Rechtsprechung
BGH, 11.06.1996 - XI ZR 172/95 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Börsenrecht - Informationsschrift - Culpa in Contrahendo
- ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)
Termingeschäftsfähigkeit kraft Information auch bei vorherigem Abschluß von Optionsgeschäften
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
BörsG §§ 52, 53; BGB § 276
Börsentermingeschäftsfähigkeit kraft Information: Aushändigung der Informationsschrift an Vertreter des Geschäftspartners ausreichend - FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 276; BörsG § 52, § 53
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Börsentermingeschäftsfähigkeit kraft Unterzeichnung einer Informationsschrift nach vorausgegangenen Geschäften; Termingeschäfte durch Vertreter
Papierfundstellen
- BGHZ 133, 82
- NJW 1996, 2511
- NJW-RR 1996, 1262 (Ls.)
- ZIP 1996, 1206
- MDR 1996, 922
- WM 1996, 1260
- BB 1996, 1520
- DB 1996, 1820
Wird zitiert von ... (41)
- BGH, 28.09.2004 - XI ZR 259/03
Börsentermingeschäftsfähigkeit eines Rechtsanwalts und Notars
Die Informationsschrift entspricht im wesentlichen der von den Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft entwickelten (WM 1989, 1193 ff.; vgl. hierzu Senat BGHZ 133, 82, 85 und Urteil vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658) und genügt inhaltlich den gesetzlichen Anforderungen.Ob der Kläger die Schrift verstanden oder auch nur gelesen hat, ist in diesem Zusammenhang unerheblich (vgl. Senat BGHZ 133, 82, 87;… Ellenberger, WM 1999 Sonderbeilage 2, S. 8).
- BGH, 18.09.2001 - XI ZR 321/00
Treuhandvertrag im Rahmen eines geschlossenen Immobilienfonds als unerlaubte …
Etwas anderes gilt nur, wenn eine persönliche Unterrichtung gesetzlich vorgegeben ist, wie etwa die Information nach § 53 Abs. 2 BörsG, die dem Vertragspartner bestimmte Eigenschaften verschafft und damit auf die Veränderung seiner persönlichen Verhältnisse abzielt (vgl. Senatsurteil BGHZ 133, 82, 88 f.). - BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen als Börsentermingeschäfte
Einem nach Lage des Falles darüber hinaus bestehenden, durch individuelle Verhältnisse des Anlegers oder besondere Risiken der konkreten Termingeschäfte bedingten Informationsbedarf wird durch eine (vor-)vertragliche Pflicht zu zusätzlicher Aufklärung Rechnung getragen, deren schuldhafte Verletzung eine Schadensersatzpflicht der Bank auslöst (BGHZ 133, 82, 86).
- BGH, 25.06.2002 - XI ZR 218/01
Ansprüche des nichtbörsentermingeschäftsfähigen Mitinhaber eines …
Da der verbindliche Abschluß eines Börsentermingeschäfts durch einen Vertreter die Termingeschäftsfähigkeit des Vertretenen voraussetzt (Senat BGHZ 133, 82, 88 f.), konnte der Widerbeklagte zu 2) solche Geschäfte namens der Widerbeklagten zu 3) nicht verbindlich abschließen. - BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Aufklärungspflichten über Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften
Der Nichttermingeschäftsfähige ist bereits dadurch hinreichend geschützt, daß die Ansprüche des Vertragspartners der Termingeschäfte dem Termineinwand unterliegen (Senatsurteile vom 29. März 1994 - XI ZR 31/93, WM 1994, 834, 837 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262, zur Veröffentlichung in BGHZ 133, 82 bestimmt).a) Das Informationsblatt genügt zwar den Anforderungen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG zur Herstellung der Termingeschäftsfähigkeit kraft Information (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261).
Ein über diese Vorschrift hinausgehender, durch individuelle Verhältnisse des Anlegers oder Besonderheiten der konkreten Geschäfte bedingter zusätzlicher Informationsbedarf ist nach allgemeinen Grundsätzen auf einer zweiten Stufe durch eine anleger- und objektgerechte individuelle Aufklärung zu erfüllen (Senatsurteil vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261).
Denn im Verhältnis zur Bank ist bei der Beurteilung der Aufklärungsbedürftigkeit des Anlegers die Sachkunde seines Vertreters zu berücksichtigen (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658, 659 und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262).
- BGH, 19.05.1998 - XI ZR 216/97
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften; Erlangung der …
Wie das Berufungsgericht nicht verkannt hat, kann bei Börsentermingeschäften auch im Falle der Erfüllung der Informationspflichten nach § 53 Abs. 2 BörsG je nach Lage des Einzelfalles ein weitergehender, die Besonderheiten des konkreten Geschäfts betreffender Informationsbedarf des privaten Anlegers bestehen und eine zusätzliche Aufklärungspflicht auslösen, deren Verletzung die Bank oder Sparkasse zu Schadensersatz aus Verschulden bei Vertragsschluß oder aus positiver Vertragsverletzung verpflichtet (Senatsurteil BGHZ 133, 82, 86 m.w.Nachw.).Es entspricht in Aufbau und Inhalt weitgehend der von den Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft entwickelten Informationsschrift (abgedruckt in WM 1989, 1193 ff. und in ZIP 1989, 1158 f.), die vom erkennenden Senat in ständiger Rechtsprechung als den Erfordernissen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG genügend angesehen wird (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658, vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261 und vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 812).
Die Zweistufigkeit des Schutzes rechtfertigt es zwar, für die Börsentermingeschäftsfähigkeit im Sinne des § 53 Abs. 2 BörsG allein darauf abzustellen, ob der Anleger ein inhaltlich generell ausreichendes Informationsblatt unterschrieben hat, und der Frage, ob er den Inhalt verstanden hat oder verstehen konnte, insoweit keine Bedeutung beizumessen (Senatsurteil BGHZ 133, 82, 86 f. m.w.Nachw.).
- BGH, 25.10.2002 - V ZR 243/01
Genehmigung eines mit einem Vertreter geschlossenen Grundstücksgeschäfts
Prozeßrechtliche Bedenken, diese Entscheidung nicht in einem vorgeschalteten Beschlußverfahren, sondern nach mündlicher Verhandlung durch Urteil zu treffen, bestehen nicht (…st. Rechtspr., vgl. BGH Urt. v. 29. September 1992, XI ZR 265/91, NJW 1992, 3235, 3237; v. 17. Mai 1994, IX ZR 232/93, NJW 1994, 1790, 1791; v. 30. November 1994, XII ZR 59/93, NJW 1995, 652, 654; v. 11. Juni 1996, XI ZR 172/95, NJW 1996, 2511, 2513, insoweit in BGHZ 133, 82 nicht abgedruckt; v. 14. März 2000, XI ZR 14/99, NJW 2000, 2021; u. v. 19. Dezember 2000, XI ZR 349/99, NJW 2001, 962, 964). - BGH, 10.07.2001 - XI ZR 198/00
Wirksamkeit einer Vollmacht zum Abschluß eines Verbraucherkreditvertrages
Etwas anderes gilt nur, wenn eine persönliche Unterrichtung gesetzlich vorgegeben ist, wie etwa die Information nach § 53 Abs. 2 BörsG, die dem Vertragspartner bestimmte Eigenschaften verschafft und damit auf die Veränderung seiner persönlichen Verhältnisse abzielt (vgl. Senatsurteil BGHZ 133, 82, 88 f.). - BGH, 21.04.1998 - XI ZR 377/97
Anerkennung und Vollstreckbarkeit eines ausländischen Urteils wegen im Ausland …
Ein durch die individuellen Verhältnisse des Anlegers oder durch die Eigenarten der beabsichtigten Geschäfte bedingter zusätzlicher Informationsbedarf wird auf einer zweiten Stufe durch (vor-)vertragliche zusätzliche Aufklärungspflichten sichergestellt (BGHZ 133, 82, 86). - BGH, 19.05.1998 - XI ZR 286/97
Aufklärungspflicht einer Bank bei bankmäßigen Effektengeschäften
Zutreffend ist allerdings der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts: Auch wenn - wie hier - das Informationsblatt der Klägerin über die Risiken bei Börsentermingeschäften inhaltlich den gesetzlichen Anforderungen genügt (vgl. Senatsurteil vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658), kann ein über § 53 Abs. 2 BörsG hinausgehender, durch individuelle Verhältnisse des Anlegers oder Eigenarten der jeweiligen Geschäfte bedingter Informationsbedarf eine zusätzliche Aufklärung erfordern (Senatsurteil vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261). - BGH, 12.10.1999 - XI ZR 294/98
Mitverschulden bei fehlerhafter Ausführung einer Überweisung mit falscher …
- OLG Düsseldorf, 09.02.2007 - 17 U 257/06
Aufklärungspflichten eines zur Wahrnehmung von spekulativen Börsenterminen …
- BGH, 12.05.1998 - XI ZR 180/97
Rechtsnatur von Geschäften mit selbständigen Basket-Optionsscheinen; Erlangung …
- BGH, 24.09.1996 - XI ZR 244/95
Schadensersatz für Verluste aus Börsentermingeschäften wegen Verschulden bei …
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 71/13
Anlageberatung im Optionshandel
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 72/13
Anlageberatung Optionshandel: Bewertung von Euro Call-Devisenoptionsgeschäften - …
- OLG Düsseldorf, 11.02.2005 - 15 U 81/04
Ungenügende Aufklärungspflicht über Telefon
- OLG Saarbrücken, 28.06.2011 - 8 U 640/03
Bankenhaftung: Pflichten einer Depotbank im Zusammenhang mit …
- BGH, 23.06.1998 - XI ZR 294/97
Aufwendungsersatzanspruch der Akkreditivbank
- OLG München, 17.11.2005 - 19 U 2487/05
Verwirkung von Ansprüchen aus einer Bankverbindung; Beginn der Verjährung von …
- OLG Karlsruhe, 02.12.2003 - 17 U 44/03
Wertpapierhandel: Anwendbares Recht auf Wertpapiergeschäfte vor dem 21. Juni …
- BGH, 11.05.2001 - V ZR 114/00
Grundstückskauf: Wann gerät Verkäufer mit Übereignung in Verzug?
- OLG Stuttgart, 16.02.2005 - 9 U 171/03
Bankenhaftung bei Verlusten durch Börsentermingeschäfte: Offenlegungspflicht der …
- BGH, 10.07.2001 - XI ZR 199/00
Wirksamkeit einer Vollmacht zum Abschluß eines Verbraucherkreditvertrages
- OLG Düsseldorf, 05.07.2002 - 17 U 200/01
- OLG Köln, 31.01.2001 - 13 U 114/00
Schadensersatz bei Dax-Optionsgeschäften ohne ausreichende Margindeckung
- BGH, 10.07.2001 - XI ZR 200/00
Wirksamkeit einer Vollmacht zum Abschluß eines Verbraucherkreditvertrages
- OLG Köln, 25.09.1996 - 17 U 66/95
Perpetuierung der Börsentermingeschäftsfähigkeit trotz Wechsel der Bank
- OLG Düsseldorf, 11.02.2005 - 15 U 133/03
Aufklärungspflicht bei Optionsgeschäften
- BGH, 15.04.1997 - XI ZR 215/96
Wiederholung der Unterrichtung vor Ablauf der Jahresfrist
- OLG Brandenburg, 27.06.2001 - 7 U 246/00
Schadensersatzansprüchen wegen unzureichender Aufklärung und Beratung im …
- OLG Stuttgart, 23.02.2000 - 9 U 71/99
Devisentermingeschäfte - Bereicherungsausgleich bei Kontokorrentkonto - …
- OLG Bamberg, 07.02.1997 - 6 U 62/96
Erstattung von Verlusten aus Börsentermingeschäften; Bereicherungsrechtliche …
- OLG Celle, 17.05.2001 - 11 U 187/00
Haftung des Vermittlers von Warenterminoptionsgeschäften bei nicht nachweislicher …
- OLG München, 21.09.2001 - 21 U 2978/01
Bereicherungsanspruch und Darlegungslast im Kapitalanlagerecht bei …
- BGH, 09.06.1998 - XI ZR 292/97
Anforderungen an die Berufungsbegründung bei mehreren prozessualen Ansprüchen
- OLG Brandenburg, 10.02.1998 - 10 UF 106/97
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist durch mangelhafte Büroorganisation des …
- OLG Bamberg, 25.08.1997 - 4 U 47/97
Zahlungsanspruch auf Verzugszinsen auf Grund erbrachter Leistungen auf …
- LG Osnabrück, 20.03.2003 - 5 O 1301/01
Keine ausreichende Aufklärung eines termingeschäftsunerfahrenen Kunden durch …
- OLG Nürnberg, 28.01.1998 - 12 U 2130/97
Schlampige Anlageberatung - Fokker
- OLG Düsseldorf, 01.10.2003 - 15 U 185/02