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   BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76   

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BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76 (https://dejure.org/1976,6590)
BGH, Entscheidung vom 13.07.1976 - 1 StR 366/76 (https://dejure.org/1976,6590)
BGH, Entscheidung vom 13. Juli 1976 - 1 StR 366/76 (https://dejure.org/1976,6590)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung - Ausschluss von Notwehr und Nothilfe, wenn der Täter nicht mit Verteidigungswillen handelt - Möglicher Ausschluss des Verteidigungswillens, wenn auch Beweggründe anderer Art vorliegen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 19.06.1973 - 1 StR 119/73

    Vorliegen der Voraussetzungen der rechtfertigenden Notwehr - Handeln auf Grund

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Zwar trifft es zu, daß Notwehr und Nothilfe (= Notwehr zugunsten eines Dritten) nicht in Betracht kommen, wenn der Täter nicht mit Verteidigungswillen handelt (BGHSt 2, 111, 114; BGH bei Dallinger MDR 1954, 335 und 1972, 16; BGH, Urteil vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73; RGSt 54, 196, 199).

    Dieser Wille wird aber nicht dadurch ausgeschlossen, daß neben dem Zweck, der Rechtsverletzung entgegenzutreten, Beweggründe anderer Art (wie Haß, Zorn, Wut oder das Streben nach Rache) eine Rolle spielen, solange sie den Zweck der Angriffsabwehr nicht völlig in den Hintergrund drängen (BGHSt 3, 194, 198; BGH bei Dallinger MDR 1972, 16; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73).

    Intensität und Gefährlichkeit des Angriffs durften nicht unnötig überboten werden (BGHSt 24, 356, 358; BGH GA 1969, 23, 24; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73 - LK a.a.O. Rdn. 20; Schönke/Schröder a.a.O. Rdn. 38).

  • BGH, 14.06.1972 - 2 StR 679/71

    Fahrerflucht - Finnendolch - § 32 StGB, unvorsätzliche Notwehrprovokation,

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Intensität und Gefährlichkeit des Angriffs durften nicht unnötig überboten werden (BGHSt 24, 356, 358; BGH GA 1969, 23, 24; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73 - LK a.a.O. Rdn. 20; Schönke/Schröder a.a.O. Rdn. 38).

    Völlig ungeklärt ist bisher, ob R. durch ein vorwerfbares Verhalten zu der für ihn (möglicherweise) entstandenen Notwehrlage beitrug und ob deshalb der Angeklagte sich (zunächst oder überhaupt) mit Abwehrhandlungen hätte begnügen müssen, die weniger gefährlich und weniger wirksam als das Zustechen gewesen wären (vgl. BGHSt 24, 356, 358/359; 26, 143, 145/146; BGH NJV 1976, 634).

  • BGH, 09.10.1973 - 1 StR 426/73

    Voraussetzungen der Strafmilderung - Erforderliche Verteidigung

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Dieser Wille wird aber nicht dadurch ausgeschlossen, daß neben dem Zweck, der Rechtsverletzung entgegenzutreten, Beweggründe anderer Art (wie Haß, Zorn, Wut oder das Streben nach Rache) eine Rolle spielen, solange sie den Zweck der Angriffsabwehr nicht völlig in den Hintergrund drängen (BGHSt 3, 194, 198; BGH bei Dallinger MDR 1972, 16; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73).

    Intensität und Gefährlichkeit des Angriffs durften nicht unnötig überboten werden (BGHSt 24, 356, 358; BGH GA 1969, 23, 24; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73 - LK a.a.O. Rdn. 20; Schönke/Schröder a.a.O. Rdn. 38).

  • BGH, 15.01.1952 - 1 StR 552/51
    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Zwar trifft es zu, daß Notwehr und Nothilfe (= Notwehr zugunsten eines Dritten) nicht in Betracht kommen, wenn der Täter nicht mit Verteidigungswillen handelt (BGHSt 2, 111, 114; BGH bei Dallinger MDR 1954, 335 und 1972, 16; BGH, Urteil vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73; RGSt 54, 196, 199).
  • BGH, 01.07.1952 - 1 StR 119/52

    Hammerschlag - § 32 StGB: Erforderlichkeit, Affekt, Putativnotwehr, Notwehrexzeß,

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Dieser Wille wird aber nicht dadurch ausgeschlossen, daß neben dem Zweck, der Rechtsverletzung entgegenzutreten, Beweggründe anderer Art (wie Haß, Zorn, Wut oder das Streben nach Rache) eine Rolle spielen, solange sie den Zweck der Angriffsabwehr nicht völlig in den Hintergrund drängen (BGHSt 3, 194, 198; BGH bei Dallinger MDR 1972, 16; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 - und vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73).
  • BGH, 09.02.1957 - 2 StR 508/56

    Bindung des Tatrichters an seine persönliche Überzeugung von der Schuld des

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Die Bedenken richten sich weniger gegen die Bejahung der Täterschaft des Angeklagten und der Tatbestandsmerkmale (insoweit würde wohl der Satz Geltung beanspruchen, daß dem Tatgericht nicht verwehrt werden kann, an sich mögliche, wenn auch nicht zwingende Folgerungen aus bestimmten Tatsachen zu ziehen - vgl. BGHSt 10, 208, 210), als gegen die Verneinung rechtmäßigen Handelns.
  • BGH, 30.06.1967 - 4 StR 194/67
    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Wenn das Schwurgericht auf Grund der neuen Hauptverhandlung wiederum die Überzeugung erlangt, daß der Angeklagte einen versuchten Totschlag beging, kann er nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nur wegen dieser Straftat, nicht auch wegen eines Vergehens der tateinheitlich begangenen gefährlichen Körperverletzung verurteilt werden (vgl. BGHSt 21, 265; 22, 248).
  • BGH, 08.10.1968 - 5 StR 462/68
    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Wenn das Schwurgericht auf Grund der neuen Hauptverhandlung wiederum die Überzeugung erlangt, daß der Angeklagte einen versuchten Totschlag beging, kann er nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nur wegen dieser Straftat, nicht auch wegen eines Vergehens der tateinheitlich begangenen gefährlichen Körperverletzung verurteilt werden (vgl. BGHSt 21, 265; 22, 248).
  • BGH, 15.05.1975 - 4 StR 71/75

    'Alle kaputt machen' - §§ 212, 22, 32 StGB, Notwehrprovokation

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Völlig ungeklärt ist bisher, ob R. durch ein vorwerfbares Verhalten zu der für ihn (möglicherweise) entstandenen Notwehrlage beitrug und ob deshalb der Angeklagte sich (zunächst oder überhaupt) mit Abwehrhandlungen hätte begnügen müssen, die weniger gefährlich und weniger wirksam als das Zustechen gewesen wären (vgl. BGHSt 24, 356, 358/359; 26, 143, 145/146; BGH NJV 1976, 634).
  • RG, 19.12.1919 - IV 708/19

    Kann Notwehr oder vermeintliche Notwehr vorliegen, wenn der Täter nicht nur zu

    Auszug aus BGH, 13.07.1976 - 1 StR 366/76
    Zwar trifft es zu, daß Notwehr und Nothilfe (= Notwehr zugunsten eines Dritten) nicht in Betracht kommen, wenn der Täter nicht mit Verteidigungswillen handelt (BGHSt 2, 111, 114; BGH bei Dallinger MDR 1954, 335 und 1972, 16; BGH, Urteil vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73; RGSt 54, 196, 199).
  • BGH, 31.03.1954 - 6 StR 1/54
  • BGH, 16.11.1976 - 1 StR 627/76

    Bedeutung des Verteidigungswillens im Rahmen der Notwehr - Wirkungen des

    Ein Verteidigungswille wird aber nicht dadurch ausgeschlossen, daß neben dem Zweck, einer Rechtsgutsverletzung entgegenzutreten, Beweggründe anderer Art (wie Haß, Zorn, Wut oder Streben nach Vergeltung) eine Rolle spielen, wenn und solange sie den Zweck der Angriffsabwehr nicht völlig in den Hintergrund drängen (BGHSt 3, 194, 198; BGH bei Dallinger MDR 1972, 16; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 -, vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73 - und vom 13. Juli 1976 - 1 StR 366/76).

    Konnte dieser Verteidigungserfolg nur unter Einsatz des Messers erreicht werden, durfte sich der Angeklagte zwar der Stichwaffe bedienen, aber nur in einer Art und Weise, die Intensität und Gefährlichkeit des Angriffs nicht unnötig überbot (BGHSt 24, 356, 358; BGH GA 1969, 23, 24; BGH, Urteile vom 19. Juni 1973 - 1 StR 119/73 -, vom 9. Oktober 1973 - 1 StR 426/73 - und vom 13. Juli 1976 - 1 StR 366/76 - LK 9. Aufl. § 53 Rdn. 20 und 23; Schönke/Schröder, StGB 18. Aufl. § 32 Rdn. 38).

  • BGH, 23.11.1977 - 3 StR 304/77

    Wirkungen einer nicht durch einen Verteidigungswillen getragenen

    a) Grundsätzlich darf der rechtswidrig Angegriffene dasjenige für ihn erreichbare Verteidigungsmittel wählen, das eine sofortige und endgültige Beseitigung der Gefahr erwarten läßt (BGHSt 24, 356, 358 mit weiteren Nachweisen; BGH, Urteile vom 13. August 1976 - 5 StR 451/76; vom 3. Juli 1975 - 1 StR 223/75; vom 13. Juli 1976 - 1 StR 366/76 und vom 14. Oktober 1975 - 1 StR 551/75 - jeweils mit weiteren Nachweisen).
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