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   BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22   

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https://dejure.org/2023,9524
BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22 (https://dejure.org/2023,9524)
BGH, Entscheidung vom 17.03.2023 - V ZR 109/22 (https://dejure.org/2023,9524)
BGH, Entscheidung vom 17. März 2023 - V ZR 109/22 (https://dejure.org/2023,9524)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • IWW

    §§ 280, ... 286 BGB, 281 BGB, § 547 Nr. 1 ZPO, § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO, § 526 Abs. 3 ZPO, § 526 Abs. 1 ZPO, § 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO, § 568 Satz 2 ZPO, Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG, § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO, § 295 ZPO, § 21 Abs. 1 Satz 1 GKG

  • Wolters Kluwer

    Begründung einer Verletzung des verfassungsrechtlichen Gebots des gesetzlichen Richters durch den Verstoß gegen gerichtliche Zuständigkeitsvorschriften

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Begründung einer Verletzung des verfassungsrechtlichen Gebots des gesetzlichen Richters durch den Verstoß gegen gerichtliche Zuständigkeitsvorschriften

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

Kurzfassungen/Presse

  • arber-seminare.de (Kurzinformation)

    Wohnungseigentumsrecht - Vorlagepflicht des Einzelrichters nach Inkrafttreten des WEMoG

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2023, 715
  • NZM 2023, 564
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 17.11.2022 - VII ZR 297/21

    Berufungsverfahren: Pflicht des Einzelrichters zur Vorlage des Rechtsstreits an

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    aa) Der Einzelrichter, dem der Rechtsstreit von dem vollbesetzten Berufungsgericht gemäß § 526 Abs. 1 ZPO zur Entscheidung übertragen worden ist, ist zwar zur Entscheidung über die Berufung auch dann befugt, wenn er abweichend von der Mehrheit seines Kollegiums von vorneherein die grundsätzliche Bedeutung der Sache angenommen hat; er kann dann ohne Verfahrensverstoß die Revision zulassen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Februar 2013 - VI ZR 290/11, NJW 2013, 1149 Rn. 11; Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 14; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 12).

    Er muss aber den Rechtsstreit nach § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO dem Kollegium zur Entscheidung über eine Übernahme vorlegen, wenn er eine grundsätzliche Bedeutung, die sich aus einer nach der Übertragung auf ihn eingetretenen wesentlichen Änderung der Prozesslage ergibt, bejaht (vgl. BGH, Urteil vom 11. Oktober 2018 - VII ZR 288/17, BGHZ 220, 68 Rn. 14; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 13).

    Inwieweit eine Vorlage zur Übernahme nach § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO zu erfolgen hat, beurteilt sich nämlich danach, ob der Einzelrichter das Vorliegen der Voraussetzungen dieser Vorschrift bejaht, also nach dessen - möglicherweise fehlerhafter - Sicht (vgl. BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 13).

    Dieser nicht auflösbare Widerspruch stellt sich als objektiv willkürlich dar und verletzt daher das verfassungsrechtliche Gebot des gesetzlichen Richters (Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG; vgl. auch BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 13 f.).

    Gleiches gilt für die Entscheidung in der Sache, da aus der Sicht der Einzelrichterin eine Übernahme des Rechtsstreits durch das Kollegium geboten gewesen wäre (vgl. BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 14).

    b) Das Revisionsgericht hat den sich aufgrund der objektiven Willkürlichkeit der Entscheidung ergebenden Verfassungsverstoß von Amts wegen zu beachten (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 25; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn.15).

    Entscheidet der Einzelrichter - wie hier - unbefugt allein, ist der absolute Revisionsgrund der fehlerhaften Gerichtsbesetzung gemäß § 547 Nr. 1 ZPO gegeben (vgl. BGH, Beschluss vom 25. November 2015 - XII ZB 105/13, NJW-RR 2016, 388 Rn. 10; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 16).

  • BGH, 10.11.2022 - III ZR 13/22

    Berufungsverfahren: Pflicht des Einzelrichters zur Vorlage der Rechtssache an den

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    aa) Der Einzelrichter, dem der Rechtsstreit von dem vollbesetzten Berufungsgericht gemäß § 526 Abs. 1 ZPO zur Entscheidung übertragen worden ist, ist zwar zur Entscheidung über die Berufung auch dann befugt, wenn er abweichend von der Mehrheit seines Kollegiums von vorneherein die grundsätzliche Bedeutung der Sache angenommen hat; er kann dann ohne Verfahrensverstoß die Revision zulassen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Februar 2013 - VI ZR 290/11, NJW 2013, 1149 Rn. 11; Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 14; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 12).

    In der in dem Berufungsurteil getroffenen Zulassungsentscheidung hat die Einzelrichterin die grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache gemäß § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO, die im Sinne aller in § 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO genannten Zulassungsgründe zu verstehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 13), bejaht.

    Nicht jede entgegen § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO unterlassene Vorlage rechtfertigt diesen (objektiven) Vorwurf (BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, juris Rn. 20, insoweit in MDR 2023, 317 nicht abgedruckt).

    Sollten der Einzelrichterin Fehler bei der Auslegung der Vorschrift des § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO unterlaufen sein, ist dies unerheblich, weil die Frage, ob Willkür vorliegt, anhand objektiver Kriterien festzustellen ist (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, juris Rn. 22 mwN, insoweit in MDR 2023, 317 nicht abgedruckt).

    b) Das Revisionsgericht hat den sich aufgrund der objektiven Willkürlichkeit der Entscheidung ergebenden Verfassungsverstoß von Amts wegen zu beachten (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 25; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn.15).

    Diese Vorschrift schließt zwar grundsätzlich eine Überprüfung der Entscheidung über die Übertragung, Vorlage oder Übernahme der Sache aus, greift aber dann nicht ein, wenn die Entscheidung auf Willkür beruht, weil in einem solchen Fall eine Verletzung von Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG vorliegt; aus diesem Grund ist auch eine Heilung des Verstoßes gemäß § 295 ZPO nicht möglich (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 15 mwN).

  • BGH, 25.11.2015 - XII ZB 105/13

    Beschwerdeverfahren in einer Betreuungssache: Absoluter Rechtsbeschwerdegrund

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Entscheidet der Einzelrichter - wie hier - unbefugt allein, ist der absolute Revisionsgrund der fehlerhaften Gerichtsbesetzung gemäß § 547 Nr. 1 ZPO gegeben (vgl. BGH, Beschluss vom 25. November 2015 - XII ZB 105/13, NJW-RR 2016, 388 Rn. 10; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 16).
  • BGH, 11.10.2018 - VII ZR 288/17

    Zur Pfändung einer .de-Domain mit der DENIC eG als Drittschuldnerin und zur

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Er muss aber den Rechtsstreit nach § 526 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO dem Kollegium zur Entscheidung über eine Übernahme vorlegen, wenn er eine grundsätzliche Bedeutung, die sich aus einer nach der Übertragung auf ihn eingetretenen wesentlichen Änderung der Prozesslage ergibt, bejaht (vgl. BGH, Urteil vom 11. Oktober 2018 - VII ZR 288/17, BGHZ 220, 68 Rn. 14; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 13).
  • BGH, 05.02.2013 - VI ZR 290/11

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Erforderlichkeit der Anmietung eines

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    aa) Der Einzelrichter, dem der Rechtsstreit von dem vollbesetzten Berufungsgericht gemäß § 526 Abs. 1 ZPO zur Entscheidung übertragen worden ist, ist zwar zur Entscheidung über die Berufung auch dann befugt, wenn er abweichend von der Mehrheit seines Kollegiums von vorneherein die grundsätzliche Bedeutung der Sache angenommen hat; er kann dann ohne Verfahrensverstoß die Revision zulassen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Februar 2013 - VI ZR 290/11, NJW 2013, 1149 Rn. 11; Urteil vom 10. November 2022 - III ZR 13/22, MDR 2023, 317 Rn. 14; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 297/21, ZIP 2023, 215 Rn. 12).
  • BGH, 19.04.2013 - V ZR 113/12

    Schadensersatzprozess wegen einer fehlgeschlagenen Vorkaufsrechtsübertragung für

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Die von Klägern vorsorglich eingelegte Nichtzulassungsbeschwerde ist gegenstandslos (vgl. Senat, Urteil vom 19. April 2013 - V ZR 113/12, NJW 2013, 1948 Rn. 12; Urteil vom 11. November 2022 - V ZR 213/21, NJW 2023, 217 Rn. 7).
  • BGH, 19.04.2018 - V ZB 260/17

    Zur Frage, ob eine Terminsgebühr im Berufungsverfahren erst nach Anhängigkeit des

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Insoweit gilt nichts anderes als bei der Vorlagepflicht nach § 568 Satz 2 ZPO, die - unabhängig von dem tatsächlichen Vorliegen ihrer Voraussetzungen - dann gegeben ist, wenn der Einzelrichter deren Voraussetzungen bejaht (st. Rspr., vgl. Senat, Beschluss vom 19. April 2018 - V ZB 260/17, AGS 2018, 295; BGH, Beschluss vom 22. November 2011 - VIII ZB 81/11, NJW-RR 2012, 125 Rn. 9; Beschluss vom 18. September 2018 - VI ZB 34/17, NJW-RR 2018, 1460 Rn. 5; jeweils mwN).
  • BGH, 12.12.2006 - VI ZR 4/06

    Übertragung auf den Einzelrichter in der Berufungsinstanz als Revisionsrüge

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    a) Ein Verstoß gegen gerichtliche Zuständigkeitsvorschriften begründet eine Verletzung des verfassungsrechtlichen Gebots des gesetzlichen Richters, wenn er auf Willkür beruht (vgl. BGH, Urteil vom 12. Dezember 2006 - VI ZR 4/06, BGHZ 170, 180 Rn. 5).
  • BGH, 11.11.2022 - V ZR 213/21

    Prozessführungsbefugnis der Wohnungseigentümergemeinschaft zur Geltendmachung von

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Die von Klägern vorsorglich eingelegte Nichtzulassungsbeschwerde ist gegenstandslos (vgl. Senat, Urteil vom 19. April 2013 - V ZR 113/12, NJW 2013, 1948 Rn. 12; Urteil vom 11. November 2022 - V ZR 213/21, NJW 2023, 217 Rn. 7).
  • BGH, 20.11.2020 - V ZR 64/20

    Berechnung von Stimmverhältnissen im WEG bei Vorhandensein von mehreren Wohnungen

    Auszug aus BGH, 17.03.2023 - V ZR 109/22
    Voraussetzung für die Annahme einer Beschränkung der Zulassung ist aber, dass aus den Ausführungen nicht nur eine Begründung für die Zulassung der Revision, sondern der Wille des Berufungsgerichts, die Revision in bestimmter Hinsicht zu beschränken, klar und eindeutig hervorgeht (vgl. Senat, Urteil vom 20. November 2020 - V ZR 64/20, ZWE 2021, 223 Rn. 8).
  • BGH, 13.05.2020 - VIII ZR 222/18

    Erkennbarkeit einer Beschränkung der Revisionszulassung aus den

  • BGH, 22.11.2011 - VIII ZB 81/11

    Prozesskostenhilfeverfahren: Fehlerhafte Besetzung des Beschwerdegerichts bei

  • BGH, 18.09.2018 - VI ZB 34/17

    Rechtssache von grundsätzlicher Bedeutung? Einzelrichter ist nicht zuständig!

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