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   BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09   

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https://dejure.org/2011,2627
BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09 (https://dejure.org/2011,2627)
BGH, Entscheidung vom 20.07.2011 - IV ZR 75/09 (https://dejure.org/2011,2627)
BGH, Entscheidung vom 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 (https://dejure.org/2011,2627)
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Volltextveröffentlichungen (16)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 19a Abs 2 S 2 BNotO, § 67 Abs 3 Nr 3 S 1 BNotO, § 9 AGBG, § 307 BGB vom 02.01.2002
    Berufshaftpflichtversicherung des Notars: Begrenzung der Vorleistungspflicht; Wirksamkeit des Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in Vertrauensschadenversicherungsverträgen

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    BNotO §§ 19a Abs. 2, 67 Abs. 3 Nr. 3; AGBG § 9 Bk (BGB § 307 n.F. Bk)
    Vertrauensschadensversicherung durch Notarkammern als der Staatshaftung vergleichbarer Schutz; Umfang der Vorleistungspflicht des Berufshaftpflichtversicherers

  • Wolters Kluwer

    Begrenzung der Vorleistungspflichthöhe eines Berufshaftplichtversicherers durch den Umfang des Regressanspruchs gegen den Vertrauensschadenversicherer; Wirksamkeit eines Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in von den Notarkammern abgeschlossenen ...

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Vorleistungspflicht des Berufshaftpflichtversicherers für Notare; Vertrauensschadensversicherungsverträge; unwirksamer Deckungsausschluss für mittelbare Schäden; Schadensersatzpflicht des Notars; Pflichtverletzungen

  • rewis.io

    Berufshaftpflichtversicherung des Notars: Begrenzung der Vorleistungspflicht; Wirksamkeit des Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in Vertrauensschadenversicherungsverträgen

  • ra.de
  • rewis.io

    Berufshaftpflichtversicherung des Notars: Begrenzung der Vorleistungspflicht; Wirksamkeit des Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in Vertrauensschadenversicherungsverträgen

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BNotO § 19 a Abs. 2; BNotO § 67 Abs. 3 Nr. 3; AGBG § 9; BGB § 307
    Deckungsausschluss für mittelbare Schäden in § 4 Nr. 3 der Vertrauensschadenversicherungsverträge der Notarkammern ist unwirksam

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Begrenzung der Vorleistungspflichthöhe eines Berufshaftplichtversicherers durch den Umfang des Regressanspruchs gegen den Vertrauensschadenversicherer; Wirksamkeit eines Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in von den Notarkammern abgeschlossenen ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Vorleistungspflicht des Berufshaftpflichtversicherers

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)

    Erhebung von Sanierungsgeldern durch Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Berufshaftpflicht der Notare und die Vertrauensschadenversicherung

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Zur Vorleistungspflicht der Berufshaftpflichtversicherer von Notaren

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Berufshaftpflichtversicherung der Notare

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Vorleistungspflicht d. Berufshaftpflichtversicherer v. Notaren u. Regressansprüchen geg. Notarkammer

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Vorleistungspflicht der Berufshaftpflichtversicherer

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2011, 3648
  • MDR 2011, 1172
  • VersR 2011, 1261
  • WM 2011, 2239
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 30.09.1998 - IV ZR 323/97

    Leistungsfreiheit des Versicherers in der Vertrauensschadensversicherung der

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Die Vertrauensschadensversicherung dient in erster Linie dem Schutz der Geschädigten, außerdem der Wahrung des Ansehens des Notarstandes (Senatsurteil vom 12. Dezember 1990 - IV ZR 213/89, VersR 1991, 299 unter I 3 a); vom 27. Mai 1998 - IV ZR 166/97, VersR 1998, 1016 unter 1; vom 30. September 1998 - IV ZR 323/97, VersR 1998, 1504 unter II 2).

    Die Ausgestaltung als Pflichtversicherung dient nach ständiger Rechtsprechung in erster Linie der Schadloshaltung des Geschädigten (Senatsurteile vom 12. Dezember 1990 aaO; vom 27. Mai 1998 aaO; vom 30. September 1998 aaO; BGH, Urteil vom 29. Juli 1991 - NotZ 25/90, NJW 1992, 2423 unter II 1 c aa; ebenso: Wolff, VersR 1993, 272, 273; MünchKomm-VVG/Dageförde, 1. Aufl. § 43 Rn. 21; a.A. Zimmermann, DNotZ 1982, 90, 91).

    Durch die Gruppenanschluss- und Vertrauensschadenversicherung wollte der Gesetzgeber den Vermögensschutz sicherstellen, den die Staatshaftung bei Amtspflichtverletzungen anderer Amtsträger schafft (Senatsurteil vom 30. September 1998 aaO).

    Eine wirksame Ergänzung der Haftpflichtversicherung des Notars, die einen der Staatshaftung vergleichbaren Schutz gewährleistet, setzt voraus, dass die Vertrauensschadenversicherung in ihrer Handhabung den Regeln der Haftpflichtversicherung folgt (Senatsurteile vom 27. Mai 1998 aaO unter 1; vom 30. September 1998 aaO); die Vertrauensschadenversicherung hat die Funktion einer Haftpflichtversicherung, die das Risiko vorsätzlicher Pflichtverletzungen des Notars in den Versicherungsschutz einschließt (Senatsurteile vom 27. Mai 1998 aaO und 30. September 1998 aaO).

  • BGH, 27.05.1998 - IV ZR 166/97

    Verhältnis von Haftpflicht und Deckungsprozeß bei der

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Die Vertrauensschadensversicherung dient in erster Linie dem Schutz der Geschädigten, außerdem der Wahrung des Ansehens des Notarstandes (Senatsurteil vom 12. Dezember 1990 - IV ZR 213/89, VersR 1991, 299 unter I 3 a); vom 27. Mai 1998 - IV ZR 166/97, VersR 1998, 1016 unter 1; vom 30. September 1998 - IV ZR 323/97, VersR 1998, 1504 unter II 2).

    Die Ausgestaltung als Pflichtversicherung dient nach ständiger Rechtsprechung in erster Linie der Schadloshaltung des Geschädigten (Senatsurteile vom 12. Dezember 1990 aaO; vom 27. Mai 1998 aaO; vom 30. September 1998 aaO; BGH, Urteil vom 29. Juli 1991 - NotZ 25/90, NJW 1992, 2423 unter II 1 c aa; ebenso: Wolff, VersR 1993, 272, 273; MünchKomm-VVG/Dageförde, 1. Aufl. § 43 Rn. 21; a.A. Zimmermann, DNotZ 1982, 90, 91).

    Eine wirksame Ergänzung der Haftpflichtversicherung des Notars, die einen der Staatshaftung vergleichbaren Schutz gewährleistet, setzt voraus, dass die Vertrauensschadenversicherung in ihrer Handhabung den Regeln der Haftpflichtversicherung folgt (Senatsurteile vom 27. Mai 1998 aaO unter 1; vom 30. September 1998 aaO); die Vertrauensschadenversicherung hat die Funktion einer Haftpflichtversicherung, die das Risiko vorsätzlicher Pflichtverletzungen des Notars in den Versicherungsschutz einschließt (Senatsurteile vom 27. Mai 1998 aaO und 30. September 1998 aaO).

  • BGH, 12.12.1990 - IV ZR 213/89

    Rechtsnatur der Vertrauensschadensversicherung

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Die Vertrauensschadensversicherung dient in erster Linie dem Schutz der Geschädigten, außerdem der Wahrung des Ansehens des Notarstandes (Senatsurteil vom 12. Dezember 1990 - IV ZR 213/89, VersR 1991, 299 unter I 3 a); vom 27. Mai 1998 - IV ZR 166/97, VersR 1998, 1016 unter 1; vom 30. September 1998 - IV ZR 323/97, VersR 1998, 1504 unter II 2).

    Die Ausgestaltung als Pflichtversicherung dient nach ständiger Rechtsprechung in erster Linie der Schadloshaltung des Geschädigten (Senatsurteile vom 12. Dezember 1990 aaO; vom 27. Mai 1998 aaO; vom 30. September 1998 aaO; BGH, Urteil vom 29. Juli 1991 - NotZ 25/90, NJW 1992, 2423 unter II 1 c aa; ebenso: Wolff, VersR 1993, 272, 273; MünchKomm-VVG/Dageförde, 1. Aufl. § 43 Rn. 21; a.A. Zimmermann, DNotZ 1982, 90, 91).

  • BGH, 07.10.1981 - VIII ZR 214/80

    Allgemeine Geschäftsbedingungen - Gesonderte Wirksamkeitsprüfung - Trennbare

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    (a) Die Prüfung einer unangemessenen Benachteiligung ist hiernach zwar in erster Linie an den Interessen des Vertragsgegners des Verwenders, hier also an denen der Notarkammer, zu orientieren, während Drittinteressen bei der Angemessenheitskontrolle grundsätzlich nicht zu berücksichtigen sind (BGH, Urteil vom 7. Oktober 1981 - VIII ZR 214/80, NJW 1982, 178 unter II 3 a bb; Staudinger/Coester, BGB [2006] § 307 Rn. 145; MünchKomm-BGB/Kieninger, 5. Aufl. § 307 Rn. 48; Erman/H.P. Westermann, BGB 12. Aufl. § 307 Rn. 10).
  • BGH, 23.06.1993 - IV ZR 135/92

    Kein formularmäßiger Leistungsausschluß für wissenschaftlich nicht allgemein

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Allgemeine Versicherungsbedingungen sind so auszulegen, wie ein durchschnittlicher Versicherungsnehmer sie bei verständiger Würdigung, aufmerksamer Durchsicht und Berücksichtigung des erkennbaren Sinnzusammenhangs verstehen muss (Senatsurteil vom 23. Juni 1993 - IV ZR 135/92, BGHZ 123, 83, 85).
  • BGH, 11.07.1996 - IX ZR 116/95

    Haftung des Notars bei weisungswidriger Auszahlung der Hinterlegungssumme

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Zu ersetzen ist das negative Interesse; der Geschädigte ist also so zu stellen, wie er bei pflichtgemäßem Handeln des Amtsträgers stünde (BGH, Urteil vom 11. Juli 1996 - IX ZR 116/95, NJW 1996, 3343 unter II 1).
  • BGH, 29.07.1991 - NotZ 25/90

    Rechtsweg für Schadensersatzansprüche gegen die Notarkammer

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Die Ausgestaltung als Pflichtversicherung dient nach ständiger Rechtsprechung in erster Linie der Schadloshaltung des Geschädigten (Senatsurteile vom 12. Dezember 1990 aaO; vom 27. Mai 1998 aaO; vom 30. September 1998 aaO; BGH, Urteil vom 29. Juli 1991 - NotZ 25/90, NJW 1992, 2423 unter II 1 c aa; ebenso: Wolff, VersR 1993, 272, 273; MünchKomm-VVG/Dageförde, 1. Aufl. § 43 Rn. 21; a.A. Zimmermann, DNotZ 1982, 90, 91).
  • BGH, 17.03.1999 - IV ZR 89/98

    Auslegung von Risikoausschlußklauseln in Allgemeinen Versicherungsbedingungen

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Der durchschnittliche Versicherungsnehmer braucht nicht damit zu rechnen, dass er Lücken im Versicherungsschutz hat, ohne dass die Klausel ihm dies hinreichend verdeutlicht (Senatsurteile vom 11. Dezember 2002 - IV ZR 226/01, VersR 2003, 236 unter III 1; vom 17. März 1999 - IV ZR 89/98, VersR 1999, 748 unter 2 a).
  • BGH, 11.12.2002 - IV ZR 226/01

    Eintrittspflicht der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bei Wohnungseigentum

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Der durchschnittliche Versicherungsnehmer braucht nicht damit zu rechnen, dass er Lücken im Versicherungsschutz hat, ohne dass die Klausel ihm dies hinreichend verdeutlicht (Senatsurteile vom 11. Dezember 2002 - IV ZR 226/01, VersR 2003, 236 unter III 1; vom 17. März 1999 - IV ZR 89/98, VersR 1999, 748 unter 2 a).
  • BGH, 11.05.1989 - VII ZR 39/88

    Formularmäßiger Gewährleistungsausschluß bei Lieferung einer Wärmepumpe für ein

    Auszug aus BGH, 20.07.2011 - IV ZR 75/09
    Der nach §§ 249 Satz 1, 252 Satz 1 BGB zu ersetzende entgangene Gewinn umfasst alle Vermögensvorteile, die zum Zeitpunkt des schädigenden Ereignisses zwar noch nicht zum Vermögen des Geschädigten gehörten, ohne dieses Ereignis aber angefallen wären (BGH, Urteil vom 11. Mai 1989 - VII ZR 39/88, NJW-RR 1989, 980 unter 2 a).
  • BGH, 08.06.1994 - VIII ZR 103/93

    Auslegung eines Treuhändervertrages im Rahmen einer Bauherrengemeinschaft

  • BGH, 26.09.2007 - IV ZR 252/06

    Vereinbarung eines Leistungsausschlusses für aufgrund angeborener Krankheiten

  • OLG Düsseldorf, 21.09.2018 - 4 U 101/17

    Wirksamkeit des Deckungsausschlusses für mittelbare Schäden in der

    Eine gesetzliche, von der Rechtsprechung entwickelte oder in der Literatur anerkannte Definition des Begriffs "mittelbarer Schaden" gibt es nicht, so dass dessen Inhalt im Wege der Auslegung aus dem jeweiligen Vertrag, insbesondere der Haftungsbegrenzungsklausel selbst zu ermitteln ist (BGH, Urteil vom 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 -, Rn. 13, juris).

    Zwar ist höchstrichterlich entschieden, dass ein Deckungsausschluss für mittelbare Schäden in den Vertrauensschadensversicherungsverträgen der Notarkammern unwirksam ist (BGH, Urteil vom 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 -, juris).

    Durch die Gruppenanschluss- und Vertrauensschadenversicherung habe der Gesetzgeber den Vermögensschutz sicherstellen wollen, den die Staatshaftung bei Amtspflichtverletzungen anderer Amtsträger schafft; diese Funktion eines der Staatshaftung vergleichbaren Schutzes der Geschädigten werde durch den generellen Ausschluss einer Deckung mittelbarer Schäden gefährdet (BGH, Urteil vom 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 -, Rn. 31 f., juris).

    Eine Beschränkung des Deckungsumfangs, die von gesetzlichen Vorgaben abweicht (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 -, Rn. 29, juris), liegt mangels gesetzlicher Vorgaben für die hier abgeschlossene Versicherung ebenfalls nicht vor.

    Der Senat weicht auch nicht von der Entscheidung des BGH vom 20. Juli 2011 (IV ZR 75/09) ab, da ein anderer Sachverhalt gegeben ist.

  • OLG München, 11.04.2012 - 25 U 2377/09

    Berufshaftpflichtversicherung der Notare: Wirksamkeit des Deckungsausschlusses

    Der Senat hat im Hinblick auf die beim BGH anhängige Nichtzulassungsbeschwerde gegen die Entscheidung vom 27.02.2009 im Parallelverfahren 25 U 2690/08 (IV ZR 75/09) auf Antrag der Beklagten mit Zustimmung der Klägerin durch Beschluss vom 16.10.2009 (Bl. 251 d.A.) das Ruhen des Verfahrens angeordnet.

    Die Klagepartei hat nach Vorliegen der Entscheidungen des BGH vom 20.07.2011 im Verfahren IV ZR 75/09 das Verfahren mit Schriftsatz vom 23.08.2011 (Bl. 259 d.A.) wieder aufgenommen (vgl. Thomas/Putzo/Hüßtege, 32.A. 2011, § 251 Rn. 7).

    Die Streithelferin hat unter Wiederholung und Vertiefung ihres bisherigen Vorbringens in Abrede gestellt, dass die Klägerin hinsichtlich der Versäumung der Ausschlussfrist des § 4 Nr. 2 der AVB des Vertrauensschadensversicherung den vom BGH für zulässig erachteten Entlastungsbeweis (Urteil vom 20.07.2011, IV ZR 75/09, Rn. 15 juris) geführt habe.

    Hinsichtlich des Einwandes der Erschöpfung der Versicherungssumme in der Vertrauensschadenversicherung bei der Berechnung der Zinsansprüche (vgl. BGH IV ZR 75/09, Rn. 34 ff juris) hat die Streithelferin mit Schriftsatz vom 30.12.2011 außerhalb gesetzter Frist vorgetragen, dass für das Versicherungsjahr 2001 aus Mitteln des Vertrauensschadenversicherers bereits EUR 760.342,16 an Geschädigte des Dr. S. gezahlt worden seien und ein weiterer Betrag von EUR 262.241,60 für andere Schadensfälle reserviert seien.

    Die Klägerin hat darauf hingewiesen, dass nach der Entscheidung des BGH vom 20.07.2011 (IV ZR 75/09, Rn. 12 ff juris) die geltend gemachten Zinsen und Rechtsverfolgungskosten von § 4 Ziff. 2 der AVB des Vertrauensschadensversicherers bereits nicht erfasst würden.

    Hinsichtlich der Rechtsverfolgungskosten nebst Zinsen kann sich die Beklagte nicht auf § 4 Ziff. 3 der AVB der Vertrauensschadenversicherung berufen und hat dies zuletzt auch nicht mehr getan, da diese Klausel den Geschädigten und damit auch die Notarkammer unangemessen benachteiligt und daher nach § 9 Abs. 1, § 2 Abs. 2 Ziff. 2 AGBG unwirksam ist (vgl. BGH, IV ZR 75/09, Rn. 33 juris).

  • BAG, 27.03.2019 - 5 AZR 591/17

    Verzugspauschale - Beschwerdewert

    Es handelt sich bei der Pauschale nach § 288 Abs. 5 Satz 1 BGB mithin - ähnlich wie beim Verzugszins nach § 288 Abs. 1 BGB (vgl. dazu BGH 20. Juli 2011 - IV ZR 75/09 - Rn. 16; Palandt/Grüneberg BGB 78. Aufl. § 288 Rn. 4) - um einen objektiven Mindestersatz für dem Gläubiger bei Säumnis des Schuldners typischerweise entstehende Beitreibungskosten und damit um Kosten iSd. § 4 Abs. 1 Halbs. 2 ZPO (im Ergebnis ebenso LAG Bremen 8. Februar 2018 - 3 Ta 49/17 - zu II 2 der Gründe betr. Streitwert; zust. Ziemann jurisPR-ArbR 15/2018 Anm. 6) .
  • LG Hagen, 05.10.2016 - 3 S 46/16

    Zustimmung zur Auszahlung des hinterlegten Betrages (hier: Versteigerungserlös

    Soweit der Beklagte darauf hinweist, dass der Klägerin teilweise ein Anspruch auf Hinterlegungszinsen zugestanden habe, so ist dieser Einwand unerheblich, da der Nachweis eines geringeren Schadens vom Gesetzgeber bewusst nicht vorgesehen wurde (BT-Drs. 14/6040 S. 148; BGH, Urt. v. 20.07.2011 - IV ZR 75/09, juris Rn. 16), sondern gemäß § 288 Abs. 4 BGB ausdrücklich nur dem Gläubiger die Geltendmachung eines weiteren Schadens vorbehalten ist.
  • LG Düsseldorf, 17.11.2016 - 14e O 64/15
    Die Vertrauensschadenversicherung ist grundsätzlich auch zur Erstattung der mittelbaren Schäden, nämlich Zinsschäden und Rechtsverfolgungskosten, verpflichtet (vgl. BGH, Urt. v. 20.07.2011, IV ZR 75/09).

    Selbst wenn jedoch die Vertrauensschadenversicherung - aus welchen Gründen auch immer - zur Erstattung des Zinsschadens, etwa wegen Erreichens der Mindestversicherungssumme, nicht verpflichtet wäre, ergäbe sich aus der Verweisung der Klägerin an die Vertrauensschadenseite kein Nachteil, da der Vorleistungsanspruch des Berufshaftpflichtversicherers nach § 19 a Abs. 2 S. 2 BNotO durch dessen Regressansprüche gegenüber dem Vertrauensschadenversicherer ebenfalls begrenzt wäre (BGH, Urt. v. 20.07.2011, IV ZR 75/09).

    Dieses Risiko ist bei Notaren, die sich zu wissentlichen Pflichtverletzungen verleiten lassen, generell erhöht (BGH, Urt. v. 20.07.2011, IV ZR 75/09).

  • LG Frankfurt/Main, 22.12.2021 - 1 S 78/21
    § 288 BGB gesteht dem Gläubiger die Geltendmachung eines Verzugsschadens unabhängig von der Frage zu, ob ihm tatsächlich ein Schaden entstanden ist (BGH NJW 2011, 3648, Rn. 16, beck-online).
  • OLG Köln, 22.01.2013 - 9 U 141/12

    Umfang der Vorleistungspflicht des Berufshaftpflichtversicherers eines Notars bei

    a) Die Vorleistungspflicht des Berufshaftpflichtversicherers gemäß § 19a Abs. 2 Satz 2 BNotO wird durch dessen Regressansprüche gegen den Vertrauensschadenversicherer begrenzt (vgl. BGH, Urteile vom 20.07.2011: IV ZR 209/10, VersR 2011, 1264; IV ZR 180/10, VersR 2011, 1173; IV ZR 75/09, VersR 2011, 1261; IV ZR 131/09; IV ZR 291/10, VersR 2011, 1392 ).

    Sie schafft durch die Anknüpfung an die Verursachung des Schadens eine objektive zeitliche Grenze für die Deckungspflicht und dient ersichtlich dem Zweck, solche Schadenfälle von der Deckung auszunehmen, deren Ursache nach Ablauf von vier Jahren schwer aufklärbar ist (vgl. BGH IV ZR 209/10, VersR 2011, 1264; IV ZR 75/09, VersR 2011, 427; IV ZR 180/10, VersR 2011, 1143).

  • KG, 26.09.2017 - 21 U 9/17

    Bauträgervertrag: Einheitlicher Erfüllungsort; internationale Zuständigkeit für

    Die Verzinsung nach § 288 BGB ist ein gesetzlich festgelegter Mindestschaden bei Verzug, der eine Minderung durch Vorteilsanrechnung ausschließt (BGH, Urteil vom 20.7.2011, IV ZR 75/09, Rz 16).
  • LG Mannheim, 24.06.2020 - 14 O 140/19

    Kündigung durch Facebook wegen Unterstützung von Hassorganisation

    Zudem wird zugunsten des Nutzers unterstellt, dass die kollektive externe Betätigungsfreiheit der - am Verfahren nicht beteiligten - Identitären Bewegung zu berücksichtigen wäre (kritisch Maunz/Dürig/ Herdegen , GG, Stand: 90. EL Februar 2020, Art. 1 Abs. 3 Rn. 71; zur begrenzten Berücksichtigungsfähigkeit von Drittinteressen bei der AGB-Inhaltskontrolle BGH, Urt. v. 07.10.1981, VIII ZR 214/80, NJW 1982, 178, 180; BGH, Urt. v. 20.07.2011, IV ZR 75/09, NJW 2011, 3648, 3650 Rn. 29).
  • VGH Hessen, 29.03.2023 - 8 B 20/23

    Rechtsweg für Streitigkeiten über Abrechnungen nach § 7 Corona-TestV

    Um eine Angelegenheit der gesetzlichen Krankenversicherung handelt es sich, wenn der Gegenstand des Streits Maßnahmen betrifft, die unmittelbar der Erfüllung der den Krankenkassen nach dem SGB V obliegenden öffentlich-rechtlichen Aufgaben dienen (BSG, Beschluss vom 10. September 2015, - B 3 KR 22/15 B -, zitiert nach beck-online; BGH, Beschluss vom 20. Juli 2011, - IV ZR 75/09 -, NJW 2011, 3651).
  • FG Rheinland-Pfalz, 16.05.2013 - 4 K 2215/11

    Abzug von Prozesszinsen als Nachlassverbindlichkeit - Zugrundelegung eines

  • KG, 26.09.2017 - 21 U 73/17

    Bauträgervertrag: Einheitlichkeit des Erfüllungsorts; internationale

  • OLG Düsseldorf, 24.05.2019 - 4 U 88/17

    Inanspruchnahme eines Berufshaftpflichtversicherers eines ehemaligen Notars

  • KG, 27.07.2016 - 6 U 13/16

    Berufshaftpflichtversicherung: Voraussetzungen der Vorleistungspflicht des

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