwendbares Recht auf Wertpapiergeschäfte vor dem 21. Juni …
- OLG Stuttgart, 26.02.2003 - 9 U 158/02
Verschulden bei Vertragsschluss: Haftung der Bausparkasse für von einem …
- LAG Hamm, 05.07.2001 - 17 Sa 455/01
Ausführen von Arbeiten während der gesetzlich vorgeschriebenen …
- OLG Hamm, 18.09.2007 - 34 U 203/07
Pflicht der Bank zum Kontonummer-Namens-Vergleich bei EZÜ-Überweisungen - …
- LAG Hamm, 26.10.2000 - 17 Sa 1109/00
Arbeitnehmerhaftung für Schäden des Arbeitgebers; Diebstahl von Geld und …
- OLG Schleswig, 27.07.2000 - 5 U 63/99
Ausführung eines Überweisungsauftrags
- OLG München, 21.11.2011 - 19 U 2039/09
Schadensersatzanspruch eines Gesellschafters wegen Beihilfe eines …
- OLG Köln, 24.11.1997 - 16 Wx 297/97
Erfüllung durch Zahlung auf ein anderes als das in der Wohngeldabrechnung …
- OLG Köln, 13.02.1997 - 7 U 19/96
Nichtigkeit des Anlagevertrages bei Provisionszuzahlungen des Vermittlers an …
- LSG Brandenburg, 24.04.2003 - L 6 V 10/02
Auszahlung einer Hinterbliebenenrente; Verjährungseinrede bei Ansprüche auf …
- LG Cottbus, 08.03.2005 - 2 O 316/04
Girokontokündigung - Befugnis der Bank zur Entgegennahme von Zahlungen
- LG Wuppertal, 19.12.2002 - 12 O 69/02
- OLG Frankfurt, 23.07.2009 - 21 U 28/08
Zur Haftung des Handelsvertreters bei Anlageberatung
- OLG Bamberg, 04.12.1997 - 1 U 78/97
- LG Düsseldorf, 15.09.2006 - 20 S 24/06
Rechtliche Ausgestaltung des Bereicherungsausgleichs in Anweisungsfällen; …
- OLG Düsseldorf, 02.04.2003 - 15 U 134/02
Recht der Bank zum Abgleich von Empfängername und Kontonummer auch im beleglosen …
- LSG Brandenburg, 20.03.2002 - L 6 V 10/02
Auszahlung einer Hinterbliebenenrente; Verjähruhng von Ansprüchen auf …
- OLG München, 13.12.1996 - 23 U 4026/96
- OLG Bremen, 01.12.1993 - 1 U 86/93
Bankvertrag: Fälschung eines Überweisungsauftrags
- SG Düsseldorf, 13.02.2012 - S 27 R 2543/10
Rentenversicherung
- OLG Koblenz, 19.06.2000 - 13 U 1951/99
Rechtstellung der Empfängerbank bei Gutschrift auf einem Konto mit nicht …
- AG Hamburg, 09.01.2002 - 18A C 99/01
Hotelbedienstete: Schadensersatzansprüche wg. Körperverletzung und Beleidigung
- OLG Frankfurt, 17.04.1997 - 16 U 131/96
Zustandekommen eines Werkvertages bei unentgeltlicher Auftragserteilung zum …
- LG Bonn, 05.01.2005 - 2 O 312/04
Überweisungsverkehr
- LG Düsseldorf, 11.05.2004 - 34 O 111/03
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.02.2009 - 12 A 3329/08
- LG Stuttgart, 18.02.2005 - 7 O 278/04