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   BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91   

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https://dejure.org/1991,872
BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91 (https://dejure.org/1991,872)
BGH, Entscheidung vom 19.11.1991 - VI ZR 69/91 (https://dejure.org/1991,872)
BGH, Entscheidung vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 (https://dejure.org/1991,872)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Bewußte Selbstgefährdung - Reitveranstaltung - Fuchsjagd - Haftungsfreistellung - Tierhalterhaftung - Typische Gefahr

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 833; BGB § 834
    Relevanzerfordernis der freiwilligen Übernahme eines besonderen Risikos

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 833
    Tierhalterhaftung bei Verletzung auf einer Fuchsjagd

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 907
  • MDR 1992, 852
  • VersR 1992, 371
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 12.01.1982 - VI ZR 188/80

    Anspruch auf Schadensersatz für einen Unfall mit einem zu einem Verein gehörenden

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Die Verletzung der Klägerin beruht, unabhängig davon, ob sie zu dicht auf das Pferd der Beklagten zu 2) aufgeritten ist oder nicht, auf einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbsttätige Verhalten dieses Pferdes und ist damit Verwirklichung der typischen Tiergefahr im Sinn des § 833 Satz 1 BGB (BGHZ 67, 129, 130; ferner Senatsurteile vom 13. November 1973 - VI Z 152/72 - NJW 1974, 234, 235 = VersR 1974, 356; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - NJW 1977, 2158 ff. [BGH 14.07.1977 - VI ZR 234/75] = VersR 1977, 864, 865 m.w.N.; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - NJW 1982, 763 = VersR 1982, 366, 367; vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - NJW 1986, 2883 ff. [BGH 24.06.1986 - VI ZR 202/85] = VersR 1986, 1206, 1207).

    Im übrigen würde ein solcher Haftungsausschluß klare, eindeutige Erklärungen vor aussetzen (Senatsurteil vom 12. Januar 1982, aaO = VersR 1982, 366).

    Einer abschließenden Beurteilung, ob die in den genannten Entscheidungen für die vertragliche Haftung aufgestellten Grundsatz über eine Erstreckung des Schutzbereichs auf Dritte auf die Gefährdungshaftung übertragen werden können, bedarf es aber schon deshalb nicht, weil ein Haftungsausschluß der Jagdteilnehmer untereinander jedenfalls nach außen nicht erkennbar geworden ist, was sowohl für die Haftungsfreistellung im vertraglichen Bereich (vgl. die vorgenannten Urteile, jeweils aaO) als auch bei der Gefährdungshaftung Voraussetzung wäre (Senatsurteil vom 12. Januar 1982, aaO = VersR 1982, 366, 367).

  • LG Landau/Pfalz, 12.12.1974 - 3 O 310/74
    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Diese Erwägungen liegen auch einer Reihe von Entscheidungen zugrunde, in welchen unter dem Blickpunkt der Teilnahme an einer besonders gefährlichen Reitveranstaltung die Haftung des Tierhalters verneint worden ist (OLG Zweibrücken, VersR 1971, 725; OLG Frankfurt, VersR 1985, 670; ebenso VersR 1981, 935, 936 und VersR 1976, 1138; LG Kasse VersR 1988, 1180; LG Landau VersR 1976, 103, 104).
  • BGH, 07.12.1961 - VII ZR 134/60

    Einbeziehung eines Angestellten der begünstigten Partei in den Schutzbereich

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Soweit die Revision die Freistellung der Beklagten von der Haftung aus dem Gesichtspunkt einer Haftungsbeschränkung zugunsten Dritter herleiten will, betreffen die von ihr her angezogenen Entscheidungen BGH NJW 1962, 388 (Urteil vom 7. Dezember 1961 - VII ZR 134/60) sowie das Senatsurteil BGHZ 56, 269 [BGH 15.06.1971 - VI ZR 262/69] Sachverhalte aus vertraglicher Haftung, währen vorliegend zwischen den Jagdteilnehmern allein der Gesichtspunkt der Gefährdungshaftung eingreifen kann.
  • BGH, 06.07.1976 - VI ZR 177/75

    Tierhalterhaftung für Deckakte

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Die Verletzung der Klägerin beruht, unabhängig davon, ob sie zu dicht auf das Pferd der Beklagten zu 2) aufgeritten ist oder nicht, auf einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbsttätige Verhalten dieses Pferdes und ist damit Verwirklichung der typischen Tiergefahr im Sinn des § 833 Satz 1 BGB (BGHZ 67, 129, 130; ferner Senatsurteile vom 13. November 1973 - VI Z 152/72 - NJW 1974, 234, 235 = VersR 1974, 356; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - NJW 1977, 2158 ff. [BGH 14.07.1977 - VI ZR 234/75] = VersR 1977, 864, 865 m.w.N.; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - NJW 1982, 763 = VersR 1982, 366, 367; vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - NJW 1986, 2883 ff. [BGH 24.06.1986 - VI ZR 202/85] = VersR 1986, 1206, 1207).
  • BGH, 14.03.1961 - VI ZR 189/59

    Einwilligung in Körperverletzung bei Mitfahrt mit einem als fahruntüchtig

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Entgegen der Auffassung von Bornhövd (aaO 52) bedeutet das auch keine Abweichung vom Senatsurteil BGHZ 34 355, da dort die Möglichkeit einer Haftungsfreistellung durch bewußte Selbstgefährdung nicht ausgeschlossen, sonder vielmehr dargelegt wird, daß diese Frage nur für den jeweiligen Einzelfall entschieden werden könne (aaO, 364, 365).
  • BGH, 24.06.1986 - VI ZR 202/85

    Haftung des selbstliquidierenden beamteten Krankenhausarztes; Tierhalterhaftung

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Die Verletzung der Klägerin beruht, unabhängig davon, ob sie zu dicht auf das Pferd der Beklagten zu 2) aufgeritten ist oder nicht, auf einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbsttätige Verhalten dieses Pferdes und ist damit Verwirklichung der typischen Tiergefahr im Sinn des § 833 Satz 1 BGB (BGHZ 67, 129, 130; ferner Senatsurteile vom 13. November 1973 - VI Z 152/72 - NJW 1974, 234, 235 = VersR 1974, 356; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - NJW 1977, 2158 ff. [BGH 14.07.1977 - VI ZR 234/75] = VersR 1977, 864, 865 m.w.N.; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - NJW 1982, 763 = VersR 1982, 366, 367; vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - NJW 1986, 2883 ff. [BGH 24.06.1986 - VI ZR 202/85] = VersR 1986, 1206, 1207).
  • BGH, 13.05.1986 - VI ZR 142/85

    Erneute Vernehmung eines Zeugen in der Berufungsinstanz

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Wie der Senat im Urteil vom 13. Mai 1986 - VI ZR 142/85 - NJW 1986, 2885 [BGH 13.05.1986 - VI ZR 142/85] = VersR 1986, 970 dargelegt hat, ist die erstmalige Würdigung der erstinstanzlichen Aussage eines Zeugen durch das Berufungsgericht nur zulässig, wenn dabei weder der objektive Inhalt der Aussage, wie er protokolliert worden ist verändert noch die Aussage im Zusammenhang anders gewichtet wird.
  • BGH, 14.07.1977 - VI ZR 234/75

    Erwerb eines Pferdes als Kapitalanlage - Schadensersatz wegen eines Reitunfalls -

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Die Verletzung der Klägerin beruht, unabhängig davon, ob sie zu dicht auf das Pferd der Beklagten zu 2) aufgeritten ist oder nicht, auf einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbsttätige Verhalten dieses Pferdes und ist damit Verwirklichung der typischen Tiergefahr im Sinn des § 833 Satz 1 BGB (BGHZ 67, 129, 130; ferner Senatsurteile vom 13. November 1973 - VI Z 152/72 - NJW 1974, 234, 235 = VersR 1974, 356; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - NJW 1977, 2158 ff. [BGH 14.07.1977 - VI ZR 234/75] = VersR 1977, 864, 865 m.w.N.; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - NJW 1982, 763 = VersR 1982, 366, 367; vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - NJW 1986, 2883 ff. [BGH 24.06.1986 - VI ZR 202/85] = VersR 1986, 1206, 1207).
  • BGH, 15.06.1971 - VI ZR 262/69

    Abbedingung der Fürsorgepflicht des Bestellers im Rahmen eines Werkvertrages

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Soweit die Revision die Freistellung der Beklagten von der Haftung aus dem Gesichtspunkt einer Haftungsbeschränkung zugunsten Dritter herleiten will, betreffen die von ihr her angezogenen Entscheidungen BGH NJW 1962, 388 (Urteil vom 7. Dezember 1961 - VII ZR 134/60) sowie das Senatsurteil BGHZ 56, 269 [BGH 15.06.1971 - VI ZR 262/69] Sachverhalte aus vertraglicher Haftung, währen vorliegend zwischen den Jagdteilnehmern allein der Gesichtspunkt der Gefährdungshaftung eingreifen kann.
  • BGH, 13.11.1973 - VI ZR 152/72

    Tierhalterhaftung - Schutzzweck der Tierhalterhaftung - Reitunfall - Pferd -

    Auszug aus BGH, 19.11.1991 - VI ZR 69/91
    Die Verletzung der Klägerin beruht, unabhängig davon, ob sie zu dicht auf das Pferd der Beklagten zu 2) aufgeritten ist oder nicht, auf einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbsttätige Verhalten dieses Pferdes und ist damit Verwirklichung der typischen Tiergefahr im Sinn des § 833 Satz 1 BGB (BGHZ 67, 129, 130; ferner Senatsurteile vom 13. November 1973 - VI Z 152/72 - NJW 1974, 234, 235 = VersR 1974, 356; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - NJW 1977, 2158 ff. [BGH 14.07.1977 - VI ZR 234/75] = VersR 1977, 864, 865 m.w.N.; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - NJW 1982, 763 = VersR 1982, 366, 367; vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - NJW 1986, 2883 ff. [BGH 24.06.1986 - VI ZR 202/85] = VersR 1986, 1206, 1207).
  • BGH, 22.12.1987 - VI ZR 6/87

    Richterliche Schätzung unfallbedingt entgangener Verdienstmöglichkeiten

  • OLG Karlsruhe, 16.09.1987 - 7 U 113/86
  • OLG Frankfurt, 27.03.1980 - 15 U 119/79
  • OLG Frankfurt, 09.03.1976 - 8 U 167/75
  • BGH, 27.01.2015 - VI ZR 467/13

    Regressklage einer Tierhalterversicherung gegen Gesamtschuldner: Reichweite einer

    aa) Nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats äußert sich eine typische Tiergefahr in einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbständigen Verhalten des Tieres (vgl. grundlegend Senatsurteil vom 6. Juli 1976 - VI ZR 177/75, BGHZ 67, 129, 132 f. sowie Urteile vom 13. Juli 1976 - VI ZR 99/75, VersR 1976, 1175, 1176; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75, VersR 1977, 864, 865; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80, VersR 1982, 366, 367; vom 6. März 1990 - VI ZR 246/89, VersR 1990, 796, 797; vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91, VersR 1992, 371, 372; vom 9. Juni 1992 - VI ZR 49/91, VersR 1992, 1145, 1146; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 170/98, VersR 1999, 1291, 1292 und vom 20. Dezember 2005 - VI ZR 225/04, VersR 2006, 416 Rn. 7).
  • BGH, 09.06.1992 - VI ZR 49/91

    Tierhalterhaftung bei Gefälligkeit

    Denn auch die Reaktion des Tieres auf menschliche Steuerung und die daraus resultierende Gefährdung hat ihren Grund in der Unberechenbarkeit tierischen Verhaltens, für die der Halter den Geschädigten nach § 833 BGB schadlos halten soll (vgl. BGHZ 67, 129, 132; Senatsurteil vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 - VersR 1992, 371).
  • BGH, 20.12.2005 - VI ZR 225/04

    Ausschluss der Tierhalterhaftung bei Handeln auf eigene Gefahr

    b) Eine typische Tiergefahr äußert sich nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats in einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbständigen Verhalten des Tieres (vgl. grundlegend Senat BGHZ 67, 129, 132 f. sowie Urteile vom 13. Juli 1976 - VI ZR 99/75 - VersR 1976, 1175, 1176; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - VersR 1977, 864, 865; vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - VersR 1982, 366, 367; vom 6. März 1990 - VI ZR 246/89 - VersR 1990, 796, 797; vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 - VersR 1992, 371, 372; vom 9. Juni 1992 - VI ZR 49/91 - VersR 1992, 1145, 1146; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 170/98 - VersR 1999, 1291, 1292).

    Das kann etwa der Fall sein, wenn ein Tier erkennbar böser Natur ist oder erst zugeritten werden muss oder wenn der Ritt als solcher spezifischen Gefahren unterliegt, wie beispielsweise beim Springen oder bei der Fuchsjagd (vgl. Senatsurteile vom 24. November 1954 - VI ZR 255/53 - VersR 1955, 116; vom 14. Juli 1977 - VI ZR 234/75 - und vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 - jeweils aaO und m.w.N.).

    (2) Auch hier handelt der Geschädigte selbstwidersprüchlich, wenn er sich Risiken bewusst aussetzt, die über die normale Tiergefahr hinausgehen und er bei Verwirklichung der besonderen Gefahr den Halter aus dem Gesichtspunkt der Tierhalterhaftung auf Schadensersatz in Anspruch nimmt (vgl. Senat, Urteil vom 12. Januar 1982 - VI ZR 188/80 - aaO; Urteil vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 - aaO; ebenso OLG Frankfurt, VersR 1976, 1138; OLG Düsseldorf, NJW-RR 2001, 390, 391 mit Nichtannahmebeschluss des Senats vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 88/00; Bemmann, VersR 1958, 583, 585; Schmid, JR 1976, 274, 277; Dunz, NJW 1987, 63, 67; zu § 242 BGB als Grundlage des Handelns auf eigene Gefahr Geigel/Hübinger, aaO, Kap. 12 Rdn. 38; vgl. auch Müller, VersR 2005, 1461, 1464; kritisch Staudinger/Schiemann, BGB, Neubearbeitung 2005, § 254 Rdn. 66).

    Ob unter diesem Blickpunkt die Haftung des Tierhalters von vornherein entfällt, kann nur nach einer umfassenden Interessenabwägung unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls entschieden werden (vgl. hierzu Senat, Urteil vom 19. November 1991 - VI ZR 69/91 - aaO).

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