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   BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59   

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BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59 (https://dejure.org/1960,215)
BGH, Entscheidung vom 15.12.1960 - 3 StR 26/59 (https://dejure.org/1960,215)
BGH, Entscheidung vom 15. Dezember 1960 - 3 StR 26/59 (https://dejure.org/1960,215)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Vorlage einer für eine einheitliche Fortbildung des Verfahrensrechts grundlegend bedeutsamen Rechtsfrage zur Entscheidung nach § 137 Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) - Der erneuten Verfolgung des Täters entgegenstehende Rechtskraft einer Verurteilung wegen einer Einzeltat ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHSt 15, 259
  • NJW 1961, 227
  • MDR 1961, 335
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (42)

  • BGH, 19.12.1952 - 1 StR 589/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    Artikel 103 Abs. 3 GG umfaßt den geschichtlichen Vorgang (das ist die "Tat" im Sinne des § 264 StPO - u.a. BGH NJW 1953, 393 Nr. 18, zitiert bei Dallinger MDR 1953, 272) jedoch nur insoweit, als das Gericht ihn im Rahmen des Eröffnungsbeschlusses abzuurteilen rechtlich in der Lage war (BGHSt 6, 92, 95) [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52].

    NJW 1953, 393 Nr. 18;.

    BGH NJW 1953, 393 Nr. 18;.

    NJW 1953, 393 Nr. 18, zitiert bei Dallinger MDR 1953, 272;.

    Während BGH 1 StR 558/53 vom 2. September 1954 sich noch der Rechtsprechung des Reichsgerichts anschließt, stellt jedoch schon BGH NJW 1953, 393 Nr. 18 die Fälle der Verurteilung, des Freispruchs und der Einstellung (ohne näheres Eingehen auf die Problematik) in ihrer Rechtskraftwirkung einander gleich, und BGHSt 5, 323, 330 [BGH 09.12.1953 - GSSt - 2/53] spricht aus:.

  • BGH, 05.11.1953 - 3 StR 545/52
    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    "Die Rechtskraft umfaßt also auch solche in den geschichtlichen Vorgang fallende Handlungen, die dem Gericht zur Zeit der Aburteilung nicht bekannt waren und die es deshalb nicht berücksichtigen konnte" (BGHSt 6, 92, 95) [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52].

    "Eine Handlung, die ... rechtskräftig abgeurteilt ist, kann unter einem ... weiteren rechtlichen Gesichtspunkt eines schwereren Verbrechens nicht nochmals zum Gegenstand einer ... Aburteilung gemacht werden" (BGHSt 6, 92, 96 f [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52] entgegen BGHSt 3, 165, 168 [BGH 29.08.1952 - 4 StR 963/51], BGH NJW 1953, 553 [BGH 30.01.1953 - 2 StR 560/51] Nr. 13).

    Artikel 103 Abs. 3 GG umfaßt den geschichtlichen Vorgang (das ist die "Tat" im Sinne des § 264 StPO - u.a. BGH NJW 1953, 393 Nr. 18, zitiert bei Dallinger MDR 1953, 272) jedoch nur insoweit, als das Gericht ihn im Rahmen des Eröffnungsbeschlusses abzuurteilen rechtlich in der Lage war (BGHSt 6, 92, 95) [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52].

    BGHSt 6, 92, 95 [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52];.

    Dagegen erledigt das erste Urteil alle vor seiner Verkündung liegenden Einzelakte der fortgesetzten Tat ohne Rücksicht darauf, ob sie unter einem strengeren rechtlichen Gesichtspunkt abzuurteilen wären als geschehen, wenn sie nur in den vom ersten Urteil festgestellten Fortsetzungszusammenhang, insbesondere also unter den dort zu Grunde gelegten Gesamtvorsatz fallen (so z.B. BGHSt 6, 92, 95 ff [BGH 05.11.1953 - 3 StR 545/52]; BGH NJW 1953, 553 [BGH 30.01.1953 - 2 StR 560/51] Nr. 13, zitiert bei Dallinger MDR 1953, 272).

  • BGH, 10.06.1952 - 1 StR 827/51

    Rechtsfolgen der Rechtskraft des Strafbefehls - Nochmaliges Verfolgen derselben

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    BGHSt 3, 13, 16, 6, 122, 123 f [BGH 10.06.1952 - 1 StR 827/51];.

    Dort sei die Würdigung der Tat nach allen in Frage kommenden rechtlichen Gesichtspunkten nicht so gewährleistet, wie im ordentlichen Verfahren mit der Hauptverhandlung als Kernstück, Eine Auflockerung der Rechtskraft des Strafbefehls in tatsächlicher Hinsicht sei nicht zulässig (BGHSt 3, 13; 6, 122, 124) [BGH 05.05.1954 - 1 StR 25/54].

    Die Rechtsprechung hat sich mit der Einbeziehung im Falle des Strafbefehls u.a. in den Entscheidungen RGSt 46, 53, 56; 50, 237und BGHSt 3, 13; BGH NJW 1951, 891 Nr. 25, im Falle II b 1 u.a. in den Entscheidungen RGSt 49, 272, 274; 56, 161, 167 f befaßt.

    Erste Strafe anzurechnen (BGH NJW 1951, 894 Nr. 25), und zwar im Umwandlungsmaßstab des § 21 StGB (bei schon bezahlten Geldstrafen bildet den Maßstab die Ersatzfreiheitsstrafe, so RGSt 52, 183; anderer Meinung RGSt 54, 283; 69, 93, 97; BGH NJW 1951, 894 Nr. 25; BGHSt 3, 13, 17 [BGH 10.06.1952 - 1 StR 827/51], die in diesem Ball die Rückzahlung der Geldstrafe anordnen wollen, ein unnötig umständliches Verfahren).

  • RG, 25.03.1920 - I 843/19

    1. Tritt der Verbrauch der Strafklage wegen einer fortgesetzten Handlung ein,

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    Die Einbeziehung des ersten Erkenntnisses in die zweite Verurteilung läßt die Rechtsprechung nur in den oben unter II b 1 und II b 2 behandelten Fällen zu, nicht in den Fällen II b 3 (Aburteilung einer selbständigen Einzeltat, die sich nachträglich als Teilausschnitt einer Fortsetzungstat herausstellt) und II b 4 (Zerlegung einer Fortsetzungstat durch rechtskräftiges Urteil in zwei Teile), vgl. hierzu RGSt 54, 283, 285; BGH 2 StR 333/51 vom 21. Dezember 1951, 2 StR 816/52 bei Dallinger MDR 1953, 273.

    Erste Strafe anzurechnen (BGH NJW 1951, 894 Nr. 25), und zwar im Umwandlungsmaßstab des § 21 StGB (bei schon bezahlten Geldstrafen bildet den Maßstab die Ersatzfreiheitsstrafe, so RGSt 52, 183; anderer Meinung RGSt 54, 283; 69, 93, 97; BGH NJW 1951, 894 Nr. 25; BGHSt 3, 13, 17 [BGH 10.06.1952 - 1 StR 827/51], die in diesem Ball die Rückzahlung der Geldstrafe anordnen wollen, ein unnötig umständliches Verfahren).

  • BGH, 10.01.1956 - StE 11/55
    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    BGHSt 9, 10 mit ablehnender Anmerkung von Jeschek JZ 1957, 29.

    Die "Strafbarkeit" ist nach BGHSt 9, 10 f stets "erhöht" wenn innerhalb desselben geschichtlichen Vorgangs zu dem im Strafbefehl abgeurteilten Vergehen eine weitere selbständige Handlung hinzutritt, wobei auf §§ 74, 79 StGB hingewiesen wird (vgl. zu dieser Entscheidung Jeschek in JZ 1957, 29).

  • BGH, 02.08.1951 - 3 StR 463/51

    Strafbarkeit von rechtsgeschäftlichem Verkehr mit Minderjährigen bei Vorliegen

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    Ausspruch ihres Wegfalls, wenn sie bei einheitlicher Verurteilung neben der neuen Strafe nicht gesondert auszusprechen ist (RGSt 50, 237, 240; BGH NJW 1951, 894 Nr. 25).

    Erste Strafe anzurechnen (BGH NJW 1951, 894 Nr. 25), und zwar im Umwandlungsmaßstab des § 21 StGB (bei schon bezahlten Geldstrafen bildet den Maßstab die Ersatzfreiheitsstrafe, so RGSt 52, 183; anderer Meinung RGSt 54, 283; 69, 93, 97; BGH NJW 1951, 894 Nr. 25; BGHSt 3, 13, 17 [BGH 10.06.1952 - 1 StR 827/51], die in diesem Ball die Rückzahlung der Geldstrafe anordnen wollen, ein unnötig umständliches Verfahren).

  • BGH, 18.07.1956 - 6 StR 28/56
    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    BGHSt 9, 324 (S. 326 f zur Fortdauer des Gesamtvorsatzes über das 1. Urteil hinaus);.

    Auch führt die Einbeziehung des ersten Urteils oft zu praktischen Schwierigkeiten, wie sich aus dem folgenden ergibt (vgl. zu diesen Fragen aber BGHSt 9, 324, 330 [BGH 18.07.1956 - 6 StR 28/56] - die Entscheidung betrifft allerdings die Frage, ob für § 264 StPO bei mehreren tatrichterlichen Urteilen das erste oder ein späteres maßgebend ist - und die oben unter II a gebrachten Gedanken der Entscheidung BGHSt 7, 180 zu § 79 StGB, ferner Dallinger MDR 1953, 273).

  • BGH, 26.08.1954 - 2 StR 646/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    2 StR 646/53 vom 26. August 1954;.

    Das Reichsgericht und der Bundesgerichtshof haben demgegenüber an der Unantastbarkeit der Rechtskraft des ersten Urteils auch insoweit festgehalten, als es eine selbständige Tat feststellt (besonders deutlich 2 StR 646/53 vom 26. August 1954).

  • RG, 25.11.1913 - V 573/13

    Zum Verbrauche der Strafklage, wenn der Täter von der Anklage wegen einer

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    Die Rechtsprechung des Reichsgerichts zu dem Umfang der Rechtskraft bei Freispruch von der Anklage wegen fortgesetzter Tat ist als Einschränkung der Rechtskraft eines Freispruchs im Vergleich zu der Rechtskraftwirkung einer Verurteilung verstanden worden (vgl. u.a. RGSt 47, 397; 51, 253; 54, 335; auch 66, 19 betr. "Sammelstraftat", die inzwischen nicht mehr anerkannt wird, vgl. BGHSt 1, 41 [BGH 20.02.1951 - 3 StR 64/50]).

    Zu diesem letzten Fall sagt RGSt 47, 397, 399:.

  • RG, 16.10.1917 - V 438/17

    Zur Frage der Unterbrechung des Fortsetzungszusammenhanges bei verurteilendem und

    Auszug aus BGH, 15.12.1960 - 3 StR 26/59
    RGSt 51, 253; 66, 45; 72, 211;.

    Die Rechtsprechung des Reichsgerichts zu dem Umfang der Rechtskraft bei Freispruch von der Anklage wegen fortgesetzter Tat ist als Einschränkung der Rechtskraft eines Freispruchs im Vergleich zu der Rechtskraftwirkung einer Verurteilung verstanden worden (vgl. u.a. RGSt 47, 397; 51, 253; 54, 335; auch 66, 19 betr. "Sammelstraftat", die inzwischen nicht mehr anerkannt wird, vgl. BGHSt 1, 41 [BGH 20.02.1951 - 3 StR 64/50]).

  • RG, 30.03.1912 - III 109/12

    Wie ist die Strafe zu bemessen, wenn die in einem unanfechtbar gewordenen

  • BGH, 16.12.1954 - 3 StR 189/54

    Nachträgliche Bildung einer Gesamtstrafe - Entfallen der Strafaussetzung zur

  • BVerfG, 18.12.1953 - 1 BvR 230/51

    Mehrfachbestrafung

  • BGH, 09.12.1953 - GSSt 2/53

    Verfassungsmäßigkeit von § 10 des Landesgesetzes von Rheinland-Pfalz zur

  • BGH, 30.01.1953 - 2 StR 560/51
  • BGH, 30.01.1958 - 1 StE 10/57
  • BGH, 18.12.1952 - 4 StR 700/52
  • BGH, 05.05.1954 - 1 StR 25/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 07.02.1952 - 4 StR 4/50

    Rechtsmittel

  • BGH, 16.01.1959 - 4 StR 396/58
  • RG, 17.09.1915 - IV 348/15

    1. Kann einheitliches Zusammentreffen von Jagdvergehen und verbotenem

  • BGH, 14.01.1954 - 3 StR 642/53
  • BGH, 21.12.1951 - 2 StR 333/51

    Rechtsmittel

  • BGH, 29.04.1955 - 2 StR 464/54

    Rechtsmittel

  • RG, 05.11.1936 - 3 D 636/36

    Gebührt dem Verfahren, das zuerst anhängig geworden ist, auch dann der Vorrang,

  • BGH, 23.01.1951 - 1 StR 35/50
  • BGH, 02.09.1954 - 1 StR 558/53

    Rechtsmittel

  • BGH, 20.02.1951 - 3 StR 64/50
  • BGH, 24.04.1958 - 4 StR 28/58

    Rechtsmittel

  • BGH, 01.12.1953 - 5 StR 200/53
  • RG, 13.12.1932 - I 708/32

    1. Hat das Revisionsgericht die anderweite Rechtshängigkeit auch zu beachten,

  • RG, 15.10.1894 - 2308/94

    Ist es zulässig, bei Prüfung der Frage, ob eine Verurteilung durch den Grundsatz:

  • RG, 28.01.1935 - 5 D 544/34

    1. Wie verhält sich der dritte Tatbestand des § 15 Abs. 1 der zweiten StAmnVO. v.

  • RG, 11.01.1917 - I 540/16

    Wie ist zu verfahren, wenn die in einem rechtskräftigen Strafbefehl festgesetzte

  • RG, 23.04.1918 - II 155/18

    Anrechnung einer durch Strafbefehl festgesetzten und bezahlten Geldstrafe auf

  • RG, 29.05.1923 - I 1161/22

    1. Wie hat das Urteil zu lauten, wenn ein Teil der Einzelhandlungen, die der

  • RG, 12.11.1912 - V 775/12

    Ist lediglich auf Einstellung zu erkennen, wenn die Tat unter dem Gesichtspunkt

  • BGH, 30.06.1958 - GSSt 2/58

    Voraussetzung für die Bildung einer Gesamtstrafe - Vorliegen eines

  • BGH, 29.08.1952 - 4 StR 963/51
  • RG, 15.05.1941 - 2 D 64/41

    Das Gericht, das im Falle des § 79 StGB. die Gesamtstrafe bildet, hat ohne

  • RG, 22.03.1904 - 722/04

    1. Ist gegen einen von der Schweiz wegen wissentlicher Eidesverletzung

  • RG, 12.11.1937 - 1 D 323/37

    1. Täterschaft und Teilnahme bei dem Vergehen gegen den § 26 Nr. 3 und bei den

  • BGH, 03.05.1994 - GSSt 2/93

    Grundlegende Einschränkung der Anwendung der Rechtsprechung zur fortgesetzten

    Der Große Senat für Strafsachen braucht zur Anerkennung dieser tatbestandlichen Handlungseinheit als einer gegenüber der natürlichen Handlungseinheit und dem Fortsetzungszusammenhang selbständigen rechtlichen Handlungseinheit, zumal zu dem Umfang, wie er im Schrifttum vertreten wird, nicht Stellung zu nehmen (vgl. zur "gesetzlichen Handlungseinheit" bei Rädelsführerschaft nach den §§ 90 a, 129 Abs. 2 StGB a.F.: BGHSt 15, 259, 262; beim Nachrichtensammeln nach § 92 StGB a.F.: BGHSt 16, 26, 32/33; zur "tatbestandlichen Bewertungseinheit" beim unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln, § 29 Abs. 1 Nr. 1 BtMG: BGHSt 30, 28, 31).
  • BGH, 18.07.2018 - 2 StR 416/16

    Tatbestandsirrtum (Irrtum über normative Tatbestandsmerkmal; Maßstab der sog.

    Dabei ist eine ununterbrochene deliktische Tätigkeit nicht vorausgesetzt (vgl. Roxin AT, Band II, § 33 Rn. 25, vgl. auch BGH, Beschluss vom 7. August 1996 - 3 StR 318/96, BGHSt 42, 215 zu §§ 98, 99 StGB; Urteil vom 22. Januar 1971 - 3 StR 3/70 II, BGHSt 24, 72, 77; Beschluss vom 5. Juni 1996 - 3 StR 534/95 I, NStZ 1996, 492 zu § 94 StGB; Urteil vom 15. Dezember 1960 - 3 StR 26/59, BGHSt 15, 259, 262 zu §§ 90a, 129a Abs. 2 StGB aF; Beschluss vom 19. November 1997 - 3 StR 574/97, NJW 1998, 1652 f. zu § 20 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 3 VereinsG).
  • BGH, 11.06.1980 - 3 StR 9/80

    Das Verbot paralleler strafrechtlicher Ermittlungsverfahren bzw. die (zeitlich

    § 129 StGB ist insoweit kein reines, die Mitgliedschaft als solche erfassendes, Dauerdelikt (vgl. Laufhütte, Protokolle des Sonderausschusses des Deutschen Bundestages für die Strafrechtsreform 7, 2442), sondern ein Organisationsdelikt, das im Unterschied zu anderen Dauerdelikten ganz verschiedenartige Verhaltensweisen gesetzlich zu einer rechtlichen Einheit zusammenfaßt (vgl. BGHSt 15, 259, 262) [BGH 15.12.1960 - 3 StR 26/59].
  • BGH, 22.02.1995 - 3 StR 583/94

    Bildung einer kriminellen Vereinigung; Notwendigkeit der Begehung von Straftaten

    Daraus folgt jedoch nicht, daß § 129 Abs. 1 StGB nur anwendbar ist, wenn die Straftaten, die begangen werden sollen, Endziel, Hauptzweck oder ausschließliche Tätigkeit der Vereinigung sind (vgl. BGH bei Wagner GA 1967, 103; BGH NJW 1966, 310 jew. unter Hinweis auf BGHSt 15, 259, 260; ferner BGHSt 27, 325, 326).
  • BVerfG, 22.10.2008 - 2 BvR 749/08

    Freiheit der Person (Unterbringungsbefehl; nachträgliche Sicherungsverwahrung bei

    Da die rechtliche Möglichkeit zur umfassenden Kognition den Umfang der materiellen Rechtskraft bestimmt, steht sie einer erneuten Verfolgung dann nicht entgegen, wenn das erste Gericht nicht aus tatsächlichen, sondern aus rechtlichen Gründen an der Aburteilung gehindert war (Rieß a.a.O., Rn. 98; BGHSt 15, 259 f.).
  • BGH, 07.01.1981 - 2 StR 618/80

    Betäubungsmittel - Handeltreiben mit Betäubungsmitteln - Güterumsatz - Teilakte

    Die innerhalb dieses Bezugsrahmens aufeinanderfolgenden Teilakte - wie Erwerb, Einfuhr, Veräußerung - sind nicht etwa mehrfache Verwirklichungen desselben Tatbestands, deren Verhältnis zueinander erst noch bestimmt werden müßte; vielmehr werden sie schon vom gesetzlichen Tatbestand selbst in dem pauschalierenden, verschiedenartige Tätigkeiten zusammenfassenden Begriff des Handeltreibens zu einer Bewertungseinheit verbunden (vgl Stree in Schönke/Schröder aaO Vorbem zu §§ 52ffRdn 15f; Vogler in LK StGB aaO vor § 52 Rdn 30, 35; Jescheck, Strafrecht AT 3. Aufl S 580f; zuletzt Werle NJW 1980, 2671 (2674) unter Hinweis auf BGH GA 1965, 373; vgl auch BGHSt 15, 259, 262; 28, 169, 171).
  • BGH, 08.05.1964 - 3 StR 1/61

    Sonderstellung politischer Parteien gegenüber anderen Vereinigungen

    Die in der Entscheidung BGHSt 15, 259 vertretene Ansicht, daß nur ein Verfolgungshindernis bestehe, soweit § 129 StGB sich auf eine (nicht verbotene) politische Partei beziehe, wird aufgegeben.

    Hierzu sind alle Straftatbestände zu rechnen, die nicht notwendig oder doch wesensgemäß bei der Förderung (auch verfassungsfeindlicher) Parteiziele verwirklicht werden und die insbesondere nicht nur die bloße Verfassungsfeindlichkeit unter Strafe stellen, sondern bei denen andere Unrechtsmerkmale den eigentlichen strafrechtlichen Gehalt ausmachen (vgl. BGHSt 6, 321; 15, 259, 261; BGH HuSt I 176; Lüttger GA 1958, 225, 240; Seifert ÖV 1956, 5; Bertram NJW 1961, 1099; Reißmüller JZ 1961, 324; Kölble AöR 1962, 48, 64; Scheuner, Aufgaben und Probleme des Verfassungsschutzes Bd. 31 S. 37 der Schriftreihe der Hessischen Hochschulwochen).

    Der Bundesgerichtshof hat allerdings in BGHSt 15, 259, 260 die Ansicht geäußert, eine verfassungsfeindliche politische Partei werde nahezu regelmäßig gegen eine Reihe weiterer Strafvorschriften verstoßen, "etwa gegen die §§ 185 ff, 97, 303 StGB, gegen das Pressegesetz und das Sammlungsgesetz".

  • BGH, 05.05.1998 - 1 StR 635/96

    Vorliegen einer rechtlich selbständigen Handlung bei versuchter Anstiftung und

    Damit kommt es nicht mehr auf die von der Revision aufgeworfene Frage an, ob an der Rechtsprechung festzuhalten ist, nach der bei Vorliegen eines zeitweiligen Verfahrenshindernisses bezüglich eines Teils einer einheitlichen Tat der Strafklageverbrauch beschränkt ist (vgl. RGSt 56, 161, 166; BGHSt 15, 259, 260; s. a. Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO 43. Aufl. Rdn. 173), was hier im Hinblick auf die der Entscheidung des Landgerichts im ersten Verfahren nachfolgende Zustimmung des Außenministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika zur Auslieferung des Angeklagten auch hinsichtlich seiner weiteren Anstiftungshandlungen denkbar gewesen wäre.
  • BGH, 19.11.1997 - 3 StR 574/97

    Geldspenden als Verstoß gegen ein vereinsrechtliches Betätigungsverbot

    Das Vergehen nach § 20 Abs. 1 Nr. 4 VereinsG unterscheidet sich damit strukturell von den Organisationsdelikten des § 20 Abs. 1 Nr. 1-3 VereinsG und der §§ 84, 85 StGB (a.A. OLG Düsseldorf MDR 1997, 90), die auf einen solchen organisationsbezogenen Erfolg abzielen und für die angenommen wird, daß mehrere die tatbestandlichen Voraussetzungen erfüllende Einzelakte ein und desselben Täters eine materiellrechtlich einheitliche Tat darstellen (vgl. Rudolphi in SK-StGB § 84 Rdn. 20; Tröndle StGB 48. Aufl. § 84 Rdn. 7; ferner Laufhütte in LK 11. Aufl. § 84 Rdn. 20 ; Schlüchter/Duttge/Klumpe JZ 1997, 995, 997; BGHSt 15, 259, 261 f. zur Rädelsführerschaft ).
  • BGH, 26.02.1997 - 3 StR 525/96

    Geheimdienstliche Agententätigkeit für das MfS (tatbestandliche Handlungseinheit;

    Das gilt für Verstöße gegen die Buchführungspflicht, die die Buchführung insgesamt unordentlich machen (BGH NStZ 1995, 347; BGHSt 3, 23), für die gröbliche Verletzung der Fürsorgepflicht mit erheblicher Schädigung des Schutzbefohlenen nach § 170 d StGB (BGHSt 8, 92), für das Quälen im Sinne von § 223 b StGB (BGH NJW 1995, 2045), für das unbefugte Führen von Titeln nach § 132 a StGB (BGH GA 1965, 373), für das Ausüben eines verbotenen Berufes gemäß § 145 c StGB (BGH NStZ 1991, 549), aber auch für die Rädelsführerschaft nach §§ 90 a, 129 StGB aF (BGHSt 15, 259, 262) und das Nachrichtensammeln gemäß § 92 StGB aF (BGHSt 16, 26, 32/33).
  • BGH, 17.04.1964 - 2 StE 1/64

    Strafbarkeit einer Tätigkeit für die KPD - Förderung der KPD vor deren Verbot -

  • LG München I, 16.11.2023 - 2 Qs 14/23

    Ermittlungsrichter, Beschwerdeführer, Durchsuchungsbeschluss, Voraussetzungen für

  • BGH, 10.12.1997 - 3 StR 389/97

    Zuwiderhandlung gegen ein vereinsrechtliches Betätigungsverbot - Tätigwerden für

  • BGH, 12.10.1965 - 3 StR 15/65

    Bildung einer auf geheime und auf Begehung von Straftaten gerichteten Vereinigung

  • BGH, 15.12.1960 - 3 StR 47/59

    Sperrwirkung der Rechtskraft im Hinblick auf vom Gesetz geschaffene Einheitstaten

  • BGH, 04.07.1967 - 1 StR 190/67

    Anforderungen an die Darlegung bei einer auf Verletzung des § 338 Nr. 3

  • BGH, 29.03.1961 - 3 StR 6/61

    Beurteilung des Apparats der kommunalen "Westarbeit" als Ersatzorganisation der

  • BGH, 09.11.1966 - 1 StE 1/66

    Beteiligung an einer geheimen und verbrecherischen Vereinigung - Tateinheit mit

  • BGH, 15.05.1962 - 3 StR 18/62

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BGH, 04.02.1964 - 3 StR 53/63

    Rädelsführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung - Geheimbündelei

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