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   BGH, 12.07.1990 - VII ZR 362/89   

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https://dejure.org/1990,3334
BGH, 12.07.1990 - VII ZR 362/89 (https://dejure.org/1990,3334)
BGH, Entscheidung vom 12.07.1990 - VII ZR 362/89 (https://dejure.org/1990,3334)
BGH, Entscheidung vom 12. Juli 1990 - VII ZR 362/89 (https://dejure.org/1990,3334)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 1334
  • NJW-RR 1990, 1335
  • MDR 1991, 141
  • NJ 1990, 505
  • WM 1990, 1829
  • DB 1990, 2318
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 23.09.1982 - VII ZR 301/81

    Buchung einer Pauschalreise; Schadensersatz wegen nicht ordnungsgemäßer

    Auszug aus BGH, 12.07.1990 - VII ZR 362/89
    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, nach der der Anwendungsbereich dieser beiden Vorschriften in der Weise zu trennen hat , daß im Bereich der Einstandspflicht für Reisemängel nach § 651 c BGB nur § 651 e BGB anzuwenden ist, während § 651 j BGB von vornherein nur für Fälle von höherer Gewalt in Frage kommt, die die Geschäftsgrundlage berühren (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 58 einerseits; Senatsurteil vom 27. November 1989 BGHZ 109, 224 [BGH 13.05.1953 - VI ZR 5/52]andererseits).

    Diese Rechtsprechung des Senats ist im Schrifttum auf Widerspruch gestoßen (vgl. Teichmann, JZ 1983, 109; Bartl, NJW 1983, 1092, 1096; Wolter, AcP 183 (1983) 36, 49 ff..; Tempel, JuS 1984, 82, 83; Staudinger/Schwerdtner, BGB 12. Aufl. § 651 j Rdn. 20 bis 23; MünchKomm Wolter, 2. Aufl. § 651 j Rdn. 5, 6 und § 651 c Rdn. 35 ff.).

    Demgegenüber ist es, wie der Senat in BGHZ 85, 50, 58 eingehend dargelegt hat, grundsätzlich sach- und interessengerecht und auch dem Zweck der gesetzlichen Regelung des Reisevertrags insgesamt entsprechend, die vertragliche Einstandspflicht des Veranstalters nach § 651 c BGB auch bei Reisemängeln eingreifen zu lassen, die durch unvorhersehbare höhere Gewalt verursacht sein könnten.

    § 651 j BGB ist, wie der Senat verschiedentlich hervorgehoben hat (vgl. BGHZ 85, 50; 109, 224), eine auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage zugeschnittene Abwicklungsregelung.

    Durch eine zeitlich frühere Kündigung durch den Reiseveranstalter nach § 651 j BGB konnte ihnen nicht die Möglichkeit abgeschnitten werden, durch eine Erklärung ihrerseits die für sie wesentlich günstigeren Rechtsfolgen des § 651 e BGB (vgl. dazu BGHZ 85, 50, 58) herbeizuführen.

  • BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89

    Kündigung einer von einer Schulklasse gebuchten Reise wegen des Reaktorunfalls in

    Auszug aus BGH, 12.07.1990 - VII ZR 362/89
    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, nach der der Anwendungsbereich dieser beiden Vorschriften in der Weise zu trennen hat , daß im Bereich der Einstandspflicht für Reisemängel nach § 651 c BGB nur § 651 e BGB anzuwenden ist, während § 651 j BGB von vornherein nur für Fälle von höherer Gewalt in Frage kommt, die die Geschäftsgrundlage berühren (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 58 einerseits; Senatsurteil vom 27. November 1989 BGHZ 109, 224 [BGH 13.05.1953 - VI ZR 5/52]andererseits).

    § 651 j BGB ist, wie der Senat verschiedentlich hervorgehoben hat (vgl. BGHZ 85, 50; 109, 224), eine auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage zugeschnittene Abwicklungsregelung.

  • BGH, 13.05.1953 - VI ZR 5/52

    Anspruch auf Schadensersatz wegen der Weitergabe unrichtigen und entstellten

    Auszug aus BGH, 12.07.1990 - VII ZR 362/89
    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, nach der der Anwendungsbereich dieser beiden Vorschriften in der Weise zu trennen hat , daß im Bereich der Einstandspflicht für Reisemängel nach § 651 c BGB nur § 651 e BGB anzuwenden ist, während § 651 j BGB von vornherein nur für Fälle von höherer Gewalt in Frage kommt, die die Geschäftsgrundlage berühren (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 58 einerseits; Senatsurteil vom 27. November 1989 BGHZ 109, 224 [BGH 13.05.1953 - VI ZR 5/52]andererseits).
  • BGH, 16.05.2017 - X ZR 142/15

    Zur Kündigung des Reisevertrags wegen höherer Gewalt

    § 651j BGB regelt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs einen besonderen Fall der Störung oder des Wegfalls der Geschäftsgrundlage (BGH, Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 60/89, BGHZ 109, 224, 228 f. (Brand des Schiffs bei einer Nilfahrt); Urteil vom 12. Juli 1990 - VII ZR 362/89, NJW-RR 1990, 1334 (Reaktorunfall von Tschernobyl); Urteil vom 18. Dezember 2012 - X ZR 2/12, NJW 2013, 1674 = RRa 2013, 108 Rn. 18 (Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull); s. auch A. Staudinger in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2016, § 651j Rn. 4), die beiden Vertragsparteien die Möglichkeit der Kündigung allein nach Maßgabe dieser Vorschrift eröffnet.
  • BGH, 18.12.2012 - X ZR 2/12

    Kündigung eines Reisevertrages wegen Aschewolke

    § 651j BGB gilt für Fälle höherer Gewalt, die die Geschäftsgrundlage berühren; es handelt sich um eine Spezialvorschrift im Bereich der Störung der Geschäftsgrundlage (BGH, Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 60/89, BGHZ 109, 224; Urteil vom 12. Juli 1990 - VII ZR 362/89, NJW-RR 1990, 1334; Staudinger aaO, § 651j Rn. 4).
  • OLG Köln, 07.06.2006 - 16 U 24/06

    Kündigung des Reisevertrages nach Tsunami-Flutkatastrophe

    Die rechtliche Würdigung des unstreitigen Sachverhalts durch das Erstgericht ist nicht zu beanstanden und steht in Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in dieser Frage (vgl. BGHZ 85, 50 ff; BGH, NJW-RR 1990, 1334).

    Der Kläger hat den Reisevertrag durch vorbehaltslose Annahme des Angebots zum Rückflug konkludent gekündigt (vgl. BGH, NJW-RR 1990, 1335).

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