Rechtsprechung
BGH, 13.06.2002 - III ZR 156/01 |
Telefonsexrechnung über 108.000 DM
§ 138 BGB, evtl. Sittenwidrigkeit einer Telefonsexleistung kann dem Telekommunikationsdienstleister nicht entgegengehalten werden (vgl. § 5 Abs. 1, Abs. 3 TDG a.F, jetzt §§ 8, 9 TDG) (Bestätigung von BGH, «0190 - Telefonsex»), zur Beachtlichkeit des Einwands partieller Geschäftsunfähigkeit (§ 104 Nr. 2 BGB) wegen emotionaler Abhängigkeit
Volltextveröffentlichungen (13)
- Wolters Kluwer
Revision - Versäumnisurteil - Sachliche Prüfung - Call-by-Call-Service - Telefon-Provider - Telefonsex - 0190-Nummer
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Telefonsex und Telefondienstvertrag - Sittenwidrigkeit
- info-it-recht.de
Kosten für die Anwahl einer Telefonsexnummer im Lichte der partiellen Geschäftsunfähigkeit
- Judicialis
- ra.de
- Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)
(Keine) Sittenwidrigkeit des Telefondienstvertrages bei Anwahl von 0190-Nummern ("Telefonsex", Bestätigung von BGH NJW 2002, 361 ); partielle Geschäftsunfähigkeit bei psychischer Abhängigkeit vom "Telefonsexpartner"
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 138 Abs. 1
Sittenwidrigkeit von Telefonsexgesprächen über 0190-Sondernummern - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Zur Zahlungspflicht der Verbindungsentgelte für Telefonsexdienste
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)
(Keine) Sittenwidrigkeit des Telefondienstvertrages bei Anwahl von 0190-Nummern ("Telefonsex", Bestätigung von BGH NJW 2002, 361 ); partielle Geschäftsunfähigkeit bei psychischer Abhängigkeit vom "Telefonsexpartner"
Papierfundstellen
- NJW-RR 2002, 1424
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 16.05.2002 - III ZR 253/01
Sittenwidrigkeit von Telefonsex-Gesprächen über 0190-Sondernummern
Auszug aus BGH, 13.06.2002 - III ZR 156/01
Wie der erkennende Senat bereits durch das nach Erlaß der Berufungsentscheidung ergangene Urteil vom 22. November 2001 (III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, bestätigt durch Versäumnisurteil vom 16. Mai 2002 - III ZR 253/01) ausgesprochen hat, werden Verbindungsentgelte auch dann geschuldet, wenn die in Rechnung gestellten 0190-Sondernummern zu dem Zweck angewählt worden sind, (sittenwidrige) Telefonsex-Gespräche zu führen. - BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern (Telefonsex)
Auszug aus BGH, 13.06.2002 - III ZR 156/01
Wie der erkennende Senat bereits durch das nach Erlaß der Berufungsentscheidung ergangene Urteil vom 22. November 2001 (III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, bestätigt durch Versäumnisurteil vom 16. Mai 2002 - III ZR 253/01) ausgesprochen hat, werden Verbindungsentgelte auch dann geschuldet, wenn die in Rechnung gestellten 0190-Sondernummern zu dem Zweck angewählt worden sind, (sittenwidrige) Telefonsex-Gespräche zu führen. - BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60
Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines …
- BGH, 04.11.1999 - III ZR 306/98
Rechtsfolgen der Prozeßunfähigkeit des (Berufungs-)Klägers
Auszug aus BGH, 13.06.2002 - III ZR 156/01
Mit diesem Vorbringen, das nicht von vornherein von der Hand zu weisen ist (vgl. zur partiellen Geschäfts- bzw. Prozeßunfähigkeit nach § 104 Nr. 2 BGB, § 52 ZPO BGHZ 143, 122, 125 m.w.N.), haben sich die Tatsacheninstanzen, von ihrem Rechtsstandpunkt aus folgerichtig, nicht befaßt.
- OLG Koblenz, 09.02.2006 - 2 U 42/05
Entgeltanspruch für Mehrwertdienste: Originärer Anspruch des …
Der Senat ist deshalb der Überzeugung, dass nach Abschluss des Rechnungsverfahrens keine dogmatische Grundlage für die gerichtliche Verfolgung eines eigenen Anspruchs durch den Netzbetreiber bezogen auf nicht von ihm erbrachte Dienste besteht (so auch: Hoffmann, ZIP 2002, 1705, 1706 f.; Klees, CR 2003, 338, 335 f.; Härting, DB 2002, 2147, 2148; Fluhme, NJW 2002, 3519, 3520; grundsätzlich Aktivlegitimation verneinend: KG CR 2003, 371, 372; AG Saalfeld, NJW-RR 2004, 1431). - OLG München, 02.11.2016 - 3 U 1522/16
Erfolgloser Grundbuchberichtigungsantrag
Partielle Geschäftsunfähigkeit wird danach nur für bestimmte gegenständlich abgegrenzte Kreise von Angelegenheiten angenommen, etwa beim Querulantenwahn für die Prozessführung (so BAG AP Nr. 1 zu § 104 BGB, BVerwG 30, 25), bei krankhafter Eifersucht für Eheangelegenheiten (BGHZ 18, 184) oder bei krankhafter Abhängigkeit von der Telefonsexpartnerin für Telefonate mit dieser (BGH, NJW-RR 2002, 1424).