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   BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96   

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https://dejure.org/1997,500
BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96 (https://dejure.org/1997,500)
BGH, Entscheidung vom 19.03.1997 - VIII ZR 316/96 (https://dejure.org/1997,500)
BGH, Entscheidung vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96 (https://dejure.org/1997,500)
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Teilzeitwohnrechtevertrag auf Gran Canaria

Art. 27 ff, 29 EGBGB, Vereinbarung des Rechts der Insel Man (Isle of Man) (Hinweis: vgl. zu dem gemeinschaftsrechtlichen Status der Insel Man Art. 299 Abs. 6 c) EG), Art. 27 Abs. 3, 31 Abs. 1 EGBGB;

Art. 29 Abs. 1 EGBGB, "Erbringung von Dienstleistungen" erfaßt trotz gebotener weiter Auslegung nicht Teilzeitwohnrechte;

Art. 29 Abs. 1 Nr. 2 EGBGB, Begriff der "Entgegennahme": Zugang, nicht Vertragsannahme;

auch über Art. 34 EGBGB kommen die §§ 1 ff HWiG nicht zur Anwendung, wenn keine Vertragsschlußmodalität mit Inlandsbezug nach Art. 29 Abs. 1 EGBGB Nr. 1 bis 3 EGBGB vorliegt (Hinweis: beachte nun die Neuregelung in Art. 29a Abs. 1, Abs. 3 EGBGB);

auch § 138 BGB ist keine Eingriffsnorm (international zwingende Norm) iSv Art. 34 EGBGB (Vorrang des Art. 6 EGBGB, der enger ist als § 138 BGB);

Art. 31 Abs. 2 EGBGB betrifft nur die Frage des Zustandekommens der Einigung, nicht deren Wirksamkeit (oder die Frage eines Widerrufsrechts);

(Hinweis zum Verfahrensfortgang: nach Rückverweisung verurteilte das OLG Celle mit Urteil vom 26.7.01, Az. 17 U 28/95, nach dem Recht der Insel Man die Verbraucher zur Zahlung)

Volltextveröffentlichungen (11)

  • Prof. Dr. Lorenz

    IPR: Zustandekommen von Verträgen, hypothetisches Vertragsstatut und Art. 31 II EGBGB; Sonderanknüpfung für verbraucherschützende Widerrufsrechte außerhalb von Art. 29 EGBGB, Eingriffsnormen i.S.v. Art. 34 EGBGB

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vertrag über den Erwerb eines langjährigen schuldrechtlichen Teilzeitwohnrechts an einem Appartement in einer Ferienwohnanlage - Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen - Bewirtschaftung und Verwaltung einer Ferienwohnanlage durch einen Verwalter - ...

  • riw-online.de(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz/Auszüge frei)

    Time-Sharing-Vertrag in spanischer Ferienanlage und Isle of Man-Vertragspartner

  • unalex.eu

    Art. 16 Nr. 1 EuGVÜ, 5, 7, 8, 16 EVÜ
    Allgemeines (Normzweck, Herkunft) - Verbraucherverträge - Sachlicher Anwendungsbereich - Einbezogene Vertragsarten - Situativer Anwendungsbereich - Eingriffsnormen des Forumstaates - Anforderungen - Regelungsinhalt - Allgemeines (Normzweck, Herkunft) - Allgemeines

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zum anwendbaren Recht bei Verträgen über Teilzeitwohnrechte

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anwendung deutschen Rechts auf im Ausland abgeschlossene sog. Timesharing-Verträge

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    EGBGB 1986 Art. 29 Abs. 1 ; EGBGB 1986 Art. 29 Abs. 1, Art. 34; HWiG; EGBGB 1986 Art. 31 Abs. 2 ; EGBGB 1986 Art. 6, Art. 34; BGB § 138
    Anwendung des Haustürwiderrufsgesetzes bei Vertragsabschluß im Ausland?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • lexetius.com (Pressemitteilung)

    Bundesgerichtshof zum Widerruf des Erwerbs eines Teilzeitwohnrechts (Appartement auf Gran Canaria)

  • Thüringer Oberlandesgericht (Leitsatz)

    Wohnrechtskauf nach dem Recht der Isle of Man

Besprechungen u.ä.

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 135, 124
  • NJW 1997, 1697
  • NJW-RR 1997, 1068 (Ls.)
  • ZIP 1997, 848
  • MDR 1997, 630
  • EuZW 1997, 412
  • ZMR 1997, 344
  • NJ 1997, 334
  • WM 1997, 980
  • BB 1997, 875
  • DB 1997, 1224
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 26.10.1993 - XI ZR 42/93

    Haustürwiderrufsgesetz - Anwendbarkeit

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    Dieser Begriff ist zwar weit auszulegen und umfaßt die Erbringung von tätigkeitsbezogenen Leistungen an den Verbraucher aufgrund von Dienst- (nicht Arbeits-) Verträgen, Werk-, Werklieferungs- und Geschäftsbesorgungsverträgen (BGHZ 123, 380, 385).

    Demgemäß scheidet eine Sonderanknüpfung über Art. 34 EGBGB aus, wenn es lediglich an dem nach Art. 29 Abs. 1 Nrn. 1-3 EGBGB erforderlichen Inlandsbezug fehlt, während einer der in Art. 29 Abs. 1 EGBGB aufgeführten Vertragstypen vorliegt (BGHZ 123, 380, 391).

  • OLG Celle, 28.08.1990 - 20 U 85/89
    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    c) Eine unmittelbare Anwendung der dem Haustürgeschäftewiderrufsgesetz entsprechenden Richtlinie 85/577/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen (ABlEG 1985 Nr. L 372 S. 31) sowie der bereits erwähnten Time-Sharing-Richtlinie scheidet bereits deswegen aus, weil (u.a. entgegen OLG Celle RIW 1991, 421, 422) nach der ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (vgl. z.B. Urteil vom 7. März 1996 - Rs C-192/94 = NJW 1996, 1401 Tz. 15 ff) eine Richtlinie nicht unmittelbar Verpflichtungen für einen Einzelnen begründen kann, so daß ihm gegenüber eine Berufung auf die Richtlinie als solche nicht möglich ist.
  • BGH, 25.02.1994 - V ZR 63/93

    Genehmigung eines durch einen vollmachtlosen Vertreter abgeschlossenen

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    b) Die Frage, ob der Vertrag gemäß § 138 BGB sittenwidrig ist (vgl. insoweit zu einem dinglichen Teilzeitnutzungsrecht BGHZ 125, 218, 226 ff), hat das Berufungsgericht ausdrücklich offengelassen.
  • OLG Hamm, 01.12.1988 - 4 U 120/88
    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    aaa) Soweit bislang in Rechtsprechung und Schrifttum eine entsprechende Anwendung des Art. 29 Abs. 1 EGBGB bejaht worden ist (z.B. OLG Stuttgart NJW-RR 1990, 1081, 1083; Erman/Hohloch, aaO, Art. 29 EGBGB Rdnrn. 10, 15; Erman/Klingsporn, aaO, Vorbem. zum HTürGG Rdnrn. 32 ff; derselbe, WM 1994, 1093, 1095 f; Mäsch, Rechtswahlfreiheit und Verbraucherschutz, S. 166 ff; MünchKomm/Martiny, aaO Art. 29 EGBGB Rdnr. 7; dagegen z.B. OLG Hamm NJW-RR 1989, 496; Mankowski RIW 1993, 453, 459; Palandt/Heldrich, aaO Art. 27 EGBGB Rdnr. 3; Soergel/von Hoffmann, aaO, Art. 29 EGBGB Rdnr. 34, jew. m.w.Nachw.), betraf sie lediglich einzelne Voraussetzungen der Vorschrift, namentlich den nach den Nrn. 1-3 erforderlichen Inlandsbezug.
  • LG Detmold, 29.09.1994 - 9 O 57/94
    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    Darüber hinaus ist § 138 BGB (u.a. entgegen LG Detmold NJW 1994, 3301, 3302; LG Berlin NJW-RR 1995, 754, 755) keine Eingriffsnorm im Sinne des Art. 34 EGBGB, die ohne Rücksicht auf das auf den Vertrag anzuwendende Recht den Sachverhalt zwingend regelt (eingehend dazu Mankowski RIW 1996, 8 m.w.Nachw.).
  • BAG, 24.08.1989 - 2 AZR 3/89

    Internationales Arbeitsrecht: Frage der Anwendbarkeit welchen Arbeitsrechts bei

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    bb) Ob das Haustürgeschäftewiderrufsgesetz - wie das Berufungsgericht meint - eine zwingende Bestimmung im Sinne des Art. 34 EGBGB (hierzu vgl. BAGE 63, 17, 30 ff; 71, 297, 316 f m.w.Nachw.) ist (zum Meinungsstand vgl. z.B. Mankowski DZWiR 1996, 273 mit zahlreichen Nachweisen aus Rechtsprechung und Schrifttum), bedarf keiner Entscheidung, so daß es auf die diesbezüglichen Angriffe der Revision gegen das Berufungsurteil nicht ankommt.
  • BAG, 29.10.1992 - 2 AZR 267/92

    Internationales Privatrecht - Flugpersonal - Betriebsübergang

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    bb) Ob das Haustürgeschäftewiderrufsgesetz - wie das Berufungsgericht meint - eine zwingende Bestimmung im Sinne des Art. 34 EGBGB (hierzu vgl. BAGE 63, 17, 30 ff; 71, 297, 316 f m.w.Nachw.) ist (zum Meinungsstand vgl. z.B. Mankowski DZWiR 1996, 273 mit zahlreichen Nachweisen aus Rechtsprechung und Schrifttum), bedarf keiner Entscheidung, so daß es auf die diesbezüglichen Angriffe der Revision gegen das Berufungsurteil nicht ankommt.
  • LG Stuttgart, 13.07.1995 - 19 O 21/95
    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    bb) Dieser beschränkte Anwendungsbereich des Art. 31 Abs. 2 EGBGB schließt die Berufung auf ein Widerrufsrecht nach dem Haustürgeschäftewiderrufsgesetz aus (a.A. u.a. LG Aachen NJW 1991, 2221; LG Gießen, NJW 1995, 406; LG Koblenz NJW-RR 1995, 1335; LG Stuttgart RIW 1996, 424; Klingsporn WM 1994, 1093, 1097; dagegen eingehend Mankowski RIW 1996, 382).
  • EuGH, 07.03.1996 - C-192/94

    El Corte Inglés / Blázquez Rivero

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    c) Eine unmittelbare Anwendung der dem Haustürgeschäftewiderrufsgesetz entsprechenden Richtlinie 85/577/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen (ABlEG 1985 Nr. L 372 S. 31) sowie der bereits erwähnten Time-Sharing-Richtlinie scheidet bereits deswegen aus, weil (u.a. entgegen OLG Celle RIW 1991, 421, 422) nach der ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (vgl. z.B. Urteil vom 7. März 1996 - Rs C-192/94 = NJW 1996, 1401 Tz. 15 ff) eine Richtlinie nicht unmittelbar Verpflichtungen für einen Einzelnen begründen kann, so daß ihm gegenüber eine Berufung auf die Richtlinie als solche nicht möglich ist.
  • OLG Stuttgart, 18.05.1990 - 2 U 191/89

    Hinweis auf ein Widerrufsrecht; Zustandekommen eines Vertrages während einer

    Auszug aus BGH, 19.03.1997 - VIII ZR 316/96
    aaa) Soweit bislang in Rechtsprechung und Schrifttum eine entsprechende Anwendung des Art. 29 Abs. 1 EGBGB bejaht worden ist (z.B. OLG Stuttgart NJW-RR 1990, 1081, 1083; Erman/Hohloch, aaO, Art. 29 EGBGB Rdnrn. 10, 15; Erman/Klingsporn, aaO, Vorbem. zum HTürGG Rdnrn. 32 ff; derselbe, WM 1994, 1093, 1095 f; Mäsch, Rechtswahlfreiheit und Verbraucherschutz, S. 166 ff; MünchKomm/Martiny, aaO Art. 29 EGBGB Rdnr. 7; dagegen z.B. OLG Hamm NJW-RR 1989, 496; Mankowski RIW 1993, 453, 459; Palandt/Heldrich, aaO Art. 27 EGBGB Rdnr. 3; Soergel/von Hoffmann, aaO, Art. 29 EGBGB Rdnr. 34, jew. m.w.Nachw.), betraf sie lediglich einzelne Voraussetzungen der Vorschrift, namentlich den nach den Nrn. 1-3 erforderlichen Inlandsbezug.
  • LG Gießen, 14.12.1994 - 4 O 528/93

    Internationaler Verbraucherschutz

  • LG Berlin, 09.11.1994 - 22 O 319/94
  • LG Koblenz, 23.05.1995 - 4 HO 158/94
  • OLG Frankfurt, 01.06.1989 - 6 U 76/88

    Kaufvertrag mit deutschen Urlaubern bei einer spanischen Verkaufsveranstaltung -

  • LG Hamburg, 29.03.1990 - 2 S 85/89
  • BAG, 19.03.2014 - 5 AZR 252/12

    Arbeitsvertragsschluss in deutscher Sprache - ausländischer Arbeitnehmer

    Die Partei soll nicht nach einem ihr fremden Recht rechtsgeschäftlich gebunden werden, mit dessen Geltung sie noch nicht zu rechnen brauchte, so dass sie ihr Verhalten nicht nach diesen fremden rechtsgeschäftlichen Verhaltensregeln ausrichten musste (BGH 19. März 1997 -  VIII ZR 316/96 - zu III 1 a aa der Gründe, BGHZ 135, 124) .
  • BGH, 13.12.2005 - XI ZR 82/05

    Wirksamkeit einer Rechtswahl; Anwendung des VerbrKrG auf einen im Ausland

    Er umfasst tätigkeitsbezogene Leistungen aufgrund von Dienst-, Werk-, Werklieferungs- und Geschäftsbesorgungsverträgen (BGHZ 123, 380, 385 (Senat); 135, 124, 130 f.).

    (1) Vortrag, dass die Klägerin im Rahmen des Darlehensvertrages vom 1. Februar 1991 für den Beklagten eine "Dienstleistung" gemäß Art. 29 EBGBG erbringen sollte, die nicht nur von untergeordneter Bedeutung ist (vgl. BGHZ 135, 124, 131), fehlt.

    (1) Der Bundesgerichtshof (BGHZ 135, 124, 133 ff.) hat eine analoge Anwendung bereits für den Fall abgelehnt, dass weder das konkrete Rechtsgeschäft zu den in Art. 29 Abs. 1 EGBGB aufgeführten Vertragstypen gehört noch ein Inlandsbezug nach den Nrn. 1 bis 3 vorliegt.

    Ein derartiger Vorrang ist jedenfalls dann nicht gegeben, wenn Art. 29 Abs. 1 EGBGB - wie hier - keine Anwendung findet und somit keine Ausschlusswirkung entfalten kann (BGHZ 135, 124, 135).

  • BGH, 28.02.2012 - XI ZR 9/11

    Internationale Zuständigkeit nach EuGVVO: Darlehensgewährung als Dienstleistung;

    Der kollisionsrechtliche Dienstleistungsbegriff in Art. 4 Abs. 1 Buchst. b) und Art. 6 Abs. 4 Buchst. a) Rom I-VO ist grundsätzlich nicht eng zu verstehen (vgl. BGH, Urteile vom 26. Oktober 1993 - XI ZR 42/93, BGHZ 123, 380, 385 und vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, WM 1997, 980, 982 zu Art. 29 EGBGB aF) und schließt daher nach richtigem Verständnis jedenfalls Finanzdienstleistungen wie die Vergabe von Bankkrediten ein (vgl. Einsele, WM 2009, 189, 291; MünchKommBGB/Martiny, 5. Aufl., VO (EG) 593/2008 Art. 4 Rn. 17, 27; Palandt/Thorn, BGB, 71. Aufl., Rom I-VO 4 Rn. 8, 13; Schlosser, EU-Zivilprozessrecht, 3. Aufl., EuGVVO Art. 5 Rn. 10b; Spickhoff in Bamberger/Roth, Beck´scher Onlinekommentar, BGB, VO (EG) 593/2008 Art. 6 Rn. 13 (Stand: 1. März 2011); im Ergebnis ebenso Kropholler/von Hein, Europäisches Zivilprozessrecht, 9. Aufl., EuGVO Art. 5 Rn. 43 f.; Rauscher/Leible, Europäisches Zivilprozess- und Kollisionsrecht, Bearb. 2011, Art. 5 Brüssel I-VO Rn. 49 ff.).
  • BGH, 01.12.2005 - III ZR 191/03

    Gerichtsstand für eine Klage aus einer Gewinnzusage

    bb) Die Art. 29, 29a EGBGB, die in ihrem Regelungsbereich den Rückgriff auf Art. 34 EGBGB grundsätzlich nicht zulassen (vgl. BGHZ 123, 380, 390 f; 135, 124, 135 f), sind im Fall der Gewinnzusage (§ 661a BGB) nicht anwendbar (vgl. Lorenz/Unberath IPRax 2005, 219, 223; Felke/Jordans IPRax 2004, 409, 410 f; Blobel VuR 2005, 164, 168; für Analogie hingegen: Leipold, Festschrift Musielak 2004 S. 317, 334; Dörner, Festschrift Kollhosser 2004 Bd. II S. 75, 86; s. auch Palandt/Heldrich aaO Art. 29 EGBGB Rn. 2; OLG Nürnberg aaO).

    Eine analoge Anwendung der Art. 29, 29a EGBGB würde nicht hinreichend berücksichtigen, dass der Gesetzgeber mit diesen Bestimmungen ein spezifisches, in sich abgeschlossenes Regelungsziel verfolgt hat (vgl. Lorenz/Unberath aaO; BGHZ 135, 124, 135).

  • BGH, 31.05.2011 - VI ZR 154/10

    Auslegung des LugÜ I obliegt den deutschen Gerichten; Zuständigkeit deutscher

    Er schließt Dienstverträge, die keine Arbeitsverträge sind, Werk- und Werklieferungsverträge sowie Geschäftsbesorgungsverhältnisse ein und erfasst damit alle Verträge, in denen dem Verbraucher - wie im Streitfall - eine tätigkeitsbezogene Leistung versprochen wird (vgl. BGH, Urteile vom 26. Oktober 1993 - XI ZR 42/93, BGHZ 123, 380, 385; vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 130 f.; vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248, 253).

    Denn Kreditverträge fallen jedenfalls dann unter Art. 13 Abs. 1 Nr. 3 LugÜ I, wenn sie zu anderen auf die Erbringung von Dienstleistungen gerichteten Verträgen in engem Zusammenhang stehen und die Dienstleistungen insgesamt nicht nur als untergeordnete Nebenleistungen anzusehen sind (vgl. Schweizerisches Bundesgericht, BGE 133 III 295 Ziffer 8.1; vgl. auch BGH, Urteile vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, aaO und vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, aaO, jeweils zu dem auf Art. 5 EVÜ zurückgehenden Art. 29 EGBGB).

  • BGH, 08.05.2014 - III ZR 371/12

    Einrede des Schiedsvertrags: Schiedsbindung des Zessionars bei gerichtlicher

    Vielmehr sind erst das ausländische Recht und die ihm zugrundeliegenden Wertungen zu ermitteln, bevor in einem zweiten Schritt ein Verstoß gegen Art. 6 EGBGB bejaht werden kann (vgl. nur BGH, Urteile vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 139 f und vom 26. März 1998 - VII ZR 123/96, WM 1998, 1637, 1640; Lorenz in Bamberger/Roth, BGB, 3. Aufl., Art. 6 EGBGB Rn. 13; MüKoBGB/Sonnenberger, Bd. 10, 5.
  • OLG Stuttgart, 18.05.2015 - 5 U 147/14

    Teppichkauf eines deutschen Urlaubers in der Türkei: Anwendbarkeit deutschen

    Das Landgericht hat sich für seine Auffassung auf eine Entscheidung des BGH zu den sogenannten Gran Canaria-Fällen bezogen (BGHZ 135, 124, 132 ff.).
  • BGH, 16.09.2014 - XI ZR 78/13

    Anwendbarkeit der Regeln des internationalen Verbraucherschutzes: Einordnung

    Er umfasst tätigkeitsbezogene Leistungen aufgrund von Dienst-, Werk-, Werklieferungs- und Geschäftsbesorgungsverträgen (Senatsurteile vom 26. Oktober 1993 - XI ZR 42/93, BGHZ 123, 380, 385 und vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248, 253; BGH, Urteil vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 130 f.).

    Maßgebend ist, dass die geschuldete tätigkeitsbezogene Leistung für den Vertrag prägende Bedeutung hat (vgl. BGH, Urteil vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 131; Staudinger/Magnus, aaO, Art. 29 EGBGB Rn. 61).

    Handelt es sich hingegen bei der geschuldeten tätigkeitsbezogenen Leistung nur um eine untergeordnete Nebenleistung, liegt kein Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen im Sinne des Art. 29 Abs. 1 EGBGB aF vor (vgl. Senatsurteil vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248, 253; BGH, Urteil vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 131; OLG Frankfurt am Main, WM 2014, 255, 259; MünchKommBGB/Martiny, aaO, Art. 29 EGBGB Rn. 20).

    Nach den in der Rechtsprechung anerkannten Grundsätzen kommt weder eine entsprechende Anwendung des Art. 29 Abs. 1 EGBGB aF in Betracht (vgl. BGH, Urteile vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248, 254 f. und vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 133 ff.) noch eine Anwendung der deutschen Vorschriften über den Widerruf von Verbraucherkrediten nach Art. 34 EGBGB aF (vgl. BGH, Urteile vom 13. Dezember 2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248, 255 ff. und vom 19. März 1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 135 f.).

  • OLG Frankfurt, 04.12.2013 - 23 U 34/12

    Darlehen zur Finanzierung des Abschlusses einer Kapitallebensversicherung

    Der Begriff der "Erbringung von Dienstleistungen" im Sinne dieser Regelung ist nach deren Schutzzweck weit auszulegen und umfasst tätigkeitsbezogene Leistungen aufgrund von Dienst-, Werk-, Werklieferungs- und Geschäftsbesorgungsverträgen (BGH, Urt. v. 26.10.1993 - XI ZR 42/93, BGHZ 123, 380 ff, juris; BGH, Urt. v. 19.03.1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124 ff., juris; BGH, Urt. v. 13.12.2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248 ff., juris).

    Die der Nebenintervenientin aus dem Vertrag obliegenden Verwaltungstätigkeiten sind darum bei der gebotenen wertenden Betrachtung demgegenüber nur von untergeordneter Bedeutung, so dass von daher eine Anwendung des Art. 29 EGBGB a.F. ausscheidet (vgl. BGH, Urt. v. 13.12.2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248 ff., juris, Rn. 14; BGH Urteil vom 19.03.1997, Az.: VIII ZR 316/96).

    Die vorliegende Fallkonstellation gleicht damit der dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 19.03.1997 (VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124 ff., juris) zugrundeliegenden Konstellation, in der es um die Frage ging, ob die mit Kosten verbundene Bewirtschaftung und Verwaltung eines Appartements, an dem der Beklagte des genannten Verfahrens ein Teilzeitwohnrecht erworben hatte, Dienstleistungscharakter im Sinne von Art. 29 EGBGB a.F. habe.

    Der Bundesgerichtshof hat das in jenem Fall mit dem Hinweis darauf, dass diese Leistungen angesichts des Vertragsziels nur ein untergeordneter Nebenzweck sei, verneint (BGH, Urt. v. 19.03.1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124 ff., juris, Rn. 30).

    Aus Art. 29 EGBGB a.F. würde damit eine umfassende kollisionsrechtliche Verbraucherschutznorm, was bereits der vom Gesetzgeber geregelten Differenzierung widerspricht (BGH, Urt. v. 19.03.1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124 ff., juris, Rn. 37; Urt. v. 13.12.2005 - XI ZR 82/05, BGHZ 165, 248 ff., juris, Rn. 18).

  • OLG Düsseldorf, 04.10.2018 - 12 U 46/17

    Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für die Geltendmachung eines

    Zustandekommen und Wirksamkeit der Rechtswahlvereinbarung unterliegen dabei gem. Art. 3 Abs. 5 i.V.m. Art. 10 Abs. 1 Rom I-VO dem von den Parteien gewählten Recht, was insbesondere auch für Rechtswahlklauseln in AGB gilt (vgl. Palandt/ Thorn , BGB, 77. Aufl., Rom I Art. 3 Rn. 6, 9; MüKoBGB/Wurmnest, 7. Aufl., § 307 Rn. 241; Staudinger/ Hausmann , BGB (2016) ROM-I-VO Art. 10 Rn. 80a; HK-BGB/A. Staudinger, 9. Aufl., Rom I Art. 3 Rn. 10a; BGH, Urt. v. 19.03.1997 - VIII ZR 316/96, NJW 1997, 1697, 1698; Urt. v. 26.10.1993 - XI ZR 42/93, NJW 1994, 262 f.).

    Die Partei soll nicht nach einem ihr fremden Recht rechtsgeschäftlich gebunden werden, mit dessen Geltung sie noch nicht zu rechnen brauchte, so dass sie ihr Verhalten nicht nach diesen fremden rechtsgeschäftlichen Verhaltensregeln ausrichten musste (vgl. BGH, Urt. v. 19.03.1997 - VIII ZR 316/96, BGHZ 135, 124, 137).

  • BGH, 16.09.2014 - XI ZR 77/13

    Internationales Privatrecht: Kreditrückzahlungsklage einer liechtensteinischen

  • BGH, 16.09.2014 - XI ZR 79/13

    Rückzahlung eines Darlehens zur Finanzierung einer Kapitalanlage in Form der

  • BGH, 09.07.2008 - VIII ZR 184/07

    Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften betreffend die

  • KG, 17.02.2005 - 12 U 169/03

    Internationales Privatrecht: Anwendung des schweizer Vertragsstatuts auf einen

  • OLG Frankfurt, 23.02.2017 - 12 U 96/16

    Verkennung der bindenden rechtlichen Beurteilung des Berufungsurteils als

  • OLG Brandenburg, 30.11.2011 - 3 U 84/07

    Anwendung österreichischen Rechts auf Ferienwohnrechte in einer österreichischen

  • BGH, 31.05.2011 - VI ZR 161/10

    Schadensersatzbegehren sind als Klage "aus" einem Vertrag wegen Verschuldens bei

  • OLG Hamburg, 24.01.2003 - 11 Sch 6/01
  • OLG Düsseldorf, 26.10.1999 - 21 U 48/99

    Anwendbarkeit deutschen Rechts und des HWiG auf den Kauf eines Teppichs in der

  • OLG Düsseldorf, 25.08.2005 - 2 U 52/04

    Zur Behandlung einer Gemeinschaft nach Bruchteilen zwischen mehreren Inhabern

  • OLG Celle, 26.07.2001 - 17 U 28/95

    Wirksame Vereinbarung des Rechts der Isle of Man für einen Wohnrechtskauf;

  • LG Hamburg, 07.08.2009 - 324 O 650/08

    Allgemeine Geschäftsbedingungen: Überprüfung von Servicebedingungen und der

  • BGH, 26.03.1998 - VII ZR 123/96

    Abwicklung von Lieferverträgen zwischen den Organisationen des Rates für

  • LG Bielefeld, 27.05.1999 - 20 S 185/98

    Anspruch auf Zahlung von Verwaltungsgebühren ; Anfechtung eines Kaufvertrages

  • OLG Saarbrücken, 27.10.2006 - 1 U 138/06

    Ansprüche aus Vertrag über Vermittlung von Bestellungen einer Firma in einem

  • OLG Hamburg, 19.12.2012 - 6 Sch 18/12

    Schiedsvereinbarung beim internationalen Warenkauf: Zuständigkeitsvereinbarung

  • OLG Hamburg, 30.01.2013 - 13 U 203/11

    Internationales Privatrecht: Anwendung der Regeln des internationalen

  • OLG Düsseldorf, 25.08.2005 - 2 U 54/02

    Patentrecht: Anspruch auf Zahlung eines Miterfinderausgleichs

  • OLG Frankfurt, 23.11.2006 - 16 U 2/06

    Internationale Zuständigkeit: Klage auf Schadensersatz wegen Verlusten im

  • OLG Koblenz, 08.09.2000 - 11 U 288/00

    Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für die Rückabwicklung eines

  • LG Magdeburg, 27.06.2017 - 11 O 266/17

    Schmuckkauf eines deutschen Touristen in der Türkei: Anwendbarkeit deutschen

  • LG Frankfurt/Main, 26.01.2021 - 14 O 396/18
  • BGH, 24.07.2003 - IX ZR 313/00
  • LG Hannover, 06.08.2002 - 18 S 2003/01

    Gewinnzusage ausländischer Firmen (§ 661 a BGB) Zuständigkeit der deutschen

  • LG Hamburg, 07.08.2009 - 324 O 850/08

    Unzulässigkeit alter Klauseln in den AGB von Google

  • OLG Köln, 28.10.1997 - 24 U 122/96
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