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   BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63   

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BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63 (https://dejure.org/1963,483)
BGH, Entscheidung vom 16.10.1963 - IV ZB 171/63 (https://dejure.org/1963,483)
BGH, Entscheidung vom 16. Oktober 1963 - IV ZB 171/63 (https://dejure.org/1963,483)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BGHZ 40, 225
  • NJW 1964, 299
  • NJW 1964, 867 (Ls.)
  • MDR 1964, 128
  • VersR 1964, 95
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 20.09.1957 - V ZB 19/57

    Behördeneigenschaft bei Ortskrankenkassen

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Davon abgesehen steht die Rechtsansicht des vorlegenden Gerichts im Widerspruch zu dem Beschluß des V. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 20. September 1957 - V ZB 19/57 - (BGHZ 25, 186), wie noch auszuführen ist.

    Der Begriff der Behörde ist grundsätzlich in allen gesetzlichen Vorschriften in einem einheitlichen Sinne aufzufassen, und zwar im Sinne des Staats- und Verwaltungsrechts (BGHZ 3, 110, 117, 122 [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51]; BGHZ 25, 186, 194) [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57].

    Danach ist wie das Reichsgericht in seiner grundlegenden Entscheidung in RGSt 18, 246 ausgesprochen hat, eine öffentliche Behörde "ein in den allgemeinen Organismus der Behörden eingefügtes Organ der Staatsgewalt das dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder der von ihm geförderten Zwecke tätig zu sein, gleichviel ob das Organ unmittelbar vom Staate oder einer dem Staate untergeordneten Körperschaft zunächst für deren eigene Zwecke bestellt ist, sofern diese Angelegenheiten grundsätzlich zugleich in den Bereich der bezeichneten Zwecke fallen" (vgl. auch BGHZ 3, 110, 116 f [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51]; BGHZ 25, 186, 188 f [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57]; BGH WM 1955, 185, 187).

    Es gibt öffentlich-rechtliche Körperschaften deren Organe keine Behörden sind (BGHZ 25, 186, 194) [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57].

    Mit Recht weist der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGHZ 25, 186 ff) darauf hin, daß das letztgenannte Gesetz der Anlaß für das Reichsgericht war, im Gegensatz zu seiner früheren Rechtsprechung Ortskrankenkassen, Berufsgenossenschaften und andere Träger der Sozialversicherung als Behörden anzusehen.

    Kosack übersieht insbesondere, daß dieser Behördenbegriff gerade auch unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Behörde entwickelt worden ist (vgl. z.B. KG OLG 45, 103; KG HRR 1929 Nr. 1052; KG JFG 4, 262, 263) und daß er gleichermaßen auch dort angeordnet wird, wo der gesetzliche Tatbestand nicht von einer öffentlichen Behörde, sondern nur von einer Behörde spricht (vgl. RGSt 18, 246, 249 zu den Vorschriften des Strafgesetzbuches; BGHZ 3, 110, 116 [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51] und WM 1955, 185, 187 zu § 29 Abs. 1 Satz 3 FGG; BGHZ 25, 186, 188 [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57] [xxxxx]).

  • BGH, 12.07.1951 - IV ZB 5/51

    Begriff der öffentlichen Behörde; Zuständigkeit der Gerichte der Freiwilligen

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Der Begriff der Behörde ist grundsätzlich in allen gesetzlichen Vorschriften in einem einheitlichen Sinne aufzufassen, und zwar im Sinne des Staats- und Verwaltungsrechts (BGHZ 3, 110, 117, 122 [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51]; BGHZ 25, 186, 194) [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57].

    Danach ist wie das Reichsgericht in seiner grundlegenden Entscheidung in RGSt 18, 246 ausgesprochen hat, eine öffentliche Behörde "ein in den allgemeinen Organismus der Behörden eingefügtes Organ der Staatsgewalt das dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder der von ihm geförderten Zwecke tätig zu sein, gleichviel ob das Organ unmittelbar vom Staate oder einer dem Staate untergeordneten Körperschaft zunächst für deren eigene Zwecke bestellt ist, sofern diese Angelegenheiten grundsätzlich zugleich in den Bereich der bezeichneten Zwecke fallen" (vgl. auch BGHZ 3, 110, 116 f [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51]; BGHZ 25, 186, 188 f [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57]; BGH WM 1955, 185, 187).

    Kosack übersieht insbesondere, daß dieser Behördenbegriff gerade auch unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Behörde entwickelt worden ist (vgl. z.B. KG OLG 45, 103; KG HRR 1929 Nr. 1052; KG JFG 4, 262, 263) und daß er gleichermaßen auch dort angeordnet wird, wo der gesetzliche Tatbestand nicht von einer öffentlichen Behörde, sondern nur von einer Behörde spricht (vgl. RGSt 18, 246, 249 zu den Vorschriften des Strafgesetzbuches; BGHZ 3, 110, 116 [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51] und WM 1955, 185, 187 zu § 29 Abs. 1 Satz 3 FGG; BGHZ 25, 186, 188 [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57] [xxxxx]).

  • BGH, 06.04.1954 - 2 StR 70/54
    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Denn der soziale Rechtsstaat beschränkt sich nicht darauf, Rechtsansprüche auf Versicherungsleistungen im Wege der Gesetzgebung zu begründen, sondern er gewährleistet von sich aus diese Rechtsansprüche (vgl. BGHSt 6, 17, 19 [BGH 06.04.1954 - 2 StR 70/54]; 6, 276, 278 [BGH 22.07.1954 - 4 StR 703/53]; BGH, Urt. v. 28. August 1953 - 3 StR 194/53 - ferner BVerfGE 11, 105, 113).

    Das trifft für die Sozialversicherungsträger angesichts der in Art. 20 Abs. 1 GG umrissenen grundlegenden Staatsaufgaben der Bundesrepublik Deutschland auf sozialem Gebiet heute nicht mehr zu (vgl. BGHSt 6, 17, 19 [BGH 06.04.1954 - 2 StR 70/54] und 6, 276, 278).

  • RG, 14.11.1888 - 1291/88

    64. 1. Zur Bestimmung des Begriffes der Behörde. Ist der Notar im

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Danach ist wie das Reichsgericht in seiner grundlegenden Entscheidung in RGSt 18, 246 ausgesprochen hat, eine öffentliche Behörde "ein in den allgemeinen Organismus der Behörden eingefügtes Organ der Staatsgewalt das dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder der von ihm geförderten Zwecke tätig zu sein, gleichviel ob das Organ unmittelbar vom Staate oder einer dem Staate untergeordneten Körperschaft zunächst für deren eigene Zwecke bestellt ist, sofern diese Angelegenheiten grundsätzlich zugleich in den Bereich der bezeichneten Zwecke fallen" (vgl. auch BGHZ 3, 110, 116 f [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51]; BGHZ 25, 186, 188 f [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57]; BGH WM 1955, 185, 187).

    Kosack übersieht insbesondere, daß dieser Behördenbegriff gerade auch unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Behörde entwickelt worden ist (vgl. z.B. KG OLG 45, 103; KG HRR 1929 Nr. 1052; KG JFG 4, 262, 263) und daß er gleichermaßen auch dort angeordnet wird, wo der gesetzliche Tatbestand nicht von einer öffentlichen Behörde, sondern nur von einer Behörde spricht (vgl. RGSt 18, 246, 249 zu den Vorschriften des Strafgesetzbuches; BGHZ 3, 110, 116 [BGH 12.07.1951 - IV ZB 5/51] und WM 1955, 185, 187 zu § 29 Abs. 1 Satz 3 FGG; BGHZ 25, 186, 188 [BGH 20.09.1957 - V ZB 19/57] [xxxxx]).

  • BGH, 28.08.1953 - 3 StR 194/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Denn der soziale Rechtsstaat beschränkt sich nicht darauf, Rechtsansprüche auf Versicherungsleistungen im Wege der Gesetzgebung zu begründen, sondern er gewährleistet von sich aus diese Rechtsansprüche (vgl. BGHSt 6, 17, 19 [BGH 06.04.1954 - 2 StR 70/54]; 6, 276, 278 [BGH 22.07.1954 - 4 StR 703/53]; BGH, Urt. v. 28. August 1953 - 3 StR 194/53 - ferner BVerfGE 11, 105, 113).
  • BGH, 23.10.1952 - V ZB 18/51

    Ungeregelter Nachlaß. Vorlegungspflicht

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 108, 356, 359; 136, 402, 405; 138, 98, 102; 155, 211, 213; 169, 147, 149 f; RG HRR 1927 Nr. 168) und des Bundesgerichtshofs (BGHZ 7, 339, 341 [BGH 23.10.1952 - V ZB 18/51]; BGH WM 1955, 185, 187), kommt es jedoch für die Zulässigkeit der Vorlage allein darauf an, daß von dem rechtlich vertretbaren Standpunkt aus, den das Oberlandesgericht in seinem Vorlagebeschluß einnimmt, eine Stellungnahme zu der von ihm bezeichneten Rechtsfrage notwendig ist.
  • BGH, 22.07.1954 - 4 StR 703/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Denn der soziale Rechtsstaat beschränkt sich nicht darauf, Rechtsansprüche auf Versicherungsleistungen im Wege der Gesetzgebung zu begründen, sondern er gewährleistet von sich aus diese Rechtsansprüche (vgl. BGHSt 6, 17, 19 [BGH 06.04.1954 - 2 StR 70/54]; 6, 276, 278 [BGH 22.07.1954 - 4 StR 703/53]; BGH, Urt. v. 28. August 1953 - 3 StR 194/53 - ferner BVerfGE 11, 105, 113).
  • RG, 18.05.1926 - III 217/25

    Berufsgenossenschaften. Tarifvertrag

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Nach dem damaligen Recht waren die Sozialversicherungsträger und ihre Organe keine Behörden, weil es sich bei ihnen nach Zweck und Art ihrer Tätigkeit um wirtschaftliche Verbände handelte, die ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen im Wege der Selbstverwaltung dienten (vgl. u.a. RGSt 38, 17, 18 f; RGSt 62, 24 f; RGZ 112, 63, 64 f; RGZ 114, 22 f; RG JW 1935, 1861).
  • BVerfG, 10.05.1960 - 1 BvR 190/58

    Familienlastenausgleich I

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Denn der soziale Rechtsstaat beschränkt sich nicht darauf, Rechtsansprüche auf Versicherungsleistungen im Wege der Gesetzgebung zu begründen, sondern er gewährleistet von sich aus diese Rechtsansprüche (vgl. BGHSt 6, 17, 19 [BGH 06.04.1954 - 2 StR 70/54]; 6, 276, 278 [BGH 22.07.1954 - 4 StR 703/53]; BGH, Urt. v. 28. August 1953 - 3 StR 194/53 - ferner BVerfGE 11, 105, 113).
  • RG, 20.06.1937 - II B 3/37

    1. Setzt die Entscheidung über eine weitere Beschwerde gemäß § 28 Abs. 2, 3 FGG.

    Auszug aus BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 108, 356, 359; 136, 402, 405; 138, 98, 102; 155, 211, 213; 169, 147, 149 f; RG HRR 1927 Nr. 168) und des Bundesgerichtshofs (BGHZ 7, 339, 341 [BGH 23.10.1952 - V ZB 18/51]; BGH WM 1955, 185, 187), kommt es jedoch für die Zulässigkeit der Vorlage allein darauf an, daß von dem rechtlich vertretbaren Standpunkt aus, den das Oberlandesgericht in seinem Vorlagebeschluß einnimmt, eine Stellungnahme zu der von ihm bezeichneten Rechtsfrage notwendig ist.
  • RG, 02.02.1928 - III 607/27

    Sind die Angestellten der Ortskrankenkassen stets Beamte im Sinne des § 359 StGB.

  • RG, 04.06.1932 - V B 6/32

    1. Zur Auslegung von § 79 Abs. 2 GBO. 2. Ist zur Überführung eines Grundstücks

  • RG, 16.05.1942 - II B 1/42

    1. Gilt das Verbot täuschender Firmenzusätze auch dann, wenn der Träger des in

  • RG, 14.04.1905 - 4658/04

    Ist der Vorstand einer Ortskrankenkasse als Behörde, sind seine Mitglieder als

  • RG, 25.10.1932 - II B 17/32

    Darf ein Mitglied einer Gesellschaft mbH. mitstimmen, wenn es sich darum handelt,

  • LG Tübingen, 16.09.2016 - 5 T 232/16

    SWR darf Gebühren nicht über Verwaltungsvollstreckung eintreiben

    Der Begriff der Behörde ist in allen gesetzlichen Vorschriften in einem einheitlichen Sinn aufzufassen, und zwar im Sinn des Staats- und Verwaltungsrechts (st. Rechtspr., vgl. BGH, Beschl. v. 12. Juli 1951, IV ZB 5/51, NJW 1951, 799; Beschl. v. 16. Oktober 1963, IV ZB 171/63, NJW 1964, 299).

    Danach ist eine Behörde eine in den Organismus der Staatsverwaltung eingeordnete, organisatorische Einheit von Personen und sächlichen Mitteln, die mit einer gewissen Selbständigkeit ausgestattet dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder von ihm geförderter Zwecke tätig zu sein (BGH, Beschl. v. 16. Oktober 1963, aaO; BVerfGE 10, 20, 48; BVerwG NJW 1991, 2980).

  • OLG Naumburg, 11.11.1997 - 10 Wx 40/97

    Löschung eines Amtswiderspruchs in einem Grundbuch ; Behördeneigenschaft eines

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  • BGH, 30.03.2010 - V ZB 79/10

    Abschiebehaftverfahren: Zuständigkeit der Bundespolizeiinspektionen zur

    Der Begriff der Behörde ist in allen gesetzlichen Vorschriften in einem einheitlichen Sinn aufzufassen, und zwar im Sinn des Staats- und Verwaltungsrechts (st. Rechtspr., vgl. BGH, Beschl. v. 12. Juli 1951, IV ZB 5/51, NJW 1951, 799; Beschl. v. 16. Oktober 1963, IV ZB 171/63, NJW 1964, 299).

    Danach ist eine Behörde eine in den Organismus der Staatsverwaltung eingeordnete, organisatorische Einheit von Personen und sächlichen Mitteln, die mit einer gewissen Selbständigkeit ausgestattet dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder von ihm geförderter Zwecke tätig zu sein (BGH, Beschl. v. 16. Oktober 1963, aaO; BVerfGE 10, 20, 48; BVerwG NJW 1991, 2980).

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 14.09.2010 - 4 K 12/07

    Gültigkeit einer Trinkwasserbeitragssatzung - Tiefenbegrenzung

    Als solche Behörden werden nicht nur Verwaltungsbehörden angesehen, sondern die in den allgemeinen Organismus der Behörden eingefügte Organe der Staatsgewalt, die dazu berufen sind, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder der von ihm geförderten Zwecke tätig zu sein, gleichviel ob das Organ unmittelbar vom Staate oder einer dem Staate untergeordneten Körperschaft zunächst für deren eigene Zwecke bestellt ist (BGH, 16.10.1963 - IV ZB 171/63 -, BGHZ 40, 225, 228; vgl. OVG Magdeburg, 10.12.1998 - C 2 S 477/96 -, juris: Protokoll über die Sitzung des Gemeinderats ist öffentliche Urkunde, die nach § 418 ZPO den vollen Beweis begründet).
  • BVerwG, 29.05.1980 - 5 C 11.78

    Abgeltung von Besatzungsschäden - Entschädigungsleistungen - Gesetzliche

    Unabhängig davon, ob einer Berufsgenossenschaft wie der Klägerin in spezialgesetzlichen Bereichen die Behördeneigenschaft versagt werden kann (vgl. BGHZ 40, 225), ist hier in Übereinstimmung mit der Auffassung des Berufungsgerichts darauf abzustellen, daß die Klägerin, die aufgrund ihrer Stellung als dem Staat eingegliederte Körperschaft des öffentlichen Rechts der Sache nach mittelbare Staatsverwaltung ausübt (BVerfGE 39, 302 [BVerfG 09.04.1975 - 2 BvR 879/73] [313 ff.]), an das Prinzip der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung gebunden ist und sich nicht auf den Fortbestand eines rechtswidrigen Zustandes berufen kann, sondern darauf achten muß, daß öffentliche Mittel sachgerecht und rechtmäßig verwendet werden.
  • BVerwG, 12.10.1971 - VI C 99.67

    Rechtswidrigkeit einer internen Behördenauskunft wegen Verstoßes gegen den in §

    Das Berufungsgericht hat sich auch bereite mit der Auffassung des Bundesgerichtshofs (Beschluß vom 16. Oktober 1963 - IV ZB 171/63 - [NJW 1964, 299]) auseinandergesetzt, wonach die BfA keine Behörde im Sinne des § 29 Abs. 1 Satz 3 FGG ist.
  • LG Tübingen, 29.07.2016 - 5 T 102/16

    Zwangsvollstreckung in rückständige Rundfunkbeiträge: Kostenentscheidung nach

    Der Begriff der Behörde ist in allen gesetzlichen Vorschriften in einem einheitlichen Sinn aufzufassen, und zwar im Sinn des Staats- und Verwaltungsrechts (st. Rechtspr., vgl. BGH, Beschl. v. 12. Juli 1951, IV ZB 5/51, NJW 1951, 799; Beschl. v. 16. Oktober 1963, IV ZB 171/63, NJW 1964, 299).

    Danach ist eine Behörde eine in den Organismus der Staatsverwaltung eingeordnete, organisatorische Einheit von Personen und sächlichen Mitteln, die mit einer gewissen Selbständigkeit ausgestattet dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staates oder von ihm geförderter Zwecke tätig zu sein (BGH, Beschl. v. 16. Oktober 1963, aaO; BVerfGE 10, 20, 48; BVerwG NJW 1991, 2980).

  • VG Berlin, 30.05.2022 - 11 K 298.21

    Berliner Mobilitätsgesetz: BVG darf Falschparker umsetzen

    Eine Behörde im Sinne der Norm ist ein in den allgemeinen Organismus der Behörden eingefügtes Organ der Staatsgewalt, das dazu berufen ist, unter öffentlicher Autorität für die Erreichung der Zwecke des Staats tätig zu sein, wobei die Rechtsprechung auch die Behördeneigenschaft von Anstalten des öffentlichen Rechts bereits bejaht hat (vgl. BGH, Beschluss vom 16. Oktober 1963 - IV ZB 171/3 -, NJW 1964, 299; Saenger, Zivilprozessordnung, 9. Auflage 2021, § 415 Rn. 4 mit Verweis auf BGH, Beschluss vom 7. April 2011 - V ZB 207/10 -, NJW-RR 2011, 953, 954 für eine Sparkasse als Anstalt des öffentlichen Rechts).
  • OLG München, 09.01.1980 - 4 UF 234/79
    Es besteht kein Zweifel, daß zum Beispiel die Träger der öffentlich-rechtlichen Zusatzversorgung (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, Bundesbahnversicherungsanstalt) Anstalten oder Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, und mittelbare Staatsverwaltung ausüben, also staatliche Stellen im weiteren Sinne unbeschadet der Frage sind, ob ihnen Behördeneigenschaft zukommt (vgl. hierzu einerseits BGH FamRZ 1978, 889 = BGHF 1, 160, andererseits BGH NJW 1964, 299).
  • BGH, 30.09.1970 - IV ZR 649/68

    Unfallverhütungsvorschriften - Explosion - Brand

    D anach kann d ie Annahme d e s B e r u f u n g s g e r ic h ts n i c h t b e a n s ta n d e t w erden, d ie U n f a llv e r h ü tu n g s v o r s c h r i f t e n d e r B e ru fs g e n o s s e n s c h a fte n s e ie n a l s ube-r h ö r d lic h e V o r s c h r i f t e n "1 im S inne d e r V e r s ic h e r u n g s k l a u s e l anzuseheno A lle r d in g s i s t d i e B e h ö rd e n e ig e n s c h a f t d e r B e ru fs g e n o s s e n s c h a fte n s t r e i t i g e Nach E n t sch eid u n g e n d es B u n d e s g e ric h ts h o fs s in d w eder d i e A llg e m einen lO rtsk ra n lz c n k a sse n B ehörden im S inne "d e s \"§ 29 GBO noch d i e B u n d e s v e rS ic h e ru n g s a n s ta lt f ü r A n g e s t e l l t e und i h r e Organe Behörden im S inne d es § 29 Abs, 1 S a tz 3 EGG (BGHZ 25, 186; 40, 2 2 5 ), Dagegen i s t i n d e r L i t e r a t u r ü b erw ieg en d d e r S tan d p u n k t v e r t r e t e n worden d aß d ie S o z i a lv e r s ic h e r u n g s tr ä g e r B ehörden s e ie n ( v g l , May NJW 1957, 1922; R asch VerwA 1959, 1, 2 4 ; M arten s ;NJW 1964, 8 5 2 ; H au e isen NJW 1964, 867; W olff VerwR Bd, I I 2 , A u fl, § 76 I d 2 ; Ja n s e n PGG 2 , A u f l0 Bd" I § 29 Rn 12) " A ber au ch d ie R e c h tsp re c h u n g d es B u n d e s g e ric h ts h o fs h a t a n e r k a n n t, daß den B e ru fs g e n o s s e n s c h a fte n und ih r e n - O rga nen n ach i h r e r R e c h ts s te llu n g , ihrem A u fg a b e n b e re ic h und ih r e n B e fu g n isse n d ie B e h ö rd e n e ig e n sc h a ft n a c h dem a l l gem einen B e h ö rd e n b e g riff n i c h t a b z u sp re c h e n i s t « S ie h a t den B e h ö rd e n c h a ra k te r n u r im Rahmen d e r g e n a n n te n G e s e tz e s v o r s c h r if te n und n u r d e s h a lb v e r n e i n t , w e il e r n ach d e r A u ffa ssu n g d e s G e se tz g e b e rs n i c h t g eg e b en s e i (BGHZ 25, 186, 196}c F ü r d ie A uslegung d e r von d en P a r - i t e i e n v e r e i n b a r t e n V e r s ic h e r u n g s k la u s e l b r a u c h t je d o c h w en ig er h i e r a u f a b g e s t e l l t zu w erden a l s v ie lm e h r a u f d ie V erk eh rsan sc h au u n g und den S in n und Zweck d e r K lau s e l , H iern ac h e r s c h e i n t e s d u rc h a u s n a h e lie g e n d und j e d e n f a l l s m ö g lic h , in s o w e it u n te r b e h ö r d lic h e n Vors c h r i f t e n a l l e Anordnungen ö f f e n t l i c h r e c h t l i c h e r K ö rp e r s c h a f te n zu v e r s te h e n , d ie b e f u g t s in d , den U ntern eh m er b in d en d e V o r s c h r if t e n ü b e r d ie B e tr ie b s e in r ic h t u n g e n und den Umgang m it B e t r i e b s s t o f f e n zu e r l a s s e n .
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