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BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Umfang der Aufklärungspflicht des Strafgerichts - Verpflichtung des GmbH-Geschäftsführers zum Konkurs- oder Vergleichsantrag bei Kenntnis von der Zahlungsunfähigkeit der GmbH - Begriff der Zahlungsunfähigkeit - Anforderungen an einen betrügerischen Bankrott nach § 239 ...
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- BGH, 05.10.1954 - 2 StR 447/53
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60
Der Geschäftsführer ist daher nach § 239 Abs. 1 Nr. 1 KO in Verbindung mit § 83 GmbHG nicht strafbar, wenn er durch Untreue Vermögensstücke der Gesellschaft zu deren Nachteil beiseite schafft (vgl. BGHSt 6, 314, 316/317).Die Entscheidung BGHSt 6, 314 betrifft zwar unmittelbar nur § 239 Abs. 1 Nr. 1 KO.
- BGH, 16.05.1958 - 2 StR 103/58
Auszug aus BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60
Das hat der Bundesgerichtshof bereits wiederholt, insbesondere auch in seinen Urteilen 3 StR 339/55 vom 17. November 1955 und 2 StR 103/58 vom 16. Mai 1958 entschieden. - BGH, 17.11.1955 - 3 StR 339/55
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60
Das hat der Bundesgerichtshof bereits wiederholt, insbesondere auch in seinen Urteilen 3 StR 339/55 vom 17. November 1955 und 2 StR 103/58 vom 16. Mai 1958 entschieden. - BGH, 24.02.1959 - 5 StR 618/58
Strafbarkeit wegen vollendeten Betruges, wegen versuchten Betruges und wegen …
Auszug aus BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60
Wie die Firmen sich verhalten hätten, wenn sie nicht getäuscht worden wären, ist in diesem Zusammenhang unerheblich (vgl. BGH 5 StR 366/57 vom 8. Oktober 1957, bei Dallinger MDR 1958, 139 zu § 263 StGB; BGHSt 13, 13). - BGH, 08.10.1957 - 5 StR 366/57
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 11.10.1960 - 5 StR 155/60
Wie die Firmen sich verhalten hätten, wenn sie nicht getäuscht worden wären, ist in diesem Zusammenhang unerheblich (vgl. BGH 5 StR 366/57 vom 8. Oktober 1957, bei Dallinger MDR 1958, 139 zu § 263 StGB; BGHSt 13, 13).
- BGH, 15.12.2011 - 5 StR 122/11
Verletzung der Buchführungspflicht; Bankrott; Interessentheorie
Teilweise wird die Frage auch bei diesen Delikten bejaht (vgl. BGH, Urteil vom 24. März 1982 - 3 StR 68/82, wistra 1982, 148, 149, Beschluss vom 14. Dezember 1999 - 5 StR 520/99, NStZ 2000, 206, 207; vgl. ferner BGH, Urteil vom 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60), teilweise wird sie hingegen ausdrücklich (vgl. BGH, Beschluss vom 24. März 2009 - 5 StR 353/08, NStZ 2009, 635, 636) oder stillschweigend (vgl. BGH, Beschluss vom 18. Januar 1995 - 2 StR 693/94, wistra 1995, 146, 147) verneint. - BGH, 21.05.1969 - 4 StR 27/69
Strafrechtliche Beurteilung von Vermögensverschiebungen des Geschäftsführers …
In der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGSt 42, 278, 282 ff) und des Bundesgerichtshofs (BGHSt 6, 314, 316 [BGH 05.10.1954 - 2 StR 447/53]; Urteile vom 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60 -, vom 16. Mai 1962 - 2 StR 76/62 - und vom 13. Oktober 1967 - 4 StR 191/67) ist deshalb anerkannt, daß nur solche Handlungen des Geschäftsführers den Tatbestand des betrügerischen Bankrotts nach § 239 Abs. 1 Nr. 1 KO erfüllen können, die dieser für die Gesellschaft in deren Interesse vornimmt. - BGH, 21.10.1980 - 1 StR 407/80
Abschluß eines fingierten Sicherungsübereignungsvertrages als Bankrotthandlung
Bei rein eigennützigen Handlungen des Geschäftsführers zum Nachteil der Gesellschaft, namentlich bei einem Beiseiteschaffen von Vermögensstücken durch Untreue, sind dagegen die sonstigen Strafvorschriften anzuwenden (BGHSt 6, 314, 316;… BGH GA 1963, 307; BGH NJW 1969, 1494 = MDR 1969, 775; BGH, Urteile vom 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60 - vom 21. Dezember 1977 - 2 StR 76/77 - vom 15. März 1978 - 2 StR 538/77 - vom 11. September 1979 - 1 StR 394/79 - und vom 18. Dezember 1979 - 1 StR 452/79; BGH, Beschlüsse vom 24. Juni 1975 - 5 StR 557/74 - vom 13. August 1976 - 5 StR 388/76 - vom 15. April 1977 - 2 StR 799/76 - und 2 StR 800/76 - vom 5. Oktober 1977 - 2 StR 236/77 - vom 7. November 1978 - 5 StR 314/78 - bei Holtz MDR 1979, 456; vom 16. Januar 1979 - 5 StR 467/78 - vom 13. Februar 1979 - 5 StR 814/78 - vom 27. März 1979 - 5 StR 836/78 - vom 3. Mai 1979 - 1 StR 609/78 - und vom 10. Juli 1979 - 4 StR 270/79).
- BGH, 24.06.1975 - 5 StR 557/74
Revisionserfolg bei Anwendung falscher Strafvorschriften - …
Diese setzt voraus, daß der Geschäftsführer einer GmbH für die Gesellschaft und in deren Interesse tätig wird (BGHSt 6, 314,316; BGH-Urteile vom 01.10.1960 - 5 StR 155/60 - vom 16.05.1962 - 2 StR 76/62 - vom 13.10.1967 - 4 StR 191/67 - BGH NJW 1969, 1494). - BGH, 13.08.1976 - 5 StR 388/76
Ständige Bereitstellung flüssiger Mittel auf einem Privatkonto zur Tilgung von …
Die Anwendung der §§ 50 a StGB a.F., 14 StGB n.F. setzt nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs voraus, daß der Geschäftsführer einer GmbH für die Gesellschaft und in derem Interesse tätig wird (BGHSt 6, 314, 316; BGH in NJW 1969, 1494; BGH-Urteile vom 11.10.1960 - 5 StR 155/60 -, vom 16.5.1962 - 2 StR 76/62 -, vom 13.10.1967 - 4 StR 191/67 - und Beschluß vom 24.6.1975 - 5 StR 557/74 -). - BGH, 13.10.1967 - 4 StR 191/67
Anforderungen an die Durchführung des Revisionsverfahrens - Grundlagen der …
Der Geschäftsführer ist daher beispielsweise nach § 239 Abs. 1 Nr. 1 KO i.V.m. § 83 GmbHG nicht strafbar, wenn er durch Untreue Vermögensstücke der Gesellschaft zu deren Nachteil beiseiteschafft (BGHSt 6, 314, 316 [BGH 05.10.1954 - 2 StR 447/53]; 5 StR 155/60 vom 11. Oktober 1960; 2 StR 76/62 vom 16. Mai 1962). - BGH, 16.05.1962 - 2 StR 76/62
Rechtmäßigkeit einer Verurteilung wegen Beihilfe zu einem Konkursverbrechen - …
In dieser Eigenschaft sind nur Handlungen des Geschäftsführers begangen, die er für die Gesellschaft in deren Interesse vornimmt, Ein Beiseiteschaffen, das der Geschäftsführer nicht für die Gesellschaft bewirkt, das vielmehr sogar zu deren Lasten geht, erfüllt nicht den Tatbestand des § 239 Abs. 1 Nr. 1 KO in Verbindung mit § 83 GmbH-Gesetz (BGHSt 6, 314, 316 f [BGH 05.10.1954 - 2 StR 447/53]; BGH Urteil von 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60 -). - BGH, 29.01.1980 - 1 StR 615/79
Pflichtwidriges Unterlassen des Konkursantrages bei Überschuldung - Täuschung …
Pflichtwidriges Unterlassen des Konkursantrages bei Überschuldung kommt nach dem Wortlaut des § 64 Abs. 1 Satz 1 GmbHG nur in Betracht, wenn sich aus einer Bilanz ergibt, daß die Aktiven die Passiven nicht mehr decken (RGSt 44, 48, 50 f; BGH, Urteile vom 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60 S. 7 - und vom 21. März 1961 - 1 StR 32/61 - S. 8 f). - BGH, 19.11.1968 - 1 StR 308/68
Beiseiteschaffen eines Anwartschaftsrechts durch den Geschäftsführer - Geltung …
Er hat also die Tat insoweit nicht in seiner "Eigenschaft" als Geschäftsführer begangen; denn das ist nicht der Fall, wenn der Geschäftsführer nicht im Interesse der Gesellschaft tätig wird (BGHSt 6, 314, 316 [BGH 05.10.1954 - 2 StR 447/53]; BGH Urteil vom 11. Oktober 1960 - 5 StR 155/60 und Urteil vom 15. Mai 1962 - 2 StR 76/62). - BGH, 16.05.1958 - 2 StR 103/58 Die Überschuldung muß vielmehr durch eine aufgestellte Bilanz erwiesen und hieraus erkennbar sein (RGSt 44, 48; RG JW 1927, 1379 Nr. 33; l380 Nr. 34; BGH 3 StR 339/55 Urteil vom 17. November 1955 und 5 StR 155/60 vom 11.10.60).