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   BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82   

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https://dejure.org/1984,385
BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82 (https://dejure.org/1984,385)
BGH, Entscheidung vom 10.05.1984 - I ZR 52/82 (https://dejure.org/1984,385)
BGH, Entscheidung vom 10. Mai 1984 - I ZR 52/82 (https://dejure.org/1984,385)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Sachbefugnis des Einlagerers, den Lagerhalter aus Vertrag für Verlust oder Beschädigung des im Eigentum eines Dritten stehenden Lagerguts im Wege der Drittschadensliquidation auf Schadensersatz in Anspruch zu nehmen - Arglisteinwand des Einlagerers gegenüber der ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 194; BGB § 242; BGB § 249; HGB § 423; ADSp § 64

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ADSp § 64; BGB §§ 194, 242, 249; HGB § 423
    Ansprüche des Einlagerers gegen den Lagerhalter wegen des Verlustes oder der Beschädigung des im Eigentum eines Dritten stehenden Lagerguts; Zulässigkeit der Verjährungseinrede

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 2411
  • MDR 1985, 117
  • VersR 1984, 932
  • WM 1984, 1233
 
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Wird zitiert von ... (42)Neu Zitiert selbst (20)

  • BGH, 03.02.1953 - I ZR 61/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Nach ständiger Rechtsprechung steht der Verjährungseinrede des Schuldners der Arglisteinwand des Gläubigers aus § 242 BGB entgegen, wenn der Schuldner, auch unbeabsichtigt, den Gläubiger nach verständigem Ermessen, also nach objektiven Maßstäben, ausreichenden Anlaß gegeben hat, von einer Unterbrechung der Verjährung durch Klageerhebung abzusehen, weil dieser entsprechend dem Verhalten des Schuldners darauf vertrauen durfte, seine Ansprüche würden, wenn nicht befriedigt, so doch nur mit sachlichen Einwendungen bekämpft werden, und der Schuldner sei deshalb mit einem Hinausschieben der Klageerhebung einverstanden (BGHZ 9, 1, 5 [BGH 03.02.1953 - I ZR 61/52], 6; BGH, Urt. v. 1. Februar 1977 - VI ZR 43/75, LM BRAO § 51 Nr. 3 - VersR 1977, 617, 619; Beschl. v. 25. Februar 1982 - III ZR 26/81, VersR 1982, 444, 445).

    Denn die den Arglisteinwand rechtfertigenden Umstände führen nicht zu einer Hemmung der Verjährung, sondern bewirken lediglich, daß der Gläubiger nach Wegfall dieser Umstände noch innerhalb einer angemessenen Frist, die sich nach den Anforderungen des redlichen Geschäftsverkehrs und den Umständen des Falles richtet, Klage erheben kann, ohne die Verjährungseinrede befürchten zu müssen (BGHZ 9, 1, 6 [BGH 03.02.1953 - I ZR 61/52], st. Rspr.).

    Es bedarf deshalb auch keiner Erörterung, ob an der früheren höchstrichterlichen Rechtsprechung festzuhalten ist, die diese Frage auch für den Fall vorsätzlichen Handelns bejaht hat (RGZ 135, 174, 176; RG LZ 1930, 248, 250; BGHZ 9, 1, 5) [BGH 03.02.1953 - I ZR 61/52].

  • BGH, 28.04.1953 - I ZR 47/52

    Verjährung mehrerer miteinander konkurierender Ansprüche

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Daraus allein ergeben sich aber keine Vertragsansprüche des Eigentümers, sondern ausschließlich sachbezogene Obhuts- und Fürsorgepflichten des Lagerhalters (BGHZ 9, 301, 307).

    Die von den Klägerinnen verfolgten Ansprüche aus Vertrag und unerlaubter Handlung stehen selbständig und gleichwertig nebeneinander und unterfallen Jeder seinen eigenen Regeln (BGHZ 9, 301, 302 ff).

  • BGH, 22.01.1968 - VIII ZR 195/65

    unverschlossene Rauchrohröffnung - §§ 538, 571 BGB <Fassung bis 31.8.01>,

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    In der Rechtsprechung ist anerkannt, daß an einem Vertrag nichtbeteiligte Dritte in den Schutzbereich des Vertrages mit der Wirkung einbezogen werden können, daß ihnen gegenüber der Schuldner zwar nicht zur Leistung, wohl aber ggf. zum Schadensersatz verpflichtet ist (BGHZ 49, 350, 353; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128).

    Voraussetzung für die Einbeziehung des Dritten in die Schutzwirkung des Vertrages ist aber stets, daß die Einbeziehung des Dritten dem Schuldner erkennbar ist und von seinem die Einbeziehung billigenden Vertragswillen umfaßt wird (BGHZ 49, 350, 354; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128; BGHZ 61, 227, 234 [BGH 19.09.1973 - VIII ZR 175/72]; 70, 327, 329) [BGH 15.02.1978 - VIII ZR 47/77].

  • BGH, 17.12.1969 - VIII ZR 52/68

    Sachverständiger - Sachkunde - Gewerbsmäßige Lagerung - Mietvertrag

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    In der Rechtsprechung ist anerkannt, daß an einem Vertrag nichtbeteiligte Dritte in den Schutzbereich des Vertrages mit der Wirkung einbezogen werden können, daß ihnen gegenüber der Schuldner zwar nicht zur Leistung, wohl aber ggf. zum Schadensersatz verpflichtet ist (BGHZ 49, 350, 353; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128).

    Voraussetzung für die Einbeziehung des Dritten in die Schutzwirkung des Vertrages ist aber stets, daß die Einbeziehung des Dritten dem Schuldner erkennbar ist und von seinem die Einbeziehung billigenden Vertragswillen umfaßt wird (BGHZ 49, 350, 354; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128; BGHZ 61, 227, 234 [BGH 19.09.1973 - VIII ZR 175/72]; 70, 327, 329) [BGH 15.02.1978 - VIII ZR 47/77].

  • RG, 06.02.1932 - I 288/31

    Kann nach den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen von 1927 und 1930 auch

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Es bedarf deshalb auch keiner Erörterung, ob an der früheren höchstrichterlichen Rechtsprechung festzuhalten ist, die diese Frage auch für den Fall vorsätzlichen Handelns bejaht hat (RGZ 135, 174, 176; RG LZ 1930, 248, 250; BGHZ 9, 1, 5) [BGH 03.02.1953 - I ZR 61/52].
  • BGH, 10.07.1963 - VIII ZR 204/61

    Verteilung der richterlichen Geschäfte nach dem zeitlichen Eingang der Sachen bei

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Bei einer Fallgestaltung der vorliegenden Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der berechtigte Besitzer einer fremden Sache, hier die Klägerin zu 1, durch Abschluß eines Lagervertrages Obhutspflichten des Lagerhalters hinsichtlich des Lagerguts begründet hat, ist der Besitzer nach ständiger Rechtsprechung als Vertragspartner des Schädigers zur Schadensliquidation im Drittinteresse berechtigt (BGHZ 40, 91, 101; BGH, Urt. v. 10. April 1974 - I ZR 84/73, NJW 1974, 1614, 1616).
  • BGH, 15.02.1978 - VIII ZR 47/77

    Untermieter - § 328 BGB, Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Voraussetzung für die Einbeziehung des Dritten in die Schutzwirkung des Vertrages ist aber stets, daß die Einbeziehung des Dritten dem Schuldner erkennbar ist und von seinem die Einbeziehung billigenden Vertragswillen umfaßt wird (BGHZ 49, 350, 354; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128; BGHZ 61, 227, 234 [BGH 19.09.1973 - VIII ZR 175/72]; 70, 327, 329) [BGH 15.02.1978 - VIII ZR 47/77].
  • BGH, 19.09.1973 - VIII ZR 175/72

    Verjährung der Ersatzansprüche des Vermieters

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Voraussetzung für die Einbeziehung des Dritten in die Schutzwirkung des Vertrages ist aber stets, daß die Einbeziehung des Dritten dem Schuldner erkennbar ist und von seinem die Einbeziehung billigenden Vertragswillen umfaßt wird (BGHZ 49, 350, 354; BGH, Urt. v. 17. Dezember 1969 - VIII ZR 52/68, LM BGB § 328 Nr. 41 = VersR 1970, 162, 163 = WM 1970, 127, 128; BGHZ 61, 227, 234 [BGH 19.09.1973 - VIII ZR 175/72]; 70, 327, 329) [BGH 15.02.1978 - VIII ZR 47/77].
  • BGH, 12.07.1974 - I ZR 55/72

    Wirkungen des Haftungsausschlusses nach ADSp

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs muß sich der Eigentümer einer Sache Haftungsausschlüsse oder Haftungserleichterungen nach Treu und Glauben (§ 242 BGB) entgegenhalten lassen, wenn er weiß oder den Umständen nach annehmen muß, daß sein Eigentum einem nach den ADSp arbeitenden Spediteur zur Beförderung oder wie hier zur Lagerung übergeben wird (BGH, Urt. v. 12. Juli 1974 - I ZR 55/72, LM ADSp § 2 Nr. 4 = NJW 1974, 2177, 2178 - VersR 1974, 1121; Urt. v. 18. Juni 1976 - I ZR 106/75, VersR 1976, 1129).
  • BGH, 10.04.1974 - I ZR 84/73

    Befugnis Ansprüche wegen Beschädigung des Guts gegen den Frachtführer geltend zu

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - I ZR 52/82
    Bei einer Fallgestaltung der vorliegenden Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der berechtigte Besitzer einer fremden Sache, hier die Klägerin zu 1, durch Abschluß eines Lagervertrages Obhutspflichten des Lagerhalters hinsichtlich des Lagerguts begründet hat, ist der Besitzer nach ständiger Rechtsprechung als Vertragspartner des Schädigers zur Schadensliquidation im Drittinteresse berechtigt (BGHZ 40, 91, 101; BGH, Urt. v. 10. April 1974 - I ZR 84/73, NJW 1974, 1614, 1616).
  • BGH, 12.10.1979 - I ZR 160/77

    Anforderungen an stillschweigende Unterwerfung unter die allgemeinen deutschen

  • BGH, 25.02.1982 - III ZR 26/81

    Haftung - Fluglotsenstreik - Amtsmißbrauch - Verjährungseinrede - Treu und

  • BGH, 05.06.1981 - I ZR 64/79

    Schadensersatzanspruch gegen Spediteur nach Warenverlust - Verstoß gegen Weisung,

  • BGH, 11.04.1978 - VI ZR 29/76

    Verjährung der Ansprüche gegen den Versicherungsnehmer während

  • BGH, 05.07.1977 - VI ZR 268/75

    Haftung nach den Grundsätzen des Verschuldens bei Vertragsverbandlungen -

  • BGH, 01.02.1977 - VI ZR 43/75

    Rechtsanwalt - Verjährung - Durchsetzbarkeit eines Anspruchs

  • BGH, 18.06.1976 - I ZR 106/75

    Anforderungen an den Beweis, dass der Fahrer des Lastwagens unverschuldet in den

  • RG, 15.01.1927 - I 171/26

    Niederlegung von Zollgut. Haftung des Reichs.

  • RG, 09.02.1891 - II 196/90

    Gerichtsstand. Unerlaubte Handlung.

  • RG, 18.12.1942 - VII 65/42

    Unter welchen Voraussetzungen kann eine Vertragspartei von der andern Ersatz des

  • BGH, 15.11.2001 - I ZR 158/99

    Rechtsfolgen eines grob fahrlässigen Organisationsverschuldens des Spediteurs im

    Der Bundesgerichtshof hat im Bereich des Transportrechts in ständiger Rechtsprechung an der Selbständigkeit von vertraglicher und deliktischer Haftung im Hinblick auf deren unterschiedliche gesetzliche Ausgestaltung festgehalten (BGHZ 116, 297, 299 ff.; 123, 394, 399; BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, TranspR 1984, 283, 287 = VersR 1984, 932).
  • BGH, 04.12.1997 - IX ZR 41/97

    Geltendmachung von Ansprüchen des nicht am Vertrag beteiligten Geschädigten

    Eine Drittschadensliquidation scheidet allerdings aus, wenn sie nicht dem Willen des Geschädigten entspricht (BGH, Urt. v. 10. Mai 1984 - I ZR 52/82, NJW 1985, 2411, 2412).
  • BGH, 21.03.1997 - V ZR 217/95

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs des Eigentümers wegen Veränderung des

    Zum Speditionsrecht ist anerkannt, daß die im Speditionsvertrag vereinbarte Verjährung gegen den Eigentümer auch dann wirkt, wenn er selbst nicht Partner des Speditionsvertrages ist, jedoch weiß oder den Umständen nach annehmen muß, daß die in seinem Eigentum stehende Sache einem nach den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen arbeitenden Spediteur zur Beförderung oder Lagerung übergeben wird (BGH, Urt. v. 10. Mai 1984, I ZR 52/82, NJW 1985, 2411, 2412).
  • BGH, 29.03.2001 - I ZR 312/98

    Beendigung der KVO -Haftung des Frachtführers durch Hinterlegung

    Hier soll derjenige, der die vertragliche Pflicht zur Obhut und Fürsorge über eine ihm zur Verfügung gestellte Sache übernommen hat, seinem Vertragspartner gegenüber aus einer Verletzung der Obhutspflicht selbst zum Schadensersatz verpflichtet sein, auch wenn die in Obhut genommene Sache einem Dritten gehört (vgl. BGHZ 40, 91, 101; BGH, Urt. v. 10.4.1974 - I ZR 84/73, NJW 1974, 1614, 1616; Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, TranspR 1984, 283, 284 = VersR 1984, 932; MünchKommBGB/Grunsky aaO Vor § 249 Rdn. 121; Soergel/Mertens, BGB, 12. Aufl., Vor § 249 Rdn. 254; Erman/Kuckuk aaO Vor § 249 Rdn. 143; Koller, Transportrecht, 4. Aufl., § 425 HGB Rdn. 49).

    c) Aufgrund der vertraglichen Beziehungen mit der B.-GmbH und der tatsächlichen Übernahme des Wärmetauschers in ihren Gewahrsam wurden seitens der Beklagten im Verhältnis zur B.-GmbH Obhuts- und Fürsorgepflichten hinsichtlich des übernommenen Guts begründet mit der Folge, daß die B.-GmbH als Vertragspartnerin der Beklagten grundsätzlich zur Schadensliquidation im Drittinteresse berechtigt ist (vgl. BGH TranspR 1984, 283, 284).

  • BGH, 15.10.1998 - I ZR 111/96

    Rechte des Empfängers nach Annahmeverweigerung

    Denn die beiden Anspruchsberechtigten sind Gesamtgläubiger i.S. von § 428 BGB (vgl. BGHZ 75, 92, 96; BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, TranspR 1984, 283, 284; Herber/Piper aaO, Vor Art. 17 Rdn. 16).
  • BGH, 28.10.1993 - I ZR 220/91

    Verjährung von Ansprüchen im Transportrecht

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, VersR 1984, 932, 934 = TranspR 1984, 283, 287) ist im Transportrecht die Hemmung der Verjährung von vertraglichen Ansprüchen, sofern nicht die zugrunde zu legende gesetzliche Regelung selbst wie z.B. in Art. 32 Abs. 2 CMR oder § 40 Abs. 3 KVO etwas Abweichendes vorsieht, unter Berücksichtigung der Grundsätze der unzulässigen Rechtsausübung (Arglisteinwand, § 242 BGB) zu beurteilen.

    Der Bundesgerichtshof hat im Bereich des Transportrechts in ständiger Rechtsprechung an der Selbständigkeit von vertraglicher und deliktischer Haftung im Hinblick auf deren unterschiedliche gesetzliche Ausgestaltung festgehalten (BGHZ 116, 297, 299 ff. m. N.; BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, VersR 1984, 932, 934 = TranspR 1984, 283, 287).

    Zwar liegt der Beurteilung der Frage, ob eine Anspruchsverjährung eingetreten ist, wenn Vertragsverhandlungen geschwebt haben, in jedem Fall - sowohl hinsichtlich vertraglicher als auch hinsichtlich deliktischer Ansprüche - eine an den Grundsätzen von Treu und Glauben orientierte Beurteilung zu Grunde, da der für deliktische Ansprüche geltende § 852 Abs. 2 BGB eine Ausprägung dieser Grundsätze ist und die gegenüber vertraglichen Ansprüchen erhobene Verjährungseinrede bei Berufung des Gläubigers auf voraufgegangene Vertragsverhandlungen nur dann durchgreift, wenn sich dies nicht als unzulässige Rechtsausübung (§ 242 BGB) darstellt (vgl. BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, aaO).

  • BGH, 11.12.1991 - XII ZR 269/90

    Kurze Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Kfz-Mieter bei

    Hinzuweisen ist ferner auf die Rechtsprechung, wonach die in § 64 ADSp statuierte kurze Verjährung für Ansprüche des nicht in Vertragsbeziehungen zum Spediteur stehenden Eigentümers gilt, wenn dieser weiß oder den Umständen nach annehmen muß, daß sein Eigentum einem nach den ADSp arbeitenden Spediteur zur Beförderung oder Lagerung übergeben wird (BGH, Urteil vom 10. Mai 1984 - I ZR 52/82 - VersR 1984, 932, 934).
  • OLG Frankfurt, 17.04.2002 - 13 U 54/00

    Speditionsgeschäft: Berufung auf Haftungsbefreiung infolge abgeschlossener

    Rspr.: BGHZ 9, 301 ff.; VersR 1971, 623 f.; VersR 1983, 339 ff.; NJW 1985, 2411; NJW 1994, Seite 852 f. und Seite 1220 f.; Koller, Transportrecht, 3. Aufl., § …

    Es bestehen auch keine Bedenken gegen die isolierte Geltendmachung von deliktischen Ansprüchen trotz der im Parallelverfahren verfolgten vertraglichen Ansprüche der Versicherungsnehmerin gegen die Firma O. (BGH NJW 1985, 2411, 2412).

    Die Versicherungsnehmerin der Klägerin und damit diese selbst müsste sich daher etwaige Haftungsbeschränkungen nach den ADSp grundsätzlich entgegenhalten lassen (vgl. § 63 ADSp a. F.; vgl. auch BGH NJW 1 974, 2177, 2178 sowie NJW 1985, 2411, 2412; Koller, Transportrecht, 3. Aufl., vor § 1 ADSp, Rz 4, § 41 ADSp, Rz 1 und § 63 ADSp, Rz 1, 3, 5; Alff, Fracht-, Lager- und Speditionsrecht, 2. Aufl., § 63 ADSp, Rd. 2).

  • BGH, 12.12.1991 - I ZR 212/89

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen als unerlaubte Handlung neben solchen mit

    a) Der Bundesgerichtshof ist seit seinem Urteil vom 28. April 1953 (BGHZ 9, 301 im Anschluß an die Rechtsprechung des Reichsgerichts, vgl. RGZ 49, 92, 95 f.; 77, 317, 321) in ständiger Rechtsprechung davon ausgegangen, daß die für vertragliche Schadensersatzansprüche gegen Spediteure, Lagerhalter und Frachtführer geltende einjährige Frist des § 414 Abs. 1 HGB (vgl. §§ 423, 439 HGB) nicht die für Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung geltende dreijährige Verjährungsfrist des § 852 BGB verdrängt, auch wenn die Schadensersatzansprüche aus demselben Sachverhalt hergeleitet werden (vgl. dazu BGH, Urt. v. 10.5.1984 I ZR 52/82, NJW 1985, 2411, 2412 = WM 1984, 1233, 1234; zustimmend in der Literatur u.a. Schlegelberger/Geßler, HGB, 5. Aufl., § 439 Rdn. 5; Koller, Transportrecht, § 414 HGB Rdn. 1 und § 439 HGB Rdn. 2; Heymann/Honsell, HGB, § 414 Rdn. 3; Baumbach/Duden/Hopt, HGB, 28. Aufl., § 414 Anm. 1 A; RGRK/Steffen, BGB, 12. Aufl., vor § 823 Rdn. 42 und § 823 Rdn. 260; Lenz TranspR 1989, 396 ff., ablehnend Helm in Großkommentar zum HGB, 3. Aufl., § 429 Anm. 76 ff., 89 ff.; ders., Haftung für Schäden an Frachtgütern, S. 301 ff.; Schlechtriem, Vertragsordnung und außervertragliche Haftung, S. 361 ff.; ders. ZHR 133 (1970) S. 105 ff.; Schlegelberger/Schröder, HGB, 5. Aufl., § 414 Rdn. 1 a; MünchKomm/Mertens, BGB, 2. Aufl., § 852 Rdn. 56).

    Eine vertragliche Abkürzung der Verjährungsfrist auch für Ansprüche aus unerlaubter Handlung (vgl. dazu BGH., Urt. v.14.7.1988 - I ZR 155/86, TranspR 1988, 391, 393 = WM 1988, 1707, 1709) ist dadurch ebensowenig ausgeschlossen wie eine unter bestimmten Voraussetzungen eintretende Wirkung einer solchen Abkürzung der Verjährungsfrist auch gegenüber Dritten (vgl. BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 52/82, NJW 1985, 2411, 2412 = WM 1984, 1233, 1235).

  • OLG Celle, 13.06.2019 - 11 U 6/19

    Schadensersatz wegen des Diebstahls einer Sattelaufliegerladung; Begriff der

    (bb) Der Bundesgerichtshof und die Instanzgerichte nahmen zwar zu den ADSp in den vor 1998 geltenden Fassungen in ständiger Rechtsprechung an, dass die ADSp auch ohne Kenntnis ihres Inhalts und auch ohne besonderen Hinweis auf ihre Einbeziehung im Einzelfall kraft stillschweigender Unterwerfung Bestandteil des Vertrages werden, wenn der Vertragspartner des Spediteurs im Sinne der ADSp wusste oder wissen musste, dass Spediteure üblicherweise nach den ADSp in der jeweils neuesten Fassung arbeiten, und dass diese Voraussetzungen regelmäßig als gegeben anzunehmen sind, wenn - wie hier - ein Kaufmann mit Sitz in der Bundesrepublik einen inländischen Spediteur beauftragt; denn ein im Inland ansässiger Kaufmann musste wissen, dass die deutschen Spediteure ausschließlich nach den ADSp arbeiteten (vgl. zuletzt BGH, Urteil vom 10. Mai 1984 - I ZR 52/82, juris Rn. 22, sowie vom 20. Juni 1996 - I ZR 94/94, juris Rn. 13).
  • OLG Braunschweig, 03.05.2016 - 7 U 35/14
  • BGH, 15.11.2001 - I ZR 163/99

    Rechtsfolgen eines grob fahrlässigen Organisationsverschuldens des Spediteurs im

  • OLG Frankfurt, 25.04.2001 - 9 U 9/01

    Lagerungsvertrag: Vertrag einer Spedition mit dem Einlagerer als Vertrag

  • BGH, 06.05.1999 - I ZR 84/97

    Aufrechnung gegen Forderungen aus Transportleistungen im Güternahverkehr

  • BGH, 24.10.1991 - I ZR 208/89

    Verjährung von Ersatzansprüchen aus CMR-Beförderung durch Reklamation des

  • OLG Düsseldorf, 16.11.2007 - 17 U 3/07
  • OLG Schleswig, 26.11.2009 - 16 U 34/09

    Voraussetzungen des Anspruchs auf die Neuwertspitze in der Gebäudeversicherung

  • OLG Dresden, 13.02.1998 - 8 U 2863/97

    Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs des Maklers; Einbeziehung von AGB

  • BGH, 06.07.1995 - I ZR 123/93

    Berufung des vom Spediteur eingeschalteten Frachtführers auf mit dem Eigentümer

  • OLG Karlsruhe, 05.11.1996 - U 7/95

    Einbeziehung eines Hafenbetreibers in den Schutzbereich eines

  • OLG Naumburg, 30.05.2013 - 2 U 2/11

    Schadensersatzanspruch wegen Mangel- und Mangelfolgeschäden bei der

  • OLG Düsseldorf, 09.07.2002 - 23 U 183/01

    Voraussetzungen, Umfang und Verjährung des Schadensersatzes gegen einen

  • OLG Köln, 21.10.1993 - 7 U 47/93

    Haftung des Verkehrsanwalts neben dem Prozeßanwalt

  • OLG Brandenburg, 15.08.2001 - 7 U 32/01

    Stillschweigende Einbeziehung der ADSp in einen Speditionsvertrag

  • BGH, 24.10.1996 - I ZR 133/94

    Erforderlichkeit von Sicherungsvorkehrungen gegen Diebstahl aus unbewachten

  • BGH, 06.07.1995 - I ZR 123/95

    Spedition - Transportschaden - Haftungsbeschränkung

  • OLG Hamburg, 11.03.2021 - 6 U 81/19

    Frachtführerhaftung - Verkehrssicherungspflicht für Container bei Sturm

  • OLG Dresden, 11.02.1998 - 8 U 2863/97

    Provisionsanspruch aus Maklervertrag; Zulässigkeit des Eigengeschäfts des

  • OLG Hamburg, 12.09.2002 - 6 U 42/01

    Rechtsstellung des Befrachters nach Annahme der Güter durch den berechtigten

  • OLG Düsseldorf, 13.07.1995 - 18 U 32/95

    Geltung der ADSp - Beladeverantwortlichkeit

  • LG Landau/Pfalz, 14.07.2006 - HKO 93/05

    Örtliche Zuständigkeit des Gerichts nach den ADSp. Geltungskreiskenntnis der ADSp

  • OLG München, 29.07.1998 - 7 U 2494/98

    Kein Ersatz für Nachteile durch unberechtigte Vertragsstornierung eines Dritten

  • OLG Düsseldorf, 22.02.1996 - 18 U 136/95

    Anforderungen an den Inhalt eines Mahnbescheides

  • OLG München, 31.07.1992 - 23 U 6773/91

    Einbeziehung der ADSp in ein (Transport-) Vertragsverhältnis - Unterbrechung der

  • LG Dortmund, 23.09.2009 - 6 O 576/07

    Bestimmen des Erfüllungsortes im Rahmen eines Vertrages über die Lieferung von

  • OLG Düsseldorf, 30.01.2002 - 18 U 67/01
  • OLG Bremen, 16.04.1998 - 2 U 118/97

    Berechtigung zur Drittschadensliquidation bei Transportschaden; Abschluss eines

  • OLG Nürnberg, 15.10.1992 - 12 U 1481/92

    Darlegungs- und Beweislast für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit des Spediteurs

  • OLG Koblenz, 06.05.1988 - 2 U 240/87

    Vereinbarung einer Fremdwährungsschuld (Valutaschuld); Seefrachtvertrag;

  • OLG München, 06.05.1998 - 7 U 6068/95

    Konkludente Zustimmung zur Verladung "auf Deck" eines Containerschiffs

  • OLG Köln, 30.04.1993 - 25 U 35/92
  • KG, 17.11.1994 - Kart U 3083/94
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