Rechtsprechung
BGH, 14.11.1960 - VIII ZR 175/59 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1961, 224
- DB 1961, 63
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 13.11.1953 - I ZR 140/52
Positive Vertragsverletzung beim Chartervertrag
Auszug aus BGH, 14.11.1960 - VIII ZR 175/59
Der Erklärende vermag daher seiner Rücktrittserklärung durch Nachschieben von Gründen nicht eine nachträgliche Rechtfertigung zu verschaffen (BGHZ 11, 80, 86; Urteil des erkennenden Senats vom 18. November 1958 - VIII ZR 148/57 = LM BGB § 326 (H) Nr. 4).Zutreffend hat der Kläger in der mündlichen Verhandlung vor dem Senat zwar darauf hingewiesen, daß dem Vertragstreuen Partner ein Rücktrittsrecht nicht wegen jeder Vertragsverletzung des anderen Teiles zugebilligt werden könne, sondern nur dann, wenn durch die Vertragsverletzung der Vertragszweck so erheblich gefährdet wird, daß dem vertragstreuen Partner das Festhalten am Vertrage nicht mehr zuzumuten ist (BGHZ 11, 80, 86; Urteil des erkennenden Senats vom 25. März 1958 - VIII ZR 62/57 = LM BGB § 326 (H) Nr. 3).
Daß auch die schuldhaft falsche Anwendung einer Vertragsbestimmung als eine positive Vertragsverletzung zu gelten hat, ist heute gesicherter Bestand der Rechtsprechung, nachdem der Bundesgerichtshof es als einen allgemein anerkannten Rechtssatz bezeichnet hat, daß jede schuldhafte Leistungsstörung, die durch eine Verletzung der im weitesten Sinne aufzufassenden Vertragspflichten den Vertragsgegner schädigt, eine Verpflichtung zum Schadensersatz begründet (BGHZ 11, 80, 83).
- BGH, 18.11.1958 - VIII ZR 148/57
Auszug aus BGH, 14.11.1960 - VIII ZR 175/59
Der Erklärende vermag daher seiner Rücktrittserklärung durch Nachschieben von Gründen nicht eine nachträgliche Rechtfertigung zu verschaffen (BGHZ 11, 80, 86; Urteil des erkennenden Senats vom 18. November 1958 - VIII ZR 148/57 = LM BGB § 326 (H) Nr. 4).Das Reichsgericht hat in ständiger Rechtsprechung, der sich auch der Bundesgerichtshof angeschlossen hat, den Standpunkt eingenommen, daß sich eine Vertragspartei, um einen Anspruch auf Lösung von einem Vertrage herzuleiten, grundsätzlich nicht auf eine dem Gegner zur Last gelegte Verletzung eines anderen selbständigen Vertrages berufen könne (RGZ 161, 100, 104; Urteil des BGH vom 18. November 1958 - VIII ZR 148/57 - LM BGB § 326 (H) Nr. 4).
Beide Voraussetzungen unterliegen im weitgehenden Maße der Feststellung durch den Tatrichter, deren Nachprüfung dem Revisionsgericht nur im Hinblick auf etwaige Rechtsverletzungen gestattet ist (Urt. des erkennenden Senats vom 18. November 1958 - VIII ZR 148/57 = LM BGB § 326 (H) Nr. 4).
- BGH, 25.03.1958 - VIII ZR 62/57
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 14.11.1960 - VIII ZR 175/59
Zutreffend hat der Kläger in der mündlichen Verhandlung vor dem Senat zwar darauf hingewiesen, daß dem Vertragstreuen Partner ein Rücktrittsrecht nicht wegen jeder Vertragsverletzung des anderen Teiles zugebilligt werden könne, sondern nur dann, wenn durch die Vertragsverletzung der Vertragszweck so erheblich gefährdet wird, daß dem vertragstreuen Partner das Festhalten am Vertrage nicht mehr zuzumuten ist (BGHZ 11, 80, 86; Urteil des erkennenden Senats vom 25. März 1958 - VIII ZR 62/57 = LM BGB § 326 (H) Nr. 3). - RG, 26.07.1939 - II 37/39
1. Unter welchen Voraussetzungen lassen sich die für Einheitsverträge …
Auszug aus BGH, 14.11.1960 - VIII ZR 175/59
Das Reichsgericht hat in ständiger Rechtsprechung, der sich auch der Bundesgerichtshof angeschlossen hat, den Standpunkt eingenommen, daß sich eine Vertragspartei, um einen Anspruch auf Lösung von einem Vertrage herzuleiten, grundsätzlich nicht auf eine dem Gegner zur Last gelegte Verletzung eines anderen selbständigen Vertrages berufen könne (RGZ 161, 100, 104; Urteil des BGH vom 18. November 1958 - VIII ZR 148/57 - LM BGB § 326 (H) Nr. 4).
- BGH, 22.02.1984 - VIII ZR 316/82
Fehlen einer Typ-Prüfung als Sachmangel
Voraussetzung hierfür ist aber, daß die Verletzung der Nebenpflicht den Vertragszweck derart gefährdet, daß dem anderen Teil nach Treu und Glauben ein Festhalten am Vertrag nicht mehr zugemutet werden kann (BGHZ 11, 80, 84; BGH NJW 1969, 975, 976 [BGH 19.02.1969 - VIII ZR 58/67]; Senatsurteile vom 14. November 1960 - VIII ZR 175/59 = WM 1961, 109, 112 und 25. März 1958 = LM BGB § 276 (H) Nr. 3; RGZ 161, 330, 337, 338; 171, 297, 301).