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   BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75   

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BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75 (https://dejure.org/1977,724)
BGH, Entscheidung vom 13.10.1977 - III ZR 122/75 (https://dejure.org/1977,724)
BGH, Entscheidung vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 (https://dejure.org/1977,724)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schäden an einem Haus auf Grund der Undichte eines Abwasserkanals - Geltendmachung von Schäden wegen Feuchtigkeit - Haftung aus einer Amtspflichtverletzung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GVG § 13; VwGO § 40 Abs. 2; Verwaltungsrecht - Allgemeines (öffentlich-rechtliche Verpflichtungen); BGB § 282

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1978, 298
  • VersR 1978, 85
  • DVBl 1978, 108
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 28.10.1976 - III ZR 155/74

    Haftung einer Gemeinde gegenüber einem Anschlussnehmer für die schädigenden

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist die Schaffung und die Unterhaltung von Abwasseranlagen dem Bereich der Daseinsvorsorge und damit der schlichthoheitlichen Verwaltung zuzuordnen (BGHZ 54, 299, 301; Senatsurteil NJW 1977, 197 m. Anm. Palder NJW 1977, 954 = WM 1977, 294 = BayVBl 1977, 219).

    Denn die Beklagte war nicht verpflichtet, eine derartige Satzung zu erlassen (Senatsurteil NJW 1977, 197; vgl. ferner Hölzl, Gemeindeordnung mit Kreisordnung und Bezirksordnung für den Freistaat Bayern 8. Aufl. Stand 1. Januar 1975 Art. 23 BayGO Anm. II 1 a).

    Der Beklagten stand es frei, die Benutzung ihrer öffentlichen Einrichtungen, und zwar auch der Abwässerkanalisation, öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich auszugestalten (vgl. Senatsurteil NJW 1977, 197; Wolff/Bachof VerwR II 4. Aufl. 1976 § 99 V a 1, 2; Hölzl a.a.O. Art. 21 BayGO Anm. 3 b aa, 3 c; Helmreich/Widtmann a.a.O. Art. 21 Anm. 4; Simons, Leistungsstörungen verwaltungsrechtlicher Schuldverhältnisse, Schriften zum öffentlichen Recht Bd. 45, 1967, S. 46).

    Der Bundesgerichtshof hat für den Fall, daß die Gemeinde ihre Rechtsbeziehungen zu den Anschlußnehmern öffentlich-rechtlich ausgestaltet hat, folgende Grundsätze aufgestellt (Senatsurteile BGHZ 54, 299, 303 - LM § 278 BGB Nr. 55 m. Anm. Kreft = JZ 1971, 94 m. Anm. Baur, LM Allgemeines Verwaltungsrecht [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 10, NJW 1977, 197 und Senatsurteil vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 - zur Veröffentlichung bestimmt; vgl. ferner BGHZ 17, 191):.

    Schon deshalb unterläge eine Haftung aus der öffentlich-rechtlichen Sonderverbindung nicht den Einschränkungen des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB (BGHZ 63, 167, 171 ff; Senatsurteil NJW 1977, 197; Ossenbühl, Staatshaftungsrecht 1976 S. 233; vgl. auch Baur, Urteilsanmerkung in JZ 1971, 96).

    Für derartige Schadensersatzansprüche aus öffentlich-rechtlichen Schuldverhältnissen ist, wie der Bundesgerichtshof unter der Geltung der früheren Fassung des § 40 Abs. 2 VwGO ausgesprochen hat, der ordentliche Rechtsweg gegeben (BGHZ 59, 303, 305; BGH LM § 13 GVG Nr. 89; Senatsurteile LM Allgemeines Verwaltungsrecht [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] zu Nr. 10 und NJW 1977, 197).

  • BGH, 30.09.1970 - III ZR 87/69

    Abwässerkanalisation

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist die Schaffung und die Unterhaltung von Abwasseranlagen dem Bereich der Daseinsvorsorge und damit der schlichthoheitlichen Verwaltung zuzuordnen (BGHZ 54, 299, 301; Senatsurteil NJW 1977, 197 m. Anm. Palder NJW 1977, 954 = WM 1977, 294 = BayVBl 1977, 219).

    Der Bundesgerichtshof hat für den Fall, daß die Gemeinde ihre Rechtsbeziehungen zu den Anschlußnehmern öffentlich-rechtlich ausgestaltet hat, folgende Grundsätze aufgestellt (Senatsurteile BGHZ 54, 299, 303 - LM § 278 BGB Nr. 55 m. Anm. Kreft = JZ 1971, 94 m. Anm. Baur, LM Allgemeines Verwaltungsrecht [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 10, NJW 1977, 197 und Senatsurteil vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 - zur Veröffentlichung bestimmt; vgl. ferner BGHZ 17, 191):.

    Ihre Berufung auf einen satzungsmäßigen Haftungsausschluß ist unsubstantiiert, da sie nicht einmal eine entsprechende Satzungsbestimmung im Wortlaut angeführt hat (vgl. Senatsurteil BGHZ 54, 299, 304 f).

  • BGH, 17.05.1973 - III ZR 68/71

    Schlachthof - § 839 BGB, Verwaltungsschuldverhältnis, Haftungsfreizeichnung

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Eine Haftung der Beklagten aus dem verwaltungsrechtlichen Schuldverhältnis träte, wenn es öffentlich-rechtlicher Natur wäre, gleichzeitig neben eine etwaige Haftung aus Amtspflichtverletzung (BGHZ 61, 7, 14; 63, 167, 172; 21, 214, 220; BGH LM § 14 GVG Nr. 89; BGH NJW 1974, 1816).

    Andererseits würde eine Beschränkung der Haftung der Beklagten durch eine Ortssatzung allenfalls für Ansprüche aus dem verwaltungsrechtlichen Schuldverhältnis, nicht aber ohne weiteres für Amtshaftungsansprüche von Bedeutung sein (Senatsurteil BGHZ 61, 7, 14 f).

  • BGH, 24.10.1974 - VII ZR 223/72

    Öltankwagen - Feuerwehreinsatz, § 677 BGB, GoA, "auch-fremdes Geschäft", § 839

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Eine Haftung der Beklagten aus dem verwaltungsrechtlichen Schuldverhältnis träte, wenn es öffentlich-rechtlicher Natur wäre, gleichzeitig neben eine etwaige Haftung aus Amtspflichtverletzung (BGHZ 61, 7, 14; 63, 167, 172; 21, 214, 220; BGH LM § 14 GVG Nr. 89; BGH NJW 1974, 1816).

    Schon deshalb unterläge eine Haftung aus der öffentlich-rechtlichen Sonderverbindung nicht den Einschränkungen des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB (BGHZ 63, 167, 171 ff; Senatsurteil NJW 1977, 197; Ossenbühl, Staatshaftungsrecht 1976 S. 233; vgl. auch Baur, Urteilsanmerkung in JZ 1971, 96).

  • BGH, 14.06.1976 - III ZR 81/74

    Schadensersatz- und Aufwendungsersatzansprüche gegen den Vermieter eines

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Ihn treffe die Beweispflicht, wenn sich aus der Sachlage zunächst der Schluß rechtfertige, daß er die ihm obliegende Sorgfaltspflicht verletzt habe, und wenn die Schadensursache aus einem Gefahrenkreis hervorgegangen sei, für den er im Zweifel verantwortlich sei (BGHZ 8, 239, 241; 23, 288, 290; 27, 236, 238; 28, 251, 254; 48, 310, 312 f; BGH VersR 1964, 632; 1966, 344, 345; Senatsurteil WM 1976, 1056, 1058).

    Daher ist es Aufgabe der Beklagten, darzulegen und gegebenenfalls zu beweisen, daß sie alle Maßnahmen getroffen hat, die erforderlich waren, um die Wasserundurchlässigkeit des Kanals zu gewährleisten, und daß etwaige Pflichtverletzungen entweder nicht schuldhaft oder für den eingetretenen Schaden nicht ursächlich waren (vgl. Senatsurteil WM 1976, 1056, 1058).

  • BGH, 22.09.1977 - III ZR 146/75

    Öffentlich-rechtliche Verpflichtungen - Betrieb einer Abwasseranlage als

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Der Bundesgerichtshof hat für den Fall, daß die Gemeinde ihre Rechtsbeziehungen zu den Anschlußnehmern öffentlich-rechtlich ausgestaltet hat, folgende Grundsätze aufgestellt (Senatsurteile BGHZ 54, 299, 303 - LM § 278 BGB Nr. 55 m. Anm. Kreft = JZ 1971, 94 m. Anm. Baur, LM Allgemeines Verwaltungsrecht [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 10, NJW 1977, 197 und Senatsurteil vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 - zur Veröffentlichung bestimmt; vgl. ferner BGHZ 17, 191):.

    Auch nach der jetzigen Fassung der Vorschrift gehören Schadensersatzansprüche des Bürgers gegen die öffentliche Hand aus der Verletzung öffentlich-rechtlicher Pflichten, die nicht auf einem öffentlich-rechtlichen Vertrag beruhen, vor die ordentlichen Gerichte (vgl. das zur Veröffentlichung bestimmte Senatsurteil vom 22. September 1977 - III ZR 146/75; a.A. Meyer/Borgs, Verwaltungsverfahrensgesetz 1976 § 97 Rdn. 12; Kopp, VwGO 3. Aufl. 1977 § 40 Rdn. 11).

  • BGH, 27.02.1964 - VII ZR 207/62
    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Ihn treffe die Beweispflicht, wenn sich aus der Sachlage zunächst der Schluß rechtfertige, daß er die ihm obliegende Sorgfaltspflicht verletzt habe, und wenn die Schadensursache aus einem Gefahrenkreis hervorgegangen sei, für den er im Zweifel verantwortlich sei (BGHZ 8, 239, 241; 23, 288, 290; 27, 236, 238; 28, 251, 254; 48, 310, 312 f; BGH VersR 1964, 632; 1966, 344, 345; Senatsurteil WM 1976, 1056, 1058).
  • BGH, 09.05.1955 - II ZR 31/54

    Schadensersatz wegen nicht bekanntgemachter Chlorung von Trinkwasser

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Der Bundesgerichtshof hat für den Fall, daß die Gemeinde ihre Rechtsbeziehungen zu den Anschlußnehmern öffentlich-rechtlich ausgestaltet hat, folgende Grundsätze aufgestellt (Senatsurteile BGHZ 54, 299, 303 - LM § 278 BGB Nr. 55 m. Anm. Kreft = JZ 1971, 94 m. Anm. Baur, LM Allgemeines Verwaltungsrecht [öffentlich-rechtliche Verpflichtungen] Nr. 10, NJW 1977, 197 und Senatsurteil vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 - zur Veröffentlichung bestimmt; vgl. ferner BGHZ 17, 191):.
  • BGH, 09.07.1956 - III ZR 320/54

    Landesrechtliche Zuständigkeitsregelung

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Eine Haftung der Beklagten aus dem verwaltungsrechtlichen Schuldverhältnis träte, wenn es öffentlich-rechtlicher Natur wäre, gleichzeitig neben eine etwaige Haftung aus Amtspflichtverletzung (BGHZ 61, 7, 14; 63, 167, 172; 21, 214, 220; BGH LM § 14 GVG Nr. 89; BGH NJW 1974, 1816).
  • BGH, 11.02.1957 - VII ZR 256/56

    Positive Vertragsverletzung. Beweislast

    Auszug aus BGH, 13.10.1977 - III ZR 122/75
    Ihn treffe die Beweispflicht, wenn sich aus der Sachlage zunächst der Schluß rechtfertige, daß er die ihm obliegende Sorgfaltspflicht verletzt habe, und wenn die Schadensursache aus einem Gefahrenkreis hervorgegangen sei, für den er im Zweifel verantwortlich sei (BGHZ 8, 239, 241; 23, 288, 290; 27, 236, 238; 28, 251, 254; 48, 310, 312 f; BGH VersR 1964, 632; 1966, 344, 345; Senatsurteil WM 1976, 1056, 1058).
  • BGH, 08.05.1958 - II ZR 304/56

    Beweislast beim Schleppvertrag

  • BGH, 23.10.1958 - VII ZR 22/58

    Beweislast bei Dienstvertragsverletzung

  • BGH, 12.10.1967 - VII ZR 8/65

    Darlegungs- und Beweislast bei Mängeln eines Werks

  • BGH, 25.01.1971 - III ZR 208/68

    Wasserrohrbruch - Enteignungsgleicher Eingriff, Unmittelbarkeit, § 836 BGB;

  • BGH, 04.10.1972 - VIII ZR 117/71

    Haftung für Lieferung verunreinigten Wassers

  • BGH, 20.06.1974 - III ZR 97/72

    Schlachthofträger - Besondere Zwecke - Vertragsähnliche Haftung - Hoheitlicher

  • BGH, 18.12.1952 - VI ZR 54/52

    Abkommen von der Fahrbahn nach Überholtwerden I - § 823 BGB, § 286 ZPO,

  • BVerwG, 13.03.1970 - VII C 80.67

    Hausverbot in Bezug auf das Betreten der Diensträume des

  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 12/83

    Verwaltungsprivatrecht

    Zwar besteht nur im Bereich der sogenannten Leistungsverwaltung (vgl. dazu von Münch in: Erichsen/Martens, Allgemeines Verwaltungsrecht 6. Aufl. § 2 II 3 S. 22 ff.) eine grundsätzliche Freiheit der Formenwahl in dem Sinne, daß Staat und Gemeinden sich sowohl öffentlich-rechtlicher als auch privatrechtlicher Formen bedienen können (vgl. die Nachweise bei Erichsen/Martens aaO § 31 S. 307 f.; Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluß und Benutzungszwang 1974 S. 1 Fn. 2; ferner Senatsurteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 = LM GVG § 13 Nr. 146 = DVBl 1978 S. 108).
  • BGH, 14.12.2006 - III ZR 303/05

    Rechtsnatur des Schuldverhältnisses zwischen der Gemeinde als Betreiberin einer

    Vorsorglich weist der Senat darauf hin, dass gemäß § 282 BGB a.F. die Beweislast für einen mangelnden Ursachenzusammenhang bei der Beklagten liegt (vgl. Senatsurteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 - VersR 1978, 85, 87).
  • OLG Karlsruhe, 09.08.1984 - 3 REMiet 6/84

    Beweislast; Schäden der Mietsache; Wohnraummiete; Vertragliche Abnutzung;

    Im Bereich dieser Ansprüche hat die Rechtsprechung eine Beweislastumkehr hinsichtlich der Kausalität analog § 282 BGB niemals über den typischen Gefahren- und Risikobereich des Schuldners hinaus ausgedehnt (vgl. BGH, NJW 1964, 33, 35; VersR 1976, 1084, 1085; 1978, 85, 87).
  • BGH, 15.12.1977 - III ZR 118/75

    Schadensersatz wegen Infektion von Rindern - Verletzung eines

    Die Beklagte konnte grundsätzlich - jedenfalls soweit sie keinen Anschluß- oder Benutzungszwang vorschrieb - frei wählen, ob sie die Benutzung ihrer anstaltlich organisierten öffentlichen Einrichtungen der Leistungsverwaltung, und zwar auch der Vatertierhaltung, öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich ausgestaltete (Senatsurteile in NJW 1977, 197 m. Anm. Palder S. 954 = WM 1977, 294 und vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 - zur Veröffentlichung bestimmt; Wolff/Bachof VerwR II 4. Aufl. 1976 § 99 V a 1, 2; Salzwedel in Erichsen/Martens Allg. VerwR 2. Aufl. 1977, S. 315 f; Kunze/Schmid/Rehm a.a.O. § 10 Anm. II 3 b; Seeger/Wunsch/Burkhardt a.a.O. S. 44, 87; vgl. ferner Frotscher, Die Ausgestaltung kommunaler Nutzungsverhältnisse bei Anschluß- und Benutzungszwang, Schriften zum deutschen Kommunalrecht Bd. 4 1974 S. 1, 6 ff m. zahlr. Nachw.).

    Schadensersatzansprüche aus einem Benutzungsverhältnis, wie es hier zu beurteilen ist, verjähren - unabhängig davon, ob man eine öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Ausgestaltung annimmt - grundsätzlich in dreißig Jahren (vgl. § 195 BGB); das hat der erkennende Senat bereits in dem erwähnten Urteil vom 13. Oktober 1977 (III ZR 122/75) ausgesprochen.

    Eine solche Sonderverbindung ist geeignet, Schadensersatzansprüche nach allgemeinen Grundsätzen zu begründen, wie sie in den für das vertragliche Schuldrecht geltenden Vorschriften, insbesondere den §§ 276, 278 BGB ihren gesetzlichen Niederschlag gefunden haben (BGHZ 61, 7, 11; 59, 303, 305; 54, 299, 303; BGH NJW 1974, 1816; Senatsurteile in NJW 1977, 197 = WM 1977, 294, vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 - zur Veröffentlichung bestimmt - und vom 13. Oktober 1977 a.a.O.; Rüfner in Erichsen/Martens Allg.

    Eine Haftung der Beklagten aus dem verwaltungsrechtlichen Schuldverhältnis träte, wenn es öffentlich-rechtlicher Natur wäre, neben eine etwaige Haftung aus Amtspflichtverletzung (BGHZ 61, 7, 14; 63, 167, 172; 21, 214, 220; BGH LM § 14 GVG Nr. 89; BGH NJW 1974, 1816; Senatsurteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75).

    Auch hiernach gehören Schadensersatzansprüche des Bürgers gegen die öffentliche Hand aus der Verletzung öffentlich-rechtlicher Pflichten, die nicht auf einem öffentlich-rechtlichen Vertrag beruhen, vor die ordentlichen Gerichte (vgl. die zur Veröffentlichung bestimmten Senatsurteile vom 22. September 1977 - III ZR 146/75 und vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75; a.A. Meyer/Borgs, VerwaltungsverfahrensG 1976, § 97 Rdn. 12; Kopp VwGO 3. Aufl. 1977 § 40 Rdn. 11).

    Auf dem Gebiet der Leistungs- und Vorsorgeverwaltung werden öffentlich-rechtliche Benutzungsverhältnisse meist durch Verwaltungsakt, nämlich die (einseitige) Zulassung zur Benutzung der Einrichtung begründet (Senatsurteil vom 13. Oktober 1977 a.a.O.; Bender a.a.O. Rdn. 194; Bullinger, Vertrag und Verwaltungsakt, 1962, S. 55 f; V. Götz JuS 1970, 1, 3 unter II 1 b; ders. JuS 1971, 349, 350 rechte Spalte unten).

  • BVerwG, 01.03.1995 - 8 C 36.92

    Öffentlich-rechtliches Benutzungsverhältnis - Verwaltungsschuldverhältnis -

    Die dreijährige Verjährungsfrist des § 852 BGB gilt demgegenüber nur für unerlaubte Handlungen, nicht für vertragliche oder hier - infolge der analogen Anwendung - vertragsähnliche Ansprüche wegen Nicht- oder Schlechterfüllung von Verpflichtungen aus dem Kanalbenutzungsverhältnis (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24. März 1987 - 22 A 893/85 - NVwZ 1987, 1105 (1107) [OVG Nordrhein-Westfalen 24.03.1987 - 22 A 893/85]; MünchKommBGB-von Feldmann, 3. Auflage, § 195 Rn. 12; MünchKommBGB-Mertens, 2. Auflage, § 852 Rn. 7; BGH, Urteile vom 28. Oktober 1971 - III ZR 227/68 - NJW 1972, 204 (205) [BGH 28.10.1971 - III ZR 227/68], vom 13. April 1972 - VII ZR 4/71 - BGHZ 58, 305, vom 10. Juni 1976 - VII ZR 129/74 - BGHZ 67, 1 (7, 9), [BGH 10.06.1976 - VII ZR 129/74]vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 - DVBl 1978, 108 (109) [BGH 13.10.1977 - III ZR 122/75] und vom 7. Juli 1983 - III ZR 119/82 - NJW 1984, 615 (616) [BGH 07.07.1983 - III ZR 119/82]).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.04.1996 - 22 A 3106/94

    Stadt haftet bei leichtfertiger Baumpflanzung

    vgl. hierzu BVerwG, Urt. vom 1. März 1995 - 8 C 36/92 - , NJW 1995, 2303; OVG NW, Urt. vom 24. März 1987 - 22 A 893/95 -, OVGE 39, 93 = NVwZ 1987, 1105 = ZMR 1987, 394 = StTG 1987, 747; BGH, Urteil vom 30. September 1970, - III ZR 87/69 -, BGHZ 54, 299 = NJW 1970, 2208; Urteil vom 13. Oktober 1977, - III ZR 122/75, DVBl. 1978, 108, Die Beklagte hat die ihr aufgrund des Kanalbenutzungsverhältnisses obliegende (Sorgfalts-)Pflicht, Störungen der Funktionsfähigkeit des Grundstücksanschlusses zu vermeiden, schuldhaft verletzt, indem sie den Ahorn leichtfertig direkt über die Anschlußleitung gepflanzt und dadurch das Eindringen von Baumwurzeln in gefahrerhöhender Weise erleichtert hat.

    vgl. etwa zur Beweislast BGH, Urteil vom 13. Oktober 1977 - II ZR 122/75 -, DVBl. 1978, S. 108 ff. = BayVBl. 1978, S. 219 = MDR 1978, S. 298 = JuS 1978, S. 495 = VersR 1978, 85.

  • BGH, 08.03.2007 - III ZR 55/06

    Verwaltungsrecht - Allgemeines (öffentlich-rechtliche Schuldverhältnisse)

    Die vom Berufungsgericht offen gelassene und in der Revisionsbegründung aufgegriffene Frage, ob für die Wasserlieferungen des Beklagten ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht, kann für die Qualifizierung eines Rechtsverhältnisses als öffentlich-rechtlich von Bedeutung sein (s. etwa BGHZ 17, 191, 192; Senatsurteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 - VersR 1978, 85, 86), ist aber für die Anwendbarkeit schuldrechtlicher Normen entgegen der Revision ohne Belang.
  • BGH, 28.02.1991 - III ZR 49/90

    Bindung einer Rechtswegverweisung; Übergangsregelung; Verjährung von Forderungen

    Wie das Berufungsgericht zutreffend darlegt, ist es in das Ermessen der Gemeinde gestellt, ob sie ihre Rechtsbeziehungen zu den Benutzern ihrer Anlagen bei der Erfüllung dieser ihr obliegenden öffentlichen Aufgaben öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich regeln will (BGH Urteil vom 9. Mai 1979 - VIII ZR 134/78 - NJW 1979, 2615; vgl. Senatsurteile vom 5. April 1984 - III ZR 12/83 - BGHZ 91, 84 [BGH 05.05.1984 - III ZR 12/83] , vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 - VersR 1978, 85 und vom 28. Oktober 1976 - III ZR 155/74 - VersR 1977, 253, zuletzt Senatsurteil vom 11. Oktober 1990 III ZR 169/89).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.05.1997 - 22 A 302/96

    Klärschlammentsorgung; Anschlussnehmer; Überlassung kontaminierten Klärschlamms;

    vgl. hierzu BVerwG, Urt. vom 1. März 1995 - 8 C 36/92 - , NJW 1995, 2303; OVG NW, Urt. 17. Januar 1996 - 22 A 3091/93 - und vom 24. März 1987 - 22 A 893/85 -, OVGE 39, 93 = NVwZ 1987, 1105 = ZMR 1987, 394 = StTG 1987, 747; BGH, Urteil vom 30. September 1970, - III ZR 87/69 -, BGHZ 54, 299 = NJW 1970, 2208; Urteil vom 13. Oktober 1977, - III ZR 122/75, DVBl. 1978, 108, Das zwischen Anschlußnehmer und Betreiber der öffentlichen Einrichtung bestehende besondere öffentlich-rechtliche Benutzungsverhältnis verpflichtet die hieran Beteiligten, alle aus ihrer Sphäre herrührenden Störungen, durch die Rechtsgüter des jeweils anderen gefährdet oder geschädigt werden können, zu unterlassen.

    vgl. BGH, Urteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 -, DVBl. 1978, 108 ff. = BayVBl. 1978, 219 = MDR 1978, 298 sowie OVG NW, Urt. 17. Januar 1996 - 22 A 3091/93.

  • BGH, 09.01.1980 - VIII ZR 36/79

    Haftung kommunalen Gasversorgungsunternehmens

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes beurteilen sich im Bereich kommunaler Leistungen der Daseinsvorsorge (Gas, Elektrizität, Wasser, Abwasserbeseitigung) die Ansprüche der Benutzer auf Schadensersatz wegen einer Verletzung des Gasversorgungsverhältnisses auch dann nach sinngemäß anzuwendenden privatrechtlichen Normen, wenn dieses Verhältnis öffentlich-rechtlich geregelt ist (BGHZ 54, 299, 302 f. m.w.N.; BGH Urteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 = WM 1977, 1460 = DVBl 1978, 108 mit Anm. Grave S. 450 = VersR 1978, 85).

    Die Beklagte, die in entsprechender Anwendung der §§ 282, 285 BGB die Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht beweisen müßte (BGH Urteil vom 13. Oktober 1977 - III ZR 122/75 = WM 1977, 1460 = VersR 1978, 85 m.w.N.) hat weder dargelegt, daß sie alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen ergriffen hat noch daß die Unterlassung der gebotenen Maßnahmen nicht schuldhaft war.

  • OLG Saarbrücken, 04.05.2004 - 4 U 8/03

    Rückstauschaden nach Offenstehen eines Kanaldeckels: Ansprüche gegen eine

  • OLG Düsseldorf, 09.11.1995 - 18 U 185/94

    Herstellung eines privaten Anschlußkanals an Kanalisation durch Gemeinde für den

  • OVG Niedersachsen, 12.12.2008 - 8 PA 105/08

    Zulässigkeit der Prüfung der Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs im

  • BGH, 23.10.1984 - III ZR 230/82

    Nichtannahme der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung -

  • BGH, 05.03.1987 - III ZR 265/85

    Wasser-und Bodenverband - Schadensersatz - Meliorationsmaßnahmen - Amtshaftung -

  • BGH, 03.11.1983 - III ZR 227/82
  • FG Baden-Württemberg, 24.10.2003 - 9 K 139/00

    Sportanlage einer Gemeinde als Betrieb gewerblicher Art; Umsatzsteuer 1985-1993

  • VGH Bayern, 03.07.2014 - 4 CS 14.77

    Haftung einer Gemeinde wegen Beseitigung eines Grundstücksanschlusses

  • BGH, 15.05.1986 - III ZR 27/85

    Erhebung eines Straßenreinigungsentgelts

  • OVG Schleswig-Holstein, 18.08.1994 - 2 L 104/92

    Gemeinde; Gewässerschutzmaßnahme; Abwasserkanalisation; Leistungsbescheid;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.01.1996 - 22 A 3091/93
  • BGH, 09.12.1982 - III ZR 56/81

    Ansprauch auf Schadensersatz aus Amtshaftung - Erteilung eines rechtswidrigen

  • VG München, 16.02.2009 - M 10 E 08.5859

    Gebührenminderung wegen einmaligen Nichtabholens des Restmülls

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.02.1996 - 22 A 4136/93

    Öffentlich-rechtliche Schadensersatzansprüche wegen zu geringer Dimensionierung

  • BGH, 12.06.1978 - II ZR 78/76

    Zuständigkeit für die Feststellungung des Bestehens und des Umfangs der

  • BGH, 09.02.1978 - III ZR 160/75

    Beauftragung eines Universitätsinstituts mit der Typenprüfung eines

  • BGH, 19.12.1985 - III ZR 20/85

    Entschädigungspflicht für eine Verschlechterung von Entwässerungsverhältnissen

  • BGH, 11.10.1979 - III ZR 2/78

    Grundsätzliche Bedeutung der Frage nach dem Rechtswegs bei Verletzung eines auf

  • OLG Nürnberg, 24.01.1979 - 4 U 103/78

    Notwendigkeit der Beweiserhebung entsprechend dem Beweisangebot der Klägerin;

  • LG Frankfurt/Oder, 16.07.2004 - 2 O 714/03

    Erhebung eines Entgelts für die Einleitung von Niederschlagswasser; Anschluss von

  • LG Frankfurt/Oder, 14.06.2004 - 12 O 714/03

    Einleitung von Niederschlagswasser in ein von einer städtischen GmbH übernommenes

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