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   BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79   

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https://dejure.org/1981,45
BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79 (https://dejure.org/1981,45)
BGH, Entscheidung vom 12.03.1981 - III ZR 92/79 (https://dejure.org/1981,45)
BGH, Entscheidung vom 12. März 1981 - III ZR 92/79 (https://dejure.org/1981,45)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

Besprechungen u.ä.

  • dr-schulte.de (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Zinsforderungen der Banken: Wann überhöht?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 80, 153
  • NJW 1981, 1206
  • ZIP 1981, 369
  • MDR 1981, 564
  • WM 1981, 353
  • DB 1981, 1080
  • JR 1981, 364
 
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Wird zitiert von ... (150)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 09.11.1978 - III ZR 21/77

    Wirksamkeit einer als "Zahlungsgarantie" überschriebenen schriftlichen Erklärung

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Danach ist ein Darlehensvertrag, wie der Senat schon wiederholt entschieden hat (u.a. Urteil vom 9. November 1978 - III ZR 21/77 = NJW 1979, 805; zuletzt Urteil vom 10. Juli 1980 - III ZR 177/78 = NJW 1980, 2301, Jeweils m.w. Nachw.) nichtig, wenn zwischen den Leistungen des Darlehensgebers und den durch einseitige Vertragsgestaltung festgelegten Gegenleistungen des Darlehensnehmers ein auffälliges Mißverhältnis besteht und der Darlehensgeber die wirtschaftlich schwächere Lage des Darlehensnehmers, dessen Unterlegenheit, bei der Festlegung der Darlehensbedingungen bewußt zu seinem Vorteil ausnutzt.

    Dabei sind nach der bisherigen Senatsrechtsprechung der Zweck, dem sie dienen, und der Vorteil, den sie dem einen oder anderen Vertragspartner bringen sollen, zu berücksichtigen (vgl. die Senatsurteile vom 9. November 1978 aaO; vom 11. Januar 1979 - III ZR 119/77 = NJV 1979, 808; vom 29. Juni 1979 aaO; für die Einbeziehung auch: Hackl BB 1977, 1412, 1414; Frhr. Marschall v. Bieberstein, Der finanzierte Abzahlungskauf S. 37; Soergel/Hafermehl a.a.O. Rdn. 75).

    Durch diese Vertragsgestaltung erhält der gesamte Vertrag ein sittenwidriges Gepräge und ist nichtig (vgl. Senatsurteil vom 9. November 1978 a.a.O. m.w. Nachw.).

    Der Umstand, daß sich die Klauseln für den Fall des Zahlungsrückstands bei einer richterlichen Inhaltskontrolle als unwirksam herausgestellt hätten, ist unerheblich für die Beantwortung der Frage, ob der gesamte Vertrag durch zusammenwirkende Umstände als sittenwidriges Ausbeutungsgeschäft anzusehen ist (vgl. Senatsurteile vom 9. November 1978 a.a.O. u. vom 17. Mai 1979 - III ZR 118/77 = NJW 1979, 2092, 2093).

  • BGH, 10.07.1980 - III ZR 177/78

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages zur Finanzierung des Kaufs eines PKW -

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Danach ist ein Darlehensvertrag, wie der Senat schon wiederholt entschieden hat (u.a. Urteil vom 9. November 1978 - III ZR 21/77 = NJW 1979, 805; zuletzt Urteil vom 10. Juli 1980 - III ZR 177/78 = NJW 1980, 2301, Jeweils m.w. Nachw.) nichtig, wenn zwischen den Leistungen des Darlehensgebers und den durch einseitige Vertragsgestaltung festgelegten Gegenleistungen des Darlehensnehmers ein auffälliges Mißverhältnis besteht und der Darlehensgeber die wirtschaftlich schwächere Lage des Darlehensnehmers, dessen Unterlegenheit, bei der Festlegung der Darlehensbedingungen bewußt zu seinem Vorteil ausnutzt.

    Für die nach den obigen Ausführungen (II 1) gebotene Prüfung, ob zwischen Leistung und Gegenleistung ein auffälliges Mißverhältnis besteht, stellt der Marktvergleich ein geeignetes Mittel dar; mit seiner Hilfe läßt sich das verkehrsübliche und wirtschaftlich noch tragbare Darlehensentgelt als Vergleichsmaßstab für den auf seine Sittenwidrigkeit zu untersuchenden Kreditvertrag ermitteln (Senatsurteile vom 10. Juli 1980 aaO; vom 17. April 1980 - III ZR 96/78 = NJW 1980, 2076 und vom 10. April 1980 - III ZR 59/79 = NJW 1980, 2074).

    Auch der erkennende Senat hat bereits die tatrichterliche Verwertung dieses statistischen Vergleichsmaterials gebilligt (vgl. Urteile vom 17. April 1980 a.a.O. und vom 10. Juli 1980 aaO).

    Höhere Zinsen und niedrigere Kreditkosten oder umgekehrt können für den Darlehensnehmer, je nach der sonstigen Vertragsgestaltung, im Ergebnis die gleiche finanzielle Belastung für einen gleichhohen Kredit begründen (vgl. Senatsurteile vom 10. Juli 1980 a.a.O. u. vom 10. April 1980 aaO, jeweils m.w. Nachw.).

  • BGH, 10.04.1980 - III ZR 59/79
    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Für die nach den obigen Ausführungen (II 1) gebotene Prüfung, ob zwischen Leistung und Gegenleistung ein auffälliges Mißverhältnis besteht, stellt der Marktvergleich ein geeignetes Mittel dar; mit seiner Hilfe läßt sich das verkehrsübliche und wirtschaftlich noch tragbare Darlehensentgelt als Vergleichsmaßstab für den auf seine Sittenwidrigkeit zu untersuchenden Kreditvertrag ermitteln (Senatsurteile vom 10. Juli 1980 aaO; vom 17. April 1980 - III ZR 96/78 = NJW 1980, 2076 und vom 10. April 1980 - III ZR 59/79 = NJW 1980, 2074).

    Der Senat hat schon bisher anerkannt, daß bei der gebotenen Gesamtwürdigung aller für die Sittenwidrigkeit relevanten Umstände auch wesentliche preisbildende Faktoren für den gesamten Kapital- und Geldmarkt, aber auch für die Gruppe der Teilzahlungsbanken im besonderen, nicht außer Betracht bleiben können (vgl. Senatsurteile vom 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = NJW 1979, 2089; vom 10. April 1980 a.a.O. und vom 17. April 1980 aaO).

    Höhere Zinsen und niedrigere Kreditkosten oder umgekehrt können für den Darlehensnehmer, je nach der sonstigen Vertragsgestaltung, im Ergebnis die gleiche finanzielle Belastung für einen gleichhohen Kredit begründen (vgl. Senatsurteile vom 10. Juli 1980 a.a.O. u. vom 10. April 1980 aaO, jeweils m.w. Nachw.).

  • BGH, 17.04.1980 - III ZR 96/78

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages wegen eines wucherähnlichen Tatbestands

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Für die nach den obigen Ausführungen (II 1) gebotene Prüfung, ob zwischen Leistung und Gegenleistung ein auffälliges Mißverhältnis besteht, stellt der Marktvergleich ein geeignetes Mittel dar; mit seiner Hilfe läßt sich das verkehrsübliche und wirtschaftlich noch tragbare Darlehensentgelt als Vergleichsmaßstab für den auf seine Sittenwidrigkeit zu untersuchenden Kreditvertrag ermitteln (Senatsurteile vom 10. Juli 1980 aaO; vom 17. April 1980 - III ZR 96/78 = NJW 1980, 2076 und vom 10. April 1980 - III ZR 59/79 = NJW 1980, 2074).

    Auch der erkennende Senat hat bereits die tatrichterliche Verwertung dieses statistischen Vergleichsmaterials gebilligt (vgl. Urteile vom 17. April 1980 a.a.O. und vom 10. Juli 1980 aaO).

    Der Senat hat schon bisher anerkannt, daß bei der gebotenen Gesamtwürdigung aller für die Sittenwidrigkeit relevanten Umstände auch wesentliche preisbildende Faktoren für den gesamten Kapital- und Geldmarkt, aber auch für die Gruppe der Teilzahlungsbanken im besonderen, nicht außer Betracht bleiben können (vgl. Senatsurteile vom 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = NJW 1979, 2089; vom 10. April 1980 a.a.O. und vom 17. April 1980 aaO).

  • BGH, 11.01.1979 - III ZR 119/77

    Klage gegen einen Bürgen auf Erfüllung der Bürgschaftsverpflichtung - Wirksamkeit

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Dabei sind nach der bisherigen Senatsrechtsprechung der Zweck, dem sie dienen, und der Vorteil, den sie dem einen oder anderen Vertragspartner bringen sollen, zu berücksichtigen (vgl. die Senatsurteile vom 9. November 1978 aaO; vom 11. Januar 1979 - III ZR 119/77 = NJV 1979, 808; vom 29. Juni 1979 aaO; für die Einbeziehung auch: Hackl BB 1977, 1412, 1414; Frhr. Marschall v. Bieberstein, Der finanzierte Abzahlungskauf S. 37; Soergel/Hafermehl a.a.O. Rdn. 75).

    Die in der Bankpraxis bisher übliche, insoweit auch vom Senat für die Prüfung der Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB gebilligte (Urteil vom 11. Januar 1979 aaO) Annäherungsformel ("Uniformmethode") kann nicht genügen, wenn es nach dem Vergleichsmaßstab auf den genauen Zinssatz ankommt.

  • BGH, 29.06.1979 - III ZR 156/77

    Rechtswirkungen eines Geständnisses

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Der Senat hat schon bisher anerkannt, daß bei der gebotenen Gesamtwürdigung aller für die Sittenwidrigkeit relevanten Umstände auch wesentliche preisbildende Faktoren für den gesamten Kapital- und Geldmarkt, aber auch für die Gruppe der Teilzahlungsbanken im besonderen, nicht außer Betracht bleiben können (vgl. Senatsurteile vom 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = NJW 1979, 2089; vom 10. April 1980 a.a.O. und vom 17. April 1980 aaO).

    Dabei sind nach der bisherigen Senatsrechtsprechung der Zweck, dem sie dienen, und der Vorteil, den sie dem einen oder anderen Vertragspartner bringen sollen, zu berücksichtigen (vgl. die Senatsurteile vom 9. November 1978 aaO; vom 11. Januar 1979 - III ZR 119/77 = NJV 1979, 808; vom 29. Juni 1979 aaO; für die Einbeziehung auch: Hackl BB 1977, 1412, 1414; Frhr. Marschall v. Bieberstein, Der finanzierte Abzahlungskauf S. 37; Soergel/Hafermehl a.a.O. Rdn. 75).

  • BGH, 17.05.1979 - III ZR 118/77

    Vermittlung eines Darlehensgeschäfts von Reisegewerbetreibenden - Werbung von

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Der Umstand, daß sich die Klauseln für den Fall des Zahlungsrückstands bei einer richterlichen Inhaltskontrolle als unwirksam herausgestellt hätten, ist unerheblich für die Beantwortung der Frage, ob der gesamte Vertrag durch zusammenwirkende Umstände als sittenwidriges Ausbeutungsgeschäft anzusehen ist (vgl. Senatsurteile vom 9. November 1978 a.a.O. u. vom 17. Mai 1979 - III ZR 118/77 = NJW 1979, 2092, 2093).
  • BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76

    Erbbaurecht und Ankaufverpflichtung

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Zwar hat § 138 BGB nach den heutigen Rechtsvorstellungen auch die Funktion, mit den Grundsätzen der herrschenden Rechts- und Sozialmoral auch den wesentlichen Grundsätzen und grundlegenden Maßstäben der Rechtsordnung gegenüber einem Mißbrauch der Vertragsfreiheit Achtung zu verschaffen (vgl. BGHZ 68, 1, 4) [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76].
  • BGH, 25.10.1979 - III ZR 182/77

    Klage auf Erfüllung einer Bürgschaftverpflichtung - Wirksamkeit des

    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Für diese Gesamtwürdigung sind die vertraglich festgelegten Leistungen und Gegenleistungen sowie die sonstigen vertraglichen Regelungen, auch die der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Darlehensgebers, heranzuziehen (BGH Urteil vom 25. Oktober 1979 - III ZR 182/77 = NJW 1980, 445, 446).
  • BGH, 21.05.1957 - VIII ZR 226/56
    Auszug aus BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79
    Daher ist auch in der Rechtsprechung anerkannt, daß zu dem objektiv auffälligen Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung ein subjektives Tatbestandselement, insbesondere eine verwerfliche Gesinnung des Gläubigers, hinzutreten muß, um ein sittenwidriges Geschäft im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB bejahen zu können (BGH NJW 1951, 397; 1957, 1274).
  • BGH, 14.07.1969 - VIII ZR 245/67

    Veräußerung einer Mitmietberechtigung - Verpflichtung zur Annahme der Kündigung

  • BGH, 05.03.1951 - IV ZR 107/50

    Rechtsmittel

  • OLG Stuttgart, 24.04.1979 - 6 U 169/78

    Nichtigkeit eines Darlehensvertrages wegen Verstoßes gegen die guten Sitten

  • BGH, 12.03.2003 - IV ZR 278/01

    Zur Erstattungsfähigkeit von Pauschalvergütungen reiner Privatkliniken in der

    Ein geeignetes Mittel für die Bestimmung des objektiven Werts ist der Marktvergleich (BGHZ 80, 153, 162 ff.; vgl. Jung, Das wucherähnliche Rechtsgeschäft 2001 S. 124 ff.).
  • BGH, 19.01.2001 - V ZR 437/99

    Verwerfliche Gesinnung des Begünstigten beim wucherähnlichen Geschäft; Anwendung

    Entscheidend ist hier vielmehr der Schutz des Übervorteilten vor einem Mißbrauch der Vertragsfreiheit durch § 138 Abs. 1 BGB (vgl. BGHZ 80, 153, 156).
  • BGH, 10.11.2016 - IX ZR 119/14

    Rechtsanwaltsvergütung: Sittenwidrigkeit des vereinbarten Honorars; tatsächliche

    Dieser Ausbeutungsvorsatz kann bei § 138 Abs. 2 BGB nicht allein aus dem auffälligen Missverhältnis gefolgert werden (vgl. BGH, Urteil vom 12. März 1981 - III ZR 92/79, BGHZ 80, 153, 159 f.; vom 25. Februar 2011 - V ZR 208/09, WuM 2011, 298 Rn. 11 mwN).
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