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   BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94   

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https://dejure.org/1995,2046
BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94 (https://dejure.org/1995,2046)
BGH, Entscheidung vom 12.07.1995 - XII ZR 128/94 (https://dejure.org/1995,2046)
BGH, Entscheidung vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 (https://dejure.org/1995,2046)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB § 1594
    Verzicht auf Recht zur Ehelichkeitsanfechtung auch bei heterologer Insemination unwirksam

  • Wolters Kluwer

    Heterologen Insemination - Ehelichkeitsanfechtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1594
    Verzicht auf Anfechtung der Ehelichkeit eines im Wege der heterologen Insemination gezeugten Kindes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW 1995, 2921
  • MDR 1995, 1033
  • FamRZ 1995, 1272
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 03.05.1995 - XII ZR 29/94

    Rechtsnatur einer Vereinbarung zwischen Eheleuten über eine heterologe

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    Deshalb hat der Senat bereits entschieden, daß in einem solchen Falle die Unterhaltspflicht des Ehemannes für das Kind nicht ohne weiteres endet, wenn in einem Statusverfahren die Nichtehelichkeit des Kindes festgestellt worden ist (Urteil vom 3. Mai 1995 - XII ZR 29/94 - zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen).

    Es ist zwar richtig, daß es sich bei der mit Einwilligung des Ehemannes vorgenommenen heterologen Insemination aus seiner Sicht um die Übernahme der Elternschaft (der Scheinvaterschaft) durch Willensakt handelt und daß insofern sein Einverständnis mit der heterologen Insemination einer Adoption (§ 1741 f BGB) ähnlich ist (vgl. Senatsurteil vom 3. Mai 1995 aaO.).

    Da der Gesetzgeber weder die Rechtsfolgen geregelt hat, die sich aus einer mit Zustimmung des Ehemannes erfolgten heterologen Insemination für die Beteiligten ergeben (vgl. Senatsurteil vom 3. Mai 1995 aaO.), noch die Voraussetzungen, unter denen eine heterologe Insemination stattfinden darf, ist bei den dennoch stattfindenden und geduldeten heterologen Inseminationen für die Erteilung der Zustimmung durch den Ehemann kein Verfahren vorgeschrieben, durch das eine vorschnelle oder unbedachte Zustimmung ausgeschlossen würde.

  • BGH, 07.04.1983 - IX ZR 24/82

    Ehelichkeitsanfechtung bei heterologer künstlicher Samenübertragung

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    Es müßten vielmehr besondere Umstände hinzutreten, die im Einzelfall die Ausübung des Anfechtungsrechts als rechtsmißbräuchlich erscheinen ließen (BGHZ 87, 169 [BGH 07.04.1983 - IX ZR 24/82]).

    Die Fallkonstellation ähnele einer Adoption, von der sich der Annehmende nach § 1760 BGB auch nicht nach seinem Belieben einseitig lösen könne (so auch Giesen in Anm. JZ 1983, 552, 553; Bernat, MedR 1986, 245, 247 f, der insbesondere auf die Parallele zur Adoption hinweist; vgl. auch Laufs, JZ 1986, 769, 776, der die Kritik Giesens an der Begründung der Entscheidung des Bundesgerichtshofs teilt, der Entscheidung im Ergebnis aber zuzustimmen scheint).

  • BGH, 10.05.1951 - IV ZR 72/50

    Anfechtung der Ehelichkeit

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    Die Beurteilung des IX. Zivilsenats (BGHZ aaO. S. 172 f), ein solcher Verzicht sei unwirksam, basiert auf einer gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 2, 130, 137; BGH, Urteil vom 3. November 1978 - IV ZR 199/77 - NJW 1979, 418, 419 m.N.: insoweit in BGHZ 72, 299 [BGH 03.11.1978 - IV ZR 199/77] nicht abgedruckt), der die Literatur gefolgt ist (Münch-Komm/BGB/Mutschler, 3. Aufl. § 1594 Rdn. 14; Staudinger/Göppinger, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 25; Soergel/Gaul, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 18; Palandt/Diederichsen, BGB 54. Aufl. § 1594 Rdn. 5; Gernhuber/Coester-Waltjen, FamR 4. Aufl., § 51 III Nr. 2) und von der abzuweichen kein Anlaß besteht.
  • BGH, 31.01.1952 - IV ZR 5/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    Um zu vermeiden, daß auf dem Umweg über § 242 BGB der unwirksame Verzicht dennoch zu einem Rechtsverlust führt, sind in einem solchen Falle an die Feststellung, daß die Ausübung des Anfechtungsrechts Rechtsmißbrauch ist, strenge Anforderungen zu stellen (so BGH, Urteil vom 31. Januar 1952 - IV ZR 5/50 = LM § 1598 Nr. 2, gleichfalls zu einer Ehelichkeitsanfechtungsklage).
  • OLG Celle, 25.10.1991 - 15 U 7/91

    Widerruf der Zustimmung zur Fremdinsemination ; Ehelichkeitsanfechtung bei

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    (Im Ergebnis wie hier: OLG Celle, NJW 1992, 1516 f [OLG Celle 25.10.1991 - 15 U 7/91]; Beitzke aaO. S. 35 f; Soergel/Gaul, BGB 12. Aufl. § 1591 Rdn. 33 f).
  • BGH, 03.11.1978 - IV ZR 199/77

    § 1593 BGB gilt nicht im Anwaltshaftungsprozeß

    Auszug aus BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94
    Die Beurteilung des IX. Zivilsenats (BGHZ aaO. S. 172 f), ein solcher Verzicht sei unwirksam, basiert auf einer gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 2, 130, 137; BGH, Urteil vom 3. November 1978 - IV ZR 199/77 - NJW 1979, 418, 419 m.N.: insoweit in BGHZ 72, 299 [BGH 03.11.1978 - IV ZR 199/77] nicht abgedruckt), der die Literatur gefolgt ist (Münch-Komm/BGB/Mutschler, 3. Aufl. § 1594 Rdn. 14; Staudinger/Göppinger, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 25; Soergel/Gaul, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 18; Palandt/Diederichsen, BGB 54. Aufl. § 1594 Rdn. 5; Gernhuber/Coester-Waltjen, FamR 4. Aufl., § 51 III Nr. 2) und von der abzuweichen kein Anlaß besteht.
  • BGH, 23.09.2015 - XII ZR 99/14

    In die künstliche Befruchtung seiner Lebensgefährtin durch Samenspende eines

    Danach kann er sich dagegen weder durch eine einseitige Erklärung noch durch eine Vereinbarung mit der Frau von seinen dem Kind gegenüber übernommenen Verpflichtungen lösen (Senatsurteil BGHZ 129, 297 = FamRZ 1995, 861, 863 f. und vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1273 f.).

    Darüber hinaus hat der Senat auch den Wegfall des Unterhaltsanspruchs wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage für möglich gehalten und den Einwand etwa bei Anfechtung der Vaterschaft durch das Kind für durchgreifend erachtet (Senatsurteil BGHZ 129, 297 = FamRZ 1995, 861, 864 und vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1274 f.).

  • OLG Celle, 24.03.2021 - 21 UF 146/20

    Verfassungsmäßigkeit der Unzulässigkeit der abstammungsrechtlichen Zuordnung

    Den Ausschluss des Rechts zur Anfechtung der Vaterschaft durch den Mann und die Mutter bei einer konsentierten künstlichen Befruchtung mittels Samenspende eines Dritten, den der Bundesgerichtshof auf rechtsgeschäftlicher Grundlage nicht anerkannt hatte (FamRZ 1995, 1272; 1996, 75), wurde nicht allein mit dem - bereits angeführten - Erhalt der Rechtspositionen des Kindes begründet.
  • BGH, 18.03.2020 - XII ZB 321/19

    Vaterschaftsanfechtung durch Mutter: Voraussetzungen; rechtsgeschäftlicher

    Ein rechtsgeschäftlicher Ausschluss des Rechts auf Anfechtung der Vaterschaft ist nicht möglich, so dass ein Verzicht auf das Anfechtungsrecht wirkungslos ist (im Anschluss an Senatsurteile vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94, FamRZ 1995, 1272 und BGH, Urt. v. 3. Mai 1995 - XII ZR 29/94, BGHZ 129, 297 = FamRZ 1995, 861).

    aa) Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein rechtsgeschäftlicher Ausschluss des Rechts auf Anfechtung der Vaterschaft nicht möglich, so dass ein Verzicht auf das Anfechtungsrecht wirkungslos ist (Senatsurteile vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1273 f. und BGHZ 129, 297 = FamRZ 1995, 861, 862; BGH BGHZ 87, 169 = FamRZ 1983, 686, 687 f. mwN; BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112 und BGHZ 2, 130, 137).

    Denn anderenfalls würde ein unwirksamer Verzicht auf dem Umweg über den Einwand des Rechtsmissbrauchs zum Verlust des Anfechtungsrechts führen (vgl. Senatsurteil vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1275 mwN; BGH BGHZ 87, 169 = FamRZ 1983, 686, 688 und BGHZ 2, 130, 138).

    Gleiches galt vor Einführung des heutigen § 1600 Abs. 4 BGB durch das Gesetz zur weiteren Verbesserung der Kinderrechte vom 9. April 2002 (BGBl. I S. 1239; Kinderrechteverbesserungsgesetz - KindRVerbG) für die Zustimmung des Ehemanns zur Vornahme einer heterologen Insemination und einen gleichzeitig erklärten Anfechtungsverzicht (vgl. Senatsurteil vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1275; ebenso zum Anfechtungsrecht der Mutter OLG Celle FamRZ 2001, 700, 701 f.).

    Keiner Erörterung bedarf insoweit die Frage, inwieweit durch einen Ausschluss der Vaterschaftsanfechtung die Chance des Kindes auf ein Aufwachsen in einer intakten Familie und mit einem Vater vergrößert werden könnte (vgl. dazu Senatsurteil vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1274).

  • BGH, 21.02.2001 - XII ZR 34/99

    Kein Unterhaltssausschluß für die Ehefrau bei Vornahme einer homologen

    Erst dann, wenn durch die Insemination unumkehrbare Fakten geschaffen worden seien, komme ein Widerruf nicht mehr in Betracht (Senatsurteile BGHZ 129, 297, 307 ff. und vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272 ff.).
  • OLG Köln, 25.10.2001 - 14 UF 106/01

    Familienrecht; Vaterschaftsanfechtung bei bewusst falschem

    Damit stimmt überein, dass der Mann nach Zustimmung zu einer heterologen Insemination der Frau anfechten kann (BGH FamRZ 1995, 1272; dagegen Roth FamRZ 1996, 769; anders de lege ferenda Kirchmeier FamRZ 1998, 1281).

    Demgemäß wird auch ein rechtsgeschäftlicher Verzicht auf das Anfechtungsrecht als unwirksam angesehen, weil das Anfechtungsrecht der rechtsgeschäftlichen Disposition entzogen ist (BGH FamRZ 1983, 686; 1995, 1272 (1273); Gernhuber/Coester-Waltjen, Familienrecht, 4. Aufl. (1994), § 51 III 2; Erman/Holzhauer, BGB, 10. Aufl. (2000), § 1600 Rdnr.3; a.A. Roth FamRZ 1996, 769 bei Einverständnis mit heterologer Insemination).

    Die Vorschriften über die Aufhebung einer Adoption (§ 1760 BGB) sind auf das Vaterschaftsanerkenntnis nicht entprechend anwendbar (BGH FamRZ 1995, 1272 (1274).

  • OLG Brandenburg, 26.10.2020 - 9 UF 178/20

    Unterhaltsanspruch eines in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft durch heterologe

    Nach der Befruchtung kann dagegen weder durch eine einseitige Erklärung noch durch eine Vereinbarung mit der Mutter die dem Kind gegenüber übernommenen Verpflichtungen aufgelöst werden (BGH FamRZ 2015, 2134 - Rn. 20; BGH FamRZ 1995, 861, 863 f. BGH FamRZ 1995, 1272, 1273 f.).
  • BGH, 26.01.2005 - XII ZR 70/03

    Anfechtung der Vaterschaft bei heterologer Insemination

    Danach erstreckte sich das Anfechtungsrecht der Eltern auch auf Fälle der heterologen Insemination; die spätere Anfechtung der Ehelichkeit war nicht allein wegen der Zustimmung zu dieser Art der Zeugung rechtsmißbräuchlich (Senatsurteil vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272).
  • OLG Celle, 20.02.2001 - 15 WF 38/01

    Vaterschaftsanfechtung durch die Mutter; Zulässigkeit ; Heterologe Insemination;

    Wäre dies aber der Fall, so wäre ihr entsprechender Verzicht ebenso unwirksam wie derjenige des Ehemannes, der - nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NJW 1995, 2921 = FamRZ 1995, 1272; NJW 1995, 2028, 2029 = FamRZ 1995, 861, 862; NJW 1983, 2073 = FamRZ 1983, 686) und des Senats (NJW 1992, 1516) - sein Anfechtungsrecht nicht durch rechtsgeschäftlichen Ausschluss verliert.

    Die Herleitung des Missbrauchseinwands aus dem Widerspruch zur Verzichtserklärung liefe darauf hinaus, die gesetzliche Bewertung des Verzichts als eine unwirksame Erklärung nicht anzuerkennen (BGH NJW 1995, 2921, 2923 = FamRZ 1995, 1272, 1275) und durch eine rechtspolitisch-ideologisch bevorzugte eigene Bewertung zu ersetzen.

  • OLG Stuttgart, 03.08.2000 - 16 UF 180/00

    Anfechtung der Vaterschaft nach ausländischem Recht

    Infolgedessen kann auf ein gesetzlich vorgesehenes Recht, die Vaterschaft anzufechten, nicht durch rechtsgeschäftliche Erklärung verzichtet werden (BGH FamRZ 1995, 1272), es erlischt vielmehr nur durch Nichtausübung und Zeitablauf.
  • OLG Köln, 13.11.1996 - 16 W 75/96

    Wirksamkeit eines Verzichts auf eine Ehelichkeitsanfechtung; Hemmung des Ablaufs

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