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   BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96   

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BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96 (https://dejure.org/1997,261)
BGH, Entscheidung vom 15.04.1997 - IX ZR 112/96 (https://dejure.org/1997,261)
BGH, Entscheidung vom 15. April 1997 - IX ZR 112/96 (https://dejure.org/1997,261)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 276, 765, 1147, 1186; ZPO § 932
    Aufklärungspflicht der Gläubigerbank über das Bürgschaftsrisiko; Vollstreckung einer Arresthypothek

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB §§ 276, 765; BGB §§ 1147, 1186; ZPO § 932
    Aufklärungspflicht eines Kreditinstituts gegenüber ausländischem Bürgen?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Besprechungen u.ä.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 3230
  • ZIP 1997, 1058
  • MDR 1997, 777
  • VersR 1997, 1011
  • WM 1997, 1045
  • BB 1997, 1273
  • DB 1997, 1463
 
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Wird zitiert von ... (67)Neu Zitiert selbst (34)

  • BGH, 18.01.1996 - IX ZR 69/95

    Formularmäßige Ausdehnung der Bürgschaft auf alle bestehenden und künftigen

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Die Revision beruft sich jedoch mit Erfolg auf die vom Senat - zeitlich nach seinem ersten Revisionsurteil in dieser Sache - entwickelte sogenannte "Anlaß"-Rechtsprechung zu §§ 3, 9 AGBG in Bürgschaftssachen (BGH, Urt. v. 18. Mai 1995 - IX ZR 108/94, BGHZ 130, 19 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, WM 1996, 436 , z.V.b. in BGHZ 132, 6 ; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, WM 1996, 766 ; v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, WM 1996, 1391 ).

    Selbst wenn dies anders zu werten sein sollte, so ist der Senat im Rahmen seiner allgemein geänderten Rechtsauffassung nicht an sein erstes Urteil in dieser Sache gebunden (vgl. Gemeinsamer Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes, Beschluß vom 6. Februar 1973 - GmS OGB 1/72, BGHZ 60, 392, 397 f; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO. S. 437).

    Sollte die Beklagte nur den Kredit für den Hauskauf verbürgen, so wäre die formularmäßige Erstreckung der Bürgschaft auf alle übrigen bestehenden und auf künftige, bei Vertragsschluß für die Beklagte unabsehbare und von ihr nicht zu verhindernde Verbindlichkeiten der Hauptschuldner überraschend gemäß § 3 AGBG und nicht Vertragsbestandteil geworden (vgl. BGHZ 126, 174, 176 ff; 130, 19, 24 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO.; v. 7. März 1996 IX ZR 43/95, aaO. 769 f).

    Außerdem wiche die Erweiterung der Bürgenhaftung über den objektiven Anlaß der Verbürgung hinaus vom gesetzlichen Leitbild des § 767 Abs. 1 Satz 3 BGB ab und wäre gemäß § 9 AGBG unwirksam (vgl. BGHZ 130, 19, 31 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO. 437; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, aaO. 768 f); eine Formularbürgschaft erstreckt sich nur dann wirksam auf künftige Ansprüche gegen den Hauptschuldner, wenn diese schon bei Vertragsschluß nach Grund und Umfang klar und übersichtlich umrissen sind (BGH, Urt. v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, aaO. 1392).

    Verfassungsrechtliche Gründe hindern nicht eine Rückwirkung der geänderten höchstrichterlichen Rechtsprechung auf den früher geschlossenen, noch nicht abgewickelten Bürgschaftsvertrag; nach dem Schutzzweck des AGB-Gesetzes trifft die Klägerin das Risiko, daß und in welchem Umfang ein Vertrag wirksam ist, der gemäß einem von ihr verwendeten Formular zustande gekommen ist (vgl. BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 IX ZR 69/95, aaO. 437 f; v. 29. Februar 1996 - IX ZR 153/95, aaO. 765 f).

  • BGH, 18.05.1995 - IX ZR 108/94

    Formularmäßige Ausdehnung der Bürgenhaftung über das verbürgte Kreditlimit hinaus

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Die Revision beruft sich jedoch mit Erfolg auf die vom Senat - zeitlich nach seinem ersten Revisionsurteil in dieser Sache - entwickelte sogenannte "Anlaß"-Rechtsprechung zu §§ 3, 9 AGBG in Bürgschaftssachen (BGH, Urt. v. 18. Mai 1995 - IX ZR 108/94, BGHZ 130, 19 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, WM 1996, 436 , z.V.b. in BGHZ 132, 6 ; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, WM 1996, 766 ; v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, WM 1996, 1391 ).

    Sollte die Beklagte nur den Kredit für den Hauskauf verbürgen, so wäre die formularmäßige Erstreckung der Bürgschaft auf alle übrigen bestehenden und auf künftige, bei Vertragsschluß für die Beklagte unabsehbare und von ihr nicht zu verhindernde Verbindlichkeiten der Hauptschuldner überraschend gemäß § 3 AGBG und nicht Vertragsbestandteil geworden (vgl. BGHZ 126, 174, 176 ff; 130, 19, 24 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO.; v. 7. März 1996 IX ZR 43/95, aaO. 769 f).

    Außerdem wiche die Erweiterung der Bürgenhaftung über den objektiven Anlaß der Verbürgung hinaus vom gesetzlichen Leitbild des § 767 Abs. 1 Satz 3 BGB ab und wäre gemäß § 9 AGBG unwirksam (vgl. BGHZ 130, 19, 31 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO. 437; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, aaO. 768 f); eine Formularbürgschaft erstreckt sich nur dann wirksam auf künftige Ansprüche gegen den Hauptschuldner, wenn diese schon bei Vertragsschluß nach Grund und Umfang klar und übersichtlich umrissen sind (BGH, Urt. v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, aaO. 1392).

    Sollte die Erweiterung der Bürgenhaftung unwirksam sein, so bliebe der Bürgschaftsvertrag nach § 6 Abs. 1, 2 AGBG wirksam mit dem Inhalt, daß die Beklagte nur für die verbürgte Darlehensverbindlichkeit der Hauptschuldner wegen des Hauskaufs haftete (vgl. BGHZ 130, 19, 34 ff).

  • BGH, 07.03.1996 - IX ZR 43/95

    Formularmäßige Erstreckung einer Höchstbetragsbürgschaft auf zukünftige Ansprüche

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Die Revision beruft sich jedoch mit Erfolg auf die vom Senat - zeitlich nach seinem ersten Revisionsurteil in dieser Sache - entwickelte sogenannte "Anlaß"-Rechtsprechung zu §§ 3, 9 AGBG in Bürgschaftssachen (BGH, Urt. v. 18. Mai 1995 - IX ZR 108/94, BGHZ 130, 19 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, WM 1996, 436 , z.V.b. in BGHZ 132, 6 ; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, WM 1996, 766 ; v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, WM 1996, 1391 ).

    Diese hat darzulegen und zu beweisen, daß die Bürgschaft die geltend gemachte Hauptschuld umfaßt (§ 767 Abs. 1 Satz 1 BGB ; vgl. BGH, Urt. v. 7. März 1996 IX ZR 43/95, aaO. 769).

    Sollte die Beklagte nur den Kredit für den Hauskauf verbürgen, so wäre die formularmäßige Erstreckung der Bürgschaft auf alle übrigen bestehenden und auf künftige, bei Vertragsschluß für die Beklagte unabsehbare und von ihr nicht zu verhindernde Verbindlichkeiten der Hauptschuldner überraschend gemäß § 3 AGBG und nicht Vertragsbestandteil geworden (vgl. BGHZ 126, 174, 176 ff; 130, 19, 24 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO.; v. 7. März 1996 IX ZR 43/95, aaO. 769 f).

    Außerdem wiche die Erweiterung der Bürgenhaftung über den objektiven Anlaß der Verbürgung hinaus vom gesetzlichen Leitbild des § 767 Abs. 1 Satz 3 BGB ab und wäre gemäß § 9 AGBG unwirksam (vgl. BGHZ 130, 19, 31 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO. 437; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, aaO. 768 f); eine Formularbürgschaft erstreckt sich nur dann wirksam auf künftige Ansprüche gegen den Hauptschuldner, wenn diese schon bei Vertragsschluß nach Grund und Umfang klar und übersichtlich umrissen sind (BGH, Urt. v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, aaO. 1392).

  • BGH, 27.10.1994 - IX ZR 168/93

    Einbeziehung von in einem vorformulierten Bürgschaftsvertrag enthaltenen AGB;

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Der Senat hat in seinem Urteil vom 27. Oktober 1994 ( IX ZR 168/93, WM 1994, 2274 mit zust. Anm. Bülow EWiR 1995, 7; Moritz WuB I F 1 a. - 2.95; Meinhold-Heerlein WiB 1995, 298) in dieser Sache ausgeführt, der formularmäßige Bürgschaftsvertrag der Parteien unterliege dem deutschen Recht und sei nicht nach §§ 2 Abs. 1 AGBG , 766 BGB unwirksam.

    Dies ist aber darauf zurückzuführen, daß die Beklagte die Warnfunktion der ihr vorgelegten Bürgschaftsurkunde mißachtet hat, indem sie diese unterzeichnet hat, ohne zuvor vom Inhalt der Urkunde Kenntnis zu nehmen (Senatsurt. v. 27. Oktober 1994 - IX ZR 168/93, aaO. 2276).

    Nutzt er eine zumutbare Möglichkeit, sich Kenntnis von ihrem Inhalt zu verschaffen, nicht, so muß er das mit der Unterzeichnung der ungelesenen Urkunde verbundene Risiko tragen, daß der Inhalt der Urkunde nicht seinen Vorstellungen entspricht (vgl. BGHZ 87, 112, 114 f; BGH, Urt. v. 27. Oktober 1994 IX ZR 168/93, aaO. 2276).

    In seinem ersten Revisionsurteil vom 27. Oktober 1994 ( IX ZR 168/93, aaO. 2277) hat der Senat ausgeführt, die Frage, ob eine Bürgenhaftung der Beklagten gemäß §§ 3, 4 AGBG auf den Kredit für den Hauskauf der Hauptschuldner zu beschränken sei, stelle sich beim derzeitigen Sachstand nicht, weil die Beklagte ihr ursprüngliches Vorbringen, sie habe bei Unterzeichnung des Bürgschaftsformulars angenommen, daß sie für die Rückzahlung dieses Darlehens - in Höhe von 800.000 DM - bürgen solle, aufgegeben habe.

  • BGH, 17.10.1985 - IX ZR 168/84

    Klage auf Erfüllung einer Bürgschaftsverpflichtung - Hinreichende Bestimmtheit

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Ist dies nicht der Fall, so ist der Gläubiger grundsätzlich nicht verpflichtet, die eigene Einschätzung des Risikos zu offenbaren oder sich über den Wissensstand des künftigen Bürgen zu unterrichten (BGH, Urt. v. 17. Oktober 1985 - IX ZR 168/84, WM 1986, 11, 12; v. 22. Oktober 1987 - IX ZR 267/86, NJW 1988, 3205, 3206; v. 24. Februar 1994 - IX ZR 93/93, BGHZ 125, 206, 218; 17. März 1994 - IX ZR 174/93, aaO.).

    Bei der Anbahnung eines Vertrages hat eine Partei dem anderen Teil nur diejenigen entscheidungserheblichen Umstände mitzuteilen, über die dieser eine Aufklärung nach dem Grundsatz von Treu und Glauben im Rechtsverkehr (§ 242 BGB ) redlicherweise erwarten darf (BGH, Urt. v. 12. November 1969 - I ZR 93/67, NJW 1970, 653, 655; v. 17. Oktober 1985 - IX ZR 168/84, WM 1986, 11, 12; v. 9. April 1992 IX ZR 145/91, WM 1992, 1016, 1017).

  • BGH, 17.03.1994 - IX ZR 174/93

    Geschäftsgrundlage einer Bürgschaftsverpflichtung; Pflichten des Gläubigers bei

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Ein Schadensersatzanspruch aus einem Verschulden der Klägerin bei Vertragsschluß, mit dem die Inanspruchnahme aus der Bürgschaft abgewehrt werden könnte (vgl. BGH, Urt. v. 29. Juni 1966 - VIII ZR 84/64, WM 1966, 944, 945; v. 17. März 1994 - IX ZR 174/93, WM 1994, 1064, 1066), steht der Beklagten nicht zu.

    Ist dies nicht der Fall, so ist der Gläubiger grundsätzlich nicht verpflichtet, die eigene Einschätzung des Risikos zu offenbaren oder sich über den Wissensstand des künftigen Bürgen zu unterrichten (BGH, Urt. v. 17. Oktober 1985 - IX ZR 168/84, WM 1986, 11, 12; v. 22. Oktober 1987 - IX ZR 267/86, NJW 1988, 3205, 3206; v. 24. Februar 1994 - IX ZR 93/93, BGHZ 125, 206, 218; 17. März 1994 - IX ZR 174/93, aaO.).

  • BGH, 13.06.1996 - IX ZR 229/95

    Zulässigkeit einer formularmäßigen Höchstbetragsbürgschaft für zukünftige

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Die Revision beruft sich jedoch mit Erfolg auf die vom Senat - zeitlich nach seinem ersten Revisionsurteil in dieser Sache - entwickelte sogenannte "Anlaß"-Rechtsprechung zu §§ 3, 9 AGBG in Bürgschaftssachen (BGH, Urt. v. 18. Mai 1995 - IX ZR 108/94, BGHZ 130, 19 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, WM 1996, 436 , z.V.b. in BGHZ 132, 6 ; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, WM 1996, 766 ; v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, WM 1996, 1391 ).

    Außerdem wiche die Erweiterung der Bürgenhaftung über den objektiven Anlaß der Verbürgung hinaus vom gesetzlichen Leitbild des § 767 Abs. 1 Satz 3 BGB ab und wäre gemäß § 9 AGBG unwirksam (vgl. BGHZ 130, 19, 31 ff; BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 69/95, aaO. 437; v. 7. März 1996 - IX ZR 43/95, aaO. 768 f); eine Formularbürgschaft erstreckt sich nur dann wirksam auf künftige Ansprüche gegen den Hauptschuldner, wenn diese schon bei Vertragsschluß nach Grund und Umfang klar und übersichtlich umrissen sind (BGH, Urt. v. 13. Juni 1996 - IX ZR 229/95, aaO. 1392).

  • BGH, 29.02.1996 - IX ZR 153/95

    Wirksamkeit eines durch Blankounterschrift erteilten Bürgschaftsversprechens;

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    vom 29. Februar 1996 ( IX ZR 153/95, WM 1996, 762 , z.V.b. in BGHZ 132, 119) - zur Blankobürgschaft - geltend, die Bürgschaft der beklagten Iranerin genüge nicht der Form des § 766 BGB und sei deswegen unwirksam (§ 125 Satz 1 BGB ).

    Verfassungsrechtliche Gründe hindern nicht eine Rückwirkung der geänderten höchstrichterlichen Rechtsprechung auf den früher geschlossenen, noch nicht abgewickelten Bürgschaftsvertrag; nach dem Schutzzweck des AGB-Gesetzes trifft die Klägerin das Risiko, daß und in welchem Umfang ein Vertrag wirksam ist, der gemäß einem von ihr verwendeten Formular zustande gekommen ist (vgl. BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 IX ZR 69/95, aaO. 437 f; v. 29. Februar 1996 - IX ZR 153/95, aaO. 765 f).

  • BGH, 18.01.1996 - IX ZR 171/95

    Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Dabei können zugunsten der Beklagten, deren Vetter einer der beiden Hauptschuldner ist, die Grundsätze entsprechend angewendet werden, die der Senat für die Beurteilung der Rechtswirksamkeit von Ehegattenbürgschaften entwickelt hat (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, WM 1996, 519 ; v. 25. April 1996 - IX ZR 177/95, NJW 1996, 2088 , z.V.b. in BGHZ 132, 328; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 69/96, NJW 1997, 1003 , z.V.b. in BGHZ).

    Sollte die Beklagte noch eine finanzielle Überforderung darlegen, so wäre bei der Prüfung der Sittenwidrigkeit zu berücksichtigen, daß der Hauptschuldner Gynäkologe mit entsprechendem Einkommen ist, von dem eine Tilgung seiner Schulden gegenüber der Klägerin zu erwarten war (vgl. BGH, Urt. v. 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, aaO. 522).

  • BGH, 25.04.1996 - IX ZR 177/95

    Wegfall der Geschäftsgrundlage für die Bürgschaft eines finanziell nicht

    Auszug aus BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96
    Dabei können zugunsten der Beklagten, deren Vetter einer der beiden Hauptschuldner ist, die Grundsätze entsprechend angewendet werden, die der Senat für die Beurteilung der Rechtswirksamkeit von Ehegattenbürgschaften entwickelt hat (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, WM 1996, 519 ; v. 25. April 1996 - IX ZR 177/95, NJW 1996, 2088 , z.V.b. in BGHZ 132, 328; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 69/96, NJW 1997, 1003 , z.V.b. in BGHZ).

    b) Da davon auszugehen ist, daß die Bürgschaft der Beklagten ein taugliches Sicherungsmittel ist, entfällt eine Änderung des Bürgschaftsvertrages zugunsten der Beklagten gemäß § 242 BGB (vgl. BGH, Urt. v. 25. April 1996 - IX ZR 177/95, aaO. 2089 f; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 69/96, aaO. 1004).

  • BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94

    Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 69/96

    Grundsatzentscheidung zur Bürgschaft nicht leistungsfähiger Ehegatten

  • BGH, 27.11.1990 - XI ZR 308/89

    Pflicht eines Kreditinstituts zum Hinweis auf wirtschaftliche Risiken eines

  • BGH, 30.04.1985 - X ZR 34/84

    Beweispflicht des ein Recht für sich Beanspruchenden - Beweispflicht bei zur

  • BGH, 24.02.1994 - IX ZR 93/93

    Wirksamkeit einer von Kindern zu Gunsten der Eltern geleisteten Bürgschaft

  • BGH, 09.04.1992 - IX ZR 145/91

    Fahrlässige Unkenntnis bei von Drittem verübten arglistigen Täuschung; Rückgabe

  • LG Zweibrücken, 22.04.1993 - 1 T 10/93
  • OLG Celle, 26.08.1983 - 4 U 32/82
  • EGMR, 27.10.1993 - 14448/88

    DOMBO BEHEER B.V. v. THE NETHERLANDS

  • BGH, 10.03.1983 - VII ZR 302/82

    Rechtsnatur eines Fertighausvertrages; Wirksamkeit eines in deutscher Sprache

  • BGH, 16.01.1996 - XI ZR 151/95

    Aufklärungspflicht des Darlehensgebers über Risiken gegenüber einem zur Übernahme

  • BGH, 29.06.1966 - VIII ZR 84/64

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BGH, 12.11.1969 - I ZR 93/67

    Verkäufer - Einzelhandelsgeschäft - Schadenhaftung - Mängel

  • GemSOGB, 06.02.1973 - GmS-OGB 1/72

    Beteiligte an dem Verfahren vor dem Gemeinsamen Senat der obersten Gerichtshöfe

  • BGH, 01.06.1994 - XI ZR 133/93

    Formularmäßige Erweiterung einer Bürgschaftserklärung auf alle bestehenden und

  • BGH, 22.10.1987 - IX ZR 267/86

    Erwartung der Nichtinanspruchnahme des Bürgen als Geschäftsgrundlage

  • BGH, 22.06.1966 - VIII ZR 50/66

    Dinglicher Titel als Voraussetzung der Vollstreckung aus einer Zwangshypothek -

  • BGH, 03.08.1995 - IX ZR 34/95

    Begriff der Einleitung einer Vollstreckungsmaßnahme; Eintragung einer

  • BGH, 30.01.1990 - XI ZR 162/89

    Maßgeblicher Tatsachenstoff bei Entscheidung des Gerichts

  • BGH, 11.12.1958 - II ZR 148/57

    Errichtung einer offenen Handelsgesellschaft - Errichtung einer stillen

  • BGH, 05.07.1989 - VIII ZR 334/88

    Zulässigkeit der Parteivernehmung; Ansprüche des Leasingnehmers wegen

  • BGH, 27.01.1988 - IVb ZR 82/86

    Annahme einer ehebedingten Zuwendung

  • BGH, 10.03.1988 - III ZR 250/86

    Anspruch auf Zahlung eines Architektenhonorars - Anforderungen an die Vernehmung

  • BGH, 04.12.1990 - XI ZR 310/89

    Berücksichtigung des persönlichen Eindrucks bei der Beweiswürdigung; Belauschen

  • BGH, 19.05.2006 - V ZR 264/05

    Rechtsfolgen der Verletzung von Aufklärungspflichten bei Vertragsschluss;

    Das ist aber gewöhnlich nur bei Umständen der Fall, die die andere Vertragspartei nicht kennt und auch nicht kennen kann (Senatsurt. v. 12. Januar 2001, V ZR 322/99, BGH-Report 2001, 362; Schmidt-Räntsch, ZfIR 2004, 569, 573) oder die sie nicht durchschaut (BGH, Urt. v. 15. April 1997, IX ZR 112/96, NJW 1997, 3230, 3231; Senatsurt. v. 15. März 2002, V ZR 293/00, unveröff., Umdruck S. 8).
  • BAG, 19.03.2014 - 5 AZR 252/12

    Arbeitsvertragsschluss in deutscher Sprache - ausländischer Arbeitnehmer

    Fehlende Detailkenntnis - etwa über die Ausschlussfristenregelung - beruht allein auf der bewussten Entscheidung des Arbeitnehmers, sich vom genauen Vertragsinhalt keine Kenntnis zu verschaffen, und ist daher seiner Risikosphäre zuzuordnen (vgl. BGH 15. April 1997 - IX ZR 112/96 - zu I 4 a der Gründe) .
  • BGH, 10.01.2007 - VIII ZR 380/04

    Zustandekommen eines Vertrages durch Schweigen auf ein kaufmännisches

    Weder hat sich die Klägerin einverstanden erklärt, noch besteht bereits eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit der Behauptung der Beklagten (vgl. insoweit BGH, Urteil vom 15. April 1997 - IX ZR 112/96, WM 1997, 1045 unter I 3 b; Urteil vom 9. Dezember 1997 - VI ZR 386/96, NJW 1998, 814 unter II 1 a, jew. m. weit.
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