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   BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22   

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https://dejure.org/2023,6778
BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22 (https://dejure.org/2023,6778)
BGH, Entscheidung vom 09.03.2023 - III ZR 80/22 (https://dejure.org/2023,6778)
BGH, Entscheidung vom 09. März 2023 - III ZR 80/22 (https://dejure.org/2023,6778)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • IWW

    § 198 Abs. 1 Satz 1 GVG, § ... 198 Abs. 3 Satz 1 und 2 GVG, § 144 Abs. 1 Satz 1 ZPO, § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG, § 198 Abs. 2 Satz 4 GVG, §§ 198 ff GVG, Art. 97 Abs. 1 GG, § 148 ZPO, § 251 ZPO, § 198 GVG, § 198 Abs. 2 Satz 3 GVG, § 198 Abs. 1 Satz 2 GVG, § 292 Satz 1 ZPO, Art. 6 Abs. 1 EMRK

  • Wolters Kluwer

    Gesonderter Entschädigungsanspruch nach § 198 GVG; Entschädigungspflichtige immaterielle Nachteilen wegen prozessualer Verzögerungen durch Überlänge eines Pilotverfahrens

  • rewis.io
  • Betriebs-Berater

    Zum Entschädigungsanspruch nach § 198 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1 GVG bei Überlänge eines Pilotverfahren in Massenverfahren

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GVG § 198 Abs. 1 S. 1; GVG § 198 Abs. 2 S. 1
    Gesonderter Entschädigungsanspruch nach § 198 GVG ; Entschädigungspflichtige immaterielle Nachteilen wegen prozessualer Verzögerungen durch Überlänge eines Pilotverfahrens

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • WM (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Grundsätzlich keine gesondert entschädigungspflichtigen immateriellen Nachteile bei Personenidentität auf Kläger- oder Beklagtenseite in "Massenverfahren", die durch die Überlänge eines Pilotverfahrens verursacht sind; solche Nachteile im Entschädigungsverfahren ...

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 236, 246
  • NJW 2023, 2347
  • ZIP 2023, 884
  • MDR 2023, 588
  • MDR 2023, 754
  • NJ 2023, 264
  • FamRZ 2023, 880
  • WM 2023, 762
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 15.12.2022 - III ZR 192/21

    A) Die Verfahrensführung des Richters wird im Entschädigungsprozess nach § 198

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Insoweit kann sich der Betroffene nicht auf die Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG berufen (Bestätigung und Fortführung der Senatsurteile vom 12. Februar 2015 - III ZR 141/14, BGHZ 204, 184 und vom 15. Dezember 2022 - III ZR 192/21, WM 2023, 236).

    Dieser Verfahrensabschnitt ist daher nicht streitgegenständlich (vgl. Senat, Urteil vom 15. Dezember 2022 - III ZR 192/21, WM 2023, 236 Rn. 79 f; zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen).

    Aus demselben Grund hatte das Oberlandesgericht auch nicht zu überprüfen, ob das Landgericht die Beweisaufnahme durch Auswertung der Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft sowie der bereits in anderen Zivilverfahren eingeholten Gutachten hätte vermeiden oder in ihrem Umfang reduzieren können (vgl. Senat, Urteil vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 28, 38).

    aa) Nach der Rechtsprechung des Senats ist dem Ausgangsgericht zur Ausübung seiner verfahrensgestaltenden Befugnisse ein weiter Gestaltungsspielraum zuzubilligen, der es ihm ermöglicht, dem Umfang und der Schwierigkeit der einzelnen von ihm zu bearbeitenden Rechtssachen ausgewogen Rechnung zu tragen und darüber zu entscheiden, wann es welches Verfahren mit welchem Aufwand sinnvollerweise fördern kann und welche Verfahrenshandlungen dazu erforderlich sind (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 - III ZR 141/14, BGHZ 204, 184 Rn. 32 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 55).

    Letztere darf nur verneint werden, wenn bei voller Würdigung auch der Belange einer funktionstüchtigen Rechtspflege das richterliche Verhalten - bei einer Beurteilung aus der ex ante-Sicht - nicht mehr verständlich ist (st. Rspr.; vgl. nur Senat, Urteil vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 28 f mwN).

    Die Entscheidung, ein Pilotverfahren durchzuführen und die übrigen gleich oder ähnlich gelagerten Verfahren einstweilen zurückzustellen, gehört somit zu den verfahrensgestaltenden Befugnissen eines Gerichts (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 32 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 39 und 55).

    Wenn sich der Fortgang des Pilotverfahrens sachwidrig verzögert, hat dies dementsprechend auch eine unangemessene Dauer der zurückgestellten Verfahren zur Folge (Senat, Urteil vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 70).

    aa) Die Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG ist widerlegt, wenn das Entschädigungsgericht unter Berücksichtigung der von dem Kläger gegebenenfalls geltend gemachten Beeinträchtigungen nach einer Gesamtbewertung der Folgen, die die Verfahrensdauer mit sich gebracht hat, die Überzeugung gewinnt, dass die (unangemessene) Länge des Prozesses in dem jeweils zu beurteilenden Ausgangsverfahren nicht zu einem fühlbaren Nachteil geführt hat (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 40 f; vom 13. April 2017 - III ZR 277/16, NJW 2017, 2478 Rn. 20 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 60).

    So könnte der Kläger vorliegend bei einer unterstellten Überlänge der beiden Pilotverfahren der Hauptserie von (nur) acht Monaten (vgl. Senat, Urteil vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 21, 32) und Zugrundelegung des Regelsatzes gemäß § 198 Abs. 2 Satz 3 GVG von 100 EUR für jeden Monat der Verzögerung eine Entschädigung von insgesamt rund 3, 2 Mio. EUR (8 x 100 EUR x 4.000 Verfahren) beanspruchen.

  • BGH, 12.02.2015 - III ZR 141/14

    Entschädigungsanspruch wegen unangemessener Verfahrensdauer von Ausgangsverfahren

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Insoweit kann sich der Betroffene nicht auf die Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG berufen (Bestätigung und Fortführung der Senatsurteile vom 12. Februar 2015 - III ZR 141/14, BGHZ 204, 184 und vom 15. Dezember 2022 - III ZR 192/21, WM 2023, 236).

    aa) Nach der Rechtsprechung des Senats ist dem Ausgangsgericht zur Ausübung seiner verfahrensgestaltenden Befugnisse ein weiter Gestaltungsspielraum zuzubilligen, der es ihm ermöglicht, dem Umfang und der Schwierigkeit der einzelnen von ihm zu bearbeitenden Rechtssachen ausgewogen Rechnung zu tragen und darüber zu entscheiden, wann es welches Verfahren mit welchem Aufwand sinnvollerweise fördern kann und welche Verfahrenshandlungen dazu erforderlich sind (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 - III ZR 141/14, BGHZ 204, 184 Rn. 32 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 55).

    Die Entscheidung, ein Pilotverfahren durchzuführen und die übrigen gleich oder ähnlich gelagerten Verfahren einstweilen zurückzustellen, gehört somit zu den verfahrensgestaltenden Befugnissen eines Gerichts (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 32 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 39 und 55).

    Unerheblich ist, ob sich die Zurückstellung anderer Verfahren oder die Auswahl der Pilotverfahren - ex post betrachtet - als förderlich erwiesen hat (Senat, Urteil vom 12. Februar 2015 aaO).

    aa) Die Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG ist widerlegt, wenn das Entschädigungsgericht unter Berücksichtigung der von dem Kläger gegebenenfalls geltend gemachten Beeinträchtigungen nach einer Gesamtbewertung der Folgen, die die Verfahrensdauer mit sich gebracht hat, die Überzeugung gewinnt, dass die (unangemessene) Länge des Prozesses in dem jeweils zu beurteilenden Ausgangsverfahren nicht zu einem fühlbaren Nachteil geführt hat (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 40 f; vom 13. April 2017 - III ZR 277/16, NJW 2017, 2478 Rn. 20 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 60).

    Dabei dürfen - wie allgemein im Beweisrecht - auch an den Beweis des Gegenteils keine übertriebenen Anforderungen gestellt werden (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 41 und vom 13. April 2017 aaO; BeckOGK/Dörr, BGB, § 839 Rn. 1318 [Stand: 1. Dezember 2022]).

    So hat der Senat in einem ebenfalls die "Göttinger Gruppe" betreffenden Verfahren die tatrichterliche Würdigung gebilligt, dass die Vermutung eines fühlbaren immateriellen Nachteils als widerlegt anzusehen ist, wenn ein Entschädigungskläger, gegen den bereits 386 Verfahren mit einer Gesamtschadensersatzforderung von mehr als zehn Millionen Euro anhängig waren und Steuerforderungen ebenfalls in Millionenhöhe bestanden, im Rahmen seiner sekundären Behauptungslast nicht näher darlegte, weshalb sich gerade aus den von ihm herausgegriffenen zehn Verfahren eine konkrete immaterielle Beeinträchtigung für ihn ergebe (Urteil vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 43).

  • BGH, 13.04.2017 - III ZR 277/16

    Entschädigungsanspruch wegen sachlich nicht gerechtfertigter

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    aa) Die Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG ist widerlegt, wenn das Entschädigungsgericht unter Berücksichtigung der von dem Kläger gegebenenfalls geltend gemachten Beeinträchtigungen nach einer Gesamtbewertung der Folgen, die die Verfahrensdauer mit sich gebracht hat, die Überzeugung gewinnt, dass die (unangemessene) Länge des Prozesses in dem jeweils zu beurteilenden Ausgangsverfahren nicht zu einem fühlbaren Nachteil geführt hat (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 40 f; vom 13. April 2017 - III ZR 277/16, NJW 2017, 2478 Rn. 20 f und vom 15. Dezember 2022 aaO Rn. 60).

    Dabei dürfen - wie allgemein im Beweisrecht - auch an den Beweis des Gegenteils keine übertriebenen Anforderungen gestellt werden (Senat, Urteile vom 12. Februar 2015 aaO Rn. 41 und vom 13. April 2017 aaO; BeckOGK/Dörr, BGB, § 839 Rn. 1318 [Stand: 1. Dezember 2022]).

  • BVerwG, 05.06.2020 - 5 C 3.19

    Keine Widerlegung der Nachteilsvermutung bei überlangem Gerichtsverfahren allein

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    bb) Eine Widerlegung der Vermutung des § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG kann zum Beispiel dann anzunehmen sein, wenn im Einzelfall immaterielle Nachteile schon von vornherein oder im Verfahrensverlauf in ihrem Gewicht beziehungsweise ihrer Wirkung als erheblich vermindert oder als weggefallen zu bewerten sind (BVerwG, NVwZ 2021, 1309 Rn. 16).
  • EGMR, 30.11.2021 - 49528/16

    ZACHARIAS v. GERMANY

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Danach genügt es in Bezug auf eine Verletzung von Art. 6 Abs. 1 EMRK, dass das Entschädigungsgericht eine unangemessene Verzögerung in den Entscheidungsgründen anerkennt (EGMR, Entscheidung vom 30. November 2021 - Individualbeschwerde Nr. 49528/16 [Z.     /B.                      ], juris Rn. 11).
  • BVerwG, 14.11.2016 - 5 C 10.15

    Ablehnungsgesuch; Abtrennung; Altfälle; Angemessenheit der Verfahrensdauer;

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Die dadurch bewirkten verfahrenstypischen Folgen einer überlangen Verfahrensdauer sind - jedenfalls wenn auf Kläger- oder Beklagtenseite in den Ausgangsverfahren Personenidentität besteht - im Entschädigungsprozess über das Pilotverfahren, in dem die Verzögerung originär entstanden ist, auf der Grundlage einer Würdigung der Gesamtumstände durch eine Anpassung des Entschädigungsbetrags gemäß § 198 Abs. 2 Satz 4 GVG vorrangig auszugleichen mit der Folge, dass ein und dieselben Nachteile im Entschädigungsprozess über die zurückgestellten Verfahren nicht nochmals entschädigt werden (vgl. BVerwGE 156, 229 Rn. 193).
  • BGH, 04.02.2021 - III ZR 7/20

    Haftung für fehlgeschlagene Kapitalanlage: Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Sie besteht zudem nur im Rahmen des der nicht beweisbelasteten Partei Zumutbaren (st. Rspr.; vgl. nur Senat, Urteile vom 19. Mai 2016 - III ZR 274/15, NJW-RR 2016, 842 Rn. 40 und vom 28. Mai 2020 - III ZR 58/19, NJW 2020, 3786 Rn. 33 [insoweit in BGHZ 226, 39 nicht abgedruckt]; Versäumnisurteil vom 4. Februar 2021 - III ZR 7/20, NJW 2021, 1759 Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 Rn. 37; jew. mwN).
  • BGH, 22.02.2011 - XI ZR 261/09

    Lastschriftbuchungen im Einzugsermächtigungsverfahren: Beweislast der

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Um die tatsächliche Schwierigkeit eines Nachweises negativer Tatsachen zu mildern, hat die damit belastete Partei in der Regel nur diejenigen Umstände zu widerlegen, die nach dem Vortrag der Gegenseite für die positive Tatsache, also für das Vorhandensein des streitigen Umstands, sprechen (zB BGH, Urteil vom 22. Februar 2011 - XI ZR 261/09, NJW 2011, 2130 Rn. 20 mwN).
  • BGH, 06.05.2021 - III ZR 72/20

    Entschädigungsanspruch wegen überlanger Verfahrensdauer: Voraussetzungen für die

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Auf der Grundlage dieser Gesamtbetrachtung ist sodann eine einheitliche Entschädigung für die aus der überlangen Verfahrensdauer des Pilotverfahrens erwachsenen Nachteile festzusetzen, die auch die mit der gleichzeitigen Verzögerung der abhängigen Verfahren typischerweise verbundenen immateriellen Nachteile (siehe Senat aaO Rn. 60) kompensiert, wobei sich jedoch eine streng rechnerische Ermittlung verbietet (Senat aaO Rn. 84, vgl. auch Urteil vom 6. Mai 2021 - III ZR 72/20, BGHZ 230, 14 Rn. 19).
  • BGH, 28.05.2020 - III ZR 58/19

    Amtspflichtverletzung des Notars bei Beurkundung ohne Überlegungszeit trotz

    Auszug aus BGH, 09.03.2023 - III ZR 80/22
    Sie besteht zudem nur im Rahmen des der nicht beweisbelasteten Partei Zumutbaren (st. Rspr.; vgl. nur Senat, Urteile vom 19. Mai 2016 - III ZR 274/15, NJW-RR 2016, 842 Rn. 40 und vom 28. Mai 2020 - III ZR 58/19, NJW 2020, 3786 Rn. 33 [insoweit in BGHZ 226, 39 nicht abgedruckt]; Versäumnisurteil vom 4. Februar 2021 - III ZR 7/20, NJW 2021, 1759 Rn. 19; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 Rn. 37; jew. mwN).
  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

  • OLG Braunschweig, 11.04.2014 - 6 SchH 1/13

    Ansprüche auf Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer bei Geltendmachung

  • BGH, 19.05.2016 - III ZR 274/15

    Erbenermittlungsvertrag: Wirksamkeit einer formularmäßigen Regelung über die

  • BVerfG, 27.09.2011 - 1 BvR 232/11

    Teilweise stattgebender Kammerbeschluss: Verletzung der Rechtsschutzgarantie (Art

  • BVerfG, 01.10.2012 - 1 BvR 170/06

    Zurückweisung einer Verzögerungsbeschwerde - organisatorische und

  • BGH, 30.10.1956 - I ZR 82/55

    Rechtsmittel

  • OLG Braunschweig, 12.04.2022 - 4 EK 1/20

    Pilotverfahren zu Kapitalanlageverfahren; Entschädigungspflichtige Verzögerung in

  • BSG, 03.09.2014 - B 10 ÜG 12/13 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - unangemessene Verfahrensdauer - Zwölfmonatsregel -

  • BGH, 09.02.2024 - V ZR 244/22

    Zulässigkeit von baulichen Veränderungen des Gemeinschaftseigentums zur

    Vielmehr hat sie in der Regel nur diejenigen Umstände zu widerlegen, die nach dem Vortrag der Gegenseite das Tatbestandsmerkmal ausschließen (vgl. für das Fehlen eines rechtlichen Grundes im Rahmen eines Bereicherungsanspruchs BGH, Urteil vom 28. Juli 2015 - XI ZR 434/14, BGHZ 206, 305 Rn. 21; siehe zu einem Negativbeweis auch BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22, BGHZ 236, 246 Rn. 31 mwN; Senat, Urteil vom 6. März 2020 - V ZR 2/19, VersR 2020, 1112 Rn. 10).
  • LAG Düsseldorf, 15.11.2023 - 12 TaBV 35/23

    Flugbetrieb; betriebsratsfähige Einheit; Unzulässigkeit eines einseitigen Antrags

    Richtig ist, dass die Rechtsprechung es in sog. Masseverfahren inzwischen für sachgerecht erachtet, "Musterverfahren" auszuwählen, um so Rechtsfragen übergreifend in besonders prozessökonomischer Art verfahrensübergreifend zu klären (BGH 09.03.2023 - III ZR 80/22, juris Rn. 24).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.02.2024 - 13 D 324/21
    vgl. BVerwG, Beschluss vom 30. Mai 2023 - 5 B 13.22 -, juris, Rn. 22; BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 -, juris, Rn. 17.

    vgl. BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 -, juris, Rn. 21.

  • BVerwG, 30.05.2023 - 5 B 13.22

    Angemessene Dauer eines faktisch ausgesetzten Verfahrens

    Derartige Verzögerungen sind vielmehr bei der Prüfung einer Erhöhung des Regelsatzes nach § 198 Abs. 2 Satz 4 GVG in dem das Musterverfahren betreffenden Entschädigungsverfahren zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 - WM 2023, 762 Rn. 17; vgl. ferner bereits BVerwG, Urteil vom 14. November 2016 - 5 C 10.15 D - BVerwGE 156, 229 Rn. 193).

    Überdies wird - wie in einer aktuellen Entscheidung des Bundesgerichtshofs, welcher der Senat folgt, weiter geklärt worden ist - den entschädigungsrechtlichen Interessen des von einer Überlänge des vorgreiflichen Verfahrens Betroffenen grundsätzlich dadurch hinreichend Rechnung getragen, dass eine Verzögerung auch des zurückgestellten Verfahrens im Rahmen einer Entschädigung für die unangemessene Dauer des vorgreiflichen Verfahrens zu berücksichtigen ist, wenn - wie hier - die Betroffenen an beiden Verfahren beteiligt sind (vgl. BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 - WM 2023, 762 Rn. 17).

  • KG, 16.05.2023 - 9 U 1087/20

    Verfahrensaussetzung bei Anhängigkeit eines Parallelverfahrens mit der

    Hier ist es dem Gericht im Rahmen seiner Prozessleitungsbefugnis nicht nur erlaubt, die Entscheidung der Verfahren (formlos) zurückzustellen (so BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 -, juris Rn. 24 in Bezug auf obergerichtlich anhängige "Musterverfahren" oder "Pilotverfahren"), sondern alternativ auch, entsprechend den in § 148 ZPO gesetzlich geregelten Fällen, das Verfahren förmlich durch Beschluss auszusetzen; Letzteres dürfte einer bloß formlosen Nichtbearbeitung auch deswegen vorzuziehen sein, weil es die Gründe für die scheinbare Untätigkeit (vgl. BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 -, juris Rn. 25) transparent und durch Rechtsmittel angreifbar macht (vgl. auch Greger, a.a.O., Rn. 11 zu den in der Praxis zu beobachtenden Fällen eines faktischen Nichtbetreibens des Verfahrens).

    Selbstverständlich hat das aussetzende Gericht von Amts wegen den Gang der Verfahren zu beobachten, wegen derer es die Aussetzung angeordnet hat (vgl. BGH, Urteil vom 9. März 2023 - III ZR 80/22 -, juris Rn. 25), und das Verfahren unverzüglich fortzuführen, sobald die in den höheren Instanzen zur Klärung anstehenden Rechtsfragen entschieden sind.

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